Filmforum Archiv
Yo-Yo Ma & The Silk Road Ensemble
US 2015 | 96 min | OmU | Doku | R: Morgan Neville
Der neue Film des Regisseurs Morgan Neville – bekannt durch seinen Oscarpreisgekrönten Dokumentarfilm 20 Feet from Stardom- erzählt die außergewöhnliche Geschichte des renommierten internationalen Musikensembles des legendären Cellisten Yo-Yo Ma.
In einer Mischung aus Bühnenmitschnitten, persönlichen Interviews und Archivmaterial stellen Morgan Neville und Produzentin Caitrin Rogers die individuellen Wege einer kleinen Gruppe von Kernmitgliedern des Silk Road Ensemblesin den Mittelpunkt. Es entsteht eine sehr persönliche Chronik ihrer Leidenschaft, ihres Talents und der Opfer, die sie dafür bringen mussten. In diesen bewegenden Einzelschicksalen schaffen die Filmemacher ein lebendiges Porträt eines mutigen musikalischen Experiments und einer globalen Suche nach dem, was uns verbindet. (film.at)
„Eine begeisternde Entdeckungsreise durch viele Facetten der Weltmusik." (programmkino.de)
„Die Musik-Dokumentation The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensembleist toll anzusehen, aber noch schöner anzuhören." (New York Times)
Biografilm Festival 2016: Publikumspreis
Eine deutsche Bierflasche, angeschwemmt auf einer zu Fuß unerreichbaren Insel der Lofoten im Nordpolarmeer. Wo kam die her? Etwa wirklich aus Deutschland? Oder war es doch ein durstiger Tourist, der nach genüsslichem Verzehr die Flasche anschließend im Ozean entsorgte? Leidenschaftlich verliebt in Norwegens schöne Landschaften, lässt dieses Thema den Filmemacher Steffen Krones auch nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Dresden nicht los. Sind die Flüsse Mitteleuropas mit dem Nordpolarmeer verbunden? Kann Müll tatsächlich so weit reisen?
Seine persönliche Neugier entwickelt sich zu einem wissenschaftlichen Experiment. Zusammen mit Freunden, Ingenieuren und renommierten Wissenschaftlern will Steffen die Reise des Plastikmülls von seiner Heimatstadt Dresden aus nachverfolgen. Sie bauen GPS-Bojen, welche sie in der Elbe aussetzen. Steffens Freund Kris begleitet das Experiment von Norwegen aus. Der Film nimmt uns mit auf ein wissenschaftliches Abenteuer die Elbe hinab, über die Nordsee nach Norwegen, und zeigt uns, dass wir alle Teil des Kreislaufs sind und jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern.
In Koopertion mit Fridays For Future Vorarlberg
Das The Old Oak ist ein besonderer Ort: letzte Bastion gegen den seit 30 Jahren fortschreitenden Verfall eines einst florierenden Grubendorfes im Nordosten Englands und Sammelpunkt der sich vom „System“ verraten fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Minenarbeiter. Wirt TJ Ballantyne kann das Pub gerade so am Laufen, sich selbst dabei aber kaum über Wasser halten. Nicht einfacher wird die Lage durch die kritisch beäugte Ankunft syrischer Flüchtlinge, die in den zahlreichen leerstehenden Häusern des Dorfes untergebracht werden. Trotz der vielen Anfeindungen entwickelt sich zwischen der jungen Syrerin Yara und dem Kneipenbesitzer eine Art Freundschaft, und gemeinsam versuchen sie, das The Old Oak als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren.
