Filmforum Archiv
In der grönländischen Hauptstadt lebt Inuk ein nicht ganz einfaches Leben. Allein gelassen von seiner Mutter und ihrem Freund gerät er langsam außer Kontrolle. Von den Behörden wird er in den Norden des Landes geschickt, auf eine kleine Insel inmitten des arktischen Eises. Hier begegnet er Ikuma, einem wortkargen Eisbären-Jäger, dessen mysteriöse Vergangenheit ihm Rätsel aufgibt. Gemeinsam begeben sie sich auf eine einsame und doch heilsame Reise in die weiße Wildnis. Bei der gefährlichen Robbenjagd im ewigen Eis lernen die beiden nicht nur einander, sondern auch sich selbst ganz neu kennen. Jenseits des Polarkreises, zwischen Eislandschaften und Gletscherpässen, tauchen beide tief in die Geschichte der Inuit ein. Beide müssen verstehen lernen, dass die Erinnerung zum Schlüssel für die Zukunft werden kann.
In großartigen Landschaftsbildern voll rauer Schönheit erzählt Inuk die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die zwei Menschen zurück ins Leben holt. Ausgezeichnet auf zahllosen Festivals und getragen von umwerfenden Schauspielern ist Inuk einfühlsames Kino über einen zarten Lebenswillen im grenzenlosen Eis.
Rhode Island Film Festival – Bester Film, Publikumspreis | Nashville Film Festival – Großer Preis der Jury für den besten neuen Regisseur | Bester Debütauftritt eines Schauspielers für Gaaba Petersen | Paris Polar Film Festival – Jury Preis, Bester Schauspieler für Ole Jørgen Hammeken | Woodstock Film Festival – Beste Kamera
Woodstock Film Festival – 2. Preis des Publikums
In seinem Kinodebüt Die Wunde thematisiert der weiße Südafrikaner John Trengove gleich zwei Tabus seines Heimatlands: Das traditionelle Beschneidungsritual des Xhosa-Stamms und die in Südafrika nach wie vor stark tabuisierte Homosexualität. Das konzentriert erzählte, anthropologisch angehauchte Drama um konkurrierende Männlichkeitsbilder, (sexuelle) Identität und Traditionen erzeugt die Spannung auf schnörkellose Weise aus der konfliktreichen Figurenkonstellation heraus. Der Film feierte seine Weltpremiere beim Filmfestival von Sundance und eröffnete das Panorama der
67. Berlinale.
„… ein wichtiger Film, dem man nur wünschen kann, dass er einen öffentlichen Diskurs in Südafrika und darüber hinaus fördert. Die Kraft dazu hat er.“ (epd-film)
Der Film wurde mit insgesamt 27 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet.
Wir zeigen den Film in Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz. Mit der Kinokarte erhalten Sie vom 19.10. bis zum 26.10. freien Eintritt zur Ausstellung „Pathos and the Twilight of the Idle“ von Michael Armitag.
Emma (Tilda Swinton) hat alles. Als Frau des Oberhauptes des Recchi-Clans, einer alteingesessenen Mailänder Modedynastie, ist sie reich, elegant und sorgenfrei. Fast schlafwandlerisch bewegt sie sich durch ein Leben, das aus endlosen Dinnerparties und Treffen mit ihren erwachsenen Kindern besteht. Doch dann begegnet sie dem Koch Antonio, und ohne es zu wollen, wird Emma durch Antonios außergewöhnliche Kochkunst verführt und in seinen Bann gezogen. Antonio zeigt ihr eine Welt jenseits der Recchi Familie, und mit ihm erlebt sie eine Leidenschaft, die ihr in ihrem luxuriösen und kalten Ehealltag bisher fremd war.
Tilda Swinton brilliert mit ihrem intensiven Spiel in einem bewegenden Film des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino.
„Ein exquisites Fest sinnlicher Freuden…das eleganteste Stück Kino in diesem Jahr“
The Times
I am love wurde auf den Internationalen Film Festivals in Venedig , Toronto und Sundance sowie in der Reihe „Kulinarisches Kino“ auf der Berlinale von Kritikern und Publikum gefeiert.
Venezianische Freundschaft
IT, FR 2011 | 98 min | Omu | Regie und Buch: Andrea...
