Filmforum Archiv
Kaum ein Name ist so mit der Entdeckung der Meere verbunden wie der von Jacques Yves Cousteau. Er war an der Entwicklung der „Aqualunge” beteiligt, die es Tauchern ermöglichte, in noch bisher unentdeckte Teile des Ozeans vorzudringen, und er zeigte die neu entdeckten Welten in seinen Filmen einem globalen Publikum. Cousteau war Pionier, Entdecker, Filmemacher, Fotograf, Buchautor, Geschäftsmann und Wissenschaftler. Seine Crew, die Calypso und nicht zuletzt die rote Mütze sind auch heute noch weltweit berühmt.
Regisseur Jérôme Salle versammelt in L’OdysséeLambert Wilson als Jaques-Yves Cousteau, Pierre Niney als Sohn Philippe und Audrey Tautou als seine Ehefrau vor der Kamera. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Brasilien, Südafrika, Kroatien und – zum ersten Mal für einen Spielfilm überhaupt – in der Antarktis. Herausgekommen ist ein bildgewaltiges Epos, das auf der großen Kinoleinwand seine Magie voll entfaltet.
L’Odysséehandelt von sehr einfachen, aber für die meisten unter uns wichtigen Dingen: von unserem Verhältnis zur Natur, die uns umgibt, oder von komplizierten Verhältnissen innerhalb der Familie, die das Leben manchmal kaputt machen.” (Jérôme Salle) (leokino.at)
Audrey Tautou (Beste Schauspielerin) und Lambert Wilson (Bester Schauspieler)
wurden für die Césars 2017 nominiert
Der Schatten von Caravaggio
IT 2022 | 120 min | OmU | R: Michele Placido
Italien 1609: Der des Mordes angeklagte Caravaggio ist aus Rom geflohen und hat sich nach Neapel abgesetzt. Unterstützt von der mächtigen Familie Colonna versucht Caravaggio die Gnade der Kirche zu erlangen, um nach Rom zurückkehren zu können. Der Papst beschließt daraufhin, einen Inquisitor mit der Untersuchung des Malers zu beauftragen, dessen Kunst als subversiv und gegen die Moral der Kirche gerichtet angesehen wird. (filmladen)
„Erfindung ist wahrer als fade Faktentreue: Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, galt als Wüstling und revolutionierte die Barockmalerei. Sein wildes Leben und wegweisendes Werk schildert Regisseur Michele Placido opulent freimütig – mit schrägen Details für höhere Einsichten.“ (kunstundfilm.de)
David di Donatello Awards, David of the Youth
Italian Syndicate of Film Journalists 2023, Beste Kamera
Premio Berenice, Beste Ausstattung
Medienpartnerschaft: Berufsvereinigung bildender KünstlerInnen Vorarlbergs
Treppen, die gleichzeitig aufsteigen und hinabgehen, um sich in einem Kreis zu verbinden. Figuren, die sich in 2D-Schablonen verwandeln, um wieder plastisch zu werden. Paradoxe Landschaften und surreale Stadtszenen. Metamorphosen, in denen sich Vögel zu Fischen und wieder zu Vögeln transformieren – M.C. Eschers Werk fasziniert Millionen von Fans. Der niederländische Grafiker (1898-1972) inspiriert auch heute noch Filmemacher, Maler und Musiker gleichermaßen. Escher ist en vogue, eine Ikone der Kunstwelt.
Die ihm gewidmete Dokumentation lässt ihn anhand von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Notizen und Vorträgen selbst zu Wort kommen. Ein faszinierendes Erlebnis und ein Einblick in das Schaffen eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
„Der niederländische Grafiker M.C. Escher und seine paradoxen oder surreal anmutenden Bilder erhalten eine wunderbare Würdigung. Mit ideenreichen Bildmotiven, Sequenzen, Animationen nimmt der Dokumentarfilmer Robin Lutz die Zuschauer auf eine Reise in die Vorstellungswelt Eschers mit und erweckt sie zu neuem Leben.”
