Filmforum Archiv
Man sieht sie und gleichzeitig sieht man sie nicht: Wohnungslose Menschen sind oft unsichtbar für den Rest der Welt. In der dokumentarischen Langzeitbeobachtung Zu ebener Erde werden einige von ihnen aus nächster Nähe porträtiert und ihr nahezu ungeschütztes Leben auf den Straßen Wiens erfahrbar gemacht. (kino-zeit.de)
Der im Kollektiv erarbeitete Dokumentarfilm begleitet Frauen und Männer in Wien, die ohne Obdach leben. Zwischen sensibler Nähe und respektvoller Distanz erzählen die eindringlichen Porträts von zwischenmenschlichen Beziehungen, von reduzierten Bedürfnissen, von Abhängigkeitsgeflechten und von Grenzen, die selbstgesteckt oder fremdbestimmt sind. Zu ebener Erde ist ein entwaffnend ehrlicher Film über Lebensrealitäten zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. (Diagonale 2018, Katalogtext von Jana Koch)
Diagonale 2018: Preis für Bestes Sounddesign Dokumentarfilm
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Verein Dowas in Bregenz. Nach dem Film steht die Regisseurin Birgit Bergmann und Michael Diettrich vom Verein Dowas für ein Publikumgsgespräch zur Verfügung.
Suberg. Ein Dorf im Mittelland. 612 Einwohner. Einer davon: Simon Baumann. Obschon er in Suberg aufgewachsen ist und nur kurze Zeit nicht dort wohnte, kennt der 34-jährige Filmemacher kaum eine Menschenseele. Das will er ändern. So klopft er an Haustüren, verteilt Nussstangen am Bahnübergang, tritt dem Männerchor bei. Baumann lernt das Dorf, das sich in den drei Generationen, die seine Familie hier lebt, drastisch verändert hat, neu kennen.
Scharfsichtige Dokumentation des Machers von Image Problem.
Zum Beispiel Subergist die Suche eines Menschen nach einem Ort, an dem er sich zuhause fühlt, eine differenzierte und persönliche Dorfchronik, und ein Nachdenken über das Zusammenleben in einer Schweiz, in der man sich allzu gerne zurückzieht“ (SRF)
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Verein Bodenfreiheit.
Es gibt einen Ort in Wien, wo man das Zusammenleben studieren und erlernen kann. Unter dem Schirm der Stadt Wien wurden Module entwickelt, um geflüchteten Menschen, aber auch generell Neuzugezogenen eine Orientierung in der Stadt zu erleichtern: Der Alltag soll sich selbstbestimmt gestalten lassen, mithilfe von Geflüchteten als Expertinnen und Experten.
Der Filmemacher Thomas Fürhapter durchpflügt, mit Judith Benedikt und Klemens Koscher an der ruhigen Kamera, das Kursprogramm, hört den Menschen beim Erarbeiten von Lösungsansätzen zu und blick vor allem mit Hingabe in Gesichter.
„Zusammenleben blickt sehr genau hin. Durch einen konsequenten minimalistischen Stil und die örtliche Begrenzung erhalten wir einen tiefen Einblick: Welche Informationen und Werte werden in diesen Kursen vermittelt? Und wie werden sie von den Migrant*innen aufgenommen?“ (Dokfilmfest München) (Filmladen)
Medienpartnerschaft mit okay. zusammen leben und der Stadt Bregenz
Sommer 1984, ein bayerisches Gasthaus am See: Der Wirt und Bauer Pankraz und sein erwachsener Sohn Semi haben soeben Pankraz‘ Frau und Semis Mutter Theres zu Grabe getragen, der Leichenschmaus ist vorbei, die letzten Gäste sind gegangen. Zusammen sitzen sie in ihrer Gaststätte und lassen, von den Umständen zur Gemeinsamkeit gezwungen, die Vergangenheit Revue passieren. Sie unterhalten sich über die beiden Weltkriege, über die Besatzung durch die Alliierten, über den geschäftlichen Aufschwung während der Wirtschaftswunderjahre, den Kalten Krieg und die Studentenunruhen. Dabei leisten ihnen zwei Herren im Anzug Gesellschaft die Vater und Sohn zwar unbekannt sind, ihnen aber gleichwohl als Stichwortgeber dienen…
"Der Schauspieler, Autor und Regisseur Josef Bierbichler ist eine bayerische Größe. Mit seinem Roman Mittelreichhat er die eigene Familiengeschichte zu verarbeiten versucht. Nun wagt er sich auch an die Verfilmung, spielt mit und inszeniert.“ (br)
Was ist der kürzeste Weg vom argentinischen Entre Ríos zur chinesischen Metropole Shanghai? Er führt mitten durch die Erde, immer geradeaus. Die beiden Orte sind Antipoden. Sie befinden sich geografisch exakt auf der gegenüber liegenden Seite des Erdballs. Insgesamt acht solcher Gegenpole bereiste der preisgekrönte Dokumentarfilmer Victor Kossakovsky und fand dort Bilder, die unsere Sicht der Dinge buchstäblich auf den Kopf stellen. Einen wunderschön friedlichen Sonnenaufgang in Argentinien, im Gegenschnitt die Hektik in den verregneten Straßen von Shanghai. Menschen, die in der Einöde leben oder neben einem aktiven Vulkan. Landschaften, deren Pracht die Seele berührt und auf der anderen Seite der Lärm einer Großstadt. Diese Antipoden, so der Eindruck, stehen in einer mystischen Verbindung zueinander, selbst Gegensätze vereinen sie. Kossakovsky ist mit seinem Film ein Fest für die Sinne gelungen, ein faszinierendes Kaleidoskop über unseren Planeten. ¡Vivan las antipodas! – Es leben die Gegenpole!
Nominiert für den europäischen Filmpreis als Bester Dokumentarfilm 2011
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