Filmforum Archiv
Die Weiss-Familie passt perfekt nach Hollywood: Vater Stafford ist Psychoanalytiker und Motivationstrainer, er hat ein Vermögen mit Selbsthilfe-Anleitungen verdient. Mutter Christina hingegen verwaltet die Karriere ihres Sohnes, des 13-jährigen Kinderstars Benjie. Ein schmutziges Familiengeheimnis trägt Tochter Agatha mit sich herum, sie wurde erst vor kurzem aus einer psychiatrischen Heilanstalt entlassen. Benjie kommt ebenfalls frisch aus einem Rehabilitationsprogramm, was für Spannungen zwischen ihm und seiner Mutter sorgt. Aber auch Stafford hat so seine Probleme und ist überfordert mit seiner neuen Patientin, der Schauspielerin Havana. Sie eifert vergeblich ihrer berühmten verstorbenen Mutter nach, die ihr in Visionen erscheint, und droht daran zu zerbrechen. Und langsam bröckelt auch die saubere, glatte Fassade des Hauses Weiss ...
Regisseur David Cronenberg zerlegt den Mythos der Traumfabrik Hollywood mit dem Satire-Drama Maps to the Starsin seine Einzelteile. Julianne Moore überzeugt als hysterische Diva, Mia Wasikowska als verlorene Tochter, die auf Rache sinnt. (spiegel.de)
Paris, September 1977: Maria Callas hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener Ferruccio und die Köchin Bruna stehen ihr nah, und beide machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit ihrer Hausherrin. Als der TV-Reporter Mandrax auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews mit dem jungen Mann führen Maria zurück in bessere, in große, in legendäre Zeiten. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren.
„Nachdem er sich mit Jackie, Spencer und nun Maria den Ruf als wohl aufregendster Leinwand-Biograf unserer Zeit erarbeitet hat, wüssten wir da noch ein paar Ikonen des 20. Jahrhunderts, über die wir von Pablo Larraín einen Kinofilm sehen würden.“ (filmstarts.de)
„Angelina Jolie spielt in Maria eine ihrer größten Rollen – sie übertrifft sich darin selbst.“ (moviepilot.de)
Palm Springs Filmfestival 2025: Desert Palm Award für Angelina Jolie
Nominiert für den Oscar 2025: Edward Lachman (Kamera)
Medienpartnerschaft mit der Musikschule Bregenz
Wie Millionen vor ihm, hat Tom Volf schnell Feuer gefangen als er mit dem Phänomen Maria Callas in Berührung kam. Als der 28-jährige die ihm bisher Unbekannte zufällig bei Recherchen nach einem Opernbesuch entdeckte, wollte er sofort mehr hören, mehr wissen über die faszinierende Frau mit den vielen Superlativen. Fünf Jahre später ist der Fotograf, Schauspieler und Filmemacher ein ausgewiesener Callas-Experte. In persönlichen Gesprächen mit jenen, denen „die Tigerin“ vertraute und mit dem Zugang zu Archiven voller bisher unveröffentlichtem Material, gelingt es Volf der „echten“ Maria ganz nah zu kommen und den nicht endenden Spekulationen über die scheinbar schwierige und skandalträchtige Diva ihre eigenen Worte entgegenzustellen.
Maria by Callas ist ein Zeitzeugnis einer großen Ära, zeigt der Film doch Aufnahmen berühmter Weggefährten, wie u.a. Gracia Patricia von Monaco, Luchino Visconti, Jean Cocteau, Pier Paolo Pasolini und Elizabeth Taylor. (filmladen)
„Die Callas“ selbst zieht den Schleier von Maria, und zum Vorschein kommt eine Frau, die ebenso leidenschaftlich wie verwundbar ist.
Master of Art Film Festival 2018, Best Documentary
Der neueste Film des gefeierten Dokumentarfilmregisseurs Nick Broomfield erzählt die schöne, aber auch tragische Liebesgeschichte zwischen Leonard Cohen und seiner norwegischen Muse Marianne Ihlen. Ihre Liebe begann 1960 auf der idyllischen griechischen Insel Hydra als Teil einer unkonventionellen Gemeinschaft ausländischer Künstler, Schriftsteller und Musiker. Mit vielen bisher unveröffentlichten Aufnahmen folgt der Film ihrer Beziehung von den Anfängen auf Hydra, einer bescheidenen Zeit der „freien Liebe“ und der offenen Ehe, bis hin zur Entwicklung ihrer Liebe, als Leonard ein erfolgreicher Musiker wurde.
