Filmforum Archiv
Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann
US 2020 | 82 min | OmU | R: Jerry Rothwell
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Naoki Higashida und gibt Einblicke in ein intensives und überwältigendes, aber ebenso sinnliches und bisher eher unentdecktes Universum. Higashidas bringt uns die Welt des Autismus näher, die er selbst mit 13 Jahren dokumentiert hat – mit intimen Porträts von bemerkenswerten jungen Menschen aus aller Welt, die sein berührendes Schicksal teilen.
Regisseur Jerry Rothwell war es ein Anliegen, das Publikum mit seinem Film zu ermutigten, Autismus von innen heraus zu begreifen und zu erkennen, dass es andere Weisen gibt, die Welt wahrzunehmen. Ihm ist damit eine unvergleichliche Kinoerfahrung gelungen.
„Die beachtenswerte Doku The Reason I Jump erforscht die Sinneswahrnehmung und Empfindungen autistisch erkrankter Jugendlicher. Sie gibt Menschen eine Stimme, die auf ihre ganz eigene Art mit der Welt kommunizieren.“ (cineman)
Der Film gewann sowohl beim Sundance Festival wie auch bei den British Independent Film Awards und den Festivals von Valladolid und Denver den Preis
für den Besten Dokumentarfilm
In Kooperation mit Integration Vorarlberg, Verein Autistenhilfe Vorarlberg
Wer in Oxford in den elitären Riot Clubaufgenommen werden will, braucht das gewisse Etwas: den Charme, das Elternhaus und das nötige Kleingeld. Hier trifft sich die künftige Elite der Gesellschaft. Als die exklusive Runde neue Mitglieder sucht, fällt die Wahl auf die Studienanfänger Miles (Max Irons) und Alistair (Sam Claflin). Für Alistair ist das keine Überraschung, war doch schon sein großer Bruder Präsident des legendären Zirkels. Auch der eher bodenständige Miles zögert nicht lange, obwohl seine Freundin Lauren (Holliday Grainger) seine arroganten neuen Freunde nicht ausstehen kann. Höhepunkt des Jahres ist das traditionelle Dinner in einem abgelegenen Pub, ein Exzess, der für gewöhnlich schlimm endet. Doch wozu seine neuen Freunde wirklich in der Lage sind, ahnt Miles erst, als die Situation völlig außer Kontrolle gerät und er vor einer furchtbaren Entscheidung steht …
Verwöhnt, reich, sexy und durch und durch verdorben! Nach ihrer liebevollen Verneigung vor den Sixties in An Educationwirft die dänische Regisseurin Lone Scherfig erneut einen Blick auf die britische Gesellschaft!
Das Salz der Erde
FR, BR 2014 | 110 min | OmU | R: Wim Wenders, Juliano...
Der aus Brasilienstammende Fotograf Sebastião Salgado dokumentierte in den vergangenen 40 Jahren die Spuren unserer Menschheitsgeschichte auf allen Kontinenten. Als sozialdokumentarischer Fotografwurde er Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Dies hielt er mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos in Bildreportagen und Fotobänden wie „Workers – Arbeiter. Zur Archäologie des Industriezeitalters“, „Migranten“ oder „Afrika“ fest. Salgado erkrankte seelisch an dem Gesehenen und widmete sich fortan mit seinem Fotoprojekt „Genesis“ den paradiesischen, von Menschen unberührten Orten der Erde. Damit kehrt er an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart eine Hommagean die Schönheit unseres Planeten.
Der Film zeigt das Leben und die Arbeit von Sebastião Salgado aus der Perspektive von zwei Regisseuren: zum einen aus der seines Sohnes Juliano Ribeiro Salgado, der den Vater oftmals bei seinen Reisen mit der Filmkamera begleitete, zum anderen aus der Sicht des Filmemachers Wim Wenders, der selbst Fotograf ist.
