Filmforum Archiv

My Name is Salt
16.4.2015
My Name is Salt
IN, CH 2013 | 92 min | Doku | OmU| R u B: Farida Pacha
My Name is Salt
My Name is Salt
My Name is Salt
My Name is Salt
My Name is Salt
Indien, Schweiz 2013 | 92 min | Doku | Original Gujarati mit deutschen Untertiteln | Regie und Buch: Farida Pacha | Kamera: Lutz Konermann | Schnitt: Katharina Fiedler | Musik: Marcel Vaid

Die Wüste dehnt sich endlos aus – flach, grau, unerbittlich. Kein Baum, kein Grashalm, kein Stein. Eines aber gibt es im Überfluss: Salz, und zwar unter der ausgetrockneten, rissigen Erdoberfläche. Der Kleine Rann of Kutch ist eine 5.000 km² Salzwüste in der nordindischen Wüstenregion. Seit Generationen kommen die Salzbauern jährlich für acht Monate hierher, um das Salz mühevoll aus dem glühenden Boden zu ziehen. Diese schwere Arbeit hat die in Zürich lebende indische Regisseurin Farida Pacha mit ruhigen Einstellungen und leuchtenden Bildern dokumentiert.
In der gleißenden Einöde wird zu Beginn eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern abgesetzt. Sie beziehen eine dürftige Unterkunft und machen sich unverzüglich an die Arbeit. Unter schwierigsten Bedingungen wird das Salz gewonnen. Dabei müssen alle mithelfen, auch die Kleinsten.

Die mit ruhiger Kamera aufgenommenen Bilder sind von bestechender Klarheit, Einfachheit und Reinheit. Nachts sieht man den reinen Sternenhimmel, tags hört man das monotone Tuckern des Dieselmotors der Wasserpumpe für die Bewässerung der Salzfelder. Die Bilder werden nicht kommentiert, stattdessen hört man die Gespräche der Familienmitglieder oder die Anweisungen an Mitarbeiter und versteht die Situation.
Farida Pacha hat den gesamten schweißtreibenden Prozess der Salzgewinnung dokumentiert, von der Ankunft und dem Instandsetzen der Ausrüstung über den Abtransport auf die Fahrzeuge der Händler bis zum Vergraben der Maschinen und der Abfahrt. Ein beeindruckender filmischer Kreislauf. (nach: nzz.ch; cineman.ch)

„Die ergreifend schönen, aber nicht beschönigenden Bilder von Lutz Konermann machen Kommentare überflüssig. Wir sehen, wie Familien in einem in der Regenzeit zum Sumpf werdenden Gebiet das Salz aus dem Boden holen, wo tuckernde Dieselmotoren und vorzeitliche Hand- respektive Fußarbeit ineinander gehen und die Arbeit die Menschen ganz selbstverständlich restlos vereinnahmt. Und doch ziehen sich die Leute ihre besten Sachen an, weil nun die Kamera auf sie schaut, und man sieht mit Hoffnung, dass sie sich nicht abgeschrieben haben.“ (Stuttgarter Zeitung)

Der Film wurde vielfach bei Filmfestivals ausgezeichnet, darunter mit dem Firebird Award bei den Filmfestspielen von Hongkong 2014.

http://mynameissalt.com/
My Week with Marilyn
22.8.2012
My Week with Marilyn
GB, US, 2011 | 99 min | OmU | Regie: Simon Curtis
My Week with Marilyn
My Week with Marilyn
My Week with Marilyn
My Week with Marilyn
My Week with Marilyn
Großbritannien, USA 2011 | 99 min | OmU | Regie: Simon Curtis | Autor: Adrian Hodges, Colin Clark | Kamera: Ben Smithard | Musik: Conrad Pope | Mit: Michelle Williams, Eddie Redmayne, Kenneth Branagh, Emma Watson, Dominic Cooper, Judi Dench u.a.

Im Sommer 1956 will der junge Oxford-Abgänger Colin Clark (Eddie Redmayne) in das Filmbusiness einsteigen und ergattert einen Job auf dem Set von „The Prince and the Showgirl“ mit Marilyn Monroe (Michelle Williams). Der Film basiert auf den Tagebüchern des Filmemachers Colin Clark, welche 40 Jahre nach den Ereignissen veröffentlicht wurden. In der ersten Fassung dieser Autobiografie fehlte eine Woche. Die Geschichte dieser Woche wurde später unter dem Titel My Week with Marilyn publiziert und nun endlich verfilmt.