Shun Li arbeitet in einer Textilfabrik an der Peripherie Roms. Sie wartet auf die Dokumente, die es ihr erlauben, ihren achtjährigen Sohn nach Italien zu holen. Unvermittelt wird sie nach Chioggia verschickt, einer kleinen Lagunenstadt bei Venedig, wo sie an der Bar einer Osteria arbeiten soll. Bepi, ein Fischer slawischen Ursprungs - von seinen Freunden "Der Poet" genannt - ist seit Jahren Stammgast in der kleinen Osteria. Die Begegnung der beiden wird zur poetischen Flucht vor der Einsamkeit, ein stiller Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen, die sich langsam annähern. Es ist auch eine Reise ins Herz der Lagune - Mutter und Wiege von Identitäten, die in stetiger Veränderung begriffen sind.
Aber die Freundschaft zwischen Shun Li und Bepi stößt bei den Chinesen ebenso wie bei den Einheimischen auf Widerstand - die Ängste beider Gruppen vor dem Neuen und vor Veränderungen sind einfach noch zu groß.
LUX-Preis 2012 des Europäischen Parlaments
Publikumspreis des Internationalen Filmwochenendes Würzburg 2013
Filmfestival Venedig 2011 – Prix Rosselini
Wütende Kriegserklärungen bärtiger Männer. Autobomben. Schluchzende Frauen in schwarzen Umhängen. Zerstörte, staubige Landschaften. Bilder westlicher Nachrichten aus dem Irak von heute. Dem gegenüber stehen Erinnerungen einer Familie aus den 50er bis 70er Jahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet. Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Kinos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tradition des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe an der modernen Welt.
Fünfzig Jahre später ist davon nichts mehr geblieben. Heute lebt jeder fünfte Iraker in der Diaspora. Der Filmemacher Samir – im Irak geboren, in der Schweiz aufgewachsen – erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo lebt.
"Dieser Film gibt den Vertriebenen ein Gesicht und eine Stimme. Es ist nicht nur ein Film über eine einzige irakische Familie, sondern die Geschichte über uns alle."
(Begründung der Netpac-Jury für die Auszeichnung als Best Asian Film am Filmfestival Abu Dhabi)
Der Film erzählt die Geschichte von Atari Kobayashi, dem 12-jährigen Pflegesohn des korrupten Bürgermeisters Kobayashi. Als nach dem Ausbruch einer Hundegrippe per Regierungserlass alle Hunde von Megasaki City nach Trash Island, eine riesige Müllinsel verbannt werden, macht sich Atari allein in einem Junior-Turbo-Prop auf den Weg. Er fliegt nach Trash Island, um nach seinem verlorenen Hund Spots zu suchen. Dort freundet er sich mit einem Rudel Mischlingshunde an und bricht mit ihrer Hilfe zu einer epischen Reise auf, die das Schicksal und die Zukunft von Megasaki City entscheiden wird. (film.at)
Kritiker urteilen, der Film sei eine „engagierte Parabel (…), die von der Manipulierbarkeit der Menschen auch innerhalb von Demokratien erzählt." (Rheinischen Post )“ In Spiegel Online wird ausgeführt, Anderson erzähle „eine herzige Geschichte über Intoleranz gegenüber anderen Rassen und Schwächeren." Und ähnlich auch im Freitag: Wes Anderson zeige in seinem Film die genaue Arbeitsweise für die Herausbildung einer faschistischen Diktatur durch einen machthungrigen, hundehassenden Imperator, der seinen Weg zur faschistischen Alleinherrschaft mit der Ausrottung der verhassten Spezies untermauern will. (Wikipedia)
Isle of Dogs – Ataris Reise feierte am 2018 als Eröffnungsfilm der Internationalen Filmfestspiele Berlin Premiere. Auf der Berlinale wurde er mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.
