Filmforum Archiv
„Weltenwanderer“ Gregor Sieböck nimmt uns mit auf ein fantastisches Abenteuer nach Patagonia Magica– einen der letzten Plätze dieser Erde, die bis heute ungezähmt existieren dürfen. Reißende Flüsse, uralte Regenwälder, die patagonischen Anden mit Gipfeln ohne Namen, ins Meer fließende Gletscher und mehr. Am Beispiel der unbeschreiblichen Naturschönheit und von Menschen, die mit der Erde im Einklang einfach leben wollen, spricht „Im Fluss des Lebens“ einen dringend notwendigen Paradigmenwechsel an.
In Zusammenarbeit mit „Projekte der Hoffnung“.
Die Welt ist vorrangig optisch geprägt. Aber Wolfgang Fasser machte sich bereits als Kind bewusst, dass sein Weg ein anderer als der der meisten Kinder werden würde. Und deshalb schärfte er schon sehr früh seinen 'Blick' für die hörbare Welt.
Der aus Glarn stammende Wolfgang Fasser arbeitet heute als Musiktherapeut mit schwerbehinderten Kindern in der Toskana. Er befasst sich intensiv mit Klängen und den Geräuschen der Natur, die er als Hörbilder zum 'Begreifen' in seine therapeutische Arbeit einfließen lässt. Er beherrscht unzählige Instrumente und verbindet Musikalität, zwischenmenschliche Fähigkeit und körpertherapeutische Kenntnisse zu einem ganzheitlichen Arbeiten.
In poetischen Bildern erzählt der Film die Geschichte eines sehr besonderen Menschen, der die eigene Lebenserfahrung als Blinder nutzt, um seinen jungen Patienten zu helfen, sich auf die Welt einzulassen und ihre individuellen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Florenz 2010 - Publikumspreis
Sao Paolo 2010 - Jury-Preis Best Documentary
Taiwan Int. Film Festival 2010 - Grand Prix
Der Film handelt von Menschen und Kellern und davon, was Menschen in ihren Kellern in der Freizeit tun. Der Film handelt von Obsessionen, von Blasmusik und Opernarien, von teuren Möbeln und billigen Herrenwitzen. Von Sexualität und Schussbereitschaft, Fitness und Faschismus, Peitschenschlägen und Puppen. Im Kellerist ein Filmessay, tragisch und komisch: eine Nachtmeerfahrt durch das Souterrain österreichischer Seelen.
„… Im Kellerwird mit seiner Galerie von übergewichtigen und nackten Körpern, die in unbeschreiblichen Akten beschäftigt sind, Seidls Fans nicht enttäuschen. Man zweifelt jedoch, ob all diese Tableaus wirklich aus dem Leben genommen sind oder ob sich der Autor ein wenig künstlerische Freiheit genommen hat." (Hollywood Reporter)
Ulrich Seidls neuer Film Im Kellerfeierte bei den Filmfestspielen in Venedig seine Premiere. Er löste unterschiedliche Reaktionen aus.
Als der rätselhafte Lehrer Ian in Lissabon eintrifft, um an einer Privat-klinik hinter Klostermauern den Unterricht für eine Klasse blinder Jugendlicher zu übernehmen, ahnt die humorlose Heimleitung nicht, mit welch unorthodoxen Methoden er ihre Mauern erschüttern wird. Ians experimentierfreudiges Ortungsverfahren ohne Blindenstock beschränkt sich nicht auf den Innenhof. Er unternimmt auch mit der menschenscheuen Eva eine gefährliche Exkursion in die Stadt, womit er ihre tiefe Zuneigung gewinnt, aber auch gehörigen Aufruhr an der Schule auslöst.
Der Film wurde bei zahlreichen Filmfestivals gezeigt und beim internationalen Filmfestival Warschau 2012 und beim Polnischen Filmfestival Gdynia 2013 ausgezeichnet.
Als der rätselhafte Lehrer Ian in Lissabon eintrifft, um an einer Privat-klinik hinter Klostermauern den Unterricht für eine Klasse blinder Jugendlicher zu übernehmen, ahnt die humorlose Heimleitung nicht, mit welch unorthodoxen Methoden er ihre Mauern erschüttern wird. Ians experimentierfreudiges Ortungsverfahren ohne Blindenstock beschränkt sich nicht auf den Innenhof. Er unternimmt auch mit der menschenscheuen Eva eine gefährliche Exkursion in die Stadt, womit er ihre tiefe Zuneigung gewinnt, aber auch gehörigen Aufruhr an der Schule auslöst.
Der Film wurde bei zahlreichen Filmfestivals gezeigt und beim internationalen Filmfestival Warschau 2012 und beim Polnischen Filmfestival Gdynia 2013 ausgezeichnet.
