Filmforum Archiv
Jugendgästehaus Benger-Areal | Eintritt frei | Nur bei guter Witterung | Wetterhandy: 0650 - 9923321
AT 2010 | 90 min | R: Andreas Prochaska
Horst kassiert seit zwei Jahren die Pension der verstorbenen Oma; kein Problem, bis sich ein Lokalpolitiker ansagt, um offiziell zum Geburtstag zu gratulieren. Kurz entschlossen "borgt" sich Freund Toni eine alte Dame aus dem Krankenhaus aus. Dass er dabei unbeabsichtigt die Frau Kammerschauspielerin Ott erwischt, ist der Beginn zahlreicher Verwicklungen und Verstrickungen.
"Der Film beinhaltet all die Ingredienzien, die man für eine klassisch-flotte Komödie braucht: Schnelle Dialoge, flinke Schnitte, ein starker Zug zum finalen Tor. Aber wir haben uns dazu entschieden, an einigen Stellen ungewöhnlich abzubiegen und das Genre von innen her zu bearbeiten." Michael Ostrowski
In Kooperation mit dem Jugendservice Bregenz
Greta ist eine notorisch lügende Sekretärin und nebenbei laut, spontan und unberechenbar. Alexander ist ein Metzger, der kurz vor der Pleite steht, aber er ist auch Musikliebhaber und verkappter Intellektueller, der stets auf seine strikte Ordnung bedacht ist. An einer Bushaltestelle küsst Greta ihn in den Nacken, völlig unvermittelt, einfach so. Eine Verwechslung. Oder steckt doch ein Plan dahinter?
Auf alle Fälle ist es der Anfang einer elektrisierenden Liebesgeschichte, mit der beide noch fünf Minuten zuvor nicht gerechnet haben. Und so sehr sich Alexander auch sträuben mag – einer Naturgewalt wie Greta kann man sich nicht entziehen. Die unausweichliche Erkenntnis: Liebe ist immer eine Chance, mit der wir alle rechnen sollten. (Filmladen)
Die Unschärferelation der Liebeglänzt mit überragenden Schauspiel-Leistungen und einem romantischen Charme, der viel zwischen die Zeilen packt und ins Off verlegt. Lars Kraume gilt zwar gemeinhin nicht als Komödienexperte, zeigt aber in der Verfilmung des Theaterstücks von Simon Stevens ein Händchen für hintersinnigen Humor. (filmrezensionen.de)
(Bester Kurzfilm)
Eintritt frei!
AT 2022 | 27 min | R: Mark Gerstorfer
Eine Abschiebung in Wien mitten in der Nacht. Zwei Polizeibeamte haben den Auftrag eine Familie zu delogieren. Die Vorkommnisse der Nacht lassen alle Beteiligten im Trauma zurück.
Geboren in einer alternativen Hippiekommune, treffen sich vier Geschwister nach über zwanzig Jahren anlässlich des Todes ihres Vaters wieder. Mit einer Schwester haben sie nicht gerechnet: Kyra, die nach Auflösung der alternativen Wohngemeinschaft plötzlich verschwand. Als Kyra erfährt, dass ihre Existenz der damals neugeborenen Halbschwester Mizzi bis heute verschwiegen wurde, beginnen die Geschwister alten Geheimnissen nachzuspüren.
Auf zwei Zeitebenen erzählt, entwirft Die Vaterlosen das Bild einer zerfaserten Familienstruktur und kreist um die Frage, wie Zugehörigkeit zu definieren ist, wenn Familie kein festgeschriebener Begriff ist; es geht um das Hin- und Hergerissen sein zwischen Nähe und Distanz, Verbindlichkeit und Loslösung. Der Film feierte seine Welturaufführung auf der Berlinale im Panorama Special (Lobende Erwähnung) und wurde auf der Diagonale 2011 mit einem wahren Preisregen (Bester Film, Bester Darsteller, Beste Bildgestaltung) bedacht.
„Ein brillantes Ensemble“ profil
3 Euro Aufpreis für 3D- Vorführung
DE, AT 2012 | 3D | 100 min | Regie: Detlev Buck
Zwei herausragende Wissenschaftler machen sich Anfang des 19. Jahrhunderts auf, die Welt zu entdecken: Der Naturforscher Alexander von Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) zieht aus, sie zu vermessen, der Mathematiker Carl Friedrich Gauß (Florian David Fitz) zieht es vor, zu Hause zu bleiben und sie zu berechnen. Was die beiden verbindet, ist die Neugier und die Wissenschaft, was sie trennt, sind ihre Lebensumstände und die Art, die Welt zu erfahren und zu verstehen. Die Widrigkeiten ihrer ersten Begegnung im hohen Alter stellen sie auf eine harte Probe. Die späte Freundschaft versöhnt Gegensätze und erweckt die Neugier auf Entdeckung.