„Auch Ken Loachs höchstwahrscheinlich letzter Film hat das Herz am rechten Fleck. Er erzählt eine berührende Geschichte um das Zusammenleben und den Zusammenhalt in einer Community - und zeigt, wie zerbrechlich das alles ist.“ (outnow.ch)
Locarno Film Festival 2023, Publikumspreis
Valladolid Film Festival 2023, Publikumspreis, Bester Hauptdarsteller
Calgary Film Festival 2023, Publikumspreis
Medienpartnerschaft: Stadt Bregenz, Verein okay. zusammen leben
Eintritt frei | Keine Reservierung nötig
GB, FR, BE 2023 | 108 min | OmU | R: Ken Loach
In einem Grubendorf im Nordosten Englands geht es wirtschaftlich bergab. Der Pub The Old Oak ist einer der letzten tröstenden Treffpunkte für die ehemaligen Minenarbeiter*innen des Orts. Wirt TJ Ballantyne kann die Kneipe gerade so am Laufen halten. Als die junge Syrerin Yara und andere syrische Flüchtlinge in die leerstehenden Häuser des Dorfes ziehen, kommt es zu Konflikten. Trotz vieler Anfeindungen freundet sie sich mit TJ an. Gemeinsam versuchen sie, The Old Oak als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren.
Der Regie-Altmeister Ken Loach wirft noch einmal einen ungeschönten Blick auf das prekäre Leben der englischen Arbeiterklasse. Vermutlich zum letzten Mal. (SRF)
Vielfalt feiern! Das KUB Sommer Open Air zeigt auf humorvolle, mutige und ungeschönte Weise: Wir können gemeinsam verschieden sein!
Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz
Voller Witz und Kreativität und mit großer Liebe zum Detail erzählt Sophie Linnenbaum in The Ordinaries eine überraschende Parabel, die in einer fiktiven, in drei Klassen geteilten, Film-Welt spielt. Gleichzeitig ist The Ordinaries ein metaphorisches und politisches Plädoyer für eine bessere Zukunft, frei von Ausgrenzung und Diskriminierung. Ein Film, der glücklich macht.
Seine umjubelte Weltpremiere feierte The Ordinaries im Sommer 2023 im Wettbewerb des Filmfests München, wo sich der Film gleich über mehrere Auszeichnungen freuen durfte.
„Mit The Ordinaries ist Regisseurin Sophie Linnenbaum ein lohnendes Wagnis eingegangen, bei dem ein ganz und gar außergewöhnliches Werk entstanden ist. Hochoriginell, amüsant und dabei gesellschaftskritisch erzählt der Film eine gewitzt-dramatische Heldinnenreise in einer faszinierenden Metafilmwelt mit einer Fülle an amüsanten Ideen und Verweisen auf Kinohistorie und Filmtechnik.“ (filmstarts.de)
„Eine Liebeserklärung an das Kino.“ (artechock)
Filmfest München 2022: Beste Regie, Beste Produktion
Filmkunstmesse Leipzig 2022: Publikumspreis
New Faces Award: Bester Debutfilm
Karl-Tizian-Platz vor dem Kunsthaus | Eintritt frei | freie Platzwahl | ohne Reservierung
DE 2022 | 120 min | R: Sophie Linnenbaum
Voller Witz und Kreativität und mit großer Liebe zum Detail erzählt Sophie Linnenbaum in The Ordinaries, ihrem ersten Spielfilm, eine überraschende Parabel, die in einer fiktiven, in drei Klassen geteilten Film-Welt spielt. Gleichzeitig ist The Ordinaries ein metaphorisches und politisches Plädoyer für eine bessere Zukunft, frei von Ausgrenzung und Diskriminierung. Ein Film, der glücklich macht.
Mit The Ordinaries ist Regisseurin Sophie Linnenbaum ein lohnendes Wagnis eingegangen, bei dem ein ganz und gar außergewöhnliches Werk entstanden ist. Hochoriginell, amüsant und dabei gesellschaftskritisch erzählt der Film eine gewitzt-dramatische Heldinnenreise in einer faszinierenden Metafilmwelt mit einer Fülle an amüsanten Ideen und Verweisen auf Kinohistorie und Filmtechnik. (filmstarts.de)
„Eine Liebeserklärung an das Kino.“ (artechock)
Filmfest München 2022: Beste Regie, Beste Produktion | Filmkunstmesse Leipzig 2022: Publikumspreis | New Faces Award: Bester Debutfilm
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz als Open-Air-Veranstaltung auf dem Karl-Tizian-Platz bei freiem Eintritt.
