Filmforum Archiv
Immer hat Rosa für die anderen gelebt, nun beschließt sie kurz vor ihrem 45. Geburtstag, dass es Zeit für einen radikalen Wandel ist. Aber es ist nicht so leicht, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Rosa beschließt, ein Zeichen zu setzen: Sie will heiraten. Und diese Hochzeit wird eine ganz besondere sein…
„Rosas Hochzeit“ ist die warmherzige und humorvolle Geschichte einer Befreiung – und ein Überraschungs-Hit in den spanischen Kinos.
Der neue Film von Icíar Bollaín, wurde für gleich 8 Goyas nominiert! Eine Komödie mit einem mitreißenden Ensemble, allen voran die umwerfende Candela Peña in der Titelrolle.
„Mit beschwingter Leichtigkeit erzählt die spanische Regisseurin von dem ungewöhnlichen Befreiungsschlag einer 45-Jährigen: witzig, absurd und ergreifend.“ (epd-film)
„Eine Tragikomödie, die von der ersten bis zur letzten Szene mitten ins Herz trifft, unentrinnbar, perfekt auf allen Ebenen, kostbar, unterhaltsam, mitreißend, absurd, lustig und teuflisch. Wie das Leben selbst…Candela Peña ist spektakulär!“(El Pais)
Filmfestival Málaga 2020:Spezialpreis der Jury, Bester Film
8 Goya Nominierungen 2021: Bester Film, Beste Regie Icíar Bollaín, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin: Candela Peña, Bester Nebendarsteller Sergi Lopez, Bester Original Song u.a. und viele weitere nationale Filmpreise
Cathy Marie liebt das Kochen, seit ihrer Kindheit träumt sie davon, einmal ein eigenes Restaurant zu leiten. Dieser Traum rückt jedoch in weite Ferne, als sie sich mit ihrer Chefin anlegt und daraufhin das Küchentuch wirft. Bald schon bereut sie diese Kurzschlusshandlung, als das Geld knapp wird und auch neue Stellen rar gesät sind. Notgedrungen beginnt sie deshalb erst einmal bei Lorenzo, der ein Heim für jugendliche Migranten und Asylsuchende leitet und jemanden für die Kantine sucht. Das ist eigentlich unter der Würde von Cathy, zumal die Arbeit wenig Raum zur kulinarischen Entfaltung bietet. Doch davon lässt sie sich nicht abhalten, sondern spannt die Jugendlichen ein, um gemeinsam mit ihnen mehr aus der Küche herauszuholen als Dosenravioli … (film-rezensionen.de)
„Eine kurzweilige Feel-Good-Sozialdramödie, die geschickt die Balance zwischen gesellschaftskritischen Tönen und sanfter Komik wahrt.“ (filmdienst)
Maria Ribeiro arbeitet als Concierge in einem herrschaftlichen Haus im schönen 16. Arrondissement in Paris, in dessen Erdgeschoss sich auch die kleine Wohnung ihrer Familie befindet. Ihr Ehemann José ist ein tadelloser Vorarbeiter in einer Baufirma, bei seinem Chef ebenso geschätzt wie bei den Kollegen. Die Ribeiros lieben es, mit den anderen Exil-Portugiesen des Viertels ausgiebige Feste zu feiern und sie sind bei Nachbarn wie Freunden immer zur Stelle, sobald sie gebraucht werden. Kurzum, Maria und José sind vollkommen integriert und haben es sich gut mit ihren nun schon fast erwachsenen Kindern eingerichtet. Wäre da nicht ein kleiner Rest Sehnsucht nach der alten Heimat. Eines Tages flattert ihnen ein Brief ins Haus: Josés Bruder vererbt ihnen sein Anwesen mit dem dazugehörigen Weingut. Jetzt müssen die Ribeiros die Nachricht ihrer Rückkehr nach Portugal nur noch ihren Freunden und Arbeitskollegen beibringen...