Bis heute gilt Alexander von Humboldt als der "wissenschaftliche Entdecker Amerikas", nach Simon Bolivar ist er die meist genannte Persönlichkeit für ein unabhängiges Südamerika. Sein interdisziplinäres Denken und sein stets auf das Ganze gerichteter Blick machen ihn zum ersten weltweiten Netzwerker der Naturwissenschaften.
Die Entdeckungen von Carl Friedrich Gauß revolutionierten die Mathematik und Geometrie, die bis dahin auf Euklid fußten. Sie bilden die Grundlage für die mehrdimensionale Geometrie, welche Voraussetzung für die Einsteinsche Relativitätstheorie ist. Die Gaußsche Glockenkurve dient bis heute u.a. der Versicherungswelt als Grundlage ihrer Berechnung.
Eine Frau schreibt in einer einsamen Jagdhütte ihre Geschichte auf. Als das befreundete Ehepaar, das mit ihr zusammen auf der Hütte ist, von einem Spaziergang ins Dorf nicht zurückkehrt, macht sie sich auf den Weg ins Tal und stößt gegen eine unsichtbare Wand, ist vom Rest der Welt getrennt und in einer feindlichen Natur auf sich gestellt. Nur einige Tiere leisten ihr Gesellschaft. Zwischen Einsamkeit, Angst und Resignation versucht sie zu überleben und stellt sich den Grundfragen menschlicher Existenz.
„Eine brillant aufspielende Martina Gedeck stellt sich in der Verfilmung des berühmten Romans von Marlen Haushofer den Grundfragen menschlicher Existenz.“ (kino.de)
62. Filmfestspiele von Berlin: Preis der Ökumenischen Jury
Joana und Valentin Dorek sind Vertreter der bürgerlichen Mittelschicht, er ist technischer Leiter in der Flugzeugindustrie, sie Historikerin. Sie haben zwei beinahe erwachsene Kinder. Kennengelernt haben sie sich vor 17 Jahren beim Tauchen, in perfekter, wortloser, stiller Unterwasserharmonie. Seitdem ist viel Zeit vergangen und ihre Ehe ist in der Krise. Wegen andauernder gegenseitiger Vorwürfe, unendlicher Konfliktthemen, nicht verarbeiteter Kränkungen und lautstarker Streitigkeiten besuchen sie eine Probestunde bei einem Paartherapeuten. Dort liefern sie sich die schon ewig eintrainierte Zimmerschlacht. Sie hört nicht auf, er hört nicht zu. Die gestörte Kommunikation der beiden bringt den Therapeuten fast an den Rand seiner Kunst, bis sein Handy klingelt und eine überraschende Nachricht im Raum steht, die die Therapiestunde komplett durcheinanderbringt.
Nach dem Erfolgsstück von Daniel Glattauer.
Die Zukunft ist besser als ihr Ruf– ein Film über Menschen, die etwas bewegen. Sie engagieren sich für lebendige politische Kultur, für nachhaltige Lösungen bei Essen und Bauen, für Klarheit im Denken über Wirtschaft, für soziale Gerechtigkeit.
Überall hören wir von Krisen, Medien schüren Verunsicherung. Wie reagieren wir darauf? Augen zu, Ohren zu? Oder lieber Ärmel aufkrempeln und was tun?
Die Zukunft ist besser als ihr Rufmacht Mut: Sechs Beispiele erzählen von der Möglichkeit, den Lauf der Dinge doch selbst mitzugestalten.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit der Grünen Bildungswerktstatt, dem ökomenischen Bildungswerk, dem Renner Institut, der Tankstelle, Pax Christi und dem Büro für Zukunftsfragen.
Nach der Vorführung am Mittwoch findet eine Diskussion mit der Ko-Regisseurin Teresa Distelberger und der Protagonistin Anna Heringer statt.
