Filmforum Archiv

Jodaeiye Nader az Simin
15.2.2012
Jodaeiye Nader az Simin
Nader und Simin
IR 2011 | 123 Min | OmU | Regie und Buch: Asghar...
Jodaeiye Nader az Simin
Jodaeiye Nader az Simin
Jodaeiye Nader az Simin
Jodaeiye Nader az Simin
Jodaeiye Nader az Simin
Iran 2011 | 123 Min | OmU | Regie und Buch: Asghar Farhadi | Kamera: Mahmood Kalari Schnitt: Hayedeh Safiyari | Mit: Leila Hatami, Peyman Moadi, Shahab Hosseini, u.a.

Der Vater spricht kaum noch, es steht jeden Tag schlechter um ihn, Alzheimer zerstört sein Gehirn. Die Ehefrau hat die Wohnung verlassen, will sich trennen, sie hält es nicht mehr aus, will die Scheidung. Jetzt ist auch noch die Pflegerin weg, er hat sie hinausgeworfen, weil sie den Vater ans Bett gefesselt und die Wohnung verlassen hatte, wahrscheinlich hat sie auch noch Geld gestohlen, also pflegt er den Vater alleine, hat ihn im Rollstuhl ins Badezimmer geschoben, duscht ihn ab, schrubbt ihm den Rücken, da bricht auch Nader zusammen, beugt sich über den alten Mann und weint ...

„Farhadi hat in seinem Drehbuch die einzelnen Stränge seiner Geschichte so verwoben, dass es scheint, sie entfalte sich gerade eben erst vor unseren Augen und wir würden Zeugen, wie sie Kreise zu ziehen beginnt und schließlich eine Schlinge bildet, aus der sich keiner mehr befreien kann.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Das große Meisterwerk der Berlinale“ (Die Zeit)

Berlinale: Goldener Bär. Silberner Bär, Bester Darsteller und Beste Darstellerin

Fajr International Film Festival: beste Regie und bestes Drehbuch

http://www.nader-und-simin.de/
Jojo Rabbit
27.2.2020
Jojo Rabbit
US 2019 | 108 min | OmU | R: Taika Waititi
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
Jojo Rabbit
USA 2019 | 108 min | OmU | Regie: Taika Waititi | Buch: Christine Leunens, Taike Waitit | Kamera: Mihai Malaimare Jr. | Schnitt: Tom Eagles | Mit: Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Sam Rockwell, Scarlett Johansson, Taika Waititi, u.a.

Der 10-jährige Junge Johannes Betzler (Roman Griffin Davis), der von seiner Umwelt jedoch nur „Jojo“ genannt wird, wächst gemeinsam mit seiner sorgsamen Mutter Rosie (Scarlett Johansson) während des Zweiten Weltkriegs auf. Im Gegensatz zu seiner Mutter ist Jojo jedoch ein absolut überzeugter Nationalsozialist und hofft sogar, eines Tages Teil der Partei sein zu dürfen. Bevor dieser „Traum“ in Erfüllung gehen kann, bekommt der Junge vorerst in seiner Fantasie von seinem imaginären besten Freund Adolf Hitler stets den nötigen Rat erteilt. Die fragwürdige Weltanschauung des Kindes wird jedoch auf die Probe gestellt, als Jojo eines Tages entdeckt, dass seine Mutter die jüdische Teenagerin Elsa Korr (Thomas McKenzie) im eigenen Hause untergebracht hat, um ihr Schutz vor den Gräueltaten des Nazi-Regimes zu gewähren. Jojo, der auch selbst der Hitlerjugend angehört und sich nach Zugehörigkeit und Akzeptanz innerhalb einer Gruppe sehnt, ist davon zuerst natürlich alles andere als begeistert, muss aber bald schon realisieren, dass seine Sicht der Dinge nichts als Hass und Horror in sich birgt.

Aspen Filmfest 2019, Publikumspreis

Hollywood Film Awards 2019, Cinematographer of the Year

Toronto Film Festival 2019, Publikumspreis

https://www.youtube.com/watch?v=q_icqOP4Kyo IMDB
Joker
4.3.2020
Joker
US 2019 | 122 min | OmU | R: Todd Phillips
Joker
Joker
Joker
Joker
Joker
Joker
USA 2019 | 122 min | OmU | Regie: Todd Phillips | Buch: Todd Phillips, Scott Silver | Kamera: Lawrence Sher | Schnitt: Jeff Groth | Musik: Hildur Guðnadóttir | Mit: Joaquin Phoenix, Zazie Beetz, Robert De Niro, Brett Cullen, Frances Conroy, u.a.