Gelebte Integration einmal ganz anders: La cage doréeist eine spritzige, sympathische und warmherzige Culture-Clash-Komödie über eine portugiesische Familie auf der Suche nach dem großen Glück. Ein wunderbares Plädoyer an die Freundschaft und ein gelungenes Beispiel dafür, dass das Gras auf der anderen Seite des Hügels nicht um jeden Preis grüner sein muss.
Alpe d'Huez FF 2013: Publikumspreis Preis für die beste Hauptdarstellerin (Rita Blanco)
Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beißen sich sogar vor Leidenschaft. Danach tauschen sie für einen kurzen Moment noch Nichtigkeiten aus. Auf jeden Fall will das der Mann glauben. Doch dann wird er verhaftet, von der Polizei verhört und findet keine Worte mehr.
Was ist passiert? Wessen wird er beschuldigt? Bis zum Ende ahnt man nicht, wofür er eigentlich angeklagt ist. (film.at)
Salvador Dalí war ihr glühender Verehrer, Peter Sellers wollte sie nach Hollywood holen: Antomia Santiago Amador, die Tänzerin La Chana, galt als Königin des Flamenco – und ist es bis heute. Diese packende Doku ist eine elegante Verbeugung vor diesem eindrucksvollen Ausnahmetalent. Und sie zeigt eine Frau, die allem Erfolg zum Trotz kein leichtes Leben hatte. Die Ehe war eine Hölle, ihr Ehemann ein übler Macho, der ihre Karriere sabotierte. Doch La Chana bleibt eine Stehauffrau. Mit fast 70 begibt sich die Tanz-Ikone nochmals auf die Bühne, für einen letzten Flamenco im Sitzen …
Auf dem weltweit größten Dokumentarfilmfestival in Amsterdam wurde der Film mit dem Publikumspreis ausgezeichnet – frei nach Kafka: „Im Kino gewesen. Getanzt!“
„Das wunderbare Portrait einer starken Frau… Bravo!“
(The Hollywood Reporter)
„Allein die Präsenz dieser Frau macht den Film schon zu einem Erlebnis.“ (Kino-zeit.de)
Dokumentarfilmfestival Amsterdam 2016, Publikumspreis
Als ein Engländer nach einem Gefängnisaufenthalt in seine kleine Stadt am Tyrrhenischen Meer zurückkehrt, ist er schnell wieder mit seiner ehemaligen Bande von Grabräubern vereint. Durch seine außergewöhnliche Begabung kann er mit der Wünschelrute etruskische Gräber aufspüren, deren bescheidene Funde sich zu Geld machen lassen. Es ist aber auch eine verlorene Liebe, die ihn an den Untergrund bindet.
Alice Rohrwacher geht es erneut um Fragen nach dem Umgang mit der Vergangenheit. In sinnlichen Bildern entwirft der mäandernde Film mit einem ganzen Ensemble charismatischer Figuren einen magischen Raum, in dem Realität und Fantasma, Vergangenheit und Gegenwart kunstvoll ineinandergreifen. (filmdienst.de)
„Die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher schafft (...) erneut eine unglaublich stimmige Umgebung mit perfekten Locations und toller Retro-Optik für ihren Film. Nicht fehlen darf dabei ihre sehr realistische Art, Geschichten zu erzählen, die sie mit Mystik und Magie ausstattet und dadurch märchenhaft erscheinen lässt. Die Story ist schwieriger verständlich als zuvor, erzielt aber dennoch eine tolle Anziehungskraft.“ (outnow.ch)
Chicago Film Festival 2023: Bestes Ensemble
Sao Paulo Film Festival 2023: Publikumspreis
Valladolid Film Festival 2023: Bester Film (Silver Spike)
Der unverhoffte Charme des Geldes
CA 2018 | 127 min | OmU | Regie und Buch: Denys Arcand
Was passiert, wenn ein eingefleischter Kapitalismusgegner buchstäblich an Säcke voller Kohle kommt, zeigt der neue Film des Oscar-prämierten Regisseurs von Die Invasion der Barbaren.