Janet ist gerade zur Ministerin im Schattenkabinett ernannt worden – die Krönung ihrer politischen Laufbahn. Mit ihrem Mann Bill und ein paar engen Freunden soll das gefeiert werden. Die Gäste treffen in ihrem Londoner Haus ein, doch die Party nimmt einen anderen Verlauf als erwartet. Bill platzt mit gleich zwei explosiven Enthüllungen heraus, die nicht nur Janets Existenz in den Grundfesten erschüttern. Liebe, Freundschaften, politische Überzeugungen und Lebensentwürfe stehen zur Disposition. Unter der kultivierten linksliberalen Oberfläche brodelt es, und in der Auseinandersetzung werden schließlich scharfe Geschütze aufgefahren – durchaus im Wortsinn.
In ihrem achten Kinofilm lädt Regisseurin Sally Potter namhafte Akteure zur Party. Was als Komödie mit hintersinnigem Witz und scharfen Dialogen beginnt, kippt in die Tragödie. Wenn dem Leben mit Argumenten nicht mehr beizukommen ist, wird um den Fortbestand der nur scheinbar gefestigten Existenzen gerungen. (nach: Berlinale)
„In strengem Schwarz-Weiß und mit schillernder Besetzung zündet Sally Potter die vergnüglich-bösen Funken einer Gesellschaftskomödie, die im Schnelldurchlauf Reizthemen wie die Krise des Gesundheits-wesens, der Demokratie und der Banken, den Stand des Feminismus und hippe New-Age-Ablenkungen durchdekliniert.“ (epd-film)
Berlinale 2017, Gildefilmpreis
Die perfekte Kandidatin
SA, DE 2019 | 101 min | OmU | R: Haifaa Al-Mansour
Weil ihr Cousin, von dem sie sich Hilfe verspricht, nur Kandidaten für die Stadtrats-Wahl empfängt, erklärt sich die saudi-arabische Ärztin kurzerhand zur Kandidatin. Hinter der bürokratischen Willkür entdeckt Maryam die große Chance, Probleme bei der Arbeit selbst in die Hand nehmen zu können. Und trotz der überall lauernden Restriktionen werden ihre Auftritte mutiger und ihre Forderungen radikaler.
Regisseurin Haifaa al Mansour (Das Mädchen Wadjda) erzählt in Die perfekte Kandidatin mit viel Weitsicht und Feingefühl, wie eine minimale gesellschaftliche Öffnung der Klaviatur bürokratischer Willkür völlig neue Töne entlockt. Ihre Signatur ist ein weiblicher Blick, der seine Perspektive immer mitzudenken versteht, eine Film gewordene Verneigung vor der Unbezähmbarkeit weiblicher Souveränität. So entsteht das so beflügelnde wie scharfsichtig nachgezeichnete Porträt einer Emanzipation, das zeigt, wie zutiefst überwältigend Kino sein kann.
In Kooperation mit dem Verein Amazone und dem Frauenmuseum Hittisau
Vielleicht lieber morgen
US 2012 | 106 min | OmU | Regie und Buch: Stephen...
Charlie ist gerade auf die High School gekommen und schlägt sich mit alterstypischen Problemen herum. Als er die lebenslustigen Geschwister Sam und Patrick kennenlernt und bisher unbekannte Gefühle für Sam entwickelt, ist die Verwirrung komplett. Aber selbst die erste große Liebe, wilde Parties, Drogen und Stress innerhalb der Familie trüben seinen Blick auf die Welt nicht – er beobachtet sein Umfeld genau, macht sich Gedanken über seine Mitmenschen und versucht, seine eigene Rolle zu finden in dem, was wir Leben nennen.
In Briefen an einen „Freund“, die so berührend wie erhellend, so komisch wie traurig sind, erzählt Charlie von einem Jahr, das sein Leben für immer prägen wird. Und von einem Geheimnis, das ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er ist… Eine tief berührende Geschichte über Freundschaft, Liebe und die Frage, was das alles eigentlich zu bedeuten hat.