Der Erstlingsfilm des britischen Regisseurs Simon Curtis bescherte Hauptdarstellerin Michelle Williams einen Golden Globe sowie eine Oscar-Nominierung.

http://www.myweekwithmarilyn.de/
Na mlečnom putu
7.2.2018
Na mlečnom putu
On the Milky Road
RS 2017 | 125 min | OmU | R: Emir Kusturica
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Na mlečnom putu
Serbien 2017 | 125 min | OmU | Regie und Buch: Emir Kusturica | Kamera: Goran Volarević, Martin Sec | Schnitt: Svetolik Mica Zajc | Mit: Monica Bellucci, Emir Kusturica, Predrag Manojlović, Sloboda Micalović, Sergej Trifunovic u.a.

Milchmann Kosta ist vom Glück gesegnet: Er passiert nicht nur Tag für Tag auf seinem Esel unversehrt die Frontlinie, sondern wird auch noch von der Dorfschönheit Milena als Bräutigam auserwählt. Doch dann verliebt sich Kosta Hals über Kopf in eine geheimnisvolle Italienerin, die allerdings schon dem Kriegshelden Zaga versprochen ist und zudem von ihrem rachsüchtigen Ex-Mann gejagt wird. Ohne nachzudenken brennen die beiden Liebenden durch und geraten in einen Strudel fantastischer Abenteuer. Zwischen burlesken Gestalten und rauschenden Festen im Balkan-Beat findet Kusturica mit Karacho zu alter Form zurück.

"Mit ungebremster Fabulierlust kehrt Emir Kusturica auf die Kinobühne zurück. Anspielungsreich, vieldeutig und mit großer visueller Wucht erzählt er eine Geschichte, die nur so wimmelt von barocken Figuren und eigenwilligen Überlebenskünstlern. Nichts ist real, doch vieles ist wahrhaftig in diesem kunstvollen Comeback, das an Kusturicas große Erfolge anknüpft." cinetastic

https://www.filmladen.at/film/on-the-milky-road/
Na Putu
2.3.2011
Na Putu
Zwischen uns das Paradies
BA/HR/DE/AT 2010, 100 Min1, OmU R+B: Jasmila Zbanic
Na Putu
Na Putu
Na Putu
Na Putu
Bosnien/Kroatien/Deutschland/Österreich 2010, 100 Minuten, OmU Regie und Drehbuch: Jasmila Zbanic Kamera: Christine Maier Schnitt: Niki Moosböck Musik: Branko Jakubovic Mit: Zrinka Cvitesic, Leon Lucev, Ermin Bravo, Marija Kohn u.a.

Luna und Amar sind ein verliebtes Paar. Sie haben begehrte Jobs und genießen das Leben im pulsierenden Alltag von Sarajevo. Sie ist als Flight Attendant viel in der Luft, und er verliert manchmal an Boden, wenn er ein Glas zu viel hebt. Als man ihn im Tower mit Schnaps im Kaffee erwischt, wird Amar suspendiert. Beim Ausflug zum Riverrafting trifft er auf einen alten Bekannten, findet durch ihn eine Anstellung in einer ultrakonservativen religiösen Gruppierung und beginnt sich zu verändern. Die lebensfrohe Luna versteht ihn immer weniger. Sie muss sich entscheiden, wie viel an eigenen Werten sie für die Liebe aufgeben will. Und sie fragt sich: Wie viel Religion erträgt der Mensch?
Jasmila Zbanic ("Grbavica") hat einen ebenso einfühlsamen wie hochgradig aktuellen Liebesfilm gestaltet.

"Differenziert und ohne moralischen Zeigfinger spiegelt die Filmautorin Jasmila Zbanic die Auswirkungen des religiösen Fanatismus im Nachkriegs-Bosnien in der Geschichte einer Entfremdung. Ein feinfühliger, starker Film!" NZZ am Sonntag

Nominierung für den Europäischen Filmpreis: Europäische Schauspielerin 2010 (Zrinka Cvitesic)


Filmfest München: Bernhard Wicki-Filmpreis (Quelle: polyfilm)

http://www.zwischenunsdasparadies.de/
Nachtlärm
27.12.2012
Nachtlärm
DE, CH 2012 | 94 min | Regie: Christoph Schaub
Nachtlärm
Nachtlärm
Nachtlärm
Nachtlärm
Nachtlärm
Deutschland, Schweiz 2012 | 94 min | Regie: Christoph Schaub | Buch: Martin Suter Kamera: Nikolai von Graevenitz | Schnitt: Marina Wernli | Mit: Alexandra Maria Lara, Sebastian Blomberg, Georg Friedrich, Carol Schuler, u.a.

