Filmforum Archiv
Was entsteht, wenn Architektur und Film aufeinandertreffen? Über mehrere Jahre hat der Filmemacher Christoph Skofic die architektonischen Besonderheiten des Kunsthaus Bregenz mit seiner Kamera beobachtet und festgehalten. Lichtveränderungen, Details und Orte des Gebäudes, die sich der Wahrnehmung normalerweise entziehen, werden in den filmischen Aufzeichnungen sichtbar.
Concrete Dreamswirft einen ganz eigenen, künstlerischen Blick auf das ikonische Gebäude Peter Zumthors. Anschließend sprechen Christoph Skofic (Filmemacher), Cornelia Baumgartner (Sound Design), Andreas Fogarasi (Künstler), Verena Konrad (vai Vorarlberger Architektur Institut) und Thomas D. Trummer (KUB) über das Verhältnis von Film, Fotografie und Architektur.
Tipp: Freier KUB-Eintritt mit der Kinokarte vom 24. November bis 1. Dezember 2022
Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz, anlässlich des 25-jährigen Bestehens des vai (Vorarlberger Architektur Institut)
Chala wächst bei seiner drogensüchtigen Mutter auf und muss mit mehr oder minder legalen Jobs zum Lebensunterhalt beitragen. So hilft er zum Beispiel einem Nachbarn, der vielleicht sogar sein Vater ist, Hunde aufzuziehen und für Wettkämpfe abzurichten. Kein Wunder, dass er den Behörden und anderen Aufsichtspersonen immer mal wieder negativ auffällt. Carmela, seine engagierte Lehrerin, steht dem Jungen mit ihrer Lebensklugheit bei und deckt ihn in manch brenzliger Situation. Als sie wegen einer Operation länger ausfällt, beschließt die junge Stellvertreterin gemeinsam mit der Schulinspektorin, dass Chala in einem Erziehungsheim besser aufgehoben sei…
Beim kubanischen Kinopublikum war Conducta der meist gesehene und heftigst diskutierte Spielfilm 2014. Und tatsächlich: Seit den Zeiten von Erdbeer und Schokolade hat kein Film aus Kuba Wahrhaftigkeit, Humor und Zärtlichkeit so bestechend vereint wie diese Geschichte über die Freundschaft zwischen einem schwierigen Schulbuben aus Havanna und seiner lebensklugen alten Lehrerin.
„Ein Film, der kubanische Geschichte schreiben wird.“ (Cubadebate)
Bester Film: Málaga Spanish Film Festival, Havana Film Festival New York
Publikumspreise: Lima Film Festival, Filmfestival Filmar Genf, Málaga Spanish
Film Festival
6 Kriege – 11 Rezepte – 60 361024 Tote
AT, SK, CZ 2009, 88 min, teilweise OmU, R: Peter...
11 Rezepte - 11 menschliche Erinnerungen - von Peter Kerekes eindrücklich in Szene gesetzt - gewähren Einblick in den weniger heldenhaften "Alltag Krieg".
Diese Doku eröffnet eine Dimension der europäischen Geschichte, wie sie weder in Schulbüchern noch in Archiven zu finden ist. Neun Militärköche, die in sechs verschiedenen europäischen Kriegen im Einsatz waren, vermitteln in ihren Anekdoten und Erzählungen eine Ahnung von Leben und Sterben im "Apparat Krieg", von Hoffnung, Sehnsüchten und Überlebensstrategien inmitten von Zerstörung und Ausweglosigkeit. (film.at)
Award for Best Documentary 2010 Sofia, Memorimage Award to the Best Production Reus 2009 , Golden Hugo Award 45. Chicago International Film Festival 2009
Wiener Filmpreis bei der Viennale 09
Babou ist mit sich im Reinen: Ungebunden, optimistisch und etwas durchgeknallt lebt sie ihr leicht chaotisches Leben. Arbeiten, Heiraten oder Verantwortung sind nicht so ihr Ding. Viel lieber nimmt sie das Leben so, wie es gerade kommt, und macht das Beste daraus. Doch dann gesteht ihre Tochter Esméralda, dass sie demnächst heiraten wird, und bittet ihre Mutter, der Hochzeitsfeier fernzubleiben, um Peinlichkeiten vorzubeugen. Tief getroffen beschließt Babou, sich ein stabileres Leben zu organisieren und einer ernsthaften Arbeit nachzugehen… Wird Babou den Sprung in ein seriöses Leben schaffen und dadurch das Verhältnis zur Tochter retten können? Und was wird dann aus ihrem Traum vom Leben in Brasilien an der sonnigen Copacabana?
