Filmforum Archiv
Suzanne Raes befasst sich in ihrem Dokumentarfilm mit dem Leben und Werk des niederländischen Malers Johannes Vermeer, der mit seinen ikonischen Gemälden wie Das Mädchen mit dem Perlenohrring zu einem der bekanntesten Künstler seiner Zeit wurde. Trotz seines geringen Œuvres ist Vermeer bis heute eine faszinierende Persönlichkeit, über die viel geschrieben wurde, aber wenig bekannt ist.
Der renommierte Vermeer-Experte Gregor Weber arbeitet in seinem letzten Jahr vor dem Ruhestand an seiner großen Vision: der größten Vermeer-Ausstellung aller Zeiten. Zusammen mit anderen Vermeer-Enthusiasten und Experten begibt er sich auf die Suche nach dem Geheimnis, was einen Vermeer wirklich ausmacht. Durch neue Entdeckungen und das genaue Betrachten seiner Werke werden die Entscheidungen, die Vermeer in seinem Werk traf, sowie die Schritte in seinem Œuvre untersucht, um uns näher an den Maler heranzuführen.
„Dem Film gelingt es, das Publikum mit der Begeisterung für Vermeer anzustecken - diesen rätselhaften Maler über den so wenig bekannt ist, und der doch eine einzigartige Könnerschaft entwickelt hat.“ (ndr.de)
Medienpartnerschaft: Berufsvereinigung bildender KünstlerInnen Vorarlbergs
1849: Ein amerikanischer Anwalt auf hoher See, der die Schrecken des Sklavenhandels kennenlernt. 1936: Ein junger Komponist, mit dessen Hilfe ein alterndes Genie ewigen Ruhm erlangen könnte. 1973: Eine aufstrebende Journalistin, die eine Atom-Intrige enthüllt. 2012: Ein Verleger, der in einem Altersheim erkennt, was Freiheit bedeutet. 2144: Eine geklonte Kellnerin, die ihre Wirklichkeit verändert. 2346: Ein Sonderling, der sich in einer post-apokalyptischen Welt mutig gegen übernatürliche Kräfte stellt. Sechs Schicksale in 500 Jahren und doch ein einziges Abenteuer, in dem all unsere Helden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufs engste miteinander verbunden sind. Im Mittelpunkt steht ein Verbrecher, der sich über die Jahrhunderte hinweg wandelt und schließlich zum Retter der Menschheit wird.
Cloud Atlas basiert auf David Mitchells drittem Roman, der 2006 in Deutschland unter dem Titel „Der Wolkenatlas“ veröffentlicht wurde.
Die Wolken von Sils Maria
DE, FR, CH 2014 | 124min | OmU | R u. B: Olivier...
Die Schauspielerin Maria Enders hat sich mit ihrer Assistentin Valentine in die Schweizer Berge zurückgezogen, um sich auf die Neuinszenierung jenes Theaterstücks vorzubereiten, mit dem sie einst den Durchbruch schaffte. Diesmal jedoch soll sie die Rolle der arrivierten Frau spielen, die sich von einer 18-Jährigen verführen und in den Selbstmord treiben lässt. Das literarische Spiel um Liebe und Macht wiederholt sich in der Beziehung zwischen Maria und Valentine.
"Juliette Binoche und Kristen Stewart zuzusehen, macht wirklich unglaublich Spaß. Während Binoche formvollendet, klassisch und galant wie immer in sich ruht, nur um dann im nächsten Augenblick einen wohl temperierten Gefühlsausbruch zu haben, ist Stewart ihr kratzig lakonisches Gegenstück. Regisseur Assayas legt einen wunderbar durchdachten, witzigen Film vor, der genau weiß, wo er sich innerhalb der Filmbranche zu verorten hat." (kino-zeit.de)
„Ein grandioser Film.“ (Die Welt)
"...ein elegant-elegischer Film über das Abschiednehmen vom Gestern, über die Klüfte zwischen den Generationen, aber auch über die Abgründe zwischen dem modernistischen Autorenfilm und dem dominanten Action-Kino." (Der Spiegel)
Miss Novak beginnt an einer internationalen Privatschule zu unterrichten, wo sie mit ihrem Unterricht über bewusste Ernährung die Essgewohnheiten der Schüler grundlegend verändert. Ohne den Verdacht der anderen Lehrer und der Eltern zu wecken, geraten einige der Schüler in ihren Bann, bis sie schließlich selbst Teil des geheimnisvollen Club Zero werden.