Das Leben könnte fabelhaft sein für Livia und Marco: Gutaussehend, jung und Eltern von Tim. Der ist 9 Monate und raubt ihnen mit seinem schrillen Gebrüll jede Nacht den letzten Nerv. Und das, obwohl er doch eigentlich die krisengeschüttelte Beziehung seiner Eltern kitten sollte. Statt Schlaf und Sex heißt es nun Nacht für Nacht: Raus aus den Betten, rein in die Jeans und in den rappeligen Golf, dessen Motorengeräusche das Einzige sind, was Tim zur Ruhe bringt. Eines Nachts passiert das Unfassbare: Ein kleinkrimineller Charmeur und sein Date klauen Auto – und Kind. Was Tim weiter friedlich schlummern lässt, versetzt seine Eltern in Angst und Schrecken – und wird zu einer irren Jagd durch die Nacht, in der geschrien, geschwiegen, gerast, gebremst und gewendet wird. Und vielleicht bringt der neue Tag ja tatsächlich auch eine Wende für Livia, Marco und Tim?

Bereits bei Giulias Verschwindenhat die Zusammenarbeit von Martin Suter, Regisseur Christoph Schaub und Produzent Marcel Hoehn zu einem wunderbaren und erfolgreichen Kinoerlebnis geführt.

Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim Filmfestival Locarno 2009

http://www.nachtlaerm.com/
Nägel mit Köpfen
18.4.2013
Nägel mit Köpfen
AT 2012 | 93 Minuten | Regie und Drehbuch: Marko...
Nägel mit Köpfen
Nägel mit Köpfen
Nägel mit Köpfen
Nägel mit Köpfen
Nägel mit Köpfen
Österreich 2012 | 93 Minuten | Dokumentation | Regie und Drehbuch: Marko Doringer | Musik: Kristof Hahn - Les Hommes Sauvages | Schnitt: Marko Doringer, Bettina Blickwede | Darsteller: Jenny und Hannes, Silke und Klaus, Thomas und Nikola, Marlene und Marko

Wir alle brauchen ein Zuhause. Aber muss man deshalb gleich zusammenleben? Was erfüllt uns heute noch? Woran glauben wir? Und wofür lohnt es sich zu kämpfen? In einer Welt, in der uns alle Möglichkeiten offen zu stehen scheinen. Wir leben im digitalen Zeitalter und zum Großteil in finanzieller Unabhängigkeit, alte Lebenskonzepte gelten kaum mehr. Ein Gefühl des Verloren seins macht sich breit inmitten einer zunehmend vernetzten Welt: Gibt es heute noch das traute Heim? Ein Zuhause, mit nur einem Partner? Also: Nägel mit Köpfen?

Um das zu erkunden, bricht Marko wieder zu einer persönlichen Entdeckungsreise auf: Er ist 35, fühlt sich noch immer nirgends angekommen und ist meilenweit davon entfernt, Vater zu werden. Woran liegt das? Denn eigentlich hätte er die richtige Frau dafür schon gefunden. Worauf wartet er also? Auf irgendein Zeichen, einen magischen Moment? Oder glaubt er tatsächlich, dass vielleicht noch etwas Besseres kommt?!

Die Fortsetzung des österreichischen Kultfilms Mein halbes Leben führt uns diesmal nach Wien, Berlin, Belgrad, Dubai und Addis Abeba: Nägel mit Köpfen ist ein ironisch-analytisches Generationenportrait und eine reale, bitter-süße Suche nach erfüllenden Partnerbeziehungen in unserer Zeit.

http://www.naegel-mit-koepfen.at/
Nanook of the North
26.3.2015
Nanook of the North
Nanuk, der Eskimo
US 1922 | 79 min | Stummfilm| R: Robert J. Flaherty
Nanook of the North
Nanook of the North
Nanook of the North
USA 1922 | 79 min | Stummfilm, Deutsche Untertitel | Regie, Buch, Kamera und Schnitt: Robert J. Flaherty | Musik: Rudolf Schramm

Der Film begleitet über mehrere Wochen den Eskimo Nanuk und seine Familie, die aus den beiden Ehefrauen Nyla und Cunayou, dem jungen Sohn Allee und dem viermonatigen Baby Rainbow besteht. Dokumentiert wird das alltägliche Leben und die Arbeit, wie Robben- und Walrossjagd, Fischfang, Iglubau, Fellhandel, Pflege der Kinder und Betreuung der Schlittenhunde. Neben der Schönheit der Natur und der naiven Fröhlichkeit der Menschen wird auch die Härte des arktischen Lebens festgehalten. Die Familie gerät bei einem plötzlichen Schneesturm in Lebensgefahr, und sie wird von Hunger und Verzweiflung geplagt.