„Wim Wenders’ neuer Dokumentarfilm porträtiert einen außergewöhnlichen Künstler auf berührende Art und Weise. […] Durch eine eindrucksvolle und einzigartige Technik bringt Wenders die Geschichten zu den Bildern auf die Leinwand und gewährt dem Publikum einen Einblick in die Welt des Fotografen.“ (outnow.ch)
„Im Fluss der Bilder macht der Film sinnlich erfahrbar, wie weit sich der Mensch im Zuge der Naturbeherrschung von sich selbst entfernt hat, wie die Formen der Ausbeutung einander bedingen. Das ergibt am Ende mehr als eine Künstlerbiografie. Es ist eine eigene ästhetisch-politische Intervention.“ (epd-film)
Das Salz der Erde
FR, BR 2014 | 110 min| R: Wim Wenders, Juliano Ribeiro...
Der aus Brasilien stammende Fotograf Sebastião Salgado dokumentierte in den vergangenen 40 Jahren die Spuren unserer Mensch-heitsgeschichte auf allen Kontinenten. Als sozialdokumentarischer Fotograf wurde er Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Dies hielt er mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos in Bildreportagen und Fotobänden wie Workers – Arbeiter. Zur Archäologie des Industriezeitalters, Migrantenoder Afrikafest. Salgado erkrankte seelisch an dem Gesehenen und widmete sich fortan mit seinem Fotoprojekt Genesisden paradiesischen, von Menschen unberührten Orten der Erde.
Der Film zeigt das Leben und die Arbeit von Sebastião Salgado aus der Perspektive von zwei Regisseuren: zum einen aus der seines Sohnes Juliano Ribeiro Salgado, der den Vater oftmals bei seinen Reisen mit der Filmkamera begleitete, zum anderen aus der Sicht des Filmemachers Wim Wenders, der selbst Fotograf ist. (outnow.ch)
Das geheime Leben der Worte
ES 2005 | 111 min | OmU | R u B: Isabel Coixet
Ein einsamer rauer Fleck, irgendwo im Graublau des Atlantiks. Eine Ölbohrinsel, auf der ein schwerer Unfall passiert ist. Eine mysteriöse Frau kommt hierher, wo sonst nur Männer arbeiten. Hanna ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Sie hat als Krankenschwester angeheuert, soll einen Verletzten versorgen.
Josef hat bei der Explosion schwerste Verbrennungen erlitten. Er ist vorübergehend erblindet. Während er das Gespräch sucht, bringt sie kaum ein Wort über die Lippen. Und doch entwickelt sich eine einzigartige Intimität zwischen den beiden, eine Verbindung voller Geheimnisse, Sehnsüchte, Trauer, Schmerz und Freude. Eine Begegnung, die beider Leben verändern wird.
„Das geheime Leben der Worte ist ein Film über das Gewicht der Vergangenheit, über die Stärke des Schweigens, aber auch über die Macht des Sprechens. Und nicht zuletzt über die heilende Kraft der Liebe.“ (filmz.de)
Goya Awards 2006: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch
Isabel Coixets Film The Secret Life of Words verwandelte der tschechische Komponist Miroslav Srnka in eine Oper. Make no noise wird am 17. und 19. August als österreichische Erstaufführung bei den Bregenzer Festspielen aufgeführt. Der Komponist wird nach dem Film für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Vor dem Film gibt es eine kurze Einführung. Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit den Bregenzer Festspielen.
Vom Ende einer Geschichte
GB 2017 | 108 min | OmU | R: Ritesh Batra
Tony Webster (Jim Broadbent) ist glücklich geschieden und lebt ein zurückgezogenes, ereignisloses Leben. Vor vielen Jahren waren er und die schöne Studentin Veronica ein Paar, bis sie sich damals überraschend für seinen besten Freund Adrian entschied. Was nach dessen Selbstmord aus seiner großen Liebe wurde, hat er nie herausgefunden.
Doch die unerwartete Erbschaft von Adrians Tagebuch, das sich im Besitz von Veronicas Mutter Sarah (Emily Mortimer) befand, stellt plötzlich sein ganzes Leben auf den Kopf und weckt ungeahnte Zweifel an den vermeintlich sicheren Tatsachen der eigenen Biografie. Als er sich nach all den Jahren mit Veronica (Charlotte Rampling) trifft, erhofft er sich Aufklärung über das, was damals tatsächlich geschah. Und je tiefer Tony in seiner Vergangenheit gräbt, desto mehr beginnt er, sein bisheriges Leben infrage zu stellen…
(film.at)
„Ritesh Batra erweckt den vermeintlich unverfilmbaren Roman „Vom Ende einer Geschichte“ zum Leben. Das Ergebnis ist ein stark gespieltes, clever erzähltes Drama, das trotz einiger Holprigkeiten mitreißt und berührt.” (Wessels-Filmkritik)
Palm Springs Filmfestival 2017, Gewinner - Directors to watch
Wenn Worte berühren
Achtung: Mittwoch Deutsche Fassung - Freitag OmU
US 2012 | 95 min | Mi DF, Fr OmU | Regie und Drehbuch...
