Filmforum Archiv

This and That
13.6.2013
This and That
Kurzfilme aus Israel mit Publikumsgespräch
IL, Regie: Nurit Sharett, Guy Ben Ner, Itamar Rose,...
This and That
This and That
Die Kurzfilme: Nurit Sharett, H2, 2010, 26:56 min | Guy Ben Ner, Spies, 2011, 7:20 min | Itamar Rose, Change the World, 2011, 6:07 min | Arafat Visits Sderot, 2011, 6:07 min | Roee Rosen, Hilarious, 2010, 21 min | Dor Guez, 40 Days, 2012, 15 min

Nurit Sharett, Guy Ben Ner, Itamar Rose, Dana Levy, Roee Rosen und Dor Guez setzen sich in ihren Videos mit kontroversen Themen der israelischen Gesellschaft auseinander, von den sozialen Protesten des Sommers 2011 bis zu den gesellschaftlichen Feindbildern, mit Fantasien von Zugehörigkeit und Identität, mit dem Einfluss der Medien auf die Bewältigung des Alltags und der Besatzungspolitik.

Dor Guez wurde 1980 in Jerusalem geboren, mit arabischen und jüdischen Wurzeln. Als Künstler kombiniert er verschiedene Medien, vor allem Video und Fotografie. Er lehrt Geschichte und Theorie an der Bezalel Kunst- und Designakademie in Jerusalem und ist als Archivforscher für die Universität Tel Aviv tätig. 2009 gründete er das erste Archiv, das der christlich-palästinensischen Minderheit im Nahen Osten gewidmet ist. Olga Stefan, in Rumänien geboren und in den USA groß geworden, lebt als freie Kuratorin und Kunsthistorikerin in Zürich.

Nach den Filmen findet ein Gespräch zwischen der Kuratorin Olga Stefan und Nurit Sharett über Fragen der Identität, Zugehörigkeit und Nationalität statt (in englischer Sprache).

Eine Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems im Rahmen des

aktuellen Programms Familienaufstellung. Israelische Porträts.

Those Who Go – Those Who Stay
4.12.2014
Those Who Go – Those Who Stay
AT 2013 | 75 min | Doku | R: Ruth Beckermann
Those Who Go – Those Who Stay
Those Who Go – Those Who Stay
Those Who Go – Those Who Stay
Those Who Go – Those Who Stay
Those Who Go – Those Who Stay
Österreich 2013 | 75 min | Dokumentation | Regie und Buch: Ruth Beckermann | Kamera: Johannes Hammel, Peter Roehsler, Ruth Beckermann | Musik: Atanas Tcholakov, Gerhard Daurer (Sound Design)

Regen auf der Fensterscheibe, ein Feuerwehrauto, ein Kater, der unzählige Nachkommen gezeugt hat: Es ist das absichtlich absichtslose Schauen, das den Zufall zulässt, ein Erzählen und Erinnern auf Fährten, die Ruth Beckermann kreuz und quer durch Europa und rund ums Mittelmeer verfolgt. Nigerianische Asylbewerber in Sizilien, ein arabischer Musiker in Galiläa, bierselige Nationalisten in Wien, die kapitolinische Wölfin und drei verschleierte junge Frauen, die minutenlang versuchen, eine stark befahrene Straße in Alexandria zu überqueren. Fäden, Tücher und Textilien tauchen immer wieder auf wie Lesezeichen in einem Gewebe aus Reisebewegungen und Fluchtbewegungen.

Die Regisseurin Ruth Beckermann wird für ein Gespräch im Kino anwesend sein

Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum, Hohenems.

http://thosewhogo.derfilm.at/
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
14.3.2018
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
US, GB, 2017 | 115 min | OmU | R: Martin McDonagh
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Three Billboards outside Ebbing, Missouri
USA, GB, 2017 | 115 min | OmU | Regie und Buch: Martin McDonagh | Kamera: Ben Davis | Schnitt: John Gregory | Musik: Carter Burwell | Mit: Frances McDormand, Woody Harrelson, Caleb Landry Jones, Kerry Condon, Abbie Cornish, Sam Rockwell, Lucas Hedges u.a

