Danton

Hinweis: 
Im Anschluss an den Film gibt es ein Buffet!
Danton
Danton
15.05.2011 - 17:30
D 1930/31, 92 min, R: Hans Behrendt
Deutschland 1930/31, 92 min, Regie: Hans Behrendt, Drehbuch: Heinz Goldberg, Hans-Josef Rehfisch, Kamera: Nicolas Farkas. Mit: Fritz Kortner, Gustav Gründgens, Alexander Granach, Lucie Mannheim u.a.

Großes Schauspielerkino aus der Urzeit des Tonfilms und ein Bekenntnis zur Republik und gegen die Diktatur. Georg Büchners „Danton“ hat Generationen von Filmregisseuren beschäftigt: Die Revolution frisst ihre Kinder und der Konflikt zwischen Dogma und Leben findet im Drama zwischen Danton und Robespierre auf drastische Weise Gestalt. Der König wird hingerichtet, doch dann steht auch Danton vor dem Tribunal...

Als Hans Behrendt den „Danton“ 1930 mit Fritz Kortner als Danton, Gustav Gründgens als Robespierre und Alexander Granach als Marat auf die Leinwand bringt, hat der Film gerade Sprechen gelernt. Und die deutsche Gesellschaft lernte bald das Brüllen. Gründgens machte Karriere im Nationalsozialismus. Kortner, Granach und Behrendt mussten als Juden aus Deutschland fliehen. Kortner und Granach überlebten im Exil. Regisseur Hans Behrendt wurde von Frankreich nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sein „Danton“ wird heute als Kostbarkeit der Filmgeschichte im Archiv bewahrt. Nun gibt es die seltene Gelegenheit, ihn zu sehen.

 

„Keine Piscator-Bühne, kein großes Schauspielhaus kann diesen Massen-Eindruck in seiner Totalstärke geben. Die Kamera reißt da Vergangenheit zu Gegenwart. ... Eine Geräusch- und Schrei-Eroica, aus der sich die Hymne der Revolution reckt.“

Film-Kurier, 23. Januar 1931

 

„Fritz Kortners Danton ist eine schauspielerische Leistung, wie sie uns der große Künstler lange nicht schenkte.“

Lichtbild-Bühne, 23. Januar 1931