(spielfilm.de)
In Kooperation mit Kunst Vorarlberg | Kollektiv
Sommer 1910 an der Küste Nordfrankreichs. Mehrere Touristen verschwinden von den Stränden entlang des Ärmelkanals. Die Ermittler Machin und Malfoy kommen schnell dahinter, dass die Bucht namens Slack Bay, wo sich der Slack-Fluss und das Meer bei Flut treffen, im Zentrum der vermissten Personen liegt. Also beginnen sie in dem kleinen Küstenort unter den Fischern und Austernzüchtern zu ermitteln.
Zu der Gemeinschaft gehören die Bréforts, eine Familie von Fährmann-Söhnen, die von einem Patriarchen angeführt werden. Doch auch die hoch auf einer Klippe in ihrem Landhaus lebende Inzucht-Familie der Van Peteghems ist verdächtig. Zwischen Billie Van Peteghem und dem 18-jährigen Bréfort-Sohn Ma Loute scheint eine Liebesgeschichte zu bestehen und bald schon sind beide Familien in die ganze mysteriöse Angelegenheit verstrickt. (moviepilot.de)
„Frankreichs rigoroser Filmer Bruno Dumot bleibt seinem Ruf treu und präsentiert eine bitterböse Groteske der gesellschaftskritischen Art" (programmkino.de)
Sevilla Film Festival 2016: Beste Schauspielerin und bester Film
Als bei Magda Krebs diagnostiziert wird, was für sie erst einmal den Verlust einer Brust und eine anstrengende Chemotherapie bedeutet, nimmt ihr Leben eine drastische Wende. Bei einem Fußballspiel ihres kleinen Sohnes Dani lernt sie Talentscout Arturo kennen, der seinerseits kurz darauf eine Tragödie erlebt. Er erfährt, dass seine Tochter bei einem Autounfall ums Leben gekommen und seine Frau ins Koma gefallen ist. Magda begleitet Arturo daraufhin ins Krankenhaus und bleibt auch weiterhin mit ihm in Kontakt. Doch gerade als sich ihre Lage wieder zu bessern scheint, muss Magda einen weiteren Rückschlag hinnehmen. (filmstarts.de)
„Unverhohlen sentimental, rührselig und melodramatisch ist Julio Medems neuer Film Ma Ma - Der Ursprung der Liebe, der sich ganz auf seine Hauptdarstellerin Penélope Cruz verlässt. Mit ganzer Emphase spielt sie eine Frau, die schweren Schicksalsschlägen trotzt und inspirierender Fixstern für die zahlreichen Männer in ihrem Leben ist.“ (programmkino.de)
Fotogramas de Plata 2016, Beste Schauspielerin
Mein Stück vom Kuchen
Aufgrund eines Logistikfehlers in deutscher Synchronfassung !
FR 2011 | 109 min | DF | Regie und Buch: Cédric...
Weil ihr Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen schließen musste, steht France (Karin Viard) nach 20 Jahren treuen Diensten nun ohne Job da. Um wieder Einstieg ins Berufsleben zu finden, verlässt die Familienmutter das kleine französische Hafenstädtchen Dünkirchen und begibt sich nach Paris. Dort findet sie eine Anstellung als Putzfrau beim smarten Börsenspezialisten Steve (Gilles Lellouche). Schnell findet der Geschäftsmann Gefallen an seiner neuen Service-Kraft. Eine Einladung zu einem Dinner endet in einer leidenschaftlichen Nacht. Doch dann stellt sich heraus, dass Steve an der Schließung von Frances Fabrik beteiligt war. Als selbiger dann auch noch damit rumprahlt, die "Putze flachgelegt" zu haben, sieht die selbstbewusste Frau rot und rächt sich auf ihre ganz eigene Weise….