„Bei der Vergewaltigung ermordet“, „Und immer noch keine Festnahmen?“, „Wie kann das sein, Polizeichef Willoughby?“: Das lässt Mildred Hayes auf die drei Werbetafeln am Ortseingang der Kleinstadt Ebbing schreiben. Monate sind vergangen, seitdem Mildreds jugendliche Tochter vergewaltigt wurde. Der Täter wurde nicht geschnappt, weil, so vermutet die trauernde Mutter, die Polizei lieber Schwarze vermöbelt. Willoughby versucht einen Kleinkrieg mit Mildred zu vermeiden. Doch sie ist ein Eine-Frau-Gottesgericht von eigenen Gnaden.

Fünf Jahre nach seiner Krimikomödie 7 Psychos meldet sich Oscar-Gewinner Martin McDonagh (Brügge sehen… und sterben?) zurück mit einer weiteren pechschwarzen Komödie, die mit skurrilem Humor und ausgefeilten Figuren auffällt. In einer Art modernem Rosenkrieg lässt er einen Streit brutal entgleisen, der sich für eine ganze Gemeinde zur Glaubensfrage entwickelt. Frances McDormand, Woody Harrelson und Sam Rockwell waren nie besser als in dieser wunderbaren Moritat, die einem auch emotional nahegeht.

„Obwohl der Film fast durchgängig immer wieder für große Lacher sorgt, sind es vor allem die Anklänge von Leid, Mitgefühl und Buße, die nachhaltig in Erinnerung bleiben.“ (The Hollywood Reporter)

Ausgezeichnet mit 4 Golden Globes

Nominiert für 7 Oscars und über 70 weitere internationale Auszeichnungen

https://www.starmovie.at/filme/three-billboards-outside-ebbing-missouri-3469/
Tiere
21.3.2018
Tiere
CH, AT, PL 2017 | 100 min | DF | Regie: Greg Zglinski
Tiere
Tiere
Tiere
Tiere
Tiere
Tiere
Tiere
Schweiz, Österreich, Polen 2017 | 100 min | DF | Regie: Greg Zglinski | Buch: Greg Zglinsiki, nach einem Buch von Jörg Kalt | Kamera: Piotr Jaxa | Schnitt: Karina Ressler | Mit: Birgit Minichmayr, Philipp Hochmair, Mona Petri, Michael Ostrowski, Mehdi Nebbou u.a.

Der Zusammenstoß mit einem Schaf wird für Anna und Nick zum Ausgangspunkt einer Komödie der Irrungen über die Rätsel von Liebe und Täuschung – und einem raffinierten Mindgame zwischen Wien und den Schweizer Alpen.

Anna und Nick nehmen eine Auszeit von ihrem Alltag im schweizerischen Jura: Er will Rezepte der lokalen Küche sammeln und sie endlich ein neues Buch schreiben. Und auch ihre Beziehung könnte eine Auffrischung brauchen. Anna glaubt, dass Nick ein Verhältnis mit ihrer Nachbarin Andrea hat. Die attraktive Mischa soll währenddessen auf ihre Wiener Wohnung aufpassen. Anna findet, dass sie wie Andrea aussieht und auch im fernen Lausanne will sie Andrea in einer Eisverkäuferin erkennen. Zudem geschehen seltsame Dinge im Ferienhaus, die scheinbar nur sie wahrnehmen kann. Liegt es an dem Autounfall, den Anna mit Nick hatte? Bildet sie sich das alles nur ein? Oder ist das alles nur ein Traum – und falls ja: Wer träumt ihn eigentlich?

Der in der Schweiz lebende polnische Regisseur Greg Zglinski war begeistert von diesem Drehbuch von Jörg Kalt, konnte es aber erst jetzt realisieren –dafür aber mit Starbesetzung. (Schweizer Fernsehen SRF).

