Filmforum Archiv
Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Charlie Bucket träumt den ganzen Tag von Schokolade und ist überglücklich, als er eine exklusive Führung durch die gigantische Schokoladenfabrik des exzentrischen Willy Wonka gewinnt. Zusammen mit vier anderen Kindern begibt er sich auf diese fantastische Tour und erlebt dabei zahlreiche Überraschungen.
Ein Sommer in Finnland. Juliane (Nina Hoss) verbringt den ersten gemeinsamen Urlaub mit ihrer großen Liebe August (Mark Waschke), für den sie ihren langjährigen Freund Philipp (Lars Eidinger) verlassen hat. Ganz plötzlich wacht sie, wie durch einen Zeitsprung, wieder im verschneiten Berlin auf. War der Sommer nur ein Traum? Hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen macht Juliane sich erneut auf den Weg in die Zukunft …
Lässt sich das Schicksal austricksen? Und wie verhält man sich, wenn man seine Zukunft schon zu kennen glaubt? Hendrik Handloegtens magische Liebesgeschichte handelt von der Hoffnung auf eine zweite Chance. Ein Film über eine Liebe, die sich nicht an die Grenzen der Zeit hält. Und die so groß ist, dass sie nach einer zweiten Chance verlangt.
"Fenster zum Sommer mit einer wunderbaren Nina Hoss stellt eine große Frage: Entsteht Liebe durch Zufall oder ist es das Schicksal, das zwei Menschen zusammenführt?“filmstarts.de
Die hübsche Eun-yi wird von einer reichen koreanischen Familie als neues Hausmädchen eingestellt. Sie soll sich um die kleine Tochter des Hauses und die mit Zwillingen schwangere Mutter kümmern. Der Hausherr Hoon ist es gewohnt, sich zu nehmen was ihm gefällt. Eines Abends verführt er das neue Hausmädchen und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr.
Im Sang-Soos Remake des gleichnamigen koreanischen Klassikers ist ein facettenreicher Thriller, im Stile Hitchcocks und Chabrols. Gefeierter Wettbewerbsfilm in Cannes 2010 und gleichzeitig einer der erfolgreichsten koreanischen Filme der letzten Jahre, überzeugt Hanyo mit einer exzellenten Besetzung, opulenter Ausstattung und einer betörenden Bildsprache. (Alamode)
„Im Sang-soos sinnliche visuelle Palette und die Gewandheit seines Casts rauben einem den Atem“ (New York Times)
VALIE EXPORT- Persönliche Einführung durch die Künstlerin.
AT 2008 / 1976 | VALIE EXPORT
I turn over the pictures of my voice in my head
2008, 11 Min 30 Sec, Video auf DVD, Farbe, Ton
Mit dem Kehlkopf, den VALIE EXPORTs Video zur Schau stellt, verdeutlicht sich nicht nur die Anstrengung des Sprechens, es wird auch das Innerste nach Außen gestülpt.
Unsichtbare Gegner
1976, Spielfilm, 16mm, 104 Min., Farbe, Ton
VALIE EXPORT beschreibt Unsichtbare Gegner als psychischen Science Fiction Film: „Mehr und mehr haben sich in mir der Gedanke und der Wunsch gefestigt, die sozialen Strukturen (Starkstrom) und Normen (Verstümmelungen) des Lebens, diese unsichtbaren Gegner, den Zwang des Sinns, in eine Metanoia von kinematografischen Bildern zu formen.“
Der letzte Wille der Mutter von Jeanne und Simon ist eigenartig: Sie sollen ihrem Vater und ihrem Bruder einen Brief übergeben. Nur: ihr Vater, das glaubten beide, sei längst tot und von einem Bruder haben sie nichts gewusst. Jeanne erkennt, dass das die Chance ist, das Schweigen der Mutter zu verstehen. Sie bricht von Kanada in den Nahen Osten auf, um ihren Vater zu suchen und mehr über ihre Familie zu erfahren. Und sie findet die Spuren einer Frau, die so gar nicht ihrer Mutter ähnelt.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve erzählt von einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit und von der Suche nach der eigenen Identität. Unerklärlicher Hass und unzerbrechliche Liebe liegen in Incendiesnahe beieinander. Mit der erzählerischen Sprengkraft einer klassischen Tragödie erzählt Villeneuve vom Mut einer außergewöhnlichen Frau und von einer dramatischen Familiengeschichte.
