Filmforum Archiv

Tom à la ferme
13.11.2014
Tom à la ferme
Sag nicht, wer du bist!
CA, FR 2013 | 105min | OmU | R: Xavier Dolan
Tom à la ferme
Tom à la ferme
Tom à la ferme
Tom à la ferme
Tom à la ferme
Kanada, Frankreich 2013 | 105min | OmU | Regie: Xavier Dolan | Buch: Xavier Dolan, Michel Marc Bouchard | Kamera: André Turpin | Schnitt: Xavier Dolan | Mit: Xavier Dolan, Lise Roy, Pierre-Yves Cardinal, Évelyne Brochu

Tom fährt aus Montreal zur Beerdigung seines verstorbenen Lebensgefährten Guillaume aufs Land, wo er mit Vorurteilen und Homophobie konfrontiert wird. Agathe, die Mutter seines toten Freundes, wusste zudem nichts von der Homosexualität ihres Sohnes. Denn ihr älterer Sohn Francis, der nach dem Tod des Vaters die Farm leitet, hat alles daran gesetzt, vor seinen Eltern ein falsches Bild seines Bruders Guillaume aufrecht zu erhalten. So glaubt die Mutter, dass ihr verstorbener Sohn eine Beziehung mit seiner hübschen Arbeitskollegin Sarah geführt habe. Tom wird zum unfreiwilligen Komplizen, denn der unberechenbar brutale Francis setzt nicht nur psychische Gewalt ein, um seinen Willen durchzusetzen. Allerdings erkennt Tom recht schnell, dass sein Lover auch ihm gegenüber nicht sein wahres Ich gezeigt hat.

„Xavier Dolan, der in seinem vierten Spielfilm wieder selbst die Hauptrolle übernommen hat, erweitert mit Tom á la fermeeinmal mehr auf bemerkenswerte Weise seinen eigenen und unseren Horizont. Den 25-jährigen umtriebigen Kanadier allerdings weiterhin lediglich als Regie-Wunderkind abzustempeln, ist mindestens seit Laurence Anyways(2012) unzureichend“. (ray)

http://www.sagnichtwerdubist-film.de/
Tomboy
11.7.2012
Tomboy
FR, 2011 | 82 min | OmU | Regie und Drehbuch: Céline...
Tomboy
Tomboy
Tomboy
Tomboy
Tomboy
Frankreich 2011 | 82 min | OmU | Regie und Drehbuch: Céline Sciamma | Kamera: Crystel Fornier | Musik: Jean-Baptiste de Laubier | Mit: Zoé Héran, Malonn Lévana, Jeanne Disson,Sophie Cattani, Matthieu Demy, Rayan Boubekri, Yohan Vero, u.a.

Laure trägt ihre Hosen am liebsten weit und die Haare kurz. Wie ein Mädchen sieht sie nicht aus – und sie möchte am liebsten auch keines sein. Laure ist ein Tomboy. Als sie mit ihren Eltern umzieht, nutzt sie ihre Chance und stellt sich ihren neuen Freunden als Michael vor. Geschickt hält sie ihr intimes Abenteuer vor den Eltern geheim. Für ihre Familie bleibt sie Laure, doch für die anderen Kinder ist sie Michael, der rauft, Fußball spielt, und in den sich die hübsche Lisa verliebt. Laure kostet ihre neue Identität aus, als ob der Sommer ewig so weitergehen könnte. Mit frappierender Authentizität, Leichtigkeit und Natürlichkeit erzählt die Regisseurin Céline Sciamma in Tomboy vom entscheidenden Sommer eines Mädchens, das anders sein möchte.

In Kooperation mit Go West.

Berlinale 2011, Teddy-Award

http://www.tomboy-film.de/
Tommaso
1.10.2020
Tommaso
Tommaso und der Tanz der Geister
IT 2019 | 115 min | OmU | R: Abel Ferrara
Tommaso
Tommaso
Tommaso
Tommaso
Italien 2019 | 115 min | OmU | Regie und Buch: Abel Ferrara | Kamera: Peter Zeitlinger | Schnitt: Fabio Nenziata | Mit: Willem Dafoe, Cristina Chiriac, Anna Ferrara, Alessandro Foschetti, Stelle Mastrantonio, u.a.