Zürich Filmfestival 2017, Emerging Swiss Talent Award für Greg Zglinski

https://www.youtube.com/watch?v=wi5OHCYKBD8 IMDB
Timbuktu
5.3.2015
Timbuktu
MR 2014 | 97 min | OmU | R: Abderrahmane Sissako
Timbuktu
Timbuktu
Timbuktu
Timbuktu
Timbuktu
Mauretanien 2014 | 97 min | OmU | Regie: Abderrahmane Sissako | Buch: Abderrahmane Sissako, Kessen Tall | Kamera: Sofiane El Fani | Schnitt: Nadia Ben Rachid | Mit: Ibrahim Ahmed, Toulou Kiki, Abel Jafri, Fatoumata Diawara, Hichem Yacoubi, Kettly Noel u.a.

Der Hirte Kidane führt mit seiner Frau Satima und der gemeinsamen Tochter Toya ein friedliches Leben. Doch Mali ist ein Land, das gerade zerrissen wird. Dschihadisten sind auf dem Vormarsch, zerstören die Reliquien alter Kultur und erlassen neue Gesetze streng nach der Scharia. Musizieren und Tanzen ist verboten, Frauen müssen verhüllt sein, und die Religionswächter wachen über allem. Kidane merkt anfangs nichts davon, er lebt mit seiner Familie in Abgeschiedenheit, aber als ein Streit mit einem Fischer tödlich endet, setzt dies eine Ereignisspirale in Gang, nach der nichts mehr sein wird, wie es war.

"Gewiss kein gefälliges Thema – gleichwohl ein überwältigender Film! Fanatische Fundamentalisten, Gräueltaten selbsternannter 'Gotteskrieger' in Afrika – da hatten viele bei der Premiere in Cannes obligatorisches Pflichtprogramm erwartet. Dann die große Überraschung: Dieses Drama um eine bescheidene Hirtenfamilie in den Fängen der religiösen Eiferer eroberte die Herzen im Sturm. Die grandios poetische Bildsprache, die anrührenden Figuren sowie eine wunderbar unprätentiöse, märchenhafte Erzählweise offenbaren regelrechte Klassiker-Qualitäten. Ein Meisterwerk über Würde, Widerstand und Toleranz!" (Programmkino.de)

"Abderrahmane Sissakos Film leistet Widerstand. Er lehnt sich gegen jene Geschichten auf, die uns immer wieder auf sehr eindimensionale Weise von der Unterdrückung durch Religion erzählen. Sissako zersplittert nicht nur seine Handlung, er lehnt sich auch immer wieder gegen die erschlagende Wirkung von Gefühlen auf. Er provoziert Emotionen zwar, bricht sie aber zugleich durch eine gestörte Kommunikation, die sich in einem Sprachengewirr aus Arabisch, Tamasheq, Bambara, Französisch und Englisch niederschlägt. Kein Wunder, dass die filmische Welt aus den Fugen gerät, wenn sich nicht einmal die Terroristen untereinander verständigen können." (critic.de)

Preis der Ökumenischen Jury Cannes 2014

nominiert für den Auslandsoscar 2015

https://www.trigon-film.org/de/movies/Timbuktu
Titane
17.11.2021
Titane
BE 2021 | 108 min | OmU | R: Julia Ducournau
Titane
Titane
Titane
Titane
Titane
Titane
Belgien 2021 | 108 min | OmU | Regie und Buch: Julia Ducournau | Kamera: Ruben Impens | Schnitt: Jean-Christophe Bouzy | Musik: Séverin Favriau | Mit: Agathe Rousselle, Vincent Lindon, Garance Marillier, Laïs Salameh, Dominique Frot, Myriem Akheddiou, Rahim-Silvioli Mehdi, u.a.

Das rebellische Mädchen Alexia provoziert ihren Vater während einer Autofahrt so lange mit Fußtritten in dessen Rücken, bis dieser sich zu ihr dreht und einen Unfall verursacht. Alexia wird infolgedessen im Spital eine Titanplatte in den Schädel implantiert, was an einer charakteristischen Narbe an der Schädelseite sichtbar bleibt.