„Im lakonisch-schwarzhumorigen Stil, der schon ihr letztes Werk Little Joe ausgezeichnet hat, inszeniert Jessica Hausner eine Satire auf gut gemeinten Idealismus, der langsam aus dem Ruder läuft. (...) Eine in anderen Sphären zu schweben scheinende Mia Wasikowska in der Hauptrolle trägt ihren Teil dazu bei. Ein beunruhigend aktueller und – man verzeihe mir das Wortspiel – nicht leicht verdaulicher Film.“ (outnow-ch)
„ (...) ein gnadenlos aufrichtiger Spielfilm, rigoros in seiner Inszenierung, die ihre ideale Stimmung in einer klugen Ironie findet.“ (Cinema Austriaco)
Palic Film Festival, Special Mention
Chile, 1973. Die Stewardess Lena und der studentische Aktivist Daniel geraten während des Militärputsches in die Fänge der Geheimpolizei. Daniel wird verschleppt und Lena findet heraus, dass er in der hermetisch abgeriegelten Colonia Dignidadim Süden Chiles festgehalten wird. Nach außen ein deutsches Musterdorf unter der Führung des Laienpredigers Paul Schäfer, kollaboriert die Colonia in Wahrheit mit Diktator Pinochet und lässt ihn dort politische Gefangene foltern und töten. Lena beschließt, sich der berüchtigten Sekte anzuschließen, um Daniel zu befreien… (filmladen.at)
Michel, in den Fünfzigern, verheiratet, die Kinder aus dem Haus, Nine-to-Five-Job, steckt in seiner täglichen Routine fest. Nach der Arbeit, wenn er auf sein Motorrad steigt, träumt er von einem anderen Leben. Eines Tages stößt Michel durch Zufall auf das Foto eines Kajaks – und ist begeistert von der formvollendeten Schönheit und Eleganz des Objekts. Es ist Liebe auf den ersten Blick! Ein Klick, und ein „Grand Raid 416" zum Selbstzusammenbauen liegt in seinem virtuellen Einkaufskorb. Einige Tage gelingt es Michel, den Kauf vor seiner Frau Rachelle zu verheimlichen. Voller Hingabe setzt er auf dem Dach sein Kajak Stück für Stück zusammen und häuft immer mehr Expeditionsausrüstung an. Ganze Nachmittage verbringt er in seinem halbfertigen Gefährt und träumt sich davon. Schließlich entdeckt Rachelle das Ausrüstungslager, setzt den Trockenübungen ein Ende und ihren Mann an einem Fluss aus, damit er endlich in die Gänge und aufs Wasser kommt. Nach anfänglichem Abschiedsschmerz gibt sich Michel nun immer mehr seinem ganz persönlichen Abenteuer hin und entdeckt, was es bedeutet, sich einfach treiben zu lassen. Nur wenige Meilen flussabwärts strandet er in einer Welt, die sein Leben für immer verändern wird.
"Es mag ein Klischee sein, aber wir wiederholen uns da gern: Filme wie Nur Fliegen ist schönerkönnen nur die Franzosen... Magisch und so schwebend leicht wie ein Libellenflügel." (stern)
Der beste Film aller Zeiten
ES 2021 | 115 min | OmU | R: Gastón Duprat, Mariano...
Hier wird das Filmbusiness ordentlich durch den Kakao gezogen.
Als ein Superreicher beschließt, einen unvergesslichen Film zu drehen, ist nur das Beste gut genug. Die exzentrische Filmemacherin Lola wird rekrutiert, um Regie zu führen. Vervollständigt wird das All-Star-Team durch zwei Schauspiel-Legenden mit enormem Talent, aber noch größeren Egos: Hollywood-Frauenschwarm Félix und das Enfant Terrible der Theaterwelt, Iván, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Beide sind Legenden und einander nicht gerade wohl gesonnen ...
Competencia oficialnimmt die Filmbranche und vor allem das Schauspielfach ordentlich aufs Korn. Dem argentinischen Regieteam Mariano Cohn und Gastón Duprat ist eine schräge Komödie gelungen, die an einigen Stellen zwar erwartbar verläuft, aber Dank des engagierten Trios Cruz, Banderas und Martinez für zahlreiche Lacher sorgt. (outnow.ch)
Was entsteht, wenn Architektur und Film aufeinandertreffen? Über mehrere Jahre hat der Filmemacher Christoph Skofic die architektonischen Besonderheiten des Kunsthaus Bregenz mit seiner Kamera beobachtet und festgehalten. Lichtveränderungen, Details und Orte des Gebäudes, die sich der Wahrnehmung normalerweise entziehen, werden in den filmischen Aufzeichnungen sichtbar.
Concrete Dreamswirft einen ganz eigenen, künstlerischen Blick auf das ikonische Gebäude Peter Zumthors. Anschließend sprechen Christoph Skofic (Filmemacher), Cornelia Baumgartner (Sound Design), Andreas Fogarasi (Künstler), Verena Konrad (vai Vorarlberger Architektur Institut) und Thomas D. Trummer (KUB) über das Verhältnis von Film, Fotografie und Architektur.