Die ungleiche Verteilung von Macht und Geld ist ein bestimmendes Thema in Todd Phillips Joker. Gleichzeitig ist der Film die traurig-düstere Charakterstudie eines Loners, der sich angesichts der Niedertracht und des eklatanten Wohlstandsgefälles in Gotham City in einen Horrorclown verwandelt. „Liegt es an mir, oder geht es da draußen immer verrückter zu”, fragt er seine Therapeutin. Schwer zu sagen.

Regisseur Phillips malt sich den langsamen Verfall seines Helden mit Bezügen auf die New-York-Filme Martin Scorseses aus den 70er-Jahren aus. Robert De Niro verweist als zynischer Host einer Talkshow auf seine Figur aus The King of Comedy, während ein bravouröser Joaquin Phoenix in die Rolle des Clowns schlüpft, dessen Komik das Tragische seiner Existenz nicht überdecken kann. Sein schrilles Lachen wird zum Ausdruck einer zwanghaften Verhaltensstörung.

Fast als eine Zumutung erscheint es nach diesem Film, dass man sich beim Zuschauen bisher stets mit der anderen Seite identifizieren musste. Joker gibt dem Filmcomic endlich ein Stück schwarze Poesie zurück. (aus: tagespiegel.de; derstandard.at, leokino.at)

11 Oscar-Nominierungen und weitere 51 Internationale Filmpreise, darunter der Golden Globe und der Oscar® für Joaquin Phoenix als bester Schauspieler.

https://www.youtube.com/watch?v=vVGJUj6Hh8s IMDB
Joschka und Herr Fischer
8.9.2011
Joschka und Herr Fischer
DE 2011 | 140 min | R + B: Pepe Danquart
Joschka und Herr Fischer
Joschka und Herr Fischer
Joschka und Herr Fischer
Joschka und Herr Fischer
Deutschland 2011 | 140 min | Regie und Buch: Pepe Danquart | Kamera: Kolja Brandt, Chistopher Häring | Schnitt: Toni Froschhammer | Mit: Joschka Fischer, Daniel Cohn-Bendit, Katharina Thalbach, Hans Koschnick u.a.

Joschka und Herr Fischer ist ein deutsches Filmportrait aus dem Jahr 2011. Im Zentrum steht der ehemalige grüne Außenminister Joschka Fischer. Der Regisseur Pepe Danquart verwebt einen umfangreichen Monolog des Politikers mit Interviews und Schilderungen zur deutschen Geschichte nach 1945.

Wesentliche Aspekte dieses Filmwerks sind Fischers Jugend in der Kleinstadt Langenburg bei Schwäbisch Hall, die Radikalisierung der Studentenbewegung in Frankfurt und Berlin und seine Zeit als erster grüner Umweltminister in der hessischen Landesregierung unter Holger Börner ab 1985.

Als Drehorte nutzt der Film den Spreepark im Plänterwald, den neuen Tresor und einschlägige Lokale der Frankfurter Politszene.

"Fischers Selbstdarstellung entspricht ganz dem Bild eines seriösen Seniorchefs, zum Beispiel der Beraterfirma Joschka Fischer & Company GmbH." (filmgazette.de)

http://www.joschkaundherrfischer.x-verleih.de/
Joy
13.3.2019
Joy
AT 2018 | 99 min | R: Sudabeh Mortezai
Joy
Joy
Joy
Joy
Joy
Joy
Österreich 2018 | 99 min | Regie und Buch: Sudabeh Mortezai | Kamera: Klemens Hufnagl | Musik: Thomas Hohl | Mit: Joy Anwulika Alphonsus, Precious Mariam Sanusi, Angela Ekelewe Pius, Gift Igweh u.a.

Joyerzählt die Geschichte einer jungen Nigerianerin, die im Teufelskreis von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung gefangen ist. Sie arbeitet in Wien als Prostituierte, um sich von ihrer Zuhälterin, der Madame, freizukaufen, ihre Familie in Nigeria zu unterstützen und ihrer kleinen Tochter eine Zukunft zu sichern. Obwohl die Freiheit für Joy in greifbarer Nähe ist, scheint ein Ausbruch aus dem perfiden Kreislauf des Menschenhandels unmöglich. Opfer, Komplizin, Ausbeuterin, die Rollen sind fließend in diesem gnadenlosen System der Ausbeutung.