Einige Jahre später, Alexia ist unterdessen erwachsen und strippt in einer ausgedienten Fabrikhalle. Neben schnellen Autos, leichten Mädchen und toughen Jungs gibt es eine bemerkenswerte Fanbase ihrer Tätigkeit: Täglich stehen junge Typen Schlange, um ein Selfie mit ihr zu ergattern oder eine Unterschrift zu erhalten. Leider sind diese nicht alle immer so harmlos, wie sie (nicht) aussehen, was zu einem Zwischenfall führt, der Alexias Leben noch unüberschaubarer macht. Gleichzeitig geschieht eine unheimliche Mordserie, welche die Bevölkerung ratlos zurücklässt. Alexia taucht ab und nimmt eine neue Identität an, die sie zu Vincent führt. Dieser sieht in ihr seinen vor zehn Jahren verschwundenen Sohn Adrien und nimmt sich ihrer/seiner an.

„Abgefahren“ (outnow.ch)

Cannes 2021, Goldene Palme

Toronto Film Festival 2021, Publikumspreis

https://www.youtube.com/watch?v=htqcfPJd-oU
Titos Brille
21.5.2015
Titos Brille
DE 2014 | 94 min | OmU | R u. B.: Regina Schilling
Titos Brille
Titos Brille
Titos Brille
Titos Brille
Titos Brille
Deutschland 2014 | 94 min | OmU | Regie und Buch: Regina Schilling, nach dem Buch von Adriana Altaras | Kamera: Johann Feindt | Schnitt: Jamin Benazzouz | Mit: Adriana Altaras

Titos Brilleist sowohl ein Dokumentarfilm als auch ein Road-Movie: Die Reise geht von Berlin über Gießen und Italien bis nach Zagreb, Split und Rab im früheren Jugoslawien. Stationen eines Lebens, die Adriana Altaras noch einmal besucht, um sich klar zu werden über ihre eigenen Wurzeln, über die wechselhafte Geschichte ihrer „strapaziösen” Familie, über ihre Wünsche und die Dämonen der Vergangenheit. Und so macht sie Halt an den Orten ihrer Kindheit und Jugend, die sie schon für ihren gleichnamigen autobiografischen Roman besuchte.

Altaras, 1960 in Zagreb geboren, heute Regisseurin, Schauspielerin und Autorin in Berlin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau eines deutschen Katholiken, lässt es an jüdischem Witz nicht mangeln und auch nicht an Bissigkeit, wenn sie ihre Eltern unter die Lupe nimmt, vor allem den Vater, der so gerne den Helden mimte und stolz berichtete, Titos Brille in seiner Partisanenzeit repariert zu haben.

Worum es in Titos Brille, in einem der ungewöhnlichsten Reisefilme der letzten Zeit jedenfalls geht, ist die eigene Identität, die ebenso aus Erlebnissen und Erfahrungen entsteht wie aus Mythen und Erzählungen. In der Inszenierung von Regina Schilling wirkt diese oft selbstironische Mischung aus ernsthafter Identitätssuche und Erfahrungen trotz des schwierigen historischen Hintergrunds immer wieder mühelos und kurzweilig. (aus: kino.de; programmkino.de)

http://www.titosbrille.x-verleih.de/
To Be or Not to Be
24.5.2013
To Be or Not to Be
Sein oder Nichtsein
20 JAHRE FILMFORUM FEIER Beginn 19:00 Uhr
USA 1942 | 93 min | blueray | OmU | Regie: Ernst...
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
To Be or Not to Be
USA 1942 | 93 min | blueray | OmU | Regie: Ernst Lubitsch | Buch: Edwin Justus Mayer | Kamera: Rudolph Maté | Musik: Werner Richard Heymann | Mit: Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack, u.a.

Warschau im Zweiten Weltkrieg: Eine Truppe polnischer Schauspieler, die Mehrzahl von ihnen eher der Charge zugetan, erhält von den einmarschierenden Deutschen Berufsverbot. Mit den Kostümen und Requisiten des gerade eingeübten Anti-Nazi-Stücks schlagen sie sich in einem lebensgefährlichen Manöver auf die Seite des Widerstands.