Um an seinem neuen Film zu arbeiten und endlich Ruhe in sein Leben zu bringen, ist der US-Regisseur Tommaso mit seiner Frau Nikki nach Rom gezogen. Neben einem guten Arbeitsrhythmus hat sich Tommaso zudem eine Routine aufgebaut, nimmt sich Zeit für seine Familie, nimmt Sprachunterricht in Italienisch und gibt Schauspielkurse. Darüber hinaus besucht er regelmäßig Treffen der anonymen Alkoholiker aufgrund seiner Sucht, spricht dort über seine vergangenen Entgleisungen und findet Halt darin, dass die anderen ihm zuhören. Trotz allem bemerkt Tommaso eine wachsende Unruhe in sich selbst. Was zunächst nur scheinbar harmlose Streitigkeiten über Banales sind, gerät zunehmend außer Kontrolle und beginnt seine Ehe ernsthaft zu gefährden.

Tommaso ist ein schwieriger, weil ambivalenter Film über das Zusammenspiel von Kunst und Leben, das Ego des Künstlers und dessen Stellung innerhalb einer Beziehung, einer Familie und einer Gemeinschaft. Sensibel gespielt und inszeniert wird der Film ohne Zweifel seine Bewunderer finden, aber auch viele Fragen im Kopf des Zuschauers zurücklassen, auf die scheinbar auch sein Macher keine Antworten weiß. Aber vielleicht ist es auch nicht Abel Ferraras Aufgabe, diese zu liefern.“ (film-rezensionen.de)

Filmfest Köln 2019, Hollywood Reporter Award

Lissabon Film Festival 2019, Grand Jury Prize

https://www.youtube.com/watch?v=5R9gM_g7cTg
Toni Erdmann
4.8.2016
Toni Erdmann
DE, AT 2016 | 162 min | R: Maren Ade
Toni Erdmann
Toni Erdmann
Toni Erdmann
Toni Erdmann
Toni Erdmann
Deutschland, Österreich 2016 | 162 min | Regie und Buch: Maren Ade | Kamera: Patrick Orth | Schnitt: Heike Parplies | Mit: Peter Simonischeck, Sandra Hüller, Michael Wittenborn, Thomas Loibl, Trystan Pütter, Hadewych Minis, Lucy Russell, Ingrid Bisu u.a.

Peter Simonischek ist Toni Erdmannund er ist Winfried, 65, ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, der mit seinem alten Hund zusammenlebt. Seine Tochter Ines ist eine Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Vater und Tochter könnten also nicht unterschiedlicher sein: er der gefühlvolle, sozialromantische 68er, sie die rationale Unternehmensberaterin, die bei einem großen Outsourcing Projekt in Rumänien versucht aufzusteigen und sich in einer Männerdomäne zu behaupten.

Da Winfried zu Hause also nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, sie nach dem Tod seines Hundes spontan zu besuchen. Statt sich anzukündigen, überrascht er sie mit Scherzgebiss und Sonnenbrille in der Lobby ihrer Firma. Ines bemüht sich, gute Miene zu machen und schleppt ihren Vater in seinen alten Jeans mit zu Businessempfängen und Massageterminen. Doch der Besuch führt nicht zu einer Annäherung. Winfried nervt seine Tochter mit lauen Witzen und unterschwelliger Kritik an ihrem leistungsorientierten Leben zwischen Meetings, Hotelbars und unzähligen Emails. Vater und Tochter stecken in einer Sackgasse, und es kommt zum Eklat zwischen den beiden. Doch statt, wie angekündigt, Bukarest zu verlassen, überrascht er Ines mit einer radikalen Verwandlung in Toni Erdmann, sein schillerndes alter Ego ... (filmladen.at)

FIPRESCI-Preis, Cannes 2016

https://www.youtube.com/watch?v=bVKGWFpRpqU IMDB
Tonsüchtig
24.9.2020
Tonsüchtig
AT 2020 | 90 min | R: Malte Ludin, Iva Svarcová
Tonsüchtig
Tonsüchtig
Tonsüchtig
Tonsüchtig
Tonsüchtig
Österreich 2020 | 90 min | Regie und Buch: Malte Ludin, Iva Svarcová | Kamera: Helmut Wimmer, Gabriel Krajanek | Schnitt: Tom Pohanka, Joana Scrinzi | Mit: Wiener Symphoniker

„Es gibt einfach Klangtraditionen. Und die Tradition, wie Mahler sagt, soll nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers sein“, so der Hornist im Film. Eine Herausforderung für die Wiener Symphoniker. Und ein Druck, dem nicht jeder standhält. Zwischen MusikerInnen, Kapellmeister und Dirigent ist ein ständiger Dialog im Gange. Eintrittskarte zum Orchester ist der zermürbende Prozess des ‚Probespiels‘, in dem neue KandidatInnen hinter Stellwänden vorspielen. Faszinierende Einblicke in die Welt dieses Klangkörpers und ein visuelles wie musikalisches Erlebnis.