„Eine tolle, berührend melancholische Doku – unverzichtbar für Fans von Leonard Cohen.” (ray-kinomagazin)
„Eine wunderbare Geschichte über Musik, gebrochene Herzen und ein Leben mit Leonard Cohen.” (The Telegraph)
Im Alter von vierzehn Jahren wird die österreichische Erzherzogin Marie Antoinette (Kirsten Dunst) von ihrer Mutter, Maria Theresia (Marianne Faithfull), mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. (Jason Schwartzman) verheiratet. Mit flotter Musik und ironischer Werbeästhetik porträtiert Sofia Coppola das Hofzeremoniell und überbordenden Luxus am Vorabend der Revolution. Wer mag, kann dies auch als Parabel auf den Konsumismus der Gegenwart verstehen. Marie Antoinettes Leben zwischen Weltmachtpolitik, Intrigen und sexueller Unreife wird zum Gegenstand von Skandalgeschichten, Fantasien und Legenden. Das ist bis heute so: wird ihr doch nachgesagt, dem revoltierenden, hungernden Volk mit dem Satz „wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“ begegnet zu sein. Bunte Torten jedenfalls sind im Film viele zu sehen und wenig Brot. Am Ende ist der Konsumrausch vorbei: König und Königin fliehen in einer Kutsche unerkannt aus Paris.
„‚Marie Antoinette‘ ist hinreißendes Kino, elegisch und einfühlsam, kraftvoll und schön. Alle Stimmen, die es ein simples Pop-Unternehmen nennen, übersehen, dass dieser Film durch seine Regieentscheidungen gerade das Seil zwischen damals und heute spannt, zwischen Versailles und Los Angeles und zwischen Politik und Kunst.“
Thomas Schlömer, Filmspiegel
Maria träumt – oder: Die Kunst des Neuanfangs
FR 2022 | 93 min | OmU | R: Lauriane Excaffre,...
Maria muss einen beruflichen Neuanfang starten. Die alte Dame, deren Haushalt sie viele Jahre geführt hat, ist verstorben, und so fängt Maria als Reinigungskraft in der Pariser Académie des Beaux-Arts an. Dort öffnet sich ihr eine völlig neue Welt: die Dynamik der weltoffenen Studierenden, ihre kreativen Kunstprojekte und nicht zuletzt die Begegnung mit dem Hausmeister Hubert. Die Chemie zwischen dem brummigen Kauz und der Reinigungskraft stimmt sofort. Vielleicht liegt es an seinem Elvis-Hüftschwung, den er heimlich im Büro übt? Begeistert lässt sich Maria aus dem Alltagstrott ihrer langjährigen Ehe holen. Sie entdeckt ihre eigene kreative Kraft und die Sehnsucht nach Neuem, die viel zu lange keinen Ausdruck gefunden haben.
Eine berührende und inspirierende französische Feelgood-Komödie über Sehnsüchte, geheime Leidenschaften und neue Anfänge. (filmladen)
Als sich der Matrose Martin Eden in die großbürgerliche Elena Orsini verliebt, merkt er bald, dass sein Charme allein nicht reicht, um ihr Herz und das ihrer Eltern zu erobern. Ungestüm beginnt er, seine bescheidene Bildung zu erweitern. Er liest jedes nur verfügbare Buch, lernt, das Schreiben wird seine Leidenschaft. Kaum einer glaubt an ihn, selbst Elena verfolgt seine Arbeit mit nachsichtiger Herablassung. Das ändert sich erst, als Martin Eden den Bohemien Russ Brissenden kennenlernt, der das ungeheure Talent des radikalen Individualisten erkennt.
Regisseur Pietro Marcello hat Jack Londons autobiografisch gefärbten Roman ins Neapel des frühen 20. Jahrhunderts versetzt und verwebt seine Rise-and-Fall-Geschichte mit den politischen Prozessen Europas in einer bildgewaltigen Textur, die Neapel so spürbar werden lässt, wie man es bisher nur von Elena Ferrante kannte. Hauptdarsteller Luca Marinelli wurde in Venedig 2019 als Bester Schauspieler ausgezeichnet.
David di Donatello Awards 2020: Bestes Drehbuch, Bester Film, Beste Regie, Bester Schauspieler | International Online Cinema Awards 2021, Bester Schauspieler, Bester nicht englischer Film und viele weitere Auszeichnungen
In Kooperation mit der Vorarlberger Landesbibliothek und der Stadtbücherei Bregenz
Ein einsames Mädchen aus Melbourne beginnt einen Brief an eine zufällig gewählte Adresse aus dem New Yorker Telefonbuch. Der Empfänger, ein mürrischer 44-Jähriger mit Asperger-Syndrom, entpuppt sich als Seelenverwandter. Er schreibt zurück. Das kuriose Paar bleibt für 20 Jahre in einer beglückenden wie auch tragischen Brieffreundschaft miteinander verbunden.
So wie schon Adam Elliots Oscargekrönter Harvie Krumpet ist Mary & Max gleichzeitig grotesk, witzig und signifikant. Der Film beschreibt eine Reise, auf der so unterschiedliche Themen gestreift werden wie Freundschaft, Autismus, Taxidermie, Psychiatrie, Alkoholismus, die ungeklärte Herkunft der Babys, Fettleibigkeit, sexuelle Unterschiede, Kleptomanie, Vertrauen, kopulierende Hunde, religiöse Differenzen, Agoraphobie und einige andere Lebensüberraschungen.
