Filmforum Archiv

Carol
7.1.2016
Carol
UK, US 2015 | 118 min | OmU | R: Todd Haynes
Carol
Carol
Carol
Carol
Carol
Carol
Carol
Großbritannien, USA 2015 | 118 min | OmU | Regie: Todd Haynes | Buch: Phyllis Nagy nach dem Roman von Patricia Highsmith | Kamera: Edward Lachman | Schnitt: Affonso Goncalves | Mit: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler, Sarah Paulson, John Magaro, u.a.

Im New York der 1950er-Jahre führt Carol eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Sie lernt die junge Therese kennen, die in einem Kaufhaus arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Harge will das neue Glück seiner Frau jedoch nicht akzeptieren. Er beauftragt einen Privatdetektiv damit, dem frisch verliebten Paar zu folgen und entscheidende Beweise für das laufende Scheidungsverfahren zu sammeln. Carol muss schon bald um das Sorgerecht ihrer geliebten Tochter kämpfen. Ihr Mann versucht es ihr mit allen Mitteln zu nehmen.

Todd Haynes‘ brillantes Melodram entstand nach dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith, der 1952 unter dem Titel Salz und sein Preiserstmals erschien.

„Natürlich ist die Rolle der eleganten Carol eine Paraderolle für Cate Blanchett. Wie sie ihre Haare zurückstreicht, Handschuhe aufnimmt, eine Zigarette anzündet, „I love you“ haucht – wie Therese kann man auch als Zuschauer von dieser Carol kaum genug bekommen.“ (Die Zeit)

Beste Schauspielerin und Queer Palm in Cannes 2015

http://carolfilm.com/
Frank
1.1.2016
Frank
UK, IE, US 2014 | 91 min | OmU | R: Lenny Abrahamson
Frank
Frank
Frank
Frank
Frank
Großbritanien, Irland, USA 2014 | 91 min | OmU | Regie: Lenny Abrahamson | Buch: Jon Ronson, Peter Straughan | Kamera: James Mather | Schnitt: Nathan Nugent | Mit: Michael Fassbender, Domhnall Gleeson, Maggie Gyllenhaal, Scoot McNairy u.a.

Frank ist der skurrile Frontmann der Rockband Soronprfbs. Sowohl bei den ungewöhnlichen öffentlichen Auftritten seiner Gruppe als auch im privaten Alltag trägt der skurrile Frank stets einen Pappmaschee-Kopf, der sein Gesicht verdeckt. Nicht einmal seine Bandkollegen wissen, wie er wirklich aussieht. Als der Keyboarder der experimentellen Band ausfällt, sucht Frank Ersatz und wird schließlich in dem Tagträumer Jon fündig. Er nimmt den jungen, aufstrebenden Musiker in die Band auf, der ahnt jedoch noch nicht recht, worauf er sich eigentlich eingelassen hat. Obwohl das erste gemeinsame Konzert dann auch gehörig schiefgeht, darf Jon weiterhin in der Band bleiben. Die Kollegen nehmen den Neuling schließlich mit in eine abgelegene Hütte in den irischen Wäldern, um dort ein Album aufzunehmen...

Frank feierte bereits im Januar 2014 seine Premiere auf dem Sundance Film Festival.

Preise bei den British und Irish Film Awards

http://frank-film.com/#/
Freistatt
20.1.2016
Freistatt
DE 2015 | 104 min | R: Marc Brummund
Freistatt
Freistatt
Freistatt
Freistatt
Freistatt
Freistatt
Deutschland 2015 | 104 min | Regie: Marc Brummund | Buch: Nicole Arbruster, Marc Brummund | Kamera: Judith Kaufmann | Schnitt: Hans Funck | Mit: Louis Hofmann, Alexander Held, Stephan Grossmann, Katharina Lorenz, Max Riemelt, Uwe Bohm u.a.

Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgeanstalt Freistattabgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung.

Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

„Eine aufwühlende, verstörende Story um den Kampf eine Jungen gegen Gewalt und Unterdrückung. Äußerst sehenswert.“ (Saarländischer Rundfunk)

Deutscher Drehbuchpreis 2013 (Lola in Gold)

Bayerischer Filmpreis 2014: Bester Nachwuchsdarsteller (Louis Hofmann)

Max Ophüls Filmfestival Saarbrücken 2015: Publikumspreis, Preis der Jugendjury

http://www.freistatt-film.de/
Lampedusa im Winter
16.1.2016
Lampedusa im Winter
AT 2015 | 93 min | OmU | R: Jakob Brossmann
Lampedusa im Winter
Lampedusa im Winter
Lampedusa im Winter
Lampedusa im Winter
Lampedusa im Winter
Lampedusa im Winter
Österreich 2015 | 93 min | OmU | Dokumentation | Regie und Buch: Jakob Brossmann Kamera: Serafin Spitzer, Christian Flatzek | Schnitt: Nela Märki

Nach den Tragödien des Herbstes ist auf der „Flüchtlingsinsel“ Lampedusa der Winter eingekehrt. Die Touristen haben die Insel verlassen. Die letzten Flüchtlinge kämpfen um einen Transfer auf

das Festland.

Ein Fährunglück isoliert die Insel. Nachdem die Flüchtlinge endlich mit dem Flugzeug verlegt werden, beginnen die Fischer einen verzweifelten Streik: Um eine Verbesserung der Fährverbindung zu erzwingen, blockieren sie den Hafen. Nun ist die Insel von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Die winzige Gemeinschaft am Rande Europas ringt verzweifelt um ihre Würde – und um Solidarität mit den afrikanischen Bootsflüchtlingen, die viele Menschen für den Grund der andauernden Krise halten.

„Man muss eine Form der Solidarität finden, die uns EuropäerInnen und die Ankommenden in einem Bild vereint. Es ist ein Film darüber, wie die Ränder Europas mit den Problemen alleine gelassen werden – und darüber, wie gelebte Solidarität und menschliche Begegnung eine Antwort darauf sein könnten.” (Jakob Brossmann)

Wiener Filmpreis und Mehrwert-Filmpreis der Erste Bank, Viennale 2015

Preis der unabhängigen Kritik für den besten Film, Locarno 2015

Publikumspreis, Duisburger Filmwoche 2015

http://lampedusaimwinter.derfilm.at/
Mia Madre
13.1.2016
Mia Madre
IT 2015 | 106 min | OmU | R: Nanni Moretti
Mia Madre
Mia Madre
Mia Madre
Mia Madre
Mia Madre
Mia Madre
Italien 2015 | 106 min | OmU | Regie und Buch: Nanni Moretti | Kamera: Arnaldo Catinari | Schnitt: Clelio Benevento | Mit: Marherita Buy, John Turturo, Giulia Lazzarini, Nanni Moretti, Beatrice Mancini, u.a.

Regisseurin Margherita dreht einen Film mit dem berühmten amerikanischen Schauspieler Barry Huggins (John Turturo). Während dessen exzentrisches Gehabe den Berufsalltag der Filmemacherin sichtlich erschwert, hat sie auch alle Mühe, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen. Schon vor einiger Zeit hat sie sich vom Vater ihrer Tochter Livia scheiden lassen, nun hat sie auch ihre aktuelle Beziehung beendet. Livia, die bei ihrem Vater lebt, steckt inzwischen mitten in der Pubertät und scheint im Zuge dessen immer weniger auf ihre Mutter angewiesen zu sein. Zu allem Überfluss liegt auch noch Margheritas eigene Mutter im Krankenhaus, wo sich ihr Zustand zusehends verschlechtert. Während sich Margheritas Bruder Giovanni fürsorglich um die alte Frau kümmert, ist Margherita, die den Ernst der Lage nicht so recht wahrhaben will, mit der ganzen Situation maßlos überfordert.

