Filmforum Archiv
Woody Allens romantische Komödie erzählt die Geschichte des College-Pärchens Gatsby und Ashleigh, die ein gemeinsames Liebes-Wochenende in New York verbringen wollen. Ihre ursprünglichen Pläne gehen jedoch buchstäblich im New Yorker Regen unter. Als sie sich dann auch noch in den Straßen der Stadt aus den Augen verlieren, erleben beide ihre ganz eigenen Abenteuer…
Als Gatsby, gebürtiger New Yorker aus reichem Hause, beweist Timothée Chalamet (Call Me By Your Name, Beautiful Boy) einmal mehr sein Ausnahmetalent. Auch in den weiteren Rollen überzeugt ein hochkarätiges Ensemble, darunter Selena Gomez, Jude Law, Diego Luna und Liev Schreiber. (polyfilm)
„Wundervoll, poetisch, witzig und unterhaltsam: Woody Allen auf dem Höhepunkt seiner Kunst” (Blickpunkt:Film)
„Ein begeisternder Reigen in New York mit mehreren der schönsten Charaktere, die Woody Allen je erschaffen hat: Eine echte Verjüngungskur.” (Les Inrockuptibles)
Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão
BR 2019 | 140 min | OmU | R: Karim Aïnouz
Die introvertierte und talentierte Eurídice findet in ihrer älteren extrovertierten Schwester Guida den Rückhalt, den sie in einer patriarchalischen Gesellschaft so dringend benötigt. Während Guida ihre kleine Schwester darin bestärkt, ihren Traum vom Leben als professionelle Pianistin ernsthaft nachzugehen, vertraut sie ihr auch stets ihre neuesten romantischen Abenteuer an. Als sie jedoch mit ihrem Freund nach Griechenland durchbrennt und Monate später schwanger und ohne Mann zurückkehrt, sieht sie sich mit einer neuen Realität konfrontiert. (filmstarts.de)
Karim Aïnouz erzählt in seinem unwiderstehlichen tropischen Melodram die Geschichte zweier Schwestern, die einander innig lieben, deren Leben durch patriarchale Strukturen aber auseinandergerissen werden. Er setzt an in Rio um 1950, wo Eurídice und Guida als lebensfrohe junge Frauen aufwachsen und sich nicht mit der Bestimmung abfinden wollen, dass Frauen im Versteckten ihrer Arbeit im Haushalt nachkommen sollen. (trigon-film)
„Sehenswert und berührend“ (cineman)
Cannes 2019, Un certain regard award und 12 weitere internationale Filmpreise
Abendland, der neue Kinofilm von Nikolaus Geyrhalter, durchmisst in einer großen assoziativen Reise ein nächtliches Europa in vielen Facetten. Pulsierende Dienstleistungs- und Wohlstandsgesellschaft, Bollwerk der Sicherheit und Ausgrenzung, urbane Zivilisation, hedonistischer Vergnügungstempel, beflügelt und belastet zugleich von Geschichte, Tradition, Hochkultur. Nachtarbeit, Selbstvergessenheit, Lärm und Stille, Sprachverwirrung und Übersetzungsprobleme, erste Schritte ins Leben, Krankheit, Tod und verzweifelte Versuche, Grenzen zu überschreiten: All dies entfaltet sich durch Geyrhalters Kamera und in Wolfgang Widerhofers kongenialer Montage zu einem bildmächtigen Essayfilm über einen Kontinent und über das Prinzip „Abendland“, von dem man manchmal den Eindruck gewinnt, es würde langsam veratmen. „Einst in Europa“: So betitelte vor zehn Jahren der Schriftsteller und Essayist John Berger eine (Foto-) Erzählung, in der sich unter anderem die Frage nach der „Ungerechtigkeit des Zufalls des Geborenwerdens“ stellte.
Filmfestival Warschau 2011, Millenium Award für den außergewöhnlichsten Kinodokumentarfilm
Eröffnungsfilm der Diagonale 2011-06-02
Argentinien 2001: Julio Färber, Besitzer eines kleinen Schuhladens in Buenos Aires und leidenschaftlicher Bandoneon-Spieler in einem Tangoorchester, sieht angesichts der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise und des politischen Chaos keinen anderen Ausweg, als nach Deutschland, dem Geburtsland seiner Mutter, auszuwandern. Doch dann nimmt das Schicksal eine unerwartete Wendung. Durch einen Autounfall lernt er Mariela kennen.
Die temperamentvolle Taxifahrerin geht ihm anfangs gehörig auf die Nerven, schleicht sich aber bald samt ihrem Sohn Pablito in sein Herz. (film.at)
„Adiós Buenos Aires erzählt von der Auswandererwelle aus Argentinien während einer der schlimmsten Polit- und Wirtschaftskrisen des Landes im Jahr 2001. Vor allem aber bringt Dokumentarfilmer Germán Kral in seinem Spielfilmdebüt eine wundervoll romantische Hommage an den Tango und die Stadt Buenos Aires auf die Leinwand.“ (filmrezensionen.de)
Eine Medienpartnerschaft mit tangissimo – Tango Argentino
Die apathische Piroska arbeitet als Krankenschwester auf der Sterbestation. Eines Tages wird eine neue Patientin eingeliefert. Piroska ist betroffen, als sie den Namen hört - AdriennPál. Der Name ihrer besten Schulfreundin. Doch die Patientin ist eine alte Frau, die kurz darauf vestirbt. Piroska begibt sich auf die Suche nach der Freundin, zu der sie lange den Kontakt verloren hat. Eine Selbstentdeckungsreise durch die verwinkelten Wege der Erinnerung.