"Mein Stück vom Kuchen, mit dem übrigens auch das Tortendiagramm gemeint ist, kommt dank der prallen Spielfreude von Karin Viard nicht sozialkämpferisch streng rüber, sondern tatsächlich als Komödie." (Filmtabs)
Schottland im Mittelalter. Nach einer siegreichen Schlacht beginnt der unaufhaltsame Aufstieg des machthungrigen Heerführers Macbeth. Verführt von einer mysteriösen Prophezeiung und angetrieben von seiner ehrgeizigen Frau, ermordet Macbeth seinen König Duncan um selbst den Thron von Schottland zu besteigen. Sogar seinen treuen Freund und Mitwisser Banquo lässt er beseitigen. Doch je brutaler seine Schreckensherrschaft wird, desto mehr plagen Macbeth und seine Frau die Dämonen ihrer Schuld. Als sich Duncans Sohn Malcolm mit Macbeths größtem Widersacher Macduff verbündet und eine Armee gegen den Tyrannen versammelt, wendet sich das Blatt.
Macbethist ein britisches Filmdrama des Regisseurs Justin Kurzel, welches auf der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare basiert. Michael Fassbender und Marion Cotillard verkörpern als Macbeth und Lady Macbeth die Hauptrollen.
Der Film wurde bei den British Independent Film Awards gleich in sieben Kategorien nominiert.
Macondoerzählt eine Geschichte vom Aufwachsen zwischen den Kulturen. Im Mittelpunkt steht Ramasan, ein tschetschenischer Junge, der seinen Vater im Krieg verloren und mit seiner Mutter und zwei jüngeren Schwestern in Österreich Asyl bekommen hat.
Eine aus der rauen Wirklichkeit geschöpfte und mit Laiendarstellern semidokumentarisch inszenierte Coming-of Age-Geschichte über Identität, Zugehörigkeit und Selbstbestimmung.
„Macondo ist ein schöner, ruhiger und in sich geschlossener Film über das Erwachsenwerden, aber auch über Integration. Beachtlich sind die Leistungen der Laienschauspieler aus der Flüchtlingssiedlung." (vienna.at)
Wiener Filmpreis 2014, Viennale - Bester Spielfilm
Hongkong Film Festival - Young Cinema Competition - Hauptpreis Firebird Award
Vorklöschtner Fescht | Park Mariahilf | Eintritt: EUR 7.- inkl. Stuhl + Popcorn
US 2014 | 122 min | dt. Fassung | R: Lasse Hallström
Familie Kadam hat in Indien alles verloren. Als ihr Restaurant niedergebrannt wurde, ist die Mutter ums Leben gekommen. Nach Europa geflüchtet, wagen sie jetzt den Neuanfang. Eine Autopanne in einem Nest in Südfrankreich wird für den Papa zum Zeichen des Schicksals. Kurzerhand kauft er ein Haus, um mit seinem begnadet kochenden Sohn Hassan ein indisches Restaurant zu eröffnen. Dummerweise direkt gegenüber des piekfeinen Sterne-Restaurants von Madame Mallory, die ihnen postwendend den Krieg erklärt.
Luftig-leicht wie ein Sahnebaiser kommt diese märchenhafte Komödie daher, die man auf keinen Fall auf leeren Magen genießen sollte. Schwedens Vorzeige-Regisseur Lasse Hallström (Chocolat, 2000) tischt mit der Verfilmung des Bestsellers von Richard C. Morais Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef ein unwiderstehliches Wohlfühl-Menü auf, das neben einer betörenden Optik mit berührenden Momenten, viel Humor und einer Prise Romantik gewürzt ist.
Veranstalter: Stadtteilbüro in Kooperation mit Lebensraum Bregenz,
Filmforum Bregenz und vielen anderen Vereinen
FR, CZ, BE 2015 | 127 min | OmU | R: Xavier Giannoli
Europa in den Goldenen 1920er Jahren: Nahe der französischen Hauptstadt Paris wird auf dem Schloss von Madame Marguerite ein rauschendes Fest gefeiert. Wie jedes Jahr treffen sich hier Musiker und Musikliebhaber, um ihre Leidenschaft zu zelebrieren. Die Besucher wissen nur wenig über ihre Gastgeberin. Es ist lediglich bekannt, dass die reiche Frau ihr Leben der Musik verschrieben hat.