To Be or Not to Beist wahrscheinlich Ernst Lubitschs größter Film: beim Erscheinen mit Missfallen aufgenommen, ist er mittlerweile ein Klassiker. Wie der Titel schon darlegt, ist Sein oder Nichtsein eine todernste Angelegenheit, aber die Strategie besteht darin, dies nie zuzugeben. Einer der besten Schauspielerfilme aller Zeiten, das fulminante Ensemble wird geführt von Jack Benny, Meister des slow burn, in seiner schönsten Rolle. (filmmuseum)

„Der Meister der intelligenten Komödie zeigt auch hier seine typische Handschrift.“ (Berliner Zeitung)

Der Film erhielt eine Oscarnominierung für die Musik von Werner R. Heymann.

IMDB
To Rome with Love
12.12.2012
To Rome with Love
US, IT, ES 2012 I Omu I 112 min I Regie und Buch:...
To Rome with Love
To Rome with Love
To Rome with Love
To Rome with Love
To Rome with Love
USA, Italien, Spanien 2012 I Omu I 112 min I Regie und Buch: Woody Allen I Kamera: Darius Khondji I Schnitt: Alisa Lepselter I Mit: Woody Allen, Alec Baldwin, Roberto Benigni, Jesse Eisenberg, Penélope Cruz, u.a.

Leopoldo lebt ein ganz gewöhnliches Leben im schönen Rom. Doch eines Tages wird er ohne besonderen Grund berühmt und von den Medien verfolgt. Jerry hingegen hat das „Star-Sein“ schon hinter sich. Der rüstige Opernregisseur sucht in der Hauptstadt Italiens nun nach neuen Talenten. Und dann ist da noch Jack, der mit seinem Leben eigentlich ganz zufrieden ist, bis er sich plötzlich zwischen zwei Frauen entscheiden muss.

„Woody Allen ist bei seiner Tour durch Europa nun in der Italienischen Metropole Rom angekommen und liefert einen süffisanten Episodenfilm, der sich einzig und allein um das Thema Liebe dreht…“ (moviemaze.de)

http://www.toromewithlove.de/
To The Wonder
12.12.2013
To The Wonder
US 2012 | 112 min | OmU | R. u. B.: Terence Malick
To The Wonder
To The Wonder
To The Wonder
To The Wonder
To The Wonder
To The Wonder
USA 2012 | 112 min | OmU | Regie und Buch: Terence Malick | Kamera: Emmanuel Lubezki | Schnitt: A.J. Edwards, Keith Fraase | Mit: Ben Affleck, Rachel McAdams, Olga Kurylenko, Javier Bardem, Romina Mondello, u.a.

Mit Leuchten in den Augen und Amour im Gemüt schlendern Neil und Marina durch die französische Landschaft, es wird viel umarmt, geschmust noch mehr. Eine Übersiedlung der beiden Turteltauben von Paris in die Staaten steht an, doch: Den American Dream hat sich die mondäne Marina anders vorgestellt als Oklahoma. Als dann auch noch ihr Visa abzulaufen droht und der Geliebte nicht den Eindruck erweckt, dass er sie heiraten will, flüchtet sie frustriert nach Frankreich. Neil stürzt sich daraufhin in eine Beziehung mit Jugendfreundin Jane, die aber ebenso scheitert. Da meldet sich Marina wieder.

Show, don't tell. Es gibt gegenwärtig kaum einen Regisseur, der das Credo vom Bild das mehr als tausend Worte sagt, so sehr verinnerlicht hat wie Terrence Malick. Noch konsequenter als in seinem Jahrzehntwerk The Tree of Life verweigert sich der alte Meister in seiner neuen Arbeit den Gesetzen des klassischen Erzählkinos. Statt kausale Zusammenhänge zu erklären, lässt er seine Protagonisten lieber in von Kameramann Emmanuel Lubezki in aller Herrlichkeit eingefangenen Tableaus durch Wiesen und Felder streunen, ins Weite schauen und über Liebe und Leben grübeln.

