Filmforum Archiv

The Artist
15.3.2012
The Artist
FR 2011 | 100 Min | OmU | R u. D: Michel Hazanavicius
The Artist
The Artist
The Artist
The Artist
The Artist
Frankreich 2011 | 100 Min | OmU | Regie und Drehbuch: Michel Hazanavicius | Kamera: Guillaume Schiffman | Musik: Ludovic Bource | Mit: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell, Penelope Ann Miller, Missi Pyle, Malcolm McDowell, Beth Grant, Ed Lauter, Uggy, u.a.

Hollywood, Ende der 1920er-Jahre. Mit der Einführung des Tonfilms beginnt der Stern des Stummfilmstars George Valentin zu sinken, während die von ihm entdeckte Peppy Miller, die heimlich in George verliebt ist, die Erfolgsleiter nach oben klettert. Michel Hazanavicius' außergewöhnlicher Schwarzweißfilm in perfekter Stummfilm-Ästhetik ist eine liebevolle und beglückend detailverliebte Hommage an das Goldene Zeitalter Hollywoods.

Michel Hazanavicius gelingt das Kunststück, das Publikum – zumindest innerlich – in einer Szene laut auflachen und in der nächsten still aufschluchzen zu lassen – ohne Ton, ohne Farbe. Sein Werk ist voll von Anspielungen auf Filmklassiker der 20er und 30er Jahre. Dennoch hat Hazanavicius den Stil der Stummfilme nicht einfach kopiert. Man merkt dem Film in keinem Moment an, wie schwer es sein muss, eine komplexe Handlung ohne Worte zu erzählen.

http://theartist-derfilm.de/
The Assassin
19.10.2016
The Assassin
TW 2015 | 105 min | OmU | Regie: Hou Hsiao-Hsien
The Assassin
The Assassin
The Assassin
The Assassin
The Assassin
The Assassin
The Assassin
Taiwan 2015 | 105 min | OmU | Regie: Hou Hsiao-Hsien | Buch: Chu T’ien-Wen, Hou Hsiao-Hsien | Kamera: Ping Bin Lee | Schnitt: Chih-Chia Huang, Ching-Spng Liao | Mit: Shu Qi, Chang Chen, Yun Zhou, u.a.

In komplex konstruierten Bildern und berückend schönen Landschaftsaufnahmen erzählt der taiwanesische Arthouse-Regisseur Hou Hsiao-Hsien ein verwickeltes historisches Epos mit Martial-Arts-Elementen. Im China des 9. Jahrhunderts soll die kaisertreue Auftragsmörderin Nie Yin-Niang ihren Cousin umbringen – den sie einst hätte heiraten sollen. Nie Yin-Niang muss zwischen ihren Gefühlen, ihrem politischen Gespür und ihrer Ehre als Profikillerin navigieren.

Mit The Assassinnimmt der Regisseur seine sehr eigene Interpretation des Genres vor. Der Film ist vor allem hypnotisches, berückendes Bilderkino. Hous vielfach geschichtete Innenräume, in denen Vorhänge, Wandpaneele, Fenster, und Wimpel bis zu ein Dutzend Bildebenen bauen, erinnern an die komplexen Kompositionen von Max Ophüls. Die Außenaufnahmen entführen in zauberhaft einsame Landschaften im Nordosten Chinas, die in ihrer monochromen Farbigkeit an chinesische Tuschezeichnungen erinnern. Der ruhige, fast meditative Strom der Szenen wird immer wieder abrupt durch kurze, stakkatohafte, nahezu realistische Martial-Arts-Sequenzen unterbrochen, die von den aufwändigen Tanzchoreografien eines Zhang Yimou meilenweit entfernt sind.

Asian Film Awards 2106: Bester Film, Beste Regie, Beste Schauspielerin

Filmfestspiele Cannes 2105: Beste Regie, Bester Soundtrack

http://stadtkinowien.at/film/952/
The Assistant
3.6.2021
The Assistant
US 2020 | 87 min | OmU | R: Kitty Green
The Assistant
The Assistant
The Assistant
The Assistant
The Assistant
USA 2020 | 87 min | OmU | Regie und Buch: Kitty Green | Kamera: Michael Latham | Schnitt: Blair McClendon, Kitty Green | Musik: Tamar-kali | Mit: Julia Garner, Matthew Macfadyen, Makenzie Leigh, Kristine Froseth, Jon Orsini, u.a.