Überall hören wir von Krisen, Medien schüren Verunsicherung. Wie reagieren wir darauf? Ein Film über sechs Menschen, die etwas bewegen. Sie engagieren sich für lebendige politische Kultur, für nachhaltige Lösungen bei Lebensmitteln und beim Bau, für Klarheit im Denken über Wirtschaft und für soziale Gerechtigkeit. So auch die Architektin Anna Heringer, die am Folgetag im KUB zu Gast ist.
In Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz. Vom 13. bis 20. Januar 2022 gilt freier KUB-Eintritt mit der Kinokarte.
Am 13. Jänner um 18 Uhr findet eine Dialogführung mit Anna Heringer im KUB statt.
„Ein berührender Film, von dem man nur hoffen kann, dass er zum Denken anregt.” (Wiener Zeitung)
Beste Kino-Doku, ROMY-Akademiepreis 2017
Diese Fashion Dokumentation gewährt nie gesehene, private Einblicke in die vielschichtige Welt des Modehauses Dior und einen einmaligen Blick hinter die Kulissen während der nur zweimonatigen Entstehung der ersten Haute Couture Kollektion des neu ernannten Chefdesigners Raf Simons (auch mehrere Jahre Lehrender an der Angewandten in Wien) – eine wahre Herzensarbeit und das Ergebnis des perfekten Zusammenspiels eines leidenschaftlichen Teams. Regisseur Frédéric Tcheng kommt dem scheuen Genie ungewöhnlich nah und stellt eine überraschende Parallele zu Christian Dior her.
„Einfach der beste Film über Mode“ (Elle)
„Atemberaubend“ (Variety)
Seattle International Film Festival 2014, Bester Dokumentarfilm
Snorri und der Baby-Schwimmclub
IS 2019 | 73 min | OmU | R: E. Hansdóttir, A....
Quietschvergnügte Babys, die freudig ins Wasser plumpsen und unter Wasser tauchen sowie Eltern, die stolz zusammen mit ihren Babys Lieder singen, während sie im Wasser planschen. Wir befinden uns in der Schwimmschule von Snorri Magnusson, einem Mann, der Wunder-
liches möglich macht und sowohl Babys als auch Eltern zum Staunen bringt. Snorri ist kein gewöhnlicher Schwimmlehrer: Er ist der „Babyflüsterer“.
Befreit von jeglichem falschen Ehrgeiz tritt Snorri den Kindern mit beachtenswerter Empathie und liebevoller Geduld entgegen. Jene Zugewandtheit hat Snorri nun schon vor mehr als 7.000 Säuglingen und ihren Eltern bewiesen – und nun lässt uns diese filmische Ode an das nasse Element selber daran teilhaben. Den drei isländischen Regisseurinnen ist es gelungen, den wundersamen Mikrokosmos, den Snorri mit so viel Hingabe Tag für Tag erschafft, in einnehmenden Bildern weiterzugeben.
„Mehr als ein Film über einen isländischen Schwimmlehrer. Ein Film über Kommunikation ohne Sprache und über die Grundlage unseres Menschseins. Die Message ist eindeutig, hört auf die wortlosen Zeichen eurer Kinder und schenkt ihnen Vertrauen.“ (WDR Westart)
Ein Orchester für alle
FR 2023 | 110 min | OmU | R: Marie-Castille Mention-...
Seit frühester Kindheit träumt Zahia Ziouani davon, einmal Dirigentin zu werden. Die hochbegabte Musikerin begeistert sich leidenschaftlich für die großen Orchesterklänge. Aber wie als junge Frau aus der Banlieue dieses ehrgeizige Ziel erreichen? Männerdominiert sowieso, nicht selten versnobt zeigt sich die Welt klassischer Musik. Um sich am Dirigentenpult zu behaupten, braucht es neben herausragender Begabung mindestens genauso viel Mut und Ausdauer. So beginnt sie ein unglaubliches Vorhaben – die Gründung ihres eigenen Ensembles: Divertimento – ein Orchester für alle.
Inspiriert von der wahren Geschichte über Zahia Ziouani, eine der wenigen Dirigentinnen weltweit, zeigt Divertimento, dass es sich lohnt, entgegen allen äußeren Widerständen für seine Passion zu kämpfen.
„Ein kraftvolles Plädoyer fürs Miteinander und fürs miteinander Musizieren“ (filmstarts.de)
„Dieses Porträt einer leidenschaftlichen Musikerin ist von dynamischer Energie erfüllt“ (kinozeit.de)
Medienpartnerschaft Quarta 4 Länder Jugend Philharmonie