Sudabeh Mortezai öffnet mit ihrem Film sensibel ein Fenster in eine fremde Welt mitten in Europa. Für die beiden Hauptdarstellerinnen Joy Alphonsus und Precious Sanusi ist es die erste Rolle in einem Kino-Spielfilm. (film.at)

2018 ausgezeichnet auf den Festivals in Venedig, London, Chikago, Wien, Marrakesch und Saarbrücken

https://www.filmladen.at/film/joy/
Joyland
18.4.2024
Joyland
PK 2022 | 126 min | OmU | R: Saim Sadiq
Joyland
Joyland
Joyland
Joyland
Joyland
Pakistan 2022 | 126 min | OmU | Regie: Saim Sadiq | Buch: Saim Sadiq, Baggie Briggs | Kamera: Joe Saade | Schnitt: Saim Sadiq, Jasmin Tenucci | Mit: Ali Junejo, Alina Khan, Rasti Farooq, Sarwat Gilani, Sameer Sohail u.a.

Haider, ein Tagträumer, ist der jüngste Sohn einer konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient, kümmert er sich um seine Nichten und pflegt seinen Vater – doch ohne Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keiner Weise den Vorstellungen seiner Familie.
Als er eines Tages unverhofft zu einem Job kommt, ändert sich Haiders Leben schlagartig: Heimlich tritt er nachts als Background-Tänzer in der Show der charismatischen Transfrau Biba auf. Aus anfänglicher Faszination entwickeln sich schnell tiefere Gefühle, und Haider gerät in ein moralisches Dilemma – denn seine Familie erwartet einen Enkel von ihm, während er von seiner Freiheit träumt… (filmladen)

„Auf respektvolle Weise gibt der Film ungewöhnliche Einblicke in die pakistanische Gesellschaftsordnung, beleuchtet die Stellung der Frau und die Dynamik zwischen den Geschlechtern. Indem er auf eine schematische Aufteilung der Akteure in Gut und Böse verzichtet, schafft es der Regisseur Saim Sadiq, einen realen, differenzierten Diskurs anzuregen.“ (outnow.ch)

Cannes Film Festival 2022: Queer Palm, Un Certain Regard

London Film Festival 2022: Sutherland Award

Zagreb Film Festival 2022: Bester Film und viele weitere internationale Preise

Medienpartnerschaft: Stadt Bregenz

https://www.youtube.com/watch?v=5El6x-M7pAc
Jubiläumsfeier im Honululu Garten
27.5.2023
30 Jahre Filmforum
Jubiläumsfeier im Honululu Garten
Honululu Garden | Montfortstraße 13
Das Filmforum Bregenz wird unglaubliche 30 Jahre alt und lädt alle Cineast:innen ein, gemeinsam im Honolulu Garden zu feiern.

Es gibt Sekt & Fingerfood, einen kultigen Überraschungs-Kurzfilm und Musik von DJane Nasty Nessa. Tanzen erwünscht!

Wir freuen uns auf euch!

Eintritt frei

Fingerfood und warme Decken vor Ort

Die Veranstaltung findet nur bei trockenem Wetter statt!

Infos auf Social Media und auf unserer Website

In Kooperation mit dem Honolulu Hotel und der stattcooperative

Julieta
1.9.2016
Julieta
ES 2016 | 99 min | OmU | R: Pedro Almodóvar
Julieta
Julieta
Julieta
Julieta
Julieta
Spanien 2016 | 99 min | OmU | Regie und Buch: Pedro Almodóvar nach drei Erzählungen von Alice Munro | Kamera: Jean-Claude Larrieu | Musik: Alberto Iglesias | Mit: Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao, Dario Grandinetti, Rossy de Palma u.a.