Tipp: Freier KUB-Eintritt mit der Kinokarte vom 24. November bis 1. Dezember 2022
Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz, anlässlich des 25-jährigen Bestehens des vai (Vorarlberger Architektur Institut)
Chala wächst bei seiner drogensüchtigen Mutter auf und muss mit mehr oder minder legalen Jobs zum Lebensunterhalt beitragen. So hilft er zum Beispiel einem Nachbarn, der vielleicht sogar sein Vater ist, Hunde aufzuziehen und für Wettkämpfe abzurichten. Kein Wunder, dass er den Behörden und anderen Aufsichtspersonen immer mal wieder negativ auffällt. Carmela, seine engagierte Lehrerin, steht dem Jungen mit ihrer Lebensklugheit bei und deckt ihn in manch brenzliger Situation. Als sie wegen einer Operation länger ausfällt, beschließt die junge Stellvertreterin gemeinsam mit der Schulinspektorin, dass Chala in einem Erziehungsheim besser aufgehoben sei…
Beim kubanischen Kinopublikum war Conducta der meist gesehene und heftigst diskutierte Spielfilm 2014. Und tatsächlich: Seit den Zeiten von Erdbeer und Schokolade hat kein Film aus Kuba Wahrhaftigkeit, Humor und Zärtlichkeit so bestechend vereint wie diese Geschichte über die Freundschaft zwischen einem schwierigen Schulbuben aus Havanna und seiner lebensklugen alten Lehrerin.
„Ein Film, der kubanische Geschichte schreiben wird.“ (Cubadebate)
Bester Film: Málaga Spanish Film Festival, Havana Film Festival New York
Publikumspreise: Lima Film Festival, Filmfestival Filmar Genf, Málaga Spanish
Film Festival
6 Kriege – 11 Rezepte – 60 361024 Tote
AT, SK, CZ 2009, 88 min, teilweise OmU, R: Peter...
11 Rezepte - 11 menschliche Erinnerungen - von Peter Kerekes eindrücklich in Szene gesetzt - gewähren Einblick in den weniger heldenhaften "Alltag Krieg".
Diese Doku eröffnet eine Dimension der europäischen Geschichte, wie sie weder in Schulbüchern noch in Archiven zu finden ist. Neun Militärköche, die in sechs verschiedenen europäischen Kriegen im Einsatz waren, vermitteln in ihren Anekdoten und Erzählungen eine Ahnung von Leben und Sterben im "Apparat Krieg", von Hoffnung, Sehnsüchten und Überlebensstrategien inmitten von Zerstörung und Ausweglosigkeit. (film.at)
Award for Best Documentary 2010 Sofia, Memorimage Award to the Best Production Reus 2009 , Golden Hugo Award 45. Chicago International Film Festival 2009
Wiener Filmpreis bei der Viennale 09
Babou ist mit sich im Reinen: Ungebunden, optimistisch und etwas durchgeknallt lebt sie ihr leicht chaotisches Leben. Arbeiten, Heiraten oder Verantwortung sind nicht so ihr Ding. Viel lieber nimmt sie das Leben so, wie es gerade kommt, und macht das Beste daraus. Doch dann gesteht ihre Tochter Esméralda, dass sie demnächst heiraten wird, und bittet ihre Mutter, der Hochzeitsfeier fernzubleiben, um Peinlichkeiten vorzubeugen. Tief getroffen beschließt Babou, sich ein stabileres Leben zu organisieren und einer ernsthaften Arbeit nachzugehen… Wird Babou den Sprung in ein seriöses Leben schaffen und dadurch das Verhältnis zur Tochter retten können? Und was wird dann aus ihrem Traum vom Leben in Brasilien an der sonnigen Copacabana?
„Isabelle Hupperts überschäumende Energie, ihre Lebensfreude, ihre Unangepasstheit und ihr eiserner Wille, aus allem das Beste zu machen, lassen sie in diesem Film wie eine Seelenverwandte von Mike Leighs Poppy in ‚Happy-Go-Lucky’ erscheinen.“(Kinozeit)
„Witzig, spontan, lebhaft – Isabelle Huppert ist ein Feuerwerk!“(Le Temps)
Internationales Filmfestival Kairo: Beste Darstellerin (Isabelle Huppert)
Die Geschichte erzählt von einer Begegnung zwischen einem Mann und einer Frau in einem kleinen italienischen Dorf im Süden der Toscana. Der Mann ist ein britischer Autor, der gerade eine Lesung bei einer Konferenz beendet hat. Die Frau, sie kommt aus Frankreich, besitzt eine Kunstgalerie. Es ist eine gewöhnliche Geschichte, wie sie jedem überall passieren könnte. (Cannes)
Auszeichnungen: Goldene Palme für Beste Darstellerin Juliette Binoche, Cannes 2010