63. Internationale Filmfestspiele von Cannes - UnCertainRegard
Audience Award Crossing Europe Linz
Auszeichnung der Ungarischen Filmkritiker für beste Regie des Jahres
Auszeichnung der Ungarischen Filmkritiker für beste Kameraführung des Jahres
Vor einem Szenelokal in West-Berlin wird eine Schauspielerin überfallen. Ein junger Mann rempelt sie an, entreißt ihr die Handtasche und läuft davon. Die Dame fällt auf die Knie und schaut dem Dieb hinterher. Wenig später stehen sie einander wieder gegenüber. Dieses Mal ist sie seine Lehrerin und soll ihm Sprechunterricht geben.
Beide stehen ein Stück neben dem Leben, einen Schritt außerhalb der Gesellschaft. Bald werden die Unterrichtsstunden zu Abendessen, Spaziergängen und gemeinsam gerauchten Zigaretten. Und irgendwann versuchen sie, es mit dem Rest der Welt aufzunehmen. Angefeuert voneinander, aber ohne einen Pfennig verlassen sie die Stadt. Sie wollen nach Frankreich, ans Meer.
„Nicolette Krebitz nimmt uns mit auf ein wild-romantisches Abenteuer, bei dem Sophie Rois so lässig-elegant Zigaretten raucht, wie es sonst nur Jean-Paul Belmondo vermochte.“(filmstarts.de)
Ein geschiedener Vater und seine elfjährige Tochter Sophie machen Ende der 1990er Jahre Urlaub in der Türkei. Mit dabei: die neuerworbene Videokamera. Sie wird zur Bewahrerin dieses vielleicht letzten Zusammenseins. Die beiden genießen die Zeit, liegen am Strand, gehen schnorcheln, Sophie erkundet die Welt der Teenager. Und obwohl eine Aura von Scheitern und Traurigkeit den Vater umgibt, ist seine innige Zuwendung ebenso unübersehbar wie ihrer beider Wunsch, die Reise möge gelingen.(Barbara Kronsfoth / VIENNALE'22)
„Ein hinreißendes Debüt über das Ende einer Kindheit und dessen verborgene Rätsel. Charlotte Wells‘ Aftersun ist in seiner fragilen Medienreflexion eine große Bereicherung für das Coming-of-Age-Kino.“ (filmstarts.de)
Der Film wurde mit 15 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet, u.a. bei den Filmfestspielen in Cannes, dem Filmfest Müchen und den British Independet Cinema Awards.
Jakutien beherbergt die Eiswüsten des sibirischen Nordens: ein unwirklicher, lebensfeindlicher Ort und gleichzeitig atemberaubend schön. Hier leben, wie ihre Vorfahren, Sedna und Nanouk, ein in die Jahre gekommenes Inuitpaar. Ihre Jurte besteht aus Rentierfellen und sie versorgen sich mit Jagen und Fischen, in der Wildnis nur begleitet von ihrem Hund. Es ist ein schweigsamer und rauer Alltag, den beide ohne viele Worte verbringen. Und das Überleben wird schwieriger, denn die wenigen Tiere um sie herum verenden an einer mysteriösen Krankheit. Die immer früher einsetzende Schneeschmelze und Stürme bedrohen die schützende Behausung.
Ein Besuch unterbricht ihre Routine. Chena, ein junger Mann, ist die einzige Verbindung zur Zivilisation und zu Tochter Ága. Vor langer Zeit hat sie das traditionelle Leben und die Familie verlassen. Nanouk möchte seine Tochter noch einmal wiedersehen. Im Angesicht so vieler Entbehrungen macht er sich schließlich auf den Weg – von der Wildnis in die Stadt und zu Ága.
