Filmforum Archiv
Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie. Omar will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj hält das für eine gute Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn.
Barry ist als weißer islamischer Konvertit zwar völlig anderer Meinung, aber das macht nichts, denn das ist er grundsätzlich. Aus Prinzip. Als Bombenbauer stößt Faisal zu der Truppe, der allerdings nicht als Selbstmordattentäter in Frage kommt, weil sein Vater gerade krank geworden ist. Gemeinsam sind sie fest entschlossen, die westliche Gesellschaft dort zu treffen, wo es weh tut. Fragt sich nur, ob sie ein Streichholz anzünden können, ohne sich dabei im Gesicht zu verletzen ...
Eine Komödie über Terrorismus und Suizidbomber? In einer pechschwarzen Satire über den Heiligen Krieg und die Schwierigkeit, Krähen als Soldaten auszubilden, packt das britische Comedy-Genie Chris Morris ein heißes Eisen an und entdeckt in der größten Bedrohung der Gegenwart einen ebenso bestürzenden wie aberwitzigen Humor.
Ein Klopfen an der Tür verändert ihr Leben: Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, „im Dienst des Landes gefallen“, wirft Leben, Psyche und Ehe von Michael und seiner Frau Dafna aus der Bahn. Doch dann tritt plötzlich eine dieser unergründlichen Wendungen ein, die das Leben manchmal für uns bereithält... (film.at)
In einer der wenigen deutschen Kritiken zu dem Film schrieb die Filmkritikerin Britta Leuchner des Fassette Magazins: „[...] Die Rezensionen sind gemischt. Von Stolz bis hin zu Argwohn aus den Reihen der eigenen Landsleute, sowie große Erwartungen an Maoz, zeigen, dass dieser Filmemacher wahrlich nicht zum Durchschnitt der Medienbranche gehört. Noch ein Grund mehr, ihn zu mögen.” (Wikipedia)
„In der Form eine griechische Tragödie, im Ton ein Drama und auch beißende Satire, im Kern eine deutliche, schonungslose Kritik an seiner israelischen Heimat und den zum Teil aufgedrängten, zum Teil selbstgewählten Kriegen, die das Land und die Psyche seiner Bewohner seit Staatsgründung prägen.” (programmkino.de)
Venedig 2017, Silberner Löwe, Großer Preis der Jury und zwei weiter Auszeichnungen
Israelischer Filmpreis 2017: 8 Auszeichnungen, darunter Beste Regie, Bester Film, Bester Hauptdarsteller | Filmfestival Athen 2017, Beste Regie
Die 27-jährige Frances (Greta Gerwig) wohnt mit ihrer alten Freundin Sophie (Mickey Sumner) in einer New Yorker Wohngemeinschaft. Seit langem versucht sie Tänzerin zu werden. Trotz ausbleibendem Erfolg lebt sie gut gelaunt in den Tag hinein und will sich nicht vom Leben verbiegen lassen. Das ändert sich jedoch, als Sophie aus ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung auszieht und sich mit einer anderen Freundin ein schöneres Apartment sucht. Frances sieht sich nun ebenfalls gezwungen, eine neue WG zu finden, außerdem läuft es im Tanzkurs nicht gut. Sie bekommt das Gefühl, dass sie überall die Älteste ist und in nahezu jedem wichtigen Lebensbereich von ihren jüngeren Mitmenschen überrundet wird. Doch obwohl weitere Fehlschläge folgen und auch ein Selbstfindungstrip nach Paris nicht die erhoffte Erlösung bringt, gibt Frances nicht auf.
Die wilden 20er: Dreamteam Greta Gerwig und Noah Baumbach schildern das schöne Leben zwischen Jugend und dem, was danach kommt - zärtlich und hoffnungsfroh.
Karl-Tizian-Platz vor dem Kunsthaus | Eintritt frei
US 2013 | 86 min | OmU | R: Noah Baumbach
Die 27-jährige Frances (Greta Gerwig) wohnt mit ihrer alten Freundin Sophie (Mickey Sumner) in einer New Yorker Wohngemeinschaft. Seit langem versucht sie Tänzerin zu werden. Trotz ausbleibendem Erfolg lebt sie gut gelaunt in den Tag hinein und will sich nicht vom Leben verbiegen lassen. Das ändert sich jedoch, als Sophie aus ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung auszieht und sich mit einer anderen Freundin ein schöneres Apartment sucht. Frances sieht sich nun ebenfalls gezwungen, eine neue WG zu finden, außerdem läuft es im Tanzkurs nicht gut. Sie bekommt das Gefühl, dass sie überall die Älteste ist und in nahezu jedem wichtigen Lebensbereich von ihren jüngeren Mitmenschen überrundet wird. Doch obwohl weitere Fehlschläge folgen und auch ein Selbstfindungstrip nach Paris nicht die erhoffte Erlösung bringt, gibt Frances nicht auf.
Die wilden 20er: Dreamteam Greta Gerwig und Noah Baumbach schildern das schöne Leben zwischen Jugend und dem, was danach kommt - zärtlich und hoffnungsfroh.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz als Open-Air-Veranstaltung auf dem Karl-Tizian-Platz bei freiem Eintritt.