Nach einigen anfänglichen, nicht ausschlagbaren Annehmlichkeiten stellt sich für den Protagonisten Pierre-Paul bald die Frage: Wohin mit dem vielen Geld? Denn nicht nur die Mafia und das Finanzamt, sondern auch zwei gewiefte Polizisten haben ein verdächtig großes Interesse an seinem neuen Reichtum. Doch mithilfe eines gerade erst aus dem Knast entlassenen Finanzgenies, eines Offshore-Bankers und einer neuen, teuren Freundin gelingt es ihm, ein System auszutricksen, in dem alles nur auf Erfolg und Geld ausgerichtet ist.
Wie von Arcand gewohnt, verbindet auch Der unverhoffte Charme des Geldesgeschickt Gesellschaftskritik mit einer großen Portion Humor. Herausgekommen ist ein intelligentes Heist-Movie, das Spaß macht und am Ende auf berührende Weise zeigt, welche Werte wirklich wichtig sind.
„Eine ebenso sardonische wie erfrischende Komödie mit einem ernsthaften Zweck“ (variety)
Filmfestival Valladolid: Preis der internationalen Filmkritik
Im The Grill in Manhattan ist Hochbetrieb und aus der Kasse ist Geld verschwunden. Alle Köche ohne Papiere werden befragt und Pedro ist der Hauptverdächtige. Er ist ein Träumer und Unruhestifter und verliebt in Julia, eine Kellnerin aus New York, die sich nicht auf eine Beziehung mit ihm einlassen kann. Rashid, Besitzer von „The Grill“, hat versprochen, Pedro bei seinen Papieren und damit aus der Illegalität zu helfen. Doch ein schockierendes Geständnis von Julia provoziert Pedro zu einer Tat, die das Fließband der Küche ein für alle Mal zum Stillstand bringen wird.
Der gefeierte mexikanische Regisseur Alonso Ruizpalacios bringt mit La Cocina eine packende Adaption von The Kitchen, dem ikonischen Theaterstück von Arnold Wesker auf die große Leinwand. In eindrucksvollen Schwarzweißbildern taucht das Publikum tief in das Innenleben der Großküche mit all ihren Dramen, Absurditäten, Momenten der Verzweiflung, sowie Menschlichkeit und Solidarität ein.
„Regisseur Alonso Ruizpalacios gibt den hier Schuftenden ihre Würde durch die Kraft betörender Schwarz-Weiß-Bilder zurück. Er lässt sie als Menschen aufscheinen, die mehr verdient haben als den Kommandoton auszehrender Herrschaftsverhältnisse.“ (film-rezensionen.de)
Havanna Filmfestival 2024: Beste Kamera | Stockholm Filmfestival 2024: Bestes Drehbuch
Mallorca Filmfestival 2024: Beste Regie, Beste Kamera
Die Kordillere der Träume
CL 2019 | 85 min | Doku | OmU | R: Patricio Guzmán
Der Chilene Patricio Guzmán beschließt seine „topografische Trilogie“ über seine Heimat mit einem Erinnerungspanorama und Plädoyer gegen das Vergessen, in dem die Kordilleren (Anden) eine symbolträchtige Rolle spielen. Sie werden zu stummen Zeugen einer Leidensgeschichte, die Chile unter der Militärdiktatur Pinochets von 1973 bis 1988 erfahren musste. Ein Bildwerk über ein Kapitel schmerzhafter Zeitgeschichte. (cineman.ch)
„Die Bilder aus den Anden sind atemberaubend schön. Ein preisgekrönter Film, dank dem man begreift, warum Chilenen heute auf die Strasse gehen.“ (Züritipp)
Cannes 2019, Golden Eye, Bester Dokumentarfilm
Eine Frau mit berauschenden Talenten
FR 2020 | 106 min | OmU | R: Jean-Paul Salomé