Christian ist neu im Großmarkt. Schweigend taucht er in das unbekannte Universum ein: die langen Gänge, die ewige Ordnung der Warenlager, die surreale Mechanik der Gabelstapler. Bruno, der Kollege aus der Getränkeabteilung, nimmt sich seiner an, wird ein väterlicher Freund. Und dann ist da noch Marion von den Süßwaren, die ihre kleinen Scherze mit Christian treibt. Als er sich in sie verliebt, fiebert der ganze Großmarkt mit. Doch Marion ist verheiratet – aber nicht sehr glücklich, wie es heißt… (film.at)
Mit In den Gängenöffnet Thomas Stuber den Blick für die Lebenswelt eines einfachen Angestellten in der ostdeutschen Provinz. In streng kadrierten Bildern entfaltet sich eine Choreografie von Menschen und Dingen, Realität, Sehnsucht und Traum. Alltägliches verwandelt sich in magischen Realismus, der über die zarte Liebesgeschichte hinaus vorsichtig auf das Prinzip Hoffnung verweist. (aus dem Programm der Berlinale)
„„Toni Erdmann“-Star Sandra Hüller und Franz Rogowski („Transit“, „Victoria“) erfüllen diesen Arbeitsplatzflirt der etwas anderen Art mit Leben. Da die Dialoge oft karg und kurz, lakonisch und teilweise furztrocken sind, findet die wahre Kommunikation zwischen ihnen meist über Gesten und Mimik statt.“ (filmstarts.de)
Berlinale 2018, Gildepreis und Preis der Ökumenischen Jury
Deutscher Drehbuchpreis
Stell dir vor, du bist der letzte Mensch auf der Welt – was würdest du tun? Du müsstest kein Geld verdienen, könntest hingehen, wohin du willst und hättest plötzlich unendlich viel Zeit. Dem Kameramann Armin passiert genau das im neuen Film von Ulrich Köhler.
Armin ist nicht glücklich in seinem Leben, kann sich aber auch kein anderes vorstellen. Als er eines Morgens aufwacht, ist die Menschheit verschwunden. Armin kann frei von sozialen Zwängen noch mal von vorn anfangen. Aus dem gestressten Loser wird ein zufriedener Naturmann, die deutsche Provinz verwildert fast zum Paradies. Bis unerwartet dort auch eine Eva auftaucht. Ein Film über das beängstigende Geschenk absoluter Freiheit.
„Bildkräftiges Kino von klassischer Präzision, leicht und zugleich formvollendet.“ (Frankfurter Rundschau)
„Ein altbekanntes Sci-Fi-Motiv als vielseitig interpretierbare (Männlichkeits-) Charakterstudie neu gedacht – vollgepackt mit faszinierenden Momenten und besetzt mit einem großartigen Hans Löw.“ (filmstarts.de)
Festival Cannes 2018: Un Certain Regard
Hongkong 1962. Der Zeitungsredakteur Chow bezieht mit seiner Ehefrau eine neue Wohnung in einem Haus der Shanghai-Community. Dort trifft er bald auf Li-zhen, eine wunderschöne junge Frau, die ebenfalls mit ihrem Mann gerade erst eingezogen ist. Während ihre Ehepartner fast nie zu Hause sind, begegnen Chow und Li-zhen sich von nun an fast täglich. Und da ihre Vermieter miteinander befreundet sind, treffen sie sich oft zum Mahjong-Spielen oder um über den allerneuesten Klatsch zu reden. Chow und Li-zhen werden Freunde, aber eines Tages sind sie gezwungen, den Tatsachen ins Auge zu sehen: ihre Ehepartner haben eine Affäre miteinander. Zwischen ihnen entwickelt sich ein gefährliches und verwirrendes Spiel, das ebenso zwischen Imagination und Wahrheit schwebt wie zwischen Erotik, Liebe und Verzweiflung.
In the Mood for Loveist ein melancholisch-poetisches Meisterwerk, mit dem Wong Kar-Wai ein weiteres Mal beweist, dass er über ein schier endloses Repertoire an künstlerischen Ausdrucksmitteln und Ideen verfügt.
„Die schönste Liebesgeschichte der Welt“ (FAZ)
„Atemberaubend wundervoll.“ (The New York Times)
„Eine sinnliche Erinnerung“ (Der Tagesspiegel)
Restauriert in 4K
Der Film von Wong Kar-Wai wurde mit 46 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet.
Man feiert in Ost-Berlin den 90. Geburtstag des Genossen Wilhelm Powileit, des alten Widerstandskämpfers, den es während der Wirren des Zweiten Weltkriegs bis nach Mexiko verschlagen hatte und der mithalf, die DDR aufzubauen. Es ist früher Herbst 1989, die Gäste betreten nach und nach die alte, verwitterte Villa und gratulieren dem Alten, der mit herausgestelltem Unwillen in seinem Sessel sitzt und sich feiern lässt – mit dem sozialistischen Hang zu umständlichen Reden und diversen Alkoholika. Ein nachrangiger Vertreter des Ministerrats der DDR verleiht Powileit den Stern der Völkerfreundschaft in Gold, und es ist das kleine Wunder dieses so detailversessenen, traurigen, lustigen Films, dass allein diese steife, groteske und doch irgendwie würdevolle Szene nicht im typischen Klamauk und einfältigen Spott versinkt.