„Dirigenten gelten als wirkmächtige Bühnenfiguren. Dennoch kehren sie ihrem Publikum immer den Rücken zu. Nie bekommt es während der Kunstausübung das Gesicht zu sehen. Dieser Anblick bleibt dem Orchester vorbehalten. So richtig fällt einem das in den ersten Minuten von Tonsüchtig auf. Der Dokumentarfilm von Iva Švarcová und Malte Ludin begleitet die Wiener Symphoniker und beginnt mit einer wunderbar unkommentierten Montagesequenz, die Dirigenten beim Proben aus der Perspektive des Orchesters zeigen. Nah. Ausdrucksstark. Aber das Kommentarlose gehört sowieso zur Stärke dieses Films.“ (Süddeutsche Zeitung)

In Kooperation mit den Bregenzer Festspielen

https://www.filmladen.at/film/tonsuechtig/
Tótem
7.12.2023
Tótem
MX 2023 | 95 min | OmU | R: Lila Avilés
Tótem
Tótem
Tótem
Tótem
Tótem
Mexico 2023 | 95 min | OmU | Regie und Buch: Lila Avilés | Kamera: Diego Tenorio | Schnitt: Omar Guzmán | Mit: Naíma Sentíes, Montserrat Marañón, Marisol Gasé, Saori Gurza, Mateo Garcia Elizondo u.a.

Die siebenjährige Sol verbringt den ganzen Tag im Haus ihres Großvaters, während die Familie eine Überraschungsparty für den Geburtstag ihres Vaters Tona vorbereitet. Es wird gekocht, gebacken und geputzt. Tona ist jedoch schwer krank, sodass selbst seine kleine Tochter, die sehnlich darauf wartet, ihren Vater anlässlich des Fests wiederzusehen, von ihm ferngehalten wird. Im schützenden Zimmer sammelt ihr Vater Kraft für die Zeremonie, bei der er die ganze Liebe und Zuneigung erfährt, die er für seine letzte Reise braucht.

Das herzerwärmende Familienporträt zeigt auf beeindruckende Weise, wie die mexikanische Kultur mit dem Tod umgeht und gleichzeitig das Leben zelebriert. (polyfilm)

„Lila Avilés gewährt mit Tótem einen berührenden Einblick in die mexikanische Kultur und ihren Umgang mit dem Sterben.“ (Uncut)

„Ein Wunder von einem Film, ein absoluter Knockout“ (RBB Kultur)

Oscars 2023: Mexikanischer Beitrag für den besten internationalen Film

Berlinale 2023: Preis des Ökumenischen Jury

https://www.youtube.com/watch?v=QC6OWdUPZPc
Tournée
8.12.2011
Tournée
FR 2010 | 111 min | Regie: Mathieu Amalric
Tournée
Tournée
Tournée
Tournée
Tournée
Frankreich 2010 | 111 min | Regie: Mathieu Amalric | Drehbuch: MathieAmalric, Philippe di Folco, Marcelo Novais | Mit: Miranda Colclasure, Suzanne Ramsey, Linda Marraccini, Julie Ann Muz, Angela de Lorenzo, Alexander Craven, Mathieu Amalric, Damien Odoul, Ulysse Klotz, Simon Roth, Joseph Roth, Aurélia Petit, u.a.

Vor Jahren hat Joachim Frankreich gen USA verlassen. Geflohen vor Schulden, Beziehungsproblemen, einer gescheiterten Karriere. Nun kehrt er zurück, als Impresario einer Gruppe von New Burlesque-Tänzerinnen, unterwegs auf Tournee durch Frankreich, deren Höhepunkt eine große Show in Paris werden soll. Doch dann geht einiges schief. Nicht zuletzt, weil Joachims Wiederauftauchen in der Hauptstadt alte Wunden aufreißt.

"Ich misstraue männlichen Filmemachern, die behaupten, zu wissen, was in den Köpfen der Frauen vorgeht", sagt Amalric, "aber das Kino erlaubt uns, den Halbwüchsigen in uns zu wecken, der vom Treiben in den Schlafzimmern der Mädchen fantasiert."