Privat singt Marguerite gern aus voller Kehle – nur leider furchtbar schräg. Die wenigen Menschen, die sie singen gehört haben, lachen sie hinter ihrem Rücken aus, behandeln sie auf Nachfrage aber wie eine begabte Sängerin. Ein aufstrebender Journalist schreibt einen überaus schmeichelhaften Artikel über Madame Marguerite. Eigentlich will er sich damit nur ins Rampenlicht rücken, doch schon bald glaubt die Französin selbst, dass sie Talent hat, und wird zunehmend zur Diva, die ihren großen Auftritt plant.
Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Tönevon Xavier Giannoli basiert lose auf der Lebensgeschichte der Sopranistin Florence Foster Jenkins, deren Gesang in den 1930ern und 1940ern für Aufsehen sorgte.
Wenn Rita und ihre Kolleginnen im britischen Ford-Werk Dagenham häufig nur in Unterwäsche bekleidet arbeiten, hat das selbst Ende der 60er wenig mit der anrollenden Sexwelle zu tun, sondern vielmehr mit der unerträglich heißen und stickigen Luft in der Fabrikhalle. Bald platzt den Arbeiterinnen endgültig der Kragen. Angeführt von der beherzten Rita treten die Frauen in Streik: bessere Arbeitsbedingungen und "equal pay" – gleicher Lohn für gleiche Arbeit – so ihre simplen, aber prägnanten Forderungen.
Doch von der Konzernleitung und bald auch ihren Ehemännern schlägt den Frauen heftiger Widerstand entgegen. Da trifft von unerwarteter Seite Schützenhilfe ein: Kerle, zieht euch warm an, London, wir kommen!
Nach seinem Kinohit „Calender Girls“ setzt Nigel Cole wieder auf typisch britischen Humor und jede Menge Charme: Golden-Globe-Gewinnerin Sally Hawkins führt in der Rolle der couragierten Rita eine illustre Darstellerinnenriege an, die so unwiderstehlich agiert, dass die Leinwand förmlich vibriert und die wahre Geschichte der Arbeiterinnen von Dagenham in ihrer historischen Bedeutung beeindruckend in Szene gesetzt wird.
Zwei Frauen, zwei Schwangerschaften, zwei Leben. Janis und Ana erwarten beide ihr erstes Kind und lernen einander zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Beide sind Single und wurden ungewollt schwanger. Janis, mittleren Alters, bereut nichts und ist in den Stunden vor der Geburt überglücklich. Ana, das genaue Gegenteil, ist ein Teenager, verängstigt und traumatisiert und findet bei ihrer Mutter Teresa kaum Unterstützung. Janis aber versucht Ana aufzumuntern. Die wenigen Worte, die sie in diesen Stunden im Krankenhausflur austauschen schaffen ein enges Band zwischen den beiden Frauen. Doch ein Zufall wirft alles durcheinander und verändert ihr Leben auf dramatische Weise.
Pedro Almodóvar erzählt von Identität und mütterlicher Leidenschaft anhand dreier sehr unterschiedlicher Mütter: Janis, Ana und Anas Mutter Teresa. In dem spannungsgeladenen Drama begibt sich Pedro Almodóvar auf Spurensuche – innerhalb der Familiengeschichte sowie der ganz persönlichen Wahrheit. In dem spannungsgeladenen Drama spielen Penélope Cruz und Neuentdeckung Milena Smit virtuos zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aitana Sánchez Gijón spielt Teresa, eine Mutter ohne Mutterinstinkt. (votivkino)
Venedig Film Festval 2021: Beste Schauspielerin | CinEuphoria Awards 2022: Top Ten of the Year, Beste Schauspielerin (Publikumspreis) Bester Film | Los Angeles Film Critics Assosciation Awards 2022: Bester Schauspielerin, Beste Filmmusik