The Sessionsbasiert auf der ergreifenden und optimistischen Autobiografie des kalifornischen Journalisten und Poeten Mark O’Brien. Seit O’Brien in früher Kindheit an Kinderlähmung erkrankte, ist er bewegungsunfähig und muss die meiste Zeit des Tages in einer Eisernen Lunge verbringen. Doch in der Lage, Berührungen zu spüren, ist er – im Alter von 38 Jahren – entschlossen, seine Jungfräulichkeit zu verlieren.
Zunächst wendet der gläubige Mark sich mit seinem erotischen „Problem“ an den großherzigen Pfarrer Brendan (William H. Macy). Dieser verdammt ihn nicht für sein Verlangen, sondern versichert ihm, dass Gott gegebenenfalls in die andere Richtung schaut, denn immerhin ist Mark unverheiratet. Derart bestärkt, macht sich Mark auf die Suche nach „professioneller“ Hilfe – und hat das Glück, Cheryl (Helen Hunt) zu finden.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit INTEGRATION VORARLBERG, REIZ und FÜRANAND.
Publikumspreise beim Sundance Filmfestival und bei den Filmfestspielen in San Sebastian
Das Flüstern des Wassers
US, CA 2017 | 123 min | OmU | R: Guillermo del Toro
Baltimore 1962. In einer überfluteten Wohnung bewegen sich die Möbel sanft hin und her. Auf einer Wohnzimmercouch eine Frau, schwebend und schlafend. Es ist Elisa, die Heldin dieses melancholischen Märchens und Fantasyfilms: eine stumme Prinzessin, eine Arielle, die vergessen hat, dass sie eine ist. Als Kind wurde Elisa im Fluss ausgesetzt und niemand weiß, wer sie ist. Nur Narben am Hals, drei an jeder Seite, bleiben als Erinnerung zurück. Wie viele andere Figuren von Regisseur del Toro ist Elisa einsam.
Bei ihrer Arbeit als Putzfrau in einem streng geheimen Regierungs-labor entdeckt sie eines Tages ein Experiment: In einem Tank haust ein Amphibien-Mann. Monster oder fühlendes Wesen? Zwischen Elisa und dem außergewöhnlichen Wasserwesen, das als potentielle Waffe im Kalten Krieg eingesetzt werden soll, entspinnt sich eine zarte Beziehung, die die zierliche, ganz auf ihre Mimik angewiesene Elisa über sich hinauswachsen lässt. Mit Hilfe ihrer resoluten Kollegin, des sensiblen Nachbarn sowie eines russischen Spions soll der Amphibienmann aus den Klauen des US-Militärs befreit werden.