Die fleißige und diskrete Jane (die frischgebackene Emmy-Gewinnerin Julia Garner) ist die neue Assistentin eines mächtigen Filmproduzenten. Ohne eine Miene zu verziehen, reinigt sie das Sofa im Chefbüro, nachdem junge Schauspielerinnen zu einem „Meeting“ dort waren. Zu sehen bekommt sie ihren Boss praktisch nie, doch in der Firma ist die Angst vor ihm allgegenwärtig. Ihre männlichen Kollegen wälzen heikle Chef-Angelegenheiten gerne auf Janes Tisch ab. Doch allmählich erträgt sie das Schweigen über die fragwürdigen Vorkommnisse nicht mehr…

Ohne je den Namen Harvey Weinstein zu nennen, offenbart The Assistant, wie systematischer Machtmissbrauch funktioniert.

„Eine großartig aufspielende, zweifache Emmy-Gewinnerin Julia Garner. … und ein brillant umgesetzter Film.“ (Tagesanzeiger Zürich)

The Assistant lässt einem das Blut in den Adern gefrieren – und bringt es gleichzeitig zum Kochen. Ein unbequemer Film, der mit ruhigen Tönen einen ins Mark gehenden Knalleffekt erzeugt.“ (filmstarts.de)

Deauville Film Festival 2020, Louis Roederer Directing Prize

Heartland Film Festival 2020, Truly Moving Picture Award

https://www.youtube.com/watch?v=LvTOia7YC0w
The Banshees of Inisherin
23.2.2023
The Banshees of Inisherin
IE 2022 | 109 min | OmU | R: Martin McDonagh
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
The Banshees of Inisherin
Irland 2022 | 109 min | OmU | Regie und Buch: Martin McDonagh | Kamera: Ben Davis | Schnitt: Mikkel E.G. Nielsen | Mit: Colin Farrell, Brendan Gleeson, Kerry Condon, Barry Keoghan u.a.

Padraic und Colm leben auf einer abgelegenen Insel an der Westküste Irlands. Sie sind schon ihr Leben lang Freunde. Der Schrecken ist groß, als Colm plötzlich beschließt, ihre Freundschaft zu beenden. Mit der Unterstützung seiner Schwester Siobhan, die gemeinsam mit dem Sohn des örtlichen Polizisten ihre ganz eigenen Probleme in der kleinen Inselgemeinde hat, versucht der am Boden zerstörte Padraic, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Doch Colm stellt ihm ein schockierendes Ultimatum, um seine Absicht klarzumachen. Die Ereignisse beginnen zu eskalieren und komplett aus dem Ruder zu laufen.

„Nach Komödie mag sich das zwar nicht unbedingt anhören. Doch Martin McDonagh – der zuletzt mit Three Billboards Outside Ebbing, Missouri bewies, dass er das hervorragend kann – balanciert die im Grunde traurige Handlung höchst unterhaltsam mit sattem, schwarzem Humor aus und verliert die essenziellen Themen – vom Bedürfnis nach Freundschaft bis zur Angst vor dem Tod – nicht aus dem Blick.“ (Viennale)

Eine bitterböse, von einem grandiosen Cast getragene Allegorie auf den Irischen Bürgerkrieg – und zugleich eine stoisch-schwarzhumorige Komödie, wie sie so wohl wirklich nur die Iren zustande bringen können. (filmstarts.de)

https://www.youtube.com/watch?v=ThlYvPwMVTs
The Beguiled
23.8.2017
The Beguiled
Die Verführten
US 2017 | 94 min | OmU | R: Sophia Coppola
The Beguiled
The Beguiled
The Beguiled
The Beguiled
The Beguiled
USA 2017 | 94 min | OmU | Regie: Sophia Coppola | Buch: Sophia Coppola, Thomas Cullinan, nach dem Roman von Thomas Cullinan | Kamera: Philippe de Sourd | Mit: Nicole Kidman, Kirsten Dunst, Elle Fanning, Colin Farrell, Angouri Rice u.a.

Sofia Coppolas Adaption des Romans The Beguiledvon Thomas Cullinan spielt im Jahr 1864 an einer Mädchenschule in Virginia. Als der Bürgerkrieg wütet, wird das Miss Martha Farnsworth Institut von der Außenwelt geschützt – bis zu dem Tag an dem ein verwundeter Soldat in der Nähe entdeckt und aufgenommen wird.

Nun gerät das geregelte Leben der Frauen durch seine Anwesenheit aus den Fugen, denn schon nach kurzer Zeit erliegen die Frauen dem Charme des Soldaten – Eifersucht und Intrigen vergiften zunehmend das Zusammenleben. Es beginnt ein erotisch aufgeladenes Spiel mit unerwarteten Wendungen, das Opfer auf beiden Seiten fordert.