Mia Madreist ein Film über die Zeit des Abschiednehmens, über verpasste Gelegenheiten und Fehler der Vergangenheit. Moretti findet eine ganz eigene Balance zwischen Tragik und Humor, Anteilnahme und Heiterkeit, für die vor allem John Turturro als Schauspieler am Rande des Wahnsinns sorgt. (aus: www.kino-zeit.de)

Preis der ökumenischen Jury Cannes 2015

Nominiert für den europäischen Filmpreis: Beste Regie, Beste Schauspielerin

http://www.thimfilm.at/filmdetail/mia-madre
Pasolini
6.1.2016
Pasolini
FR, BE, IT 2014 | 87 min | OmU | R: Abel Ferrara
Pasolini
Pasolini
Pasolini
Pasolini
Pasolini
Pasolini
Frankreich, Belgien, Italien 2014 | 87 min | OmU | Regie: Abel Ferrara | Buch: Maurizio Braucci | Kamera: Stefano Faliveni | Schnitt: Fabio Nunziata | Mit: Willem Dafoe, Riccardo Scamarico, Ninetto Davoli, Valerio Mastandrea, u.a.

Rom, in der Nacht des 2. November 1975: Der große italienische Poet und Filmemacher Pier Paolo Pasolini wird ermordet. Das Symbol der Kunstbewegung, die gegen die Mächtigen kämpft, ist tot. Seine Werke waren skandalös, seine Filme wurden zensiert. Viele Leute liebten ihn, viele Leute hassten ihn. Seine letzten Stunden verbrachte er mit seiner geliebten Mutter und seinen besten Freunden. Bis er in die Nacht ging, mit seinem Alfa Romeo auf der Suche nach einem Abenteuer durch die Stadt fuhr und später an einem Strand in Ostia tot aufgefunden wurde. Eine Rekonstruktion, teilweise Realität, teilweise Traum, was in seinen letzten Stunden passierte.

„Pasolini hat nichts dem Zufall überlassen – auch nicht seinen Tod. Willem Dafoe präsentiert uns keinen Helden, er spielt Pasolini auch am Fußballplatz. Am Ende ist das Spiel aus, gerade auf einem Fußballplatz: auf dem in Idroscalo am Strand von Rom. Pasolini selbst hat ihn für das Endspiel gewählt. Susanna Pasolini beweint ihren Sohn und mit dem Barbier von Sevilla, gesungen von Pasolinis großer Liebe, der Callas, beendet Ferrara seinen Pasolini unspektakulär. Keine Spekulationen, er lässt den jungen Pelosi seine Spaghetti fressen, wie es eben nur ein hungriger Gassenjunge tun kann.” (Helmut Groschup, Dolomiten)

http://www.filmladen.at/film/pasolini/
Schweizer Helden
27.1.2016
Schweizer Helden
CH 2014 | 94 min | OmU | R: Peter Luisi
Schweizer Helden
Schweizer Helden
Schweizer Helden
Schweizer Helden
Schweizer Helden
Schweiz 2014 | 94 min | OmU | Regie: Peter Luisi | Buch: Peter Luisi und Jürgen Ladenburger | Kamera: Nicolò Settegrana | Schnitt: Patrick Zähringer, Bigna Tomschin | Mit: Esther Gemsch, Klaus Wildbolz, Kam il Krejci, Uygar Tamer, Alexandra Prusa, Esther von Arx, Peter Zgraggen, Komi Mizrajim Togbonou, Karim Rahoma, u.a.

Sabine findet sich über die Weihnachtszeit plötzlich alleine. Um bei Familie und Freunden Anerkennung zu gewinnen, entschließt sie sich, mit Asylbewerbern die Geschichte von Wilhelm Tell aufzuführen. Ein Unterfangen, auf das sie in vieler Hinsicht nicht vorbereitet ist. Die Asylbewohner haben ihre eigenen Probleme und nicht auf Sabine gewartet. Als die Tell-Aufführung ins mediale Scheinwerferlicht gerät, geht Sabine an ihre Grenzen und darüber hinaus, um das Theaterstück zum Erfolg zu führen. Erst danach merkt sie: Was wirklich zählt, ist etwas ganz anderes.