(Viennale Katalog 2010)

http://tournee-derfilm.de/
Tove
1.6.2022
Tove
FI 2020 | 106 min | OmU | R: Zaida Bergroth
Tove
Tove
Tove
Tove
Tove
Tove
Tove
Finnland 2020 | 106 min | OmU | Regie: Zaida Bergroth | Buch: Eeva Putro, Jarno Elonen | Kamera: Linda Wessberg | Schnitt: Samu Heikkilä | Mit: Alma Pöysti, Krista Kosonen, Shanti Roney, Joanna Haartti, Eeva Putro u.a.

Als die junge Künstlerin Tove Jansson 1945 in Helsinki die Mumins erfindet, steckt sie gerade mitten in einer Sinnkrise: Sie führt eine offene Beziehung mit dem linken Politiker Atos und ist wild verliebt in die aufregende Theaterregisseurin Vivica. Toves Vater, ein renommierter Bildhauer, blickt verächtlich auf ihre Arbeit. Und auch sie selbst würde lieber mit moderner Kunst reüssieren. Doch ausgerechnet ihre nebenbei gezeichneten Geschichten von den Trollwesen mit den Knollnasen werden von einer Zeitung in Serie gedruckt – und machen Tove in kurzer Zeit reich und berühmt.

Tovewar in den finnischen Kinos ein riesiger Publikumshit und wurde von Finnland ins Oscar-Rennen geschickt. Ein Film über die Suche nach Identität, Liebe und Freiheit, der vom mythischen Geist der Mumins und ihrer fabelhaften Abenteuerwelt durchweht wird.

„Das Biopic erzählt mitreißend von seiner bisexuellen Protagonistin und deren Suche nach Identität und Selbstbestimmung.“ (cineman)

7 Finnische Filmpreise 2021 (Jussi Awards): Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Beste Kamera u.a.

In Kooperation mit Verein Amazone, Stadt Bregenz (Fachbereich LGBTIQ+), Vielfalt Queer Divers

https://www.youtube.com/watch?v=1qL2hoXq3es
Tracks
25.6.2014
Tracks
Spuren
AU 2013 | 112 min | OmU | R: John Curran
Tracks
Tracks
Tracks
Tracks
Tracks
Australien 2013 | 112 min | OmU | Regie: John Curran | Buch: Marion Nelson nach dem Roman von Robyn Davidson | Kamera: Mandy Walker | Musik: Garth Stevenson | Mit: Mia Wasikowska, Adam Driver, Rainer Bock

Sie suchte die Einsamkeit – und wurde weltberühmt. Mit ihrem Buch Spuren, über ihre einzigartige Reise durch die Wüste ihrer Heimat, begleitet nur von drei Kamelen und ihrem Hund, begeisterte und inspirierte die Australierin Robyn Davidson Millionen von Lesern.

Spurenfeierte seine Weltpremiere auf dem Filmfestival von Venedig 2013 und entwickelte sich auch auf den Festivals von Toronto und London zum Publikumsliebling. Der Film erzählt vor dem Hintergrund der atemberaubenden Landschaft Australiens vom Mut und der Abenteuerlust einer Frau, die in die Einsamkeit aufbrach und in einem neuen Leben ankam.

Shooting Star Mia Wasikowska verkörpert dabei die Entschlossen-

heit und Verletzbarkeit Davidsons auf unvergleichliche Weise.

Unterstützung bekommt sie dabei von Adam Driver, einem der

derzeit angesagtesten Jungdarsteller Hollywoods.

http://spuren-derfilm.de/
Train of Thoughts
11.4.2013
Train of Thoughts
AT 2012 | 85 min | Regie und Drehbuch: Timo Novotny
Train of Thoughts
Train of Thoughts
Train of Thoughts
Train of Thoughts
Österreich 2012 | 85 min | Regie und Drehbuch: Timo Novotny | Musik: Sofa Surfers | Darsteller: Hines Buchanan, Hiroyuki Nagatake, Bernd Schulz

Ein Portrait verschiedener Großstadtschicksale innerhalb der unterschiedlichen Machtverhältnisse der globalen Wirtschaft, die ihr Leben dem U-Bahnsystem widmen oder sich darin aufhalten – in New York, Los Angeles, Moskau, Tokio und Hong Kong.