„Isabelle Hupperts überschäumende Energie, ihre Lebensfreude, ihre Unangepasstheit und ihr eiserner Wille, aus allem das Beste zu machen, lassen sie in diesem Film wie eine Seelenverwandte von Mike Leighs Poppy in ‚Happy-Go-Lucky’ erscheinen.“(Kinozeit)
„Witzig, spontan, lebhaft – Isabelle Huppert ist ein Feuerwerk!“(Le Temps)
Internationales Filmfestival Kairo: Beste Darstellerin (Isabelle Huppert)
Die Geschichte erzählt von einer Begegnung zwischen einem Mann und einer Frau in einem kleinen italienischen Dorf im Süden der Toscana. Der Mann ist ein britischer Autor, der gerade eine Lesung bei einer Konferenz beendet hat. Die Frau, sie kommt aus Frankreich, besitzt eine Kunstgalerie. Es ist eine gewöhnliche Geschichte, wie sie jedem überall passieren könnte. (Cannes)
Auszeichnungen: Goldene Palme für Beste Darstellerin Juliette Binoche, Cannes 2010
Der auf wahren Begebenheiten basierende Film erzählt vom 20-jährigen Daniel, der Priester werden will, aber aufgrund eines Verbrechens nicht das Seminar besuchen kann. Nach der Entlassung aus der Haftanstalt gibt er sich in einer Kleinstadt als Pfarrer aus und begeistert die traumatisierte Gemeinde mit unorthodoxen Methoden. Doch kann er den Schatten der Vergangenheit entgehen? Grandioses Drama um Schuld, Moral und Spiritualität, das Ernsthaftigkeit mit Humor vereint. Toll gespielt und zu Recht für einen Oscar nominiert. (stadtkino).
„Mit Präzision, Stilsicherheit und dramaturgischem Minimalismus treibt Komasa seine Figuren an die menschlichen Abgründe. Dabei brilliert Hauptdarsteller Bartosz Bielenia als gutherziger und unkonventioneller Priester mit Gefängnis-Vergangenheit. Für seine Leistung erhielt Bielenia zahlreiche Auszeichnungen und wurde 2020 zum European Shooting Star gekürt.“ (kino.de)
Oscar-Nominierung „Bester Internationaler Film“
Chicago International Film Festival 2019, Bester Schauspieler – sowie weitere 47! Auszeichnungen bei internationalen und nationalen Festivals
Weihnachten 1877: Es ist der 40. Geburtstag von Kaiserin Elisabeth von Österreich. In ihrer Rolle als Repräsentantin an der Seite ihres Mannes Kaiser Franz Joseph darf sie keine Meinungen äußern, sondern muss für immer die schöne junge Kaiserin bleiben. Um dieser Erwartung zu entsprechen, hält sie an einem rigiden Plan aus Hungern, Sport, Frisieren und täglichen Messungen der Taille fest. Doch Elisabeth ist eine wissbegierige und lebenshungrige Frau, deren Widerstand gegen das überlebensgroße Bild ihrer selbst wächst und die nicht länger in einem höfischen Korsett leben will.
Angelehnt an die Biografie der Kaiserin Elisabeth entblättert Kreutzer Schicht um Schicht den fragilen Seelenzustand der Monarchin und schenkt ihr das Narrativ einer furchtlosen, radikalen Frau.
„Klug und sensibel studiert die Regisseurin den Ennui und die Unrast einer Monarchin, die sich mit der Passivität ihrer Rolle nicht mehr abfinden will. In Cannes feierte der Film eine mit leidenschaftlichem Applaus und Standing Ovations honorierte Premiere.“(Der Standard)
Cannes Film Festival 2022
Un Certain Regard: Best Performance für Vicky Krieps
Anna hat alles erreicht, was sie sich vom Leben erhoffte: Sie hat einen guten Job, sie liebt ihre Familie, ihre Freunde und Alessio, ihren Lebenspartner. Die beiden planen gemeinsame Kinder. Doch dann trifft sie zufällig und unerwartet auf Dominico, und schon bald können beide nicht mehr voneinander lassen. Zum ersten Mal gibt es sowohl für sie als auch für ihn nichts anderes als Verlangen und Leidenschaft. Aber Annas neu entfachte Lebenslust stößt an eine Grenze, Dominico ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die beiden erkaufen sich ihre gemeinsamen Momente der Leidenschaft mit Lügen und bezahlen dafür mit einem schlechten Gewissen. Bis Anna den Entschluss fasst, dass sie von dieser Liebe mehr will.