Es ist Zeit für ein neues Zuhause, findet Regisseur Elia Suleiman, der sich wie schon oft zuvor als sein eigenes Alter Ego vor die Kamera begibt. Einen Platz fern von Palästina sucht er. Aber was, wenn es nicht wirklich ein Hier und ein Dort gibt? Wenn Palästina überall ist? Diesen Eindruck hat er zumindest. Denn ob er nun mit einem Taxi durch New York fährt oder in Paris das schöne Leben genießt – seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen kann Elia Suleiman nicht entkommen… Absurdität trifft auf Melancholie, das Gestern auf das Heute – Suleimans poetischer Film untersucht, wie sehr unsere Erfahrungen unsere Wahrnehmungen prägen und wie schwierig es ist, einen Ort namens Heimat zu finden. (filmfest münchen)
„Eine absolute Ausnahme… Voller Komik, Absurdität und Gedankentiefe.” (kino-zeit.de)
„Großartig” (Libération)
Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Cannes: Preis der Internationalen Filmkritik für den Besten Spielfilm, Lobende Erwähnung der Jury
Sevilla Filmfestival 2019, Beste europäische Koprodukution
Am 12. September 1990 stand ein kleines Inselvolk im Nordatlantik plötzlich im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Das Unglaubliche, Unmögliche war geschehen: das junge Fußballnationalteam der Färöer-Inseln gewann sein erstes internationales Bewerbsspiel gegen Österreich überraschend mit 1:0. Die österreichische National-mannschaft war gegen Amateure angetreten, die in ihrer Freizeit Fußball spielten. Eine Truppe, zusammengesetzt aus den besten Inselbewohnern.
In Österreich sitzt der Stachel der Niederlage gegen den vermeintlichen Fußballzwerg tief. Von der der Schmach des Jahrhunderts war die Rede. Gleichzeitig gilt das Spiel als Sternstunde für die färöische Nation. Denn als das Unmögliche geschah, fanden die Färinger zu neuem Selbstbewusstsein. Fußball wird plötzlich zum Nationalsport. Stadien werden gebaut. Rasen werden verlegt. Der Triumph verändert das ganze Land. It’s all about fishist ein Filmporträit über ein liebenswürdiges und kämpferisches Inselvölkchen. Ein modernes Märchen voller beeindrucken Bilder und Menschen. Eine spannende und witzige Aufarbeitung eines Spielergebnisses, das bis heute Wirkung hat.
Marc Greber, der in Höchst aufgewachsen ist, war für Kamera und Produktion des Films verantwortlich. Er wird bei der Präsentation des Films in der 20 Uhr-Vorstellung im Kino anwesend sein.
Kuchen und Sekt statt Medikamente: In einem kleinen dänischen Pflegeheim namens Dagmarsminde findet sich immer ein Anlass zum Anstoßen, sei es der Geburtstag der Königin, ein Hochzeitstag oder ein Abschied. Die Heimbewohner leben hier in einer Art Wohngemeinschaft nach einer außergewöhnlichen Behandlungsmethode. Die engagierte Gründerin May Bjerre Eiby nennt sie „Umsorgung“. Berührungen, Gespräche, die Freude der Gemeinschaft und Naturerleben sind Teil des Rezepts. Auch wenn die Bewohner am Frühstückstisch oft wieder vergessen haben, wo sie sind und ob ihr Ehepartner noch bei ihnen ist, holt sie der liebevolle Umgang des Teams immer wieder ins Hier und Jetzt.
In ihrem einfühlsamen Dokumentarfilm stellt Regisseurin Louise Detlefsen am Beispiel eines einzigartigen Pflegeheims und dessen Bewohnern ein revolutionäres, Mut machendes Langzeitpflegekonzept vor, das sich mit den brandaktuellen Fragen befasst, wie wir leben, altern und sterben wollen und was wir uns für unsere Angehörigen wünschen. „Mitgefühl“ gewährt einen warmherzigen wie inspirierenden Blick in den Alltag von Menschen mit Demenz und in eine Welt, in der die Kraft menschlicher Nähe kleine Wunder zu bewirken vermag. Ein Plädoyer für ein würdevolles und glückliches Lebensende. (Polyfilm)
„Ein zutiefst berührender Dokumentarfilm“ (Süddeutsche Zeitung)
„Spektakulär“ (Die Zeit)
„Ein soziales Kunstwerk“ (Der Spiegel)
Eine Kooperation mit der "Aktion Demenz"
Ivo arbeitet als ambulante Palliativpflegerin. Täglich fährt sie in unterschiedliche Haushalte. Zuhause haben sich ihre pubertierende Tochter und ihr Hund wegen Ivos Arbeitszeiten längst selbstständig gemacht. Von früh bis spät ist Ivo in ihrem alten Skoda unterwegs, die Freisprechanlage stets in Betrieb. Das Auto ist ihr zum persönlichen Lebensraum geworden, hier nimmt sie ihre Mahlzeiten zu sich, arbeitet, singt, flucht und träumt.