Trains of thoughts(Gedankengänge) ist ein essayistischer Dokumentarfilm zum Thema "Globalisierung". Der "Nicht-Ort" U-Bahn reflektiert anhand verschiedener Großstadtschicksale Gesellschaftssysteme und daraus sich ableitende Gedankenströme. Das U-Bahn-System stellt eine parallele Welt dar, die im urbanen Raum täglich genutzt, aber nur selten wahrgenommen wird. Hier spielen sich Millionen von Tragödien und Komödien ab, Absurditäten und Beeindruckendes.

Sofa Surfer Timo Novotny legt nach Life in Loops ein neues Filmessay vor. Uraufgeführt im Wettbewerb des Filmfestivals Karlovy Vary und Eröffnungsfilm des Österreich Pavillions bei der Biennale Venezia 2012.

http://www.trainsofthoughts.com/
Transit
8.8.2018
Transit
DE, FR 2018 | 101 min | R: Christian Petzold
Transit
Transit
Transit
Transit
Deutschland, Frankreich 2018 | 101 min | Regie: Christian Petzold | Buch: Christian Petzold, nach Anna Seghers gleichnamigem Roman | Kamera: Hans Fromm | Musik: Stefan Will | Mit: Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree u.a.

Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In der Hafenstadt darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Einreisegenehmigungen für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht. Georg nimmt die Identität von Weidel an, versucht eine der wenigen Schiffspassagen zu ergattern. Flüchtlingsgespräche in den Korridoren des kleinen Hotels, in den Wartezimmern der Konsulate, in Cafés und Bars am Hafen. Georg freundet sich mit Driss an, dem Sohn seines auf der Flucht verstorbenen Genossen Heinz. Seine Pläne ändern sich, als er der geheimnisvollen Marie begegnet.

„Christian Petzold ist der Trauma-Forscher unter den deutschen Filmemachern. Sein aktueller Film Transitreicht zurück in den Zweiten Weltkrieg. Petzold holt einen Anna-Seghers-Roman in die Gegenwart und lieferte damit einen der interessantesten Filme zum Thema Flüchtlinge.”(swr.de)

Türkisch-Deutscher Filmfestival Nürnberg 2017, Bester Film | Berlinale Wettbewerb 2018 | Abschlussfilm des Crossing Europe Film Festival Linz 2018

http://www.transit-der-film.de/
Tre piani
14.4.2022
Tre piani
Drei Etagen
IT 2020 | 120 min | OmU | R: Nanni Moretti
Tre piani
Tre piani
Tre piani
Tre piani
Tre piani
Italien 2020 | 120 min | OmU | Regie: Nanni Moretti | Buch: Nanni Moretti, Federica Pontremoli, nach einem Roman von Eshkol Nevo | Kamera: Michele D’Attanasio | Schnitt: Clelio Benevento | Musik: Franco Piersanti | Mit: Riccardo Scamarico, Alessandro Sperduti, Alba Rohrwacher, Nanni Moretti, Margherita Buy, Anna Bonaiuto, u.a.

Der Sohn eines Richterpaares verliert angetrunken die Kontrolle über sein Auto, baut einen Unfall und hofft auf die Unterstützung seiner Eltern, um nicht verurteilt zu werden. Die Mutter eines kleinen Kindes, deren Mann oft beruflich im Ausland ist, fühlt sich einsam und durch Visionen eines schwarzen Vogels beunruhigt. Ein junger Familienvater hegt gegenüber einem älteren Nachbarn einen schrecklichen Verdacht. Sie alle leben im selben Haus in einem wohlhabenden Viertel in Rom. Während die Männer in ihrem Eigensinn wie gefangen sind, versuchen die Frauen, ihre zerrütteten Leben voller familiärer Brüche zu kitten – und die verloren geglaubte Liebe wiederzufinden und weiterzugeben.

Wie wird sich eine Frau verhalten, deren Mann sie zwingt, zwischen ihm und ihrem Sohn zu wählen? Ist es möglich, dass es für ein Kind besser ist, mit seinen Eltern zu brechen? Was verbergen unsere Nachbarn hinter verschlossenen Türen? Um solche Fragen kreist das neuste Werk des italienischen Kultregisseurs Nanni Moretti, das auf einem Roman des israelischen Autors Eshkol Nevo basiert. Tre Piani besticht mit einem großartigen Soundtrack, unerwarteten Wendungen und herausragenden Schauspieler*innen wie Riccardo Scamarcio, Alba Rohrwacher und Margherita Buy – ein bewegender Film, der nachhallt. (filmladen)

https://www.youtube.com/watch?v=Rrnl8XF5MfM