Bruno Ganz spielt hier ganz atemberaubend den alten Powileit. Mit langen, leisen Einstellungen wird die Eingefahrenheit des Greises gezeigt. (leokino)
In Zeiten des abnehmenden Lichtsist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Eugen Ruge, der ein ganzes Jahrhundert umfasst. Hier wurde nicht versucht, den Roman filmisch nachzuerzählen. Stattdessen wurde die Handlung auf einen Tag reduziert. (nach: zeit.de)
Bruno Ganz wurde in dieser Rolle für den Deutschen Filmpreis 2017 nominiert.
Der letzte Wille der Mutter von Jeanne und Simon ist eigenartig: Sie sollen ihrem Vater und ihrem Bruder einen Brief übergeben. Nur: ihr Vater, das glaubten beide, sei längst tot und von einem Bruder haben sie nichts gewusst. Jeanne erkennt, dass das die Chance ist, das Schweigen der Mutter zu verstehen. Sie bricht von Kanada in den Nahen Osten auf, um ihren Vater zu suchen und mehr über ihre Familie zu erfahren. Und sie findet die Spuren einer Frau, die so gar nicht ihrer Mutter ähnelt.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve erzählt von einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit und von der Suche nach der eigenen Identität. Unerklärlicher Hass und unzerbrechliche Liebe liegen in Incendiesnahe beieinander. Mit der erzählerischen Sprengkraft einer klassischen Tragödie erzählt Villeneuve vom Mut einer außergewöhnlichen Frau und von einer dramatischen Familiengeschichte.
Kanadische Filmpreise 2011: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch,
Beste Haupdarstellerin (Lubna Azabal), Beste Kamera, Bester Schnitt
Wie im Wandeln zwischen Traum und Realität folgt der Film dem Phänomen Indien. Eine Zugfahrt vom Norden in den Süden, weit ab von bizarren Klischees, wird zu einer Reise durch die indische Gesellschaft. Durch eine Nation, die im Begriff ist, zum bevölkerungsreichsten Land der Erde zu werden und zur Wirtschaftsgroßmacht aufzusteigen, getragen von Menschen und ihrem tiefen Glauben an ein unabänderliches Schicksal.
Der junge Inder Bhupinder Chauhan folgt seinem Traum. Der lange Weg von Delhi in den Süden liegt vor ihm. Seit seiner Kindheit träumt er vom Meer, von den Wellen und der Brandung. Wenn Bhupinder sein Ziel erreichen will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich ganz den Strömungen seiner Reise hinzugeben. Neugierig und am Leben anderer interessiert, lernt er Menschen kennen und erfährt, bemerkenswert wahrhaftig, von ihrem Schicksal. Aus all diesen Begegnungen ergeben sich Einblicke und Erkenntnisse, die ein realistisches Bild Indiens zeigen, gezeichnet von Liebe, Tod und Hoffnung.
Indian Dreams ist ein beeindruckendes, unkommentiertes (Rail-)Road Movie mit stimmiger Musik und einem sympathischen Protagonisten, der durch ein Land zwischen Traum und Alptraum führt. “ (filmdienst)
Als sich Ingeborg Bachmann und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen, die Harmonie allmählich zu zerstören. Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste mit ihrem jungen Freund Adolf Opel versucht sie, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.
„Ein hervorragender Film.“ (Die Presse)
„Ein eleganter Triumph des modernen europäischen Kinos. Vicky Krieps gibt eine unbändige und emotionale Performance.“ (Awards Watch)
Medienpartnerschaft mit dem Literaturhaus Vorarlberg und Literatur Vorarlberg
Los Angeles 1969. In der gleichnamigen Verfilmung von Thomas Pynchons Roman taucht urplötzlich die ehemalige Freundin von Privatdetektiv Larry "Doc" Sportello wie aus dem Nichts bei ihm auf. Sie hat eine ungewöhnliche Geschichte parat und bittet ihren Ex um Hilfe: Ihr neuer Liebhaber, in den sie sich über beide Ohren verliebt hat, ist Milliardär. Dessen Ehefrau und deren Geliebter planen, den Mann zu entführen und in eine Klapsmühle zu stecken. In diesen von Paranoia bestimmten Tagen der psychedelischen 1960er erkennt Doc, dass "Liebe", "trip" und "groovy" zu den überstrapazierten Worten gehören, die für ihn vor allem eines bedeuten: Ärger. Und bald steckt er auch tatsächlich knietief im Ärger und muss sich mit schrägen Gestalten herumschlagen: Surfer, Drogenabhängige, Rocker, ein mordgieriger Kredithai, LAPD-Detektives, ein Undercover-Saxophonist und eine geheimnisvolle Gruppe mit dem Namen "Der Goldene Fangzahn". (nach: www.weltspiegel-cottbus.de)
„Wie Anderson Pynchon adaptiert hat, mit diesem leicht bekifften Rhythmus, mit diesem Übermaß an Einfällen, die manchmal herumliegen wie Puzzlesteine, die zwar nicht passen, aber eine interessante Form haben, wie Anderson in diesem Chaos die Übersicht behalten hat, das muss man gesehen haben.“ (faz.net)