Eine ihrer Patient:innen, Solveigh, war schon vor ihrer Erkrankung eine enge Freundin. Auch zu Solveighs Mann Franz hat Ivo eine enge Beziehung. Tag für Tag arbeiten sie bei der Pflege von Solveigh zusammen. Und sie schlafen miteinander. Solveighs Kräfte schwinden. Die letzte Entscheidung will sie alleine treffen. Sie bittet Ivo, ihr beim Sterben zu helfen.
„Ivo ist ein urbanes Roadmovie über die Sterblichkeit, voller Leben und Schmerz, Alltäglichem und Kuriosem.“ (Süddeutsche Zeitung)
Berlinale 2024, Heiner Carow Preis | Hong Kong Film Festival 2024: Golden Firebird Award | Palm Springs Film Festival 2014: Directors to Watch
Film Festival Bozen 2024: Bester Film
Medienpartnerschaft: Krankenpflegeverein Bregenz
Erdig und authentisch: Ixcanulerzählt das Leben einer Cakchiquel-Maya-Familie am Fuße eines aktiven Vulkans und ist vielfach ausgezeichnetes Weltkino, das weltweit das Kinopublikum bewegt und fasziniert.
María lebt auf einer Kaffeeplantage am Fuß eines aktiven Vulkans. Sie soll mit dem Vorarbeiter verheiratet werden, sehnt sich aber danach, die Welt jenseits des Berges kennenzulernen. Sie verführt einen Kaffeepflücker, der in die USA fliehen möchte. Als dieser sie zurücklässt, entdeckt María ihre eigene Welt und Kultur noch einmal neu.
Regisseur Jayro Bustamante entwickelt diese bewegende Geschichte von María, die sich einem Mann hingibt, um mit ihm eine andere Welt zu erfahren, in einer faszinierenden Fusion von großem Leinwand-Epos im Cinemascope-Format und intimer Betrachtung des indigenen Lebens. Alles ist gespielt, aber alles strahlt eine Intensität und Wahrhaftigkeit aus, der man nicht mehr allzu häufig im Kino begegnet und der man sich kaum entziehen kann.
Silbener Bär – Alfred Bauer Preis Berlinale 2015
Cartagena Filmfestival: Bester Film
Guadalajara Filmfestival: Bester Film, Beste Regie
Montréal Filmfestival: Beste Haupdarstellerin
Mumbai Filmfestival: Bester Film
Philadelphia Filmfestival: Bester Film
Eine vierköpfige Familie samt Hund, Kind und Kegel macht sich in einem Leihwagen auf eine scheinbar ziellose Reise durch die wunderschöne, gebirgige Landschaft des iranischen Nordens. Popsongs werden gesungen, Geschichten erzählt, Zwischenstopps eingelegt. Alle lieben sie sich. Alle sind sie am Rande des Nervenzusammenbruchs. Je länger die Fahrt andauert, desto greifbarer wird die Anspannung, schließlich hat diese Reise einen ganz bestimmten Grund. Regisseur Panah Panahi, Sohn vom Filmemacher Jafar Panahi, beweist in diesem aufsehenerregenden Debüt ein feines Gespür für absurde Situationskomik genauso wie für dramatische Momente.
„Humorvoll und berührend zugleich: Hit the Road nimmt das Publikum mit auf eine ungewisse Reise durch die zauberhafte und zugleich beängstigende Landschaft des Iran. Witzige Dialoge und humorvolle Ereignisse wechseln sich ab mit Momenten meditativer Stille, in denen das riskante Vorhaben der Familie umso deutlicher zum Ausdruck kommt.“ (outnow.ch)
London Film Festival 2021: Bester Film
Bukarest Film Festival 2022: Beste Regie
San Francisco Film Festval 2022: Golden Gate Award und 13 weitere Auszeichnungen bei internationalen Festivals