Frank ist der skurrile Frontmann der Rockband Soronprfbs. Sowohl bei den ungewöhnlichen öffentlichen Auftritten seiner Gruppe als auch im privaten Alltag trägt der skurrile Frank stets einen Pappmaschee-Kopf, der sein Gesicht verdeckt. Nicht einmal seine Bandkollegen wissen, wie er wirklich aussieht. Als der Keyboarder der experimentellen Band ausfällt, sucht Frank Ersatz und wird schließlich in dem Tagträumer Jon fündig. Er nimmt den jungen, aufstrebenden Musiker in die Band auf, der ahnt jedoch noch nicht recht, worauf er sich eigentlich eingelassen hat. Obwohl das erste gemeinsame Konzert dann auch gehörig schiefgeht, darf Jon weiterhin in der Band bleiben. Die Kollegen nehmen den Neuling schließlich mit in eine abgelegene Hütte in den irischen Wäldern, um dort ein Album aufzunehmen...
Frank feierte bereits im Januar 2014 seine Premiere auf dem Sundance Film Festival.
Preise bei den British und Irish Film Awards
Frantz ist in den Ersten Weltkrieg gezogen und nicht mehr zurückgekehrt. Anna hat schwer mit diesem Verlust zu kämpfen. In dem kleinen Dorf in Deutschland, in dem sie lebt, besucht sie jeden Tag das Grab ihres Verlobten.
Eines Tages gesellt sich jedoch ein Fremder zu Anna, der geheimnisvolle junge Franzose Adrien, der ebenfalls Frantz' letzte Ruhestätte aufsucht. Sein Auftauchen sorgt in Annas Heimatdorf für Aufsehen und unvorhersehbare Reaktionen. Schließlich haben die Deutschen den Krieg gegen Frankreich verloren. Was will der unbekannte Franzose also hier? Kann es am Ende sein, dass die beiden Feinde unterschiedlicher Nationen entgegen aller Wahrscheinlichkeit eine Freundschaft verband?
„In Frantz erzählt François Ozon von einer deutsch-französischen Annäherung nach dem Ersten Weltkrieg. Ein filmisches Meisterwerk über die Kunst des Verzeihens – und die Kunst der Lüge.“ (spiegel.de)
Nominierung für die Filmfestspiele Venedig 2016, Paula Beer erhielt den Marcello-Mastroianni-Preis für die beste Nachwuchsschauspielerin. Auszeichnung bei der Verleihung des deutschen Gilde-Filmpreises auf der Filmkunstmesse Leipzig für die beste internationale Produktion.
Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka ist zerrissen zwischen der Autorität des fordernden Vaters, der Routine im Versicherungsbüro und der stillen Sehnsucht nach künstlerischer Entfaltung. Während seine Texte erste Leser finden, beginnt die Reise eines jungen Mannes, der sich nach Normalität sehnt, jedoch den Widersprüchen des Lebens begegnet, dabei Literaturgeschichte schreibt und sich immer wieder Hals über Kopf verliebt. Getrieben von Liebe, Fantasie und dem Wunsch nach Respekt, unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, entfaltet sich das ebenso berührende wie skurrile Porträt eines der faszinierendsten Denker der Moderne.
Eine der bedeutendsten zeitgenössischen Filmemacherinnen, die oscarnominierte Regisseurin Agnieszka Holland wirft einen einzigartigen Blick auf das Leben Kafkas. Entstanden ist ein fesselndes Kaleidoskop rund um den weltberühmten Schriftsteller, inspiriert von seinem Leben, seinem Werk, seiner Fantasie – über einen Menschen, der seiner Zeit auf faszinierende Weise weit voraus war. (x-verleih)
Premiere beim Toronto Filmfestival 2025
Nominierung für die Goldene Muschel, Filmfestspiele San Sebastian 2025
Medienpartnerschaft: Stadtbücherei Bregenz, literatur:vorarlberg
Der 11. Dokumentarfilm und die 3. Kinodokumentation von Tone Bechter beschäftigt sich mit der Geschichte des 1. Weltkrieges und setzt sich fort bis zu den Anfängen des „Dritten Reiches“. Der Film behandelt die radikalen Einschnitte in den Lebensalltag der Frauen. Sie mussten anlässlich der Mobilisierung teils innerhalb von 24 Stunden eine Männerrolle übernehmen, was besonders für viele Bauersfrauen Schwerstarbeit bedeutete. Ein Oberlehrer einer erstklassigen Schule erhielt die Einberufung, seiner Frau wurde ganz selbstverständlich die kleine Landwirtschaft überlassen. Der Schulunterricht wurde ihr als Nichtpädagogin auch noch übergeben, da man doch im Glauben war, in drei bis vier Wochen wieder in der Heimat zu sein.
Mit eindrücklichen Szenen werden die tragischen Gegebenheiten der Frauen authentisch dargestellt. Nach dem Zusammenbruch 1918 forderte ein erschöpftes Volk „Nie wieder Krieg!“. Ein gutes Jahrzehnt später folgte dasselbe Volk einem Anderen, der mit einem noch schlimmeren Krieg das zurückholen wollte, was Politiker und Militärs nach seinen Vorstellungen im Ersten Weltkrieg verspielt hätten.
Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur und dem Historiker Dr. Wolfgang Weber statt. Moderation: Sandra Küng.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem ÖGB.
Das bedingungslose Grundeinkommen bedeutet Geld für alle – als Menschenrecht ohne Gegenleistung! Visionäres Reformprojekt, neoliberale Axt an den Wurzeln des Sozialstaates oder sozialromantische linke Utopie? Je nach Art und Umfang zeigt das Grundeinkommen sehr verschiedene ideologische Gesichter. Entscheidend ist das eigene Menschenbild, welche Seite der Medaille man sieht: Inaktivität als süßes Gift, das die Menschen zur Faulheit verführt, oder Freiheit von materiellen Zwängen als Chance, für sich selbst und für die Gemeinschaft. Brauchen wir tatsächlich die Peitsche der Existenzangst, um nicht träge vor dem Fernseher zu verkommen? Oder gibt nicht deshalb die Erwerbsarbeit unserem Leben Sinn und sozialen Halt, weil wir es seit Jahrhunderten nicht anders kennen?
Von Alaskas Ölfeldern über die kanadische Prärie, zu Washingtons Denkfabriken und zur namibischen Steppe nimmt uns der Film mit auf eine große Reise, und zeigt uns, was das führerlose Auto mit den Ideen eines deutschen Milliardärs und einer Schweizer Volksinitiative zu tun hat. Free Lunch Society, als weltweit erster Kinofilm über das Grundeinkommen, widmet sich einer der entscheidendsten Fragen unserer Zeit. (filmladen)
Jeder Fehler, jede kleinste Unaufmerksamkeit kann den Tod bedeuten: Free-Solo-Kletterer Alex Honnold bereitet sich im Sommer 2017 auf die Erfüllung seines Lebenstraums vor. Er will den bekanntesten Felsen der Welt erklimmen, den 975 Meter hohen und fast senkrechten El Capitan im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien. Free Solo bedeutet: im Alleingang, ohne Seil und ohne Sicherung. Die mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilmerin Elisabeth Chai Vasarhelyi und ihr Kameramann, Profi-Bergsteiger Jimmy Chin, durften Honnold begleiten und fesseln die Zuschauer mit sensationellen Naturaufnahmen in schwindelerregenden Bildern.
Herausgekommen ist das atemberaubende und zugleich intime Portrait eines der ungewöhnlichsten Athleten unserer Zeit. Free Solo erzählt von den Opfern, die Honnold erbringen muss, um körperliche Perfektion zu erreichen, von Rückschlägen und Verletzungen. Was treibt Alex an, sein Leben zu riskieren, und wie gehen seine Eltern, Freunde und Lebensgefährtin damit um?
Free Soloist eine National Geographic Dokumentation und der Gewinner des People's Choice Award auf dem Toronto International Film Festival 2018. Nominiert für den Academy Award 2019 in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" und für den BAFTA Film Award 2019 in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm", ausgezeichnet mit vier Critics' Choice Documentary Awards in den Kategorien Best Sports Documentary, Most Innovative Documentary, Best Cinematography und Most Compelling Living Subject of a Documentary und viele weitere Auszeichnungen.
„Berlin: Beschäftigung weiter rückläufig. Die aktuellen Zahlen zur Lage der Beschäftigung wertet die Bundesregierung als bedeutenden Etappensieg im Kampf gegen die Lohnarbeit. Der Menschheitstraum eines von Arbeit und Mühsal befreiten Lebens rücke in den kommenden Jahren für weite Teile der Bevölkerung in greifbare Nähe. Die schwierigen Jahre, in denen das Gespenst der Vollbeschäftigung ein letztes Mal zurück zu kehren drohte, seien nun überwunden.“
Mit diesen Nachrichten aus der Zukunft beginnt Claus Strigels neuer Dokumentarfilm FREIgestellt. Die Nachrichten werden von einer computeranimierten Nachrichten-Avatarin gesprochen, die soeben ihre menschliche Konkurrentin freigestellt hat. Willkommen im Paradies? Wohlstand mit immer weniger Arbeit, der uralte Menschheitstraum droht Wirklichkeit zu werden.
Der Film begibt sich auf die Reise in eine Zukunft, die schon längst begonnen hat: das Ende der Arbeitsgesellschaft. Doch jedes Ende ist auch Ausgangspunkt für Ideen, Visionen und reale Modellversuche.
Eine Zusammenarbeit mit Projekte der Hoffnung
Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgeanstalt Freistattabgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung.
Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.
„Eine aufwühlende, verstörende Story um den Kampf eine Jungen gegen Gewalt und Unterdrückung. Äußerst sehenswert.“ (Saarländischer Rundfunk)
Deutscher Drehbuchpreis 2013 (Lola in Gold)
Bayerischer Filmpreis 2014: Bester Nachwuchsdarsteller (Louis Hofmann)
Max Ophüls Filmfestival Saarbrücken 2015: Publikumspreis, Preis der Jugendjury