Nach Brot und Tulpen und Tage und Wolken erweist sich Silvio Soldini einmal mehr als sensibler Beobachter zwischenmenschlicher Beziehungen. Was will ich mehr besticht durch herausragende Darsteller, sowie durch eine berührende Mischung aus Tiefgründigkeit und Leidenschaft.
Im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina soll in Südtirol ein Konzert eines Jugendorchesters junger Palästinenser und Israelis unter massiven Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Die Jugendlichen wollen die Friedensbemühungen, die in ihrem Mikrokosmos bereits gefruchtet haben, nicht aufgeben und sehen nach und nach im gemeinsamen Zueinanderfinden und Musizieren einen ersten Weg zur Überbrückung von Hass, Intoleranz und Terror. (stadtkino)
„Ein wohldurchdachtes Drama zum israelisch-palästinensischen Konflikt, das sein Versöhnungsanliegen nicht wie eine Monstranz vor sich herträgt. Musikalisch und emotional bewegend.“ (filmstarts)
In Kooperation mit der Musikschule Bregenz und Quarta - 4 Länder Jugendphilharmonie
So wie sich die menschliche Spezies an eine synthetische Umwelt anpasst, erfährt der Körper neue Verwandlungen und Mutationen. Saul Tenser, ein berühmter Performance-Künstler, stellt mit seiner Partnerin Caprice die Metamorphose seiner Organe in avantgardistischen Performances öffentlich zur Schau. Timlin, eine Ermittlerin des Nationalen Organregisters, verfolgt obsessiv ihre Bewegungen, als eine mysteriöse Gruppe auftaucht... Ihre Mission: Sauls Berühmtheit zu nutzen, um die nächste Phase der menschlichen Evolution zu erhellen. (Cannes Film Festival)
„So gelingt Cronenberg nicht zuletzt dank zuverlässiger Mitstreiter ein beeindruckendes Body-Horror-Update, das seinen Status als visionärer Chronist des fortschreitenden Wahnsinns erneut belegt.“ (epd-film)
Lia, eine Lehrerin im Ruhestand, hat es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was aus ihrer Nichte Tekla geworden ist, die vor langer Zeit verschwand.
Von Achi, einem Nachbarn, erfährt sie, dass Tekla ihre Heimat Georgien vielleicht verlassen hat und in der Türkei lebt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach ihr. Istanbul empfängt sie als wunderschöne Stadt voller Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten. Dennoch ist die Suche nach jemandem, der nicht gefunden werden will, schwerer als gedacht. Irgendwann begegnen sie Evrim, einer Anwältin, die für Trans-Rechte kämpft. Als die beiden sich mit ihrer Hilfe ihren Weg durch Istanbuls Gassen und Hinterhöfe bahnen, fühlt sich Tekla plötzlich so nah an wie nie zuvor. (polyfilm)
„Ein schöner, poetischer Film ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit einem beeindruckenden Ensemble.“ (apa)
Berlinale 2024: Teddy Award | Sofia Pride Film Festival 2024: Pubikumspreis
Guadalajara Film Festival 2024: Jury Award
Medienparztnerschaft: GoWest (Verein für LGBTQIA+), Stadt Bregenz (Fachbereich LGBTIQ+)
Im Herzen des brasilianischen Cerrado lebt das Volk der Krahô, deren Land durch Ausbeutung bedroht ist. Gemeinsam mit der indigenen Gemeinschaft hat das Regieduo das Drehbuch für diese fiktive Dokumentation geschrieben und eröffnet damit den dringenden Dialog über die Mittel des Widerstands in einer modernen Welt.
Es ist bereits der zweite Film, den Renée Nader Messora und João Salaviza in perfekter Symbiose mit den Krahô realisieren. Abermals eine Mischung aus Dokumentarfilm und Drama, lässt uns der in Cannes uraufgeführte Crowrã – The Buriti Flower in das Leben eines Volkes eintauchen, das ständig in seiner Existenz bedroht ist. Zentraler Schauplatz bilden die Dörfer der Krahô, wo Patpro ihre Reise nach Brasília plant, um an einer Großdemonstration für die Rechte der Indigenen teilzunehmen. Ihr Onkel Hyjnõ nimmt Wilderer an der Grenze ihres rechtmäßigen Gebiets fest, während ihre Tochter Jotàt im Schlaf in historische Traumata eintaucht. Die Vergangenheit prägt das kollektive Bewusstsein der Krahô – Salaviza und Messora verweben geschickt drei Epochen der Geschichte und vermitteln ein tiefes Verständnis ihrer Kultur. (Trigon Film)
Cannes International Film Festival 2023: Un Certain Regard, Ensemble Prize
Huelva International Film Festival 2023: Silver Colon, Special Jury Award