Als Dolmetscherin im Drogendezernat übersetzt Patience abgehörte Telefonate der Drogenszene und ist dafür massiv unterbezahlt. Als das kostspielige Pflegeheim ihrer Mutter wegen unbezahlter Rechnungen droht, die alte Dame auszuquartieren, gerät Patience unter Handlungsdruck. Der Zufall will es, dass gerade eine Drogenlieferung auf dem Weg nach Paris ist. Patience entscheidet sich spontan gegen die Ehrlichkeit und sabotiert die Beschlagnahmung der Drogen. In Eigenregie fahndet sie nach dem hochwertigen Hasch – und wird fündig. Patience macht sich sofort fröhlich ans Werk und zeigt sich von ihrer besten Seite: Als begnadete Verkäuferin mischt sie den Pariser Drogenmarkt auf. Patience ist die neue Drogen-Autorität der Stadt und für die Polizei ein Phantom, das die Nerven ihrer ahnungslosen Kollegen sichtlich strapaziert. Doch die Drogendiva muss sich sputen, denn ausgerechnet ihr Verehrer Philippe, Leiter des Drogendezernats, hat einen Verdacht, wer hinter dem Phantom wirklich steckt…
„Yeah! Isabelle Huppert goes Breaking Bad. Die mittlerweile 67-jährige Schauspielerin zieht in dieser One-Woman-Show mal wieder alle Register und zeigt, warum sie eine Art Lebensversicherung ist für Produzenten mittelmässiger Filme. La daronne ist so weder besonders originell noch besonders spektakulär inszeniert, bietet aber 100 Minuten gute Unterhaltung mit einigen Schmunzlern. Eine Standard-Krimikomödie mit einer Nicht-Standard-Hauptdarstellerin.“ (Outnow.ch)
Alessandro und Arturo sind in „La dea furtuna“ seit mehr als fünfzehn Jahren ein Paar. Und obwohl das Feuer und die Leidenschaft der ersten Jahre von einer tieferen Zuneigung und Zusammenhalt abgelöst wurde, läuft es seit einiger Zeit nicht mehr ganz rund. Als jedoch Alessandros beste Freundin Annamaria ihre beiden Kinder für einige Tage zur Betreuung bringt, bricht die ungeliebte Routine auf, und plötzlich ändert sich alles…
Der türkisch-italienische Regisseur Ferzan Ozpetek („Männer al dente“, „Hamam“) trifft mit diesem vielschichtigen und emotionalen Porträt einer bedingungslosen Liebe mitten ins Herz. In Italien war sein Film ein Publikumsliebling mit über einer Million Kinobesucher*innen. An beeindruckenden Originalschauplätzen in Rom, dem antiken Heiligtum der Fortuna Primigenia nahe Palestrina und in der Villa Valguarnera bei Palermo gedreht, strahlen die sonnendurchfluteten Bilder Ozpeteks typische italienische „eleganza“ aus und erinnern an die Filme Luca Guadagninos. (Polyfilm)
„Bezaubernd und manchmal herzzerreißend.“ (The New York Times)
„Sinnlich und zart“ (KinoCulture)
David di Donatello Awards 2020, Beste Schauspielerin, Bester Song
Jacques pflegt zu seinen Weinen eine innigere Beziehung als zu Menschen. Nicht von ungefähr hat der mürrische Mittfünfziger ein Alkoholproblem und steht mit seiner kleinen Weinhandlung kurz vor der Pleite. Da betritt die charmante Hortense seine Weinhandlung – und sein Leben. Hortense ist lebensfroh, warmherzig, aber einsam. Schnell finden die zwei unterschiedlichen Charaktere zueinander. Aber ebenso schnell stellen sich auch die Probleme ein. Das Chaos ist vorprogrammiert. Missverständnisse, nicht bewältigte Vergangenheit…, vieles, was es zu lösen gilt.
Eine zärtliche französische Komödie über die Liebe im fortgeschrittenen Alter.