To the Wonder beeindruckt letztlich als assoziativer Bilderrausch, der jene, die sich ihm hingeben, mit Gedankenfutter für Wochen und Monate versorgen wird. (skip)

“Fast zwei Stunden überwältigender Bild- und Seelenrausch. Wer sich diesen magischen Film anschaut, sollte alles andere ausblenden – und neu sehen lernen." (Kunst + Film)

69. Filmfestival Venedig, Signis Award

http://www.tothewonder.studiocanal.de/
Todos lo saben
1.11.2018
Todos lo saben
Everybody Knows
ES, FR, IT 2018 | 132 min | R: Asghar Farhadi
Todos lo saben
Todos lo saben
Todos lo saben
Todos lo saben
Todos lo saben
Todos lo saben
Spanien, Frankreich, Italien 2018 | 132 min | OmU | Buch & Regie: Asghar Farhadi | Kamera: José Luis Alcaine | Schnitt: Hayedeh Safiyari | Mit: Penélope Cruz, Javier Bardem, Bárbara Lennie, Ricardo Darín u.a.

Die gebürtige Spanierin Laura lebt mit ihrem argentinischen Ehemann und ihrer Tochter in Buenos Aires. Für eine Hochzeitsfeier reist sie mit ihrer Tochter in ihre Heimat. Bei dem ursprünglich geplanten kurzen Aufenthalt in der Nähe von Madrid trifft Laura auch Paco wieder, ihre frühere Jugendliebe. Als ihre Tochter über Nacht spurlos aus dem Haus verschwindet, gerät die Familie in Panik und Laura verständigt ihren Ehemann Alejandro, der nachkommt. Paco ist sich bald sicher, dass hinter dem Verschwinden des Mädchens im Teenageralter kein Außenstehender steckt und verdächtigt Alejandro. Die ans Licht kommenden Geheimnisse verändern das Leben von Laura und ihrer Familie für immer.

Ein packendes Drama von Asghar Farhadi über die Fragilität menschlicher Beziehungen und die Abgründe hinter einer gutbürgerlichen Familienfassade. Das Filmfestival von Cannes eröffnete dieses Jahr mit Todos lo sabendes iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Penelope Cruz und Javier Bardem sind die Stars des Films.

https://www.thimfilm.at/filmdetail/offenes-geheimnis
Toivon tuolla puolen
27.4.2017
Toivon tuolla puolen
Die andere Seite der Hoffnung
FI 2017 | 98 min | OmU | R: Aki Kaurismäki
Toivon tuolla puolen
Toivon tuolla puolen
Toivon tuolla puolen
Toivon tuolla puolen
Toivon tuolla puolen
Finnland 2017 | 98 min | OmU | Regie und Buch: Aki Kaurismäki | Kamera: Timo Salminen | Musik: Ismo Haavisto | Mit: Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen, Tommi Korpela, Janne Hyytiäinen, Nuppu Koivu , Simon Al-Bazoon, Kati Outinen, Puntti Valtonen, Matti Onnismaa, Maria Järvenhelmi u.a.

Fünf Jahre nach seiner bejubelten Tragikomödie Le Havresteuert der finnische Kultregisseur Aki Kaurismäki erneut einen Hafen für gestrandete Wohlstandsverlierer an: Unter dem vieldeutigen Titel The Other Side of Hope(Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2017) kreuzen sich in bewährt lakonischer Weise die Pfade eines syrischen Flüchtlings und eines finnischen Geschäftsmanns. Die Folgen: Blutige Nasen, die verwegenste Pokerpartie, die im Kino seit langem zu sehen war, sowie eine „japanische” Restaurantgründung mit beträchtlichem Wasabi-Aufwand. Kurz: Tränentreibende Verzweiflungstaten, dargeboten mit stoischem Mut zur Absurdität, nein, richtiger: Menschlichkeit. (Claus Philipp)

Aki Kaurismäki: „Die Situation in Tornio, einer Grenzstadt im nordwestlichen Teil von Finnland, hat etwas in mir ausgelöst. Ich habe gleich danach ein Projekt mit dem Arbeitstitel Refugeeentwickelt. (…) Ich habe auch Ismo Haavisto kennengelernt, mit seinem unglaublich beschwingten Blues. Und der Blues war auch immer schon die Musik der Flüchtlinge und Migranten. In diesem Sinne passt Ismos Musik im Film sehr gut.” (leokino)

http://www.pandorafilm.de/filme/die-andere-seite-der-hoffnung.html