Die Verführtenbasiert auf dem gleichnamigen, 1966 veröffentlichten US-amerikanischen Roman von Thomas Cullinan. Das Buch war bereits 1971 von Don Siegel als Betrogen(OT: The Beguiled) erstmals verfilmt worden. Damals spielte Clint Eastwood den Soldaten John McBurney und Geraldine Chaplin die Schuldirektorin.

Cannes Film Festival 2017: Beste Regie

https://www.universalpictures.at/dieverfuehrten
The Big Sick
12.4.2018
The Big Sick
US 2017 | 120 min | OmU | R: Michaael Showalter
The Big Sick
The Big Sick
The Big Sick
The Big Sick
The Big Sick
The Big Sick
USA 2017 | 120 min | OmU | Regie: Michaael Showalter | Buch: Emily V. Gordon, Kumail Nanjiani | Kamera: Brian Burgoyne | Musik: Michael Andrews | Schnitt: Robert Nassau | Mit: Kumail Nanjiani, Zoe Kazan, Holly Hunter, Ray Romano, Matty Cardarople u.a.

Nach der wahren Geschichte des Chicagoer Stand-up-Comedians Kumail Nanjiani, der sich im Film selbst spielt, beleuchtet The Big Sick in Form einer Liebesgeschichte die kontrastierenden Lebenswelten und Werte pakistanischer Einwanderer und der amerikanischen Alltagskultur.

Als Einwanderer der zweiten Generation hat Kumail wenig Lust, die Vorstellungen seiner Eltern von einer Karriere als Arzt oder Rechtsanwalt und einem traditionellen Familienleben mit einer pakistanischen Ehefrau zu erfüllen. Er schlägt sich lieber mehr recht als schlecht als Komiker durch. Dabei lernt er die schlagfertige Psychologiestudentin Emily kennen. Nach einem vermeintlichen One-Night-Stand kommen sich die beiden näher, bis Emily mit den unerfüllbaren Erwartungen von Kumails Eltern konfrontiert wird und die Beziehung beendet. Als sie kurz darauf schwer erkrankt und ihr Ex-Freund im Krankenhaus zum ersten Mal auf ihre Eltern trifft, stellt sich heraus, dass es mit der Beziehung wohl doch nicht ganz vorbei ist. (nach: www.kino-zeit.de; www.filmstarts.de)

„In Michael Showalters Tragikomödie wird der Ernst des Lebens mit Culture-Clash-Humor und brillantem Dialogwitz vereint.” (filmstarts.de)

Locarno 2017: Publikumspreis

Weitere Fimpreise als Beste Komödie sowie eine Oscar-Nominierung

http://www.thimfilm.at/filmdetail/the-big-sick
The Booksellers
30.12.2021
The Booksellers
US 2020 | 90 min | OmU | R: D.W. Young
The Booksellers
The Booksellers
The Booksellers
The Booksellers
USA 2020 | 90 min | OmU | Regie: D.W. Young | Kamera: Peter Bolte | Musik: David Ullmann | Mit: Parker Posey, Fran Lebowitz, Gay Talese, u.a.

Ein lebendiger Blick hinter die Kulissen der New Yorker Welt der seltenen Bücher und jener faszinierenden Menschen, die sie bewohnen. Der Dokumentarfilm ist eine liebevolle Hommage an die Buchkultur und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Zukunft des Buches.

Der Film unternimmt eine Reise in eine kleine, faszinierende Welt voller träumender, exzentrischer, intellektueller und besessener Bibliophilen, die niemals aufgeben bei der unerbittlichen Suche nach dem nächsten großen Fund. Dabei zeigen sich Buchhändlerinnen und -händler als Gelehrte, Detektiv:innen und Geschäftsleute in einem, und ihre Persönlichkeiten und ihr Wissen sind so divers wie die Bücher, mit denen sie arbeiten. Sie spielen eine unterschätzte, aber essenzielle Rolle bei der Aufgabe des Bewahrens von kulturellem Wissen und menschlicher Geschichte.

„Dem Regisseur gelingt Erstaunliches: Als Zuschauerin und Zuschauer zieht er einen derart in den Bann, dass man sogar meint, die Bücher riechen, fühlen zu können.“ (WDR3 – Mosaik)

Eine Kooperation mit: Stadtbücherei Bregenz, Vorarlberger Landesbibliothek, Buchhandlung Rapunzel, Ländlebuch, Buchhandlung Brunner

https://www.youtube.com/watch?v=trf--ZVc6hI
The Bookshop
6.6.2018
The Bookshop
Der Buchladen der Florence Green
ES, GB, DE 2017 | 110 min | OmU | Regie: Isabel Coixel
The Bookshop
The Bookshop
The Bookshop
The Bookshop
The Bookshop
Spanien, Großbritannien, Deutschland 2017 | 110 min | OmU | Regie: Isabel Coixel | Buch: Isabel Coixet nach dem gleichnamigen Roman von Penelope Fitzgerald | Kamera: Jean-Claude Lariieu | Musik: Alfonso de Vilallonga | Mit: Emily Mortimer, Bill Nighy, Patricia Clarkson, Hunter Tremayne, Honor Kneafsey u.a.