Kanadische Filmpreise 2011: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch,
Beste Haupdarstellerin (Lubna Azabal), Beste Kamera, Bester Schnitt
Marcel Marx, früher Autor und wohlbekannter Bohemian, hat sich vor längerer Zeit in sein frei gewähltes Exil, die Hafenstadt Le Havre, zurückgezogen. Hier geht er inzwischen der ehrenwerten, aber nicht sonderlich einträglichen Tätigkeit eines Schuhputzers nach. Der Traum vom literarischen Durchbruch ist längst begraben, und so führt er ein zufriedenes Leben zwischen Arbeit, Bar und seiner Frau Arletty. Doch plötzlich kreuzt das Schicksal seinen Weg in Gestalt eines minderjährigen Flüchtlings aus Afrika.
Obwohl seine geliebte Frau ernsthaft erkrankt, muss Marcel sich erneut gegen die menschliche Gleichgültigkeit erheben. Seine einzigen Waffen sind sein unerschütterlicher Optimismus und die ungebrochene Solidarität der Mitbewohner seines Quartiers. Mit ihrer Hilfe tritt er gegen den blindwütigen Machtapparat des Staates an, der die Schlinge um den Flüchtlingsjungen immer enger zieht. Es wird Zeit für Marcel, seine Schuhe zu polieren und die Zähne zu zeigen ...
In Le Havre, den er nach längerer Abstinenz zum ersten Mal wieder außerhalb von Finnland drehte, wirkt Aki Kaurismäki erneut so kämpferisch wie in "Der Mann ohne Vergangenheit", gleichzeitig aber auch so poetisch wie in seinem ebenfalls in Frankreich realisierten Film "Das Leben der Bohème". (Pandora)
Yusuf lebt bei seiner Mutter Zehra am Rande einer anatolischen Kleinstadt. Gemeinsam verkaufen sie selbst hergestellte Milchprodukte ihrer beiden Kühe auf dem lokalen Markt, eine harte Arbeit, die wenig einbringt. Die Geschäfte gehen immer schlechter, da immer mehr Menschen in den neuen Supermärkte einkaufen. Zehra verlangt von Yusuf, durch geregelte Arbeit zum gemeinsamen Lebensunterhalt beizutragen. Aber Yusuf verliert sich lieber in Tagträumen und Literatur. Als eines seiner Gedichte in einer Literaturzeitschrift veröffentlicht wird, wächst in ihm der Wunsch nach künstlerischer Selbstverwirklichung und Anerkennung.
Zehra verliebt sich in den örtlichen Bahnhofsvorsteher und entdeckt ihre Weiblichkeit wieder. Plötzlich ist Yusuf nicht mehr der einzige Mann in ihrem Leben, und weder die Gedichte noch die Milch, deren Verkauf von Tag zu Tag weniger einbringt, können ihm jetzt weiterhelfen, sein Leben zu meistern.
Nach dem preisgekrönten letzten Teil Bal, zeigen wir nun auch den zweiten Teil der sogenannten Yusuf-Trilogie von Semih Kaplanoglu.
Nominiert für den goldenen Löwen, Venedig 2008
FIPRESCI-Preis, Fimfestspiele Istanbul 2009
Mahmud Nasir ist ein liebender Ehemann, aufopferungsvoller Vater und überzeugter, wenn auch nicht gerade strenggläubiger Moslem. Als seine Mutter stirbt, macht er jedoch eine Entdeckung, die sein komplettes Leben auf den Kopf stellt. Er findet seine Geburtsurkunde, die ihn nicht nur als Adoptivkind, sondern ausgerechnet auch noch als Juden ausweist… sein richtiger Name ist Solly Shimshillewitz! Um seinen vermeintlichen Vater Izzy Shimshillewitz im Altersheim besuchen zu können, muss Mahmud dem kranken Mann als Jude unter die Augen treten, und so begibt er sich äußerst widerwillig bei dem jüdischen Taxifahrer Lenny in die religiöse und kulturelle Lehre. Während Mahmud heimlich Jiddisch lernt und mit Lenny eine Bar Mitzwa besucht, wird seine Familie aufgrund seiner häufigen Abwesenheit langsam misstrauisch. Zudem kündigt sich Besuch an: Arshad Al-Masri, ein fanatischer Prediger, will seine Zustimmung zur Hochzeit seiner Stieftochter mit Mahmuds Sohn Rashid erst geben, wenn er sich persönlich von Mahmuds Religiosität überzeugt hat. Dieser verspricht seinem verliebten Sohn hoch und heilig, sich wie ein frommer Moslem zu verhalten, doch das ist für den mitten in der Identitätskrise steckenden Mahmud leichter gesagt als getan …