Dieses kunstvoll gefertigte Juwel ist Del Toros beste Arbeit seit Pans Labyrinth. (The Hollywood Reporter)
Nominiert für 13 Oscars
Golden Globe 2017 für die Beste Regie und über 70 weitere Auszeichnungen
Hermann Kermit Warm soll sterben. Auftraggeber hinter diesem geplanten Mord ist der mysteriöse wie mächtige Mann, der nur unter dem Namen "Der Kommodore" bekannt ist. Dessen Handlager Eli und Charlie Sisters sollen diesen Befehl ausführen. Während der skrupellose Charlie dem Whiskey und dem Töten von Menschen sehr zugeneigt ist, kommt der nachdenkliche Eli auf dem Weg von Oregon City zu den Goldminen in der Nähe von Sacramento, wo sie den Aufenthaltsort von Warm vermuten, über diese unmoralische Art seinen Lebensunterhalt zu verdienen ins Grübeln. Viel Zeit bleibt allerdings nicht zum Zweifeln, denn die Reise der beiden Brüder wird immer wieder von blutigen Begegnungen unterbrochen. Denn ihr Kontaktmann Jim Morris ist Hermann ebenfalls auf den Fersen und scheint den beiden Brüdern stets einen Schritt voraus ... (filmstarts.de)
Nach der „Goldenen Palme“ für Dämonen und Wunder 2015 in Cannes wurde Frankreichs Star-Regisseur Jacques Audiard (Ein Prophet; Der Geschmack von Rost und Knochen) beim Filmfestival Venedig 2018 für sein Meisterwerk The Sisters Brothers mit Standing Ovations gefeiert und mit dem „Silbernen Löwen“ für die Beste Regie ausgezeichnet. (Polyfilm)
An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt sich Harvard-Student und Computergenie Mark Zuckerberg an seinen Computer und beginnt wie in Rage an einer neuen Idee zu arbeiten. Was in seinem Studenten-Zimmer mit wildem Bloggen und Programmieren seinen Anfang nimmt, entwickelt sich bald zu einem globalen sozialen Netzwerk (facebook) und löst eine Revolution der bisherigen Kommunikation aus. Nur sechs Jahre und 500 Millionen Freunde später, ist Mark Zuckerberg der jüngste Milliardär aller Zeiten. Doch dieser große Erfolg führt für den Unternehmer auch zu zahlreichen zwischenmenschlichen und juristischen Problemen …
„The Social Network‘ ist eine ebenso doppelbödige wie kurzweilige Leinwand-Biographie, die ihrem durch und durch ambivalenten Protagonisten gerade deshalb gerecht wird, weil sie sich nicht leichtfertig zu einem abschließenden Urteil hinreißen lässt.“ (Filmstarts)
Christian ist der smarte Kurator eines großen Museums in Stockholm. Die nächste spektakuläre Ausstellung, die er vorbereitet, ist „The Square“. Es handelt sich um einen Platz, der als moralische Schutzzone fungieren und das schwindende Vertrauen in die Gemeinschaft hinterfragen soll. Doch wie bei den meisten modernen Menschen reicht auch bei Christian das Vertrauen nicht weit – er wohnt abgeschottet in einem stylischen Apartment und würde seinen Tesla nicht unbeaufsichtigt in einer zwielichtigen Gegend parken. Als Christian ausgeraubt wird und ihm kurz darauf die provokante Mediakampagne zu „The Square“ um die Ohren fliegt, geraten sein Selbstverständnis wie auch sein Gesellschaftsbild schwer ins Wanken.
Prämiert mit der Goldenen Palme der Filmfestspiele von Cannes begibt sich The Squarein die schillernde Welt der modernen Kunst und öffnet ihre moralischen Falltüren. In seiner klug inszenierten und äußerst unterhaltsamen Satire wirft Regisseur Ruben Östlund (Höhere Gewalt) brisante Fragen zum Zustand der heutigen Gesellschaft auf.
Filmfestspiele Cannes 2017: Goldene Palme
Gildepreis der deutschen Arthouse Kinos 2017: Bester Fremdsprachiger Film
Könnte ein Sommer katastrophaler starten? Das geplante Projekt von Künstlerin Frances fällt ins Wasser, ihr Freund macht Schluss, und während ihre jüngere Schwester glückselig ihre Verlobung feiert, verkünden die Eltern das Ehe-Aus. Frustriert nimmt Frances kurzerhand ein Kunststipendium in Norwegen an und begibt sich aus der Enge New Yorks auf die abgelegenen, kargen Lofoten, wo die Sonne niemals untergeht. Vor dem mystischen Panorama warten aber neue Herausforderungen: Sie muss sich mit einem grummeligen Künstler als Chef plagen, begegnet exzentrischen Wikingern und stolpert über einen trauernden Junggesellen.
„The Sunlit Night ist ein Feelgoodmovie über eine weibliche Woody-Allen-Figur, die auf liebenswürdige Weise verkopft ist. Mit ihrem herben Charme ist Stand-up-Komikerin Jenny Slate wie geschaffen für diese verdrehte Frauenfigur.“ (Epd film)
„Eine Feier der kleinen Dinge und der kleinen Momente des Lebens.“ (film threat)