Ende der Fünfzigerjahre beschließt die junge Witwe Florence Green, ihre Trauer hinter sich zu lassen und einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. Sie eröffnet in dem verschlafenen englischen Küstenort Hardborough eine Buchhandlung. Das weckt Vorurteile und stößt auf Gegenwehr: Die Provinzbewohner, bislang kaum mit den kulturellen Umbrüchen in den fernen urbanen Zentren konfrontiert, werden von zeitgenössischer Literatur wie Nabokovs „Lolita“ oder Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ aus ihrer Lethargie gerissen. Zwar findet Florence in dem zurückgezogen lebenden Mr. Brundish eine verwandte Seele, doch in der Mäzenin Mrs. Gamart, einer Lokalgröße, die eifersüchtig über ihr Einflussgebiet wacht, auch eine nicht zu unterschätzende Kontrahentin. (film.at)

„Dass The Bookshopdennoch gestandenes Entertainment ist, liegt an der makellosen Besetzung, dem herrlichen, höchst britischen Konversationston der Dialoge und nicht zuletzt an der dezent kammermusikalisch gehaltenen Tonspur.

Man kann den Film auch als eine Parabel auf den tatsächlichen, oft aussichtslosen Kampf vieler kleiner inhabergeführter Buchhandlungen gegen den allgegenwärtigen Onlinehandel sehen.“ (uncut.at)

Goya 2018 für den Besten spanischen Film des Jahres und Beste Regie für Isabel Coixet

https://www.youtube.com/watch?v=dHkOvX0Rj4o IMDB
The Broken Circle Breakdown
1.8.2013
The Broken Circle Breakdown
BE, NL 2012 | 111 min | OmU | Regie: Felix Van...
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
Belgien, Niederlande 2012 | 111 min | OmU | Regie: Felix Van Groeningen | Buch: Carl Joos, Felix Van Groeningen | Kamera: Ruben Impens | Musik: Bjorn Eriksson | Mit: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als der Banjo-Spieler Didier das Tattoo-Studio von Elise betritt. Die beiden sind bald ein Paar, Elise singt in Didiers Bluegrass-Band, wird schwanger. Doch als Tochter Maybelle sechs Jahre alt ist, erkrankt sie an Leukämie. So himmelhoch jauchzend das Glück war, so tief reißt das Schicksal diese Liebe in den Abgrund.

Indem er die Geschichte von Elise und Didier nicht chronologisch, sondern in komplex verschachtelten Rückblenden erzählt, schickt Regisseur Felix Van Groeningen das Publikum auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Van Groeningen beherrscht die Mittel des Melodrams mit traumwandlerischer Sicherheit. Sein atemberaubendes Spiel mit Erzählkonventionen, das ehrliche und daher so überzeugende Spiel von Veerle Baetens und Johan Heldenbergh und die wesentliche Rolle der Musik erzeugen eine im Gegenwartskino seltene Intensität, die jedoch nie in Kitsch umzuschlagen droht.

http://www.thebrokencirclebreakdown.be/en
The Broken Circle Breakdown
9.7.2014
The Broken Circle Breakdown
BE, NL 2012 | 110 min | OmU | R: Felix Van Groeningen
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
The Broken Circle Breakdown
Belgien, Niederlande 2012 | 110 min | OmU | Regie: Felix Van Groeningen | Buch: Carl Joos, Felix Van Groeningen | Kamera: Ruben Impens | Schnitt: Nico Leunen | Mit: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse u.a.

Elise besitzt ihren eigenen Tattoo-Shop und Didier spielt Banjo in einer Band. Obwohl die beiden so verschieden sind, verlieben sie sich auf den ersten Blick ineinander. Er redet viel, sie hört gern zu. Er ist ein sturer Atheist und ist trotzdem hoffnungslos und naiv romantisch. Sie hat sich ein Kreuz in den Nacken tätowieren lassen und ist eine Realistin, die mit beiden Beinen im Leben steht. Das Glück der beiden scheint perfekt, als ihre kleine Tochter Maybelle (Nell Cattrysse) geboren wird. Mit sechs Jahren wird die Kleine aber ernsthaft krank. Didier und Elise sind sich uneinig darüber, wie Maybelle behandelt werden soll. Für die gemeinsame Tochter müssen sie ihre Verschiedenheit überwinden und zusammen um ihr Leben kämpfen. Elise und Didiers Leben wird zu einer Achterbahnfahrt.