"Die Idee ist bestechend, und die Provokation gelingt." (NZZ)

„Treffenden Pointen, die dem unfröhlichen Thema Migration endlich auch mal Humor abgewinnen.“ (cineman.ch)

Festival del film Locarno 2014 – Piazza Grande, Audience Award

http://www.schweizerhelden.ch/
Umrika
28.1.2016
Umrika
IN 2015 | 98 min | OmU | R u B: Prashant Nair
Umrika
Umrika
Umrika
Umrika
Umrika
Umrika
Indien 2015 | 98 min | OmU | Regie und Buch: Prashant Nair | Kamera: Petra Korner | Schnitt: Xavier Box, Patricia Rommel | Musik: Dustin O’Halloran | Mit: Suraj Sharma, Tony Revolori, Smita Tambe, Adil Hussain, Rejesh Tailang, u.a.

Mitte der 80er Jahre. Das kleine Dorf Jitvapur in Indien ist in Aufregung, weil der junge Udai nach Amerika auswandert, um dort ein besseres Leben zu finden. Regelmäßig schickt er Briefe nach Hause, in denen er seine Erlebnisse beschreibt. Für die kleine Dorfgemeinschaft sind diese Berichte wie das Fenster zur großen, weiten Welt. So vergehen die Jahre, bis eines Tages Udais Briefe ausbleiben. Gemeinsam mit seinem besten Freund Lalu macht sich Udais jüngerer Bruder Ramakant auf die Suche nach ihm. Er folgt dem Weg seines Bruders und findet, wie durch ein Wunder, dabei seinen eigenen. (polyfilm)

In der Hauptrolle ist Indiens Shootingstar Suraj Sharma zu sehen, der schon in Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger für Furore sorgte. Tony Revolori, bekannt als Lobby-Boy ‚Zero’ in Wes Andersons The Grand Budapest Hotel, spielt Lalu, Ramakants besten Freund, der ihn auf der Suche nach dessen großen Bruder Udai begleitet.

„Ein Feel-Good Movie zwischen Slumdog Millionaire und The Lunchbox“ (The Hollywood Reporter)

„Ebenso intelligent wie unterhaltsam“(cinetastic.de)

Sundance Film Festival 2015: Publikumspreis

http://www.camino-film.com/filme/umrika/
Youth
21.1.2016
Youth
Ewige Jugend
IT 2015 | 124 min | OmU | R: Paolo Sorrentino
Youth
Youth
Youth
Youth
Youth
Youth
Youth
Italien 2015 | 124 min | OmU | Regie: Paolo Sorrentino | Kamera: Luca Bigazzi | Schnitt: Christiano Travaglioli | Musik: David Lang | Mit: Harvey Keitel, Michael Caine, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, u.a.

Die alten Freunde Fred und Mick teilen in den Bergen zwar ihr idyllisches Feriendomizil, ein elegantes Wellnesshotel mit fast schon magischer Ausstrahlung, haben aber, was ihr Alterswerk betrifft, komplett unterschiedliche Vorstellungen. Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred sich dem süßen Nichtstun hingibt, treibt den geschäftigen Regisseur Mick sein neustes Filmprojekt um, das durch die Launen seiner Muse Brenda zu platzen droht.

Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino ist ein imposantes, visionäres Meisterwerk gelungen. Mit fantastisch surrealen Bildern erzählt er vom Lauf der Zeit, von Freundschaft, Liebe, Generationskonflikten und davon, wie das Alter die Sicht auf die Dinge verändert und Dimensionen sprengen kann. Der zweite englischsprachige Film des Regisseurs wartet mit einem großartigen internationalen Staraufgebot auf. Neben den Oscar-preisgekrönten Schauspiellegenden Michael Caine, Harvey Keitel und Jane Fonda sind unter anderen Rachel Weisz und Newcomer Paul Dano sowie der österreichische Schriftsteller und Schauspieler Robert Seethaler zu sehen.

Wie bereits in La Grande Bellezzaverwöhnt Sorrentino sein Publikum mit erstaunlich weitsichtigen, unvergesslichen Bildern.(filmladen)

Karolvy Vary International Film Festival 2015, Publikumspreis | Italian National Syndicate of Film Journalists 2015, Beste Regie, Beste Kamera, Bester Schnitt

http://www.wildbunch-germany.de/movie/ewige-jugend