Flaherty drehte die Dokumentation über das alltägliche Leben der Eskimo-Familie von Nanuk und Nyla nahe dem Ort Inukjuaqin der Arktisvon Québec, Kanada. Flaherty hat in dieser Region als  Prospektor gearbeitet und dabei auch Filmaufnahmen gemacht, die er ab 1916 in Toronto in Privatvorführungen zeigte. Beim Verschiffen entzündete sich das Material von 9000 Meter, als Flaherty versehentlich Zigarettenasche auf die schnell entzündlichen Filme fallen ließ. Neuerliche Aufnahmen machte Flaherty − unterstützt von Revillon Freres − von August 1920 bis August 1921.

Der Protagonist Nanook trug den Namen Allakariallak. Er und seine Familie kamen bald nach der Fertigstellung des Films bei einem Schneesturm ums Leben.

Die Aufnahmen des Films waren teilweise inszeniert: So jagte Nanook noch mit seinen traditionellen Waffen, Allakariallak besaß aber bereits ein Gewehr. Diese Sachverhalt stieß später auf Kritik bei den Anhängern des Cinéma vérité.

In den 1980er Jahren wurde der Film, der lange Zeit nur in einer 48 Minuten langen Version zu sehen war, restauriert. (wikipedia)

Der Dokumentarfilm „Nanuk, der Eskimo“ gehört zu den ersten und bedeutendsten Dokumentationen der Stummfilm-Ära. (filmstarts.de)

Wir zeigen den Film in Kooperation mit dem vorarlberg museum. Vor dem Film gibt es um 18 Uhr eine Führung mit Nikolaus Walter durch seine Ausstellung im Museum. Das Kombiticket für Führung und Film kostet 12 Euro.

http://www.vorarlbergmuseum.at/ausstellungen/nikolaus-walter.html
Napapiirin sankarit
11.10.2017
Napapiirin sankarit
Helden des Polarkreises
FI 2010 | 92 min | OmU | R: Dome Karukoski
Napapiirin sankarit
Napapiirin sankarit
Napapiirin sankarit
Finnland 2010 | 92 min | OmU | Regie: Dome Karukoski | Buch: Pekko Pesonen | Kamera: Pini Hellstedt | Schnitt: Harri Ylönen | Mit: Jussi Vatanen, Jasper Pääkkönen, Rinna Paatso, Moa Gammel, Pamela Tola u.a.

Janne könnte sich eigentlich den Strick nehmen. Wie es schon viele vor ihm in seinem Dorf am Polarkreis getan haben. Weil dort das Analog-TV abgestellt wird, gibt ihm seine Freundin Inari Geld für einen Digitalempfänger. Als Janne dieses versehentlich für Bier ausgibt, wird Inari stocksauer und stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er besorgt das Elektrogerät bis zum nächsten Morgen oder es ist Schluss. Zusammen mit seinen Kumpels Ralle und Kanne begibt er sich auf eine nächtliche Odyssee durch Lappland. Während Inari zu Hause von einem alten Verehrer belagert wird, müssen die drei Jungs mit feindlichen Naturgewalten, übereifrigen Polizisten, Rentieren, verführerischen Killerlesben und schwerbewaffneten Russen fertig werden und beweisen, dass sie mehr als nur Lappen sind.