„Vielleicht lieber morgen“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Briefromans, der auch unter dem Titel „Das also ist mein Leben“ bekannt ist. Autor Stephen Chbosky übernahm für den Film selbst die Regie und vereint vor der Kamera Logan Lerman, Ezra Miller („We Need to Talk about Kevin“) und „Harry Potter“-Star Emma Watson. Produziert wurde der Film von Mr. Mudd, der Produktionsfirma hinter „Juno“.
„sympathisch zeitlos“ (der Standard)
„Emma Watson wirbelt die Gefühle und Hormone eines sensiblen Schülers mit traumatischer Vergangenheit durcheinander. Erwachsenwerden war schon lange nicht mehr so charmant.“ (Stern)
Luke ist Motorradstuntman und ein wortkarger Einzelgänger. Seinen Lebensunterhalt verdient er auf einem Jahrmarkt, mit dem er von Stadt zu Stadt zieht. Avery Cross ist ein ehrgeiziger Kleinstadtpolizist, der versucht, sich durch einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter von seinen familiären Probleme abzulenken – koste es, was es wolle.
Als Luke eines Tages seinen One-Night-Stand Romina wieder trifft, erfährt er, dass er Vater geworden ist. Luke beschließt, Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen – auf seine Art: Mit Hilfe des Hinterwäldler-Mechanikers Robin beginnt er Banken auszurauben und setzt dabei auf sein fahrerisches Können. Bei den Überfällen geht er immer dreister vor, bis eines Tages ein Coup schief läuft und Luke sich in ein Haus flüchten muss, in dem er von Avery Cross gestellt wird...
"… zwischen dem Mainstreamkino der Attraktionen und der Sparsamkeit des Arthousefilms steuert Cianfrance einen angenehm unorthodoxen visuellen Kurs. Da gibt es gleich zu Anfang eine spektakuläre, lange Einstellung, die quer über den Jahrmarkt und dort in eine krachende Motorradshow führt. Da finden Verfolgungsjagden in dampfenden Wäldern statt, flackern bedrohliche Szenen in hektischer, durchlöcherter Montage über die Leinwand." (Die Zeit)
In einer nahen Zukunft, in der der technologische Fortschritt unaufhaltsam ist und die Natur nur noch eine vergangene Ära darstellt, teilen sich Rachel und Alvy den Wunsch, Eltern zu werden. Das Glück des Paares wird jedoch auf die Probe gestellt, als Rachel einen begehrten Platz im modernen Geburtszentrum der Boom-Company ergattert. Dieser ermöglicht es, auf unkomplizierte Weise ein Baby künstlich auszutragen, ohne die Karriere zu unterbrechen oder die Strapazen einer natürlichen Schwangerschaft zu erleben.
„Eine kluge filmische Reflexion – und ein Ausblick auf die Zeit, wenn ChatGPT das Kind erzieht.“ (filmgazette)
Sundance Film Festival 2023: Alfred P. Sloan Feature Film Prize
Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann
US 2020 | 82 min | OmU | R: Jerry Rothwell
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Naoki Higashida und gibt Einblicke in ein intensives und überwältigendes, aber ebenso sinnliches und bisher eher unentdecktes Universum. Higashidas bringt uns die Welt des Autismus näher, die er selbst mit 13 Jahren dokumentiert hat – mit intimen Porträts von bemerkenswerten jungen Menschen aus aller Welt, die sein berührendes Schicksal teilen.
Regisseur Jerry Rothwell war es ein Anliegen, das Publikum mit seinem Film zu ermutigten, Autismus von innen heraus zu begreifen und zu erkennen, dass es andere Weisen gibt, die Welt wahrzunehmen. Ihm ist damit eine unvergleichliche Kinoerfahrung gelungen.
„Die beachtenswerte Doku The Reason I Jump erforscht die Sinneswahrnehmung und Empfindungen autistisch erkrankter Jugendlicher. Sie gibt Menschen eine Stimme, die auf ihre ganz eigene Art mit der Welt kommunizieren.“ (cineman)
Der Film gewann sowohl beim Sundance Festival wie auch bei den British Independent Film Awards und den Festivals von Valladolid und Denver den Preis
für den Besten Dokumentarfilm
In Kooperation mit Integration Vorarlberg, Verein Autistenhilfe Vorarlberg