Eine Frau auf der Suche nach ihrer Tochter und nach sich selbst… Für seinen 21. Langspielfilm, hat Pedro Almodóvar drei Erzählungen von Alice Munro zu einem komplexen Melodram um tatsächliche und eingebildete Schuld verwoben und mit inszenatorischer Opulenz in sinnliche Bilder umgesetzt: ein farbensatter Film mit starken Gefühlen und umwerfenden Frauengesichtern. (nach: filmstarts.de)

„Almodovár schwelgt einmal mehr in atemberaubendem Farbdesign, erzählt allein durch den Einsatz von mal grell roten, dann kühl blauen Kostümen und Accessoires alles über den Wandel von Julietas Gemütszustand und betont zudem immer wieder den Gegensatz zwischen Madrid und Meer. Bei aller äußeren filmischen Brillanz geht es Almodóvar jedoch wie stets um einen Blick in die Psyche der Menschen, vor allem die der Frauen, ihrer Rolle in der Gesellschaft, den Vorwürfen, denen sie ausgesetzt sind. (…)

Mit Emma Suárez und Adriana Ugarte hat Almodóvar gleich zwei hervorragende Darstellerinnen zur Verfügung. Auf deren Gesichtern spielt sich die Handlung ab, zeichnen sich die Spuren von Vorwürfen und eingebildeter Schuld ab, die sich weniger in einer äußeren Handlung entwickelt, sondern in der Psyche der Hauptfigur.” (leokino.at)

ICS-Award, Cannes 2016

http://www.tobis.de/film/julieta
Junction 48
4.10.2023
Junction 48
IL 2016 | 97 min | OmU | R: Udi Aloni
Junction 48
Junction 48
Junction 48
Israel 2016 | 97 min | OmU | Regie: Udi Aloni | Buch: Oren Moverman, Tamer Nafar | Kamera: Amnon Zlayet | Schnitt: Jay Rabinowitz, Isaac Sehayek | Mit: Tamer Nafar, Samar Qupty, Salwa Nakkara, Said Dasuki, Adeeb Safadi, Tarik Kopty, u.a.

Das Leben von Kareem und Lod, östlich von Tel Aviv, ist geprägt von herben Verlusten. Sein Vater starb bei einem Autounfall und seine Mutter ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt. Im Hip-Hop und bei seiner Freundin Manar findet der junge Mann Zuflucht und eine Passion, die dem ziellosen Alltag zwischen verschiedenen Bürojobs und Freunden, die mit Drogen dealen, einen Sinn gibt.

Als Kareen und Manar nach rassistischen Übergriffen in ihrer konfliktbeladenen Gegend mit ihrer Musik Stellung beziehen, geraten sie zwischen die Fronten des Konflikts zwischen JüdInnen und PalästinenserInnen.

Der Film basiert auf dem realen Leben des palästinensischen Rappers Tamer Nafar, der auch die Rolle des Kareen übernommen hat. Er ist der charismatische Frontman der Combo DAM, der ersten palästinensischen Rap-Gruppe.

Berlinale 2016, Panorama Publikumspreis | Tribeca Film Festival 2015, Jury Award

Awards of the Israeli Film Academy, Best Music, Best Sound

Eine Filmvorführung in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems zur aktuellen Ausstellung A Place of Our Own.

https://www.youtube.com/watch?v=i7aMPakF6n0
Juste la fin du monde
8.2.2017
Juste la fin du monde
Einfach das Ende der Welt
CN, FR 2016 | 99 min | OmU | R: Xavier Dolan
Juste la fin du monde
Juste la fin du monde
Juste la fin du monde
Juste la fin du monde
Juste la fin du monde
Kanada, Frankreich 2016 | 99 min | OmU | Regie: Xavier Dolan | Buch: Xavier Dolan nach dem gleichnamigen Theaterstück von Jean-Luc Lagarce | Kamera: André Turpin | Schnitt: Xavier Dolan | Musik: Gabriel Yared | Mit: Gaspard Ulliel, Nathalie Baye, Vincent Cassel, Marion Cotillard, Léa Seydoux u.a.

Nach zwölf Jahren Abwesenheit kehrt Schriftsteller Louis (34) wieder in seinen Heimatort zurück. Er ist todkrank, hat nicht mehr lange zu leben und will seine Familie davon in Kenntnis setzen. Doch die Zeit seiner Abwesenheit hat tiefe Spuren hinterlassen und ihn von seiner Familie emotional entfremdet. Alte Wunden reißen wieder auf, und niemand hört Louis zu...