„Eine wunderbare Verliererkomödie“ (Stern)

„Durchgeknallt, turbulent und richtig komisch“ (Programmkino.de)

Jussi Awards: Beste Regie, Bester Film, Bestes Drehbuch und Peoples Choice Award

Alpe d‘Huez International Comedy Film Festival: Grand Prix Bester Film, Coup de Coeur

In Zusammenarbeit mit der Österreichisch-Finnischen Gesellschaft Vorarlberg anlässlich der 100 Jahr Feier Finnlands.

https://www.youtube.com/watch?v=BIJw09X-Q5A IMDB
Narziß und Goldmund
8.7.2020
Narziß und Goldmund
DE 2020 | 118 min | R: Stefan Ruzowitzky
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Narziß und Goldmund
Deutschland 2020 | 118 min | DF | Regie und Buch: Stefan Ruzowitzky | Kamera: Benedict Neuenfels | Schnitt: Britta Nahler | Mit: Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea, Sujjyi Melles, Henriette Confurius, Elisa Schlott, Uwe Ochsenknecht, Georg Friedrich, u.a.

Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Hermann Hesse: Die Geschichte spielt im Mittelalter. Narziss und Goldmund lernen sich als Klosterschüler im Kloster Mariabronn kennen. Während der fromme Narziss sich den strengen Regeln des Konvents mit voller Inbrunst unterwirft, sieht der lebensfrohe und freigeistige Goldmund in den starren Vorschriften keinen rechten Zweck für sein Leben. Trotzdem versucht er, ein gelehriger Schüler zu sein. Zwischen den beiden entwickelt sich eine innige Freundschaft. Schließlich aber verlässt Goldmund das Kloster und begibt sich, von Narziss ermutigt, auf die Suche nach seiner Mutter, die einst die Familie verließ. So beginnt eine abenteuerliche Wanderschaft, bei der er in dem Dienstmädchen Lene auch seine große Liebe trifft. Er wächst zu einem Künstler heran, erlebt Freiheit und Glück, die Hölle der Pest, Leid und Tod. Erst Jahre später treffen die alten Freunde sich wieder, in einem dramatischen Moment ihres Lebens, der ihre Freundschaft auf die Probe stellt.

In Kooperation mit der Stadtbücherei Bregenz und der Vorarlberger Landesbibliothek

https://www.youtube.com/watch?v=KkXK_IPsOE8
Nawalny
10.8.2022
Nawalny
US 2022 | 98 min | OmU | R: Daniel Roher
Nawalny
Nawalny
Nawalny
Nawalny
Nawalny
USA 2022 | 98 min | OmU | Regie: Daniel Roher | Kamera: Niki Waltl | Filmmusik: Marius de Vries, Matt Robertson | Schnitt: Maya Hawke, Langdon Page | Mit: Alexei Nawalny, Yulia Nawalnaya, Dasha Nawalnaya, Zakhar Nawalny, Mariya Pevchikh, Christo Grozev, Leonid Volkov

Der Film startet mit geheimen Aufnahmen in dem Flugzeug, in dem Nawalny auf dem Weg nach Sibirien mit dem russischen Nervengift „Nowitschok“ ermordet werden sollte. Nur durch eine Notlandung und eine Verlegung in die Berliner Charité – die seine Frau Julia gegen den Willen der russischen Regierung durchsetze – konnte er gerettet werden.

Wie ein Polit-Thriller dokumentiert und begleitet Daniel Roher Nawalny in schockierenden und ebenso persönlichen Momenten. Von dem Giftanschlag im Flugzeug, über seinen Aufenthalt in Deutschland, bis zu seiner Rückkehr nach Moskau. Direkt nach seiner Landung wurde er noch am Flughafen im Auftrag der russischen Regierung festgenommen. Seitdem sitzt Alexei Nawalny in Haft des Straflagers Pokrow in der Nähe von Moskau, das als besonders hart gilt. Am 22. März 2022 – inmitten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – wurde seine Strafe wegen angeblichen Betrugs auf neun Jahre Haft verlängert. Nawalnys Anwälte sind in Berufung gegangen und fordern Freispruch.

Dok.Fest München 2022: Eröffnungsfilm

Sundance Filmfestival 2022: Festival Favorite Award, Publikumspreis Bester Dokumentarfilm

https://www.youtube.com/watch?v=RiCTDQGPBTM&t=5s
Nebenan
7.10.2021
Nebenan
DE 2021 | 92 min | R: Daniel Brühl
Nebenan
Nebenan
Nebenan
Nebenan
Nebenan
Nebenan
Nebenan
Deutschland 2021 | 92 min | teilweise OmU | Regie: Daniel Brühl | Buch: Daniel Kehlmann, Daniel Brühl | Kamera: Jens Harant | Schnitt: Marty Schenk | Mit: Daniel Brühl, Peter Kurth, Rike Eckermann, Aenne Schwarz, Gode Benedix, Vicky Krieps, u.a.