The Broken Circle Breakdownschöpft seine Kraft vor allem aus der Trauer und dem Kampf seiner Figuren. Ein äußerst ungewöhnliches Plädoyer für das Leben. (Taz)

Berlinale 2013: Publikumspreis

Europäischer Filmpreis 2013: Beste Darstellerin für Veerle Baetens

César 2014: Bester Ausländischer Film

http://brokencircle.pandorafilm.de/
The Bubble
3.11.2021
The Bubble
CH, AT 2021 | 90 min | OmU | R: Valerie Blankenbyl
The Bubble
The Bubble
The Bubble
The Bubble
Schweiz, Österreich 2021 | 90 min | OmU | Regie und Buch: Valerie Blankenbyl | Kamera: Joe Berger | Schnitt: Cornelia Märki | Musik: Adam Lukas

Unter der strahlenden Sonne Floridas, so das Versprechen, gibt es einen Ort, an dem man sein Leben auf angenehmste Weise um zehn Jahre verlängern kann. Mit 54 Golfplätzen, 96 Swimming-Pools, unzähligen Freizeitanlagen und Clubs sind die Villages eine Art Disneyland für 150.000 Rentner*innen. „Wir wissen, dass wir in einer Bubble leben“, sagt Rentnerin Toni lächelnd, „aber es ist eine schöne Bubble.“ Gelegen hinter gut bewachten Eingangstoren, sind die Villages die weltgrößte Senioren­stadt, in der man nie daran erinnert wird, wie alt man ist. Denn wo alle alt sind, existiert das Alter nicht. Friedhöfe, die diesen Eindruck stören könnten, gibt es nicht, und wenn die Ambulanz kommt, wird die Sirene abgeschaltet.

Der Film führt in eine utopisch anmutende Retortenstadt, in der nicht nur alle gleich alt, sondern auch gleich gesinnt sind: größtenteils weiße Trump-Anhänger. Der künstlichen Welt, in der sich identische Häuschen mit grünen Vorgärten aneinanderreihen, wird die wild-schöne Natur gegenübergestellt, die durch die ständig wachsenden Villages verdrängt wird. Ein Film über eine sich immer stärker zerklüftende Gesellschaft und das Erbe, das die Babyboomer hinterlassen.

„Eine seltene Perle im komplexen Universum der Dokumentarfilme.“ (Cineman)

https://www.filmladen.at/film/the-bubble/
The Card Counter
18.5.2022
The Card Counter
US 2021 | 111 min | OmU | R: Paul Schrader
The Card Counter
The Card Counter
The Card Counter
The Card Counter
The Card Counter
The Card Counter
The Card Counter
USA 2021 | 111 min | OmU | Regie und Buch: Paul Schrader | Kamera: Alexander Dynan | Schnitt: Benjamin Rodriguez Jr. | Musik: Ben Salisbury, Geoff Barrow | Mit: Oscar Isaac, Willem Dafoe, Tye Sheridan, Tiffany Haddish u.a.

Der Film erzählt von einem Einzelgänger, der den American Way of Life in Frage stellt, großartig verkörpert von Oscar Issac. Als sein Widersacher gibt Willem Dafoe eine eindrucksvolle Performance. In der großen Tradition von Spielerfilmen zeigt Schrader nicht bloß die atemberaubend spannende Geschichte eines Gamblers, sondern auch eine Geschichte über die politische Verfasstheit seines Landes.

Paul Schrader wurde bekannt als Drehbuchautor von Klassikern wie Taxi Driver und Wie ein wilder Stier. Sein Neo-Noir-Thriller The Card Counter wurde beim Filmfestival Venedig 2021 von der internationalen Presse gefeiert als weiteres großes Alterswerk. Der Neo-Noir-Thriller besticht mit atmosphärisch dichten Bildern, einem unfassbar coolen Soundtrack und einem Oscar Isaac, der noch nie so gut war wie hier. (polyfilm)

„(Hier) … legt Taxi Driver-Autor Schrader eine ebenso faszinierende wie intensive Charakterstudie vor, bei der am Ende vor allem die visuelle Umsetzung überzeugt.“ (filmstarts)

„(...) einer der besten Filme des Jahres“ (Süddeutsche Zeitung)

Valladolid Film Festival, Bestes Drehbuch

National Board of Review, USA 2021 – Top Ten Independent Films

https://www.youtube.com/watch?v=fQvDhMHvymU