„In dem bewegenden Familiendrama brillieren Marion Cotillard, Léa Seydoux, Vincent Cassel, Gaspard Ulliel und Nathalie Baye als zerrissene Familie, in deren schmerzvoll gescheiterter Kommunikation ein Ruf nach Liebe steckt." (weltkino)

„Beim dysfunktionalen Familientreffen, dem unerfreulichsten Genre des Kinos, hat Dolan einen Weg gefunden, sein Publikum gleichermaßen zu verärgern und zu erschöpfen, aber er hat auch eine unerwartete Katharsis am Ende dieser qualvollen 90 Minuten geschaffen." (Variety)

Cannes 2016: Großer Preis der Jury und Preis der Ökumenischen Jury

Filmfest Hamburg 2016: Bester Film

https://www.filmladen.at/film/einfach-das-ende-der-welt/
J’ai tué ma mère
2.11.2011
J’ai tué ma mère
I Killed My Mother
CA 2009 | 100 min | OmU | Regie und Drehbuch: Xavier...
J’ai tué ma mère
J’ai tué ma mère
J’ai tué ma mère
J’ai tué ma mère
Kanada 2009 | 100 min | OmU | Regie und Drehbuch: Xavier Dolan | Kamera: Stéphanie Weber-Biron | Schnitt: Helen Girard | Musik: Nicholas S. L'Herbier | Mit: Anne Dorval, Xavier Dolan, Suzanne Clement, François Arnaud, Patricia Tulsane, Niels Schneider, u.a.

Hubert Minel, ein frecher 17-jähriger, verabscheut seine Mutter. Er sieht nur ihre altmodischen Pullover, die kitschige Deko und die widerlichen Krümel, die an ihren schmatzenden Lippen kleben - und straft sie mit Verachtung. Hinter diesen nervigen Äußerlichkeiten lauern zwei Fertigkeiten, die seine Mutter zu höchster Blüte kultiviert hat: Manipulation und Schuldzuweisung.

Hubert, verwirrt und zerrissen von einer Hassliebe, die täglich mehr Besitz von ihm ergreift, macht eine Adoleszenz durch, die zugleich ungewöhnlich und typisch ist, geprägt von der Selbstentdeckung als Künstler, Offenheit für Freundschaften, Ausgrenzung und Sex. Und immer verzehrt ihn dabei die alles verschlingende Verachtung für diese Frau, die er irgendwie einst liebte ...

Der erste Streich des kanadischen Wunderkinds Xavier Dolan, der
J´aituémamèremit 17 schrieb, mit 19 drehte und damit die Festivals weltweit im Sturm eroberte.

„Ein Meisterwerk - hier ist tatsächlich ein Wunderkind am Werk!“

(ZEIT ONLINE)

Prix RegardJeunesseQuinzaine Cannes 2009

Bester frankophoner Film Lumiere 2010

http://www.i-killed-my-mother.de/
Kaibutsu – Monster
3.4.2024
Kaibutsu – Monster
Die Unschuld
JP 2023 | 125 min | OmU | R: Hirokazu Koreeda
Kaibutsu – Monster
Kaibutsu – Monster
Kaibutsu – Monster
Kaibutsu – Monster
Kaibutsu – Monster
Japan 2023 | 125 min | OmU | Regie: Hirokazu Koreeda | Buch: Yuji Sakamoto | Kamera: Ryuto Kondo | Schnitt: Hirokazu Koreeda | Mit: Sakura Ando, Eita Nagayama, Soya Kurokawa, Hinata Hiiragi, Mitsuki Takahata u.a.

Der kleine Minato beginnt, sich merkwürdig zu verhalten. Seine Mutter spürt, dass etwas nicht stimmt. Als sie entdeckt, dass eine Lehrkraft für das Verhalten ihres Sohnes verantwortlich ist, stürmt sie auf der Suche nach Aufklärung in die Schule. Während die Geschichte aus Sicht der Mutter, der Lehrkraft und des Kindes erzählt wird, kommt allmählich die Wahrheit ans Licht.

Ein multiperspektivischer Ansatz, der nachdenklich stimmt: Was macht einen Menschen zum Monster? Und wer darf das entscheiden?

„In der verzwickten, mysteriösen Story, die viel Aufmerksamkeit fordert und mit spannenden Wendungen und Überraschungen auftrumpft, ergründet Koreeda das Monster innerhalb der Gesellschaft. Erneut gelingt ihm ein meisterhaft inszeniertes Drama.“ (filmstarts.de)

Cannes Film Festival 2023: Bestes Drehbuch

Chicago Film Festival 2023: Gold Hugo – Bester Film

Stockholm Film Festival 2023: FIPRESCI-Preis

Vancouver Film Festival 2023: Publikumspreis

Medienpartnerschaften: Vorarlberger Familienverband, Montessori Vorarlberg, Bodenseeakademie, Unabhängige Bildungsgewerkschaft

https://www.youtube.com/watch?v=cOpWDxxiwoE&t=41s