Daniel ist ein Filmstar. Er hat Erfolg, Geld und eine traumhafte Wohnung in Berlin. Dort lebt er mit seiner Frau, zwei kleinen Söhnen und dem Kindermädchen. Auch der Durchbruch in Hollywood scheint nicht mehr fern: Daniel soll in London für einen amerikanischen Superheldenfilm vorsprechen. Auf dem Weg zum Flughafen macht er in seiner Stammkneipe halt. Dort ist es vormittags ruhig, dort stören keine Fans, dort will er noch einmal seine Rolle lernen. Doch an der Theke sitzt ein fremder Mann: Bruno verwickelt Daniel in einen Smalltalk. Er kennt nicht nur alle Filme des Schauspielers, er kennt sich auch erschreckend gut in Daniels Privatleben aus. Mit jeder Minute dieses seltsamen Gesprächs wächst Daniels Verwunderung. Und seine Angst.

„Wie diese grundverschiedenen Männer da in der kleinen Kneipe, zwischen Tresen und Tisch miteinander ringen, wie mal einer die Oberhand gewinnt und dann wieder der andere, ist ein so konzentriertes, abgründiges Vergnügen, wie es der deutsche Film nicht oft hervorbringt.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Ein kleiner, feiner Film, in dem Regiedebütant Daniel Brühl ohne falsche Eitelkeit mit seiner eigenen Biographie jongliert, um dem Publikum ein perfides Kneipenduell zweier großartig aufgelegter Schauspieler zu bieten.“ (filmstarts.de)

https://www.youtube.com/watch?v=ujRKKXXsofs
Nebesa
23.2.2022
Nebesa
Der Schein trügt
RS 2021 | 122 min | OmU | R: Srdjan Dragojevis
Nebesa
Nebesa
Nebesa
Serbien 2021 | 122 min | OmU | Regie und Buch: Srdjan Dragojevis | Kamera: Dusan Joksimovic | Schnitt: Petar Markovic | Musik: Aleksander Randjelovic | Mit: Goran Navojec, Bojan Navojec, Ksenija Marinkovic, Danijela Mihajlovic, Natasa Markovic, u.a.

Stojan ist ein unbescholtener Mann, fürsorglicher Familienvater und sehr bescheiden. Ein Kurzschluss der Glühbirne bringt ihm unverhoffte Erleuchtung: ein Heiligenschein ziert plötzlich Stojans Haupt. Er wird zu der Attraktion in der Nachbarschaft und stellt das beschauliche Leben seiner Familie auf den Kopf. Stojans Frau Nada ist vom Trubel schnell genervt. Das Ding muss weg und eine Mütze ist bekanntlich keine Dauerlösung. Doch nachdem auch gründliches Haarewaschen nichts bringt, verdonnert sie ihren Mann zu einem ausgiebigen Curriculum in Sachen Sünde. Ein bisschen Völlerei hier, ein wenig Ehebruch dort. Von derlei Tricksereien lässt sich der edle Nimbus nicht beeindrucken. Stojan ackert sich durch alle Todsünden – und findet schließlich Gefallen an der Grausamkeit. Und nicht nur er. Je herzloser Stojan seinen Vorteil ausnutzt, umso bereitwilliger wird er von den Nachbarn als moralische Instanz akzeptiert. Es stellt sich heraus: der schöne Schein überstrahlt auch noch den schlimmsten Frevel.


Die Geschichte von Stojans Aufstieg ist nur der spektakuläre Auftakt zu Srdjan Dragojevics in drei Episoden geteilte Satire, in dem neben scheinheiligen Heiligenscheinen auch die lange Leitung zu Gott und essbare Kunstwerke eine Rolle spielen. Dem “Parada”-Regisseur gelingt nichts weniger als eine so furiose wie groteske Bestandsaufnahme des post-sozialen Europas, eine hinterlistige, äußerst kurzweilige und sehr schlaue Abrechnung mit der Macht der Bilder und der Lust an der Projektion.

 

„Ein ebenso unterhaltsamer wie verblüffend komplexer Film, der mit wilder Fabulierlust eine ganz eigene Welt erschafft.“ (kino-zeit.de)

 

Locarno Film Festival 2021, Junior Jury Award

Mostra de València – Cinema del Mediterrani 2021, Beste Kamera

https://www.youtube.com/watch?v=eJVT5cVPp8Y