„Ein trotz intimer Geschichte bildgewaltiges Schneewüsten-Melodram mit ganz vielen fantastischen Bildern, von denen einem vor allem die atemberaubenden Aufnahmen eines Diamantenminenlochs wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen werden.“ (filmstarts.de)
Sarajevo Filmfestival 2018, Bester Film
Korea in den 1930er Jahren. Die schöne, aber unnahbare Lady Hideko lebt mit ihrem dominanten Onkel Kouzuki und ihrem ererbten Vermögen in einem abgelegenen Anwesen, dessen Herzstück eine hingebungsvoll gepflegte und bewachte Bibliothek ist. Kouzuki sammelt und verkauft Bücher voll schonungsloser Erotik, die Hideko zahlungskräftigen Herren vorlesen muss, um so den Preis der Bücher in die Höhe zu treiben. Eines Tages kommt ein neues Dienstmädchen, die junge und naive Sookee, ins Haus von Lady Hideko. Doch das Mädchen hat ein Geheimnis: Sookee ist eine Taschendiebin und Betrügerin, engagiert, um Hideko dem gerissenen Grafen Fujiwara in die Hände zu spielen, der sie nach der Hochzeit um ihr Vermögen bringen will. Doch zwischen den beiden jungen Frauen entwickelt sich etwas Unerwartetes: ein ganz eigenes Begehren, eine ungeahnte Zuneigung, die die Karten der Macht neu verteilt. (filmladen)
Park legt es in seinem historischen Erotikthriller auf plot twists an, die sich polyperspektivisch geben, und entrollt ein Spiel um Täuschung und Maskerade, doppelte Böden und verwirrende Fassaden. Eingestreute Rückblenden vereinen sich mitunter rätselhaft mit der Gegenwart. Einzelne Momente sexueller Explizität sorgten bei der Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes für einige erhitzte Gemüter und spalten seither die Geister. (leokino.at)
Der Film gewann 49 internationale Filmpreise.
Mitten in die Proben zu einem Theaterstück, das Colin und Kathryn mit ihrer Amateurgruppe aufführen wollen, platzt eine schreckliche Nachricht: Ihr Freund George ist schwer erkrankt und hat nur noch wenige Monate zu leben. Nicht nur für Kathryn, die einmal mit ihm liiert war, sondern auch für deren Freundinnen Tamara und Monica gerät die Welt aus den Fugen. Mit voller Wucht werden Gefühlsverwirrungen der eigenen Jugend und längst begrabene Lebensträume wieder lebendig. Zum Leidwesen ihrer bürgerlich soliden Ehemänner entbrennt unter den Frauen ein Streit darüber, wer George auf eine letzte Reise begleiten darf.
André Dussollier über Alain Renais, der am 1. März 2014 kurz nach der Uraufführung bei der Berlinale verstarb: „Resnais betrachtet die Welt zunehmend distanziert und mit einem Lächeln. Dabei ungebrochen jung. Natürlich hat er sich in der Figur des Georges selbst inszeniert. Als einen Mann, der geliebt wird und der dabei ist, sich zu verabschieden von der großen Theaterbühne, die sich Welt nennt.“ (Leokino)
„Mit absurd-hintergründigem Humor demontiert Regisseur Alain Resnais Lebens- und Beziehungslügen dreier Frauen.” (taz, Berlin)
Omar verliebt sich in die Jüdin Hadir, Malek braucht dringend Geld für seine schwer kranke Mutter und der Bruder von Polizist Dando ist spurlos verschwunden. Sie alle wohnen in Ajami, einem Aussenquartier Tel Avivs. Doch wenn dieses Babel der Gegenwart aus verfeindeten Nachbarn besteht, wird das Zusammenleben zum Ausnahmezustand. Der differenzierte und energiegeladene Thriller aus Israel erzählt von einem menschlichen Beziehungsgeflecht mit fatalen Konsequenzen in einer rauen Wirklichkeit. Ein aussergewöhnlich aufrichtiger Film mit Laiendarstellern, die wissen, wovon sie sprechen - eine Wucht!
Nur selten erlebt das Kino eine so intensive Erzählung von der unauflöslichen Spirale aus Schuld, Rache und Gewalt. Zwischen Drogenhändlern, mächtigen Rache-Kommandos und heimlichen Liebespaaren erzählt Ajamieine kraftvolle menschliche Tragödie. In einer kunstvollen Montage zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelingt dem jüdisch-arabischen Regie-Duo ScandarCopti und Yaron Shani ein überwältigendes Meisterwerk mit so herzzerreißenden wie schockierenden Einsichten in die Tragik.(filmz.de)
Eine Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems.
Nominiert für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2010 | Bester Film, Beste Regie, Bester Musik, Bester Schnitt, International Film Festival Jerusalem 2009
Als die Eltern beschließen, sich zu trennen, soll der fünfjährige Natan mit seiner Mutter von Mexiko zurück nach Rom übersiedeln. Zum Abschied nimmt ihn der Vater mit auf eine Reise hinaus auf ein Korallenriff, wo der Großvater als Fischer lebt. Alamar erzählt die Geschichte dreier Generationen und die einer Initiation. Ein Wunder von einem Film, leicht, schwebend und zugleich voll Melancholie. Ganz am Meer, mit den Fischern, beim Tauchen, mit den Vögeln und den Elementen ist das Kind noch einmal, vielleicht ein letztes Mal, ein Wilder, ein Abenteurer, ein Entdecker, ein durch und durch strahlender Mensch, an den man lange träumend zurückdenkt. (film.at)
Das Chinchorro-Riff ist eines der größten Korallenriffe der Erde. Noch zählt es nicht zum offiziellen Weltnaturerbe. Der Film von Pedro González-Rubio weist auch darauf hin, welchen Bedrohungen es ausgesetzt ist.
Miami Film Festival 2010: Grand Jury Prize
Rotterdam International Film Festival 2010: Tiger Award
Toulouse Latin America Film Festival 2010: FIPRESCI Prize
Morelia International Film Festival 2009: Audience Award