„Mary und Max ist so komisch wie anrührend und wimmelt von so vielen hinreißenden Details, dass man sich diesen Film gleich mehrmals ansehen will.“ Tagesanzeiger/Zürich
Animationsfilmfestival Annecy: Großer Preis für den Besten Spielfilm
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Autismus und weisen auf das Symposium „Wenn Menschen mit Autismus erwachsen werden“ am 23. März im J.J. Ender-Saal in Mäder hin.
Die Erwartungen an Elias sind hoch: Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Schüler, sondern auch Sohn der reichsten Großbauern im Zillertal. Bald schon soll er den Hof und die Besitztümer übernehmen. Doch je mehr der 18-Jährige versucht, die für ihn vorgesehene Rolle zu erfüllen, desto stärker droht er daran zu zerbrechen. Elias schlittert in eine Depression, die ihn mehrere Wochen ans Bett fesselt. Als er langsam wieder zu Kräften kommt, schickt ihn sein Vater auf Auszeit in den Märzengrund, ein Almgebiet, um das sich Elias einen Sommer lang kümmern soll. Doch als seine Familie nach einem halben Jahr kommt, um ihn abzuholen, lehnt Elias dies ab. Er zieht weiter hinauf in die Berge, über die Baumgrenze, wo ihn Wildnis und Einsamkeit erwarten. Elias entwickelt eine nahezu paradiesische Beziehung zur Natur und zu den Tieren. Nach vierzig Jahren zwingt ihn eine schwere Krankheit zurück in die Zivilisation.
Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer und inspiriert von wahren Begebenheiten widmet sich Märzengrund den brennenden Fragen unserer Generation.
Film Festival Bozen 2022
Auszeichnung mit dem Preis des Landes Südtirol
In Sri Lanka als Kind des Begründers der tamilischen Unabhängig-keitsbewegung geboren, flieht Matangi „Maya“ Arulpragasam alias M.I.A als Neunjährige mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach London. Mit dem ursprünglichen Plan, Dokumentarfilmerin zu werden, kehrt sie als Kunststudentin nach Sri Lanka zurück und filmt ihre Familienangehörigen. Die Reise und ihre Erfahrungen mit dem dortigen militaristischen Regime prägen ihre künstlerische und politische Haltung. Sie beginnt Musik zu machen und entwickelt, inspiriert von Street Art, Hip-Hop und verschiedenen Londoner Migrationskulturen, eine Culture-Clash-Ästhetik, die zu weltweitem Erfolg führt. Doch ihre Parteinahme für die tamilischen Rebellen und ihr Selbstverständnis als „Bad Girl“ stoßen bei Mainstream-Medien, in der Politik und bei der konservativen Öffentlichkeit auf harsche Kritik. Anhand von Archiv-material aus den letzten 22 Jahren zeigt Steve Loveridge, wie sie Popmusik als politisches Sprachrohr nutzt und dabei nicht davor zurückschreckt, als Außenseiterin dazustehen. (Katalog Berlinale)
Sundance Filmfestival 2018: World Cinema Documentary Special Jury Award.
IndieLisboa International Independent Film Festival 2018: Indiemusic Award
Cinema Eye Honours Award 2019
In Kooperation mit aha und dem Jugendservice Bregenz
Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde. Matter out of place ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind.
Nikolaus Geyrhalter folgt dem Müll quer über den Planeten und zeigt dabei den endlosen Kampf der Menschen, dieser Unmengen Abfall Herr zu werden. (Stadtkino)
Dajane Mícíc, Studentin an der FH Vorarlberg (Social Media), drehte mit einer Schulklasse einen 10-minütigen Film zum Thema Re-Use, den wir als Vorfilm zeigen. Im Anschluss an den Film stehen Jürgen Ulmer (JU-Umweltberatung) und Dajane Mícíc für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
Locarno Film Festival 2022, Pardo Verde WWF
Medienpartnerschaft mit dem Naturschutzbund, Umweltwoche 2023 und dem Vorarlberger Architektur Institut
Matthias und Maxime sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde und können sich gar nicht vorstellen, plötzlich getrennte Wege zu gehen. Doch das Erwachsenwerden bedeutet Veränderung und so zieht es Maxime für längere Zeit nach Australien.
In den Tagen vor seiner Abreise ziehen die beiden im Kreis ihrer Freunde von einer Party zur nächsten. Als eine ihrer Freundinnen, eine Filmstudentin, für ihren neuesten Kurzfilm noch zwei Schauspieler sucht, werden Matthias und Maxime kurzerhand und nicht ganz gegen ihren Willen engagiert. Der Knackpunkt des Ganzen? Die beiden Freunde müssen sich vor der Kamera küssen und dies bringt plötzlich alles ins Wanken.
„In seinem neuen Film Matthias & Maxime kehrt Xavier Dolan nach einigen Experimenten und Fehlgriffen wieder zu seinen Wurzeln zurück und kann mit einer wundervoll vertrackten Liebesgeschichte zwischen zwei Freunden punkten.“(Kinozeit.de)
Faro Island Film Festival 2020 - Golden Carp Film Award, Wettbewerb in Cannes 2019
In Kooperation mit GOWEST - Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queer