Filmforum Archiv
Ende 1992 wird die belgisch-französische Grenze im Rahmen des Schengener Abkommens geöffnet. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Grenzbeamten Ruben Vandevoorde, Belgier, und Mathias Ducatel, Franzose. Ruben, der die Franzosen von Grund auf verachtet, zeigt sich zunächst wenig begeistert, fortan gemeinsam mit Mathias einen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten zu müssen…
"Wie schon bei den „Sch’tis“ will Boon unterhalten und ganz leise, ganz nebenbei für einen freundlichen Umgang miteinander plädieren. Wieder setzt er auf Schalk und Spaß und auch Sentimentalität." (getidan.de)
Richie Bravo, einst ein gefeierter Schlagerstar, jagt im winterlichen Rimini seinem verblichenen Ruhm hinterher. Mit Auftritten vor Bustouristen und Liebesdiensten an weiblichen Fans finanziert er seinen ausschweifenden Lebensstil zwischen Dauerrausch und Spielsucht. Als eines Tages seine erwachsene Tochter vor ihm steht und das Geld einfordert, das er ihr nie gegeben hat, beginnt seine Welt zu kollabieren. Währenddessen zieht sein greiser, an Demenz erkrankter Vater in einem österreichischen Pflegeheim die immer gleichen Kreise und wird von seiner Nazi-Vergangenheit eingeholt. (stadtkino)
„Ulrich Seidl hat ein beachtliches Werk geschaffen, das oft in unangenehme Ecken des menschlichen Daseins blickt, nie aber die Menschen dahinter vergisst. Einer der besten Filme im außergewöhnlichen Schaffenskatalog des österreichischen Skandalregisseurs.“ (uncut.at)
„Selten war einem eine Ulrich-Seidl-Figur derart sympathisch – und wohl auch deshalb wirkt Rimini nicht ganz so gnadenlos wie frühere Filme des Regisseurs. Aber das muss ja gar nicht unbedingt etwas Schlechtes sein…“ (filmstarts.de)
Kathrin braucht eine neue Niere. Ihr Mann Arnold könnte ihr seine spenden. Doch ganz so eilig hat er es nicht, seiner Frau mit dem lebenswichtigen Organ selbstlos zur Seite zu stehen. Der gemeinsame Freund Götz stellt sich hingegen ohne zu zögern als Spender zur Verfügung. Das wiederum missfällt seiner Frau Diana.
Zwei potenzielle Spendernieren als Zerreißprobe für zwei Ehen und die Freundschaft zwischen vier Menschen. Ein Film über den Blick auf alles, was selbstverständlich scheint. Und darüber, wie sehr man sich täuschen kann. Eine Komödie über existenzielle Liebe, die nicht an die Nieren, sondern direkt ans Herz geht.
Michael Kreihsl hat bereits mit Die Wunderübung ein erfolgreiches Theaterstück publikumswirksam verfilmt. Erneut beweist er nun sein Gespür für die gelungene Leinwand-Adaption eines Bühnenhits.
Nach 10 Jahren wird Ertan aus dem Gefängnis entlassen. Der Aufenthalt hat ihn geprägt und maßgeblich verändert. Nie wieder will er etwas mit Drogen, Gewalt oder Kriminalität zu tun haben. Doch sein Sohn, zu dem er so gut wie keinen Kontakt gehabt hatte, droht die gleichen Fehler zu begehen, wie es Ertan einst tat. Doch dieser will genau das verhindern und heuert daher in dem Kulturzentrum an, wo sein Sohn, der gerne als Rapper Karriere machen möchte, oft probt. Hier, hat Ertan die Hoffnung, kann er Einfluss auf den Werdegang seines Sprösslings nehmen...
Risse im Betonist ein feinfühlig-melancholisches Milieudrama über die Risse im familiären und sozialen Gefüge zweier Menschen, die aus verschiedenen Generationen kommen, aber ähnliche Träume und Fehler teilen. (filmstarts.de)
In Zusammenarbeit mit Neustart – Bewährungshilfe, Opferhilfe, Prävention
Roboloveverhandelt die Strategien von Männern und Frauen, die an der Entwicklung von humanoiden, androiden Robotern beteiligt sind. Roboter, die vielleicht eines Tages den menschlichen Körper und das menschliche Leben erweitern werden. Aus einer Vielzahl von Perspektiven lernen wir die immense Komplexität dieses Themas zu begreifen. Mit dem japanischen Robotik-Guru Hiroshi Ishiguro, der Transhumanistin Natasha Vita More – und vielen mehr. Utopische Visionen kollidieren mit der Spannung zwischen Technik und sozialer Verantwortung, während der Unterschied zwischen Mensch und Androide allmählich zu verschwinden scheint. Aus diesem Mosaik entsteht eine Ambivalenz, die diese futuristischen Technologien in Frage stellt – gleichzeitig aber voller Aufmerksamkeit jene betrachtet, die es wagen, diese neuen Maschinen zu schaffen: Maschinen, die als Spiegel unserer Menschlichkeit gesehen werden können.
„Robolove besticht durch beeindruckende Bilder, die Interaktionen zwischen Personen und menschenähnlichen Robotern dokumentieren. Der Film schneidet zentrale ethische und soziale Fragen an.“ (Mephisto 97,6)
„Ein gruseliger Einblick in die Entwicklungslabors sozialer Androiden“ (Tagesspiegel)
DOK Leipzig – Internationaler Wettbewerb 2019, Gedanken-Aufschluss-Preis
Robolove verhandelt die Strategien von Männern und Frauen, die an der Entwicklung von humanoiden, androiden Robotern beteiligt sind. Roboter, die vielleicht eines Tages den menschlichen Körper und das menschliche Leben erweitern werden. Aus einer Vielzahl von Perspektiven lernen wir die immense Komplexität dieses Themas zu begreifen. Mit dem japanischen Robotik-Guru Hiroshi Ishiguro, der Transhumanistin Natasha Vita More – und vielen mehr.
Utopische Visionen kollidieren mit der Spannung zwischen Technik und sozialer Verantwortung, während der Unterschied zwischen Mensch und Androide allmählich zu verschwinden scheint. Aus diesem Mosaik entsteht eine Ambivalenz, die diese futuristischen Technologien in Frage stellt – gleichzeitig aber voller Aufmerksamkeit jene betrachtet, die es wagen, diese neuen Maschinen zu schaffen: Maschinen, die als Spiegel unserer Menschlichkeit gesehen werden können.
„Ein kurzweiliger Ausflug durch globale Androidenschmieden.“(Die Presse)
Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz im Rahmen der aktuellen Ausstellung von Jordan Wolfson. Freier KUB-Eintritt mit der Kinokarte vom 22. bis 29. September.
Hund lebt in Manhattan. Eines Tages beschließt er, um seiner Einsamkeit zu entfliehen, einen Roboter zu bestellen. Die beiden werden zu den besten Freunden der Welt! Unzertrennlich genießen sie die Freuden von New York und beschließen, an einem schönen Sommertag an den Strand zu gehen. Doch nach der Freude am Baden ist Robot völlig verrostet und gelähmt! Was soll das? Robot hat doch bisher immer funktioniert! Hund beschließt sich neue Freunde zu suchen, doch schließlich erkennt er, was wahre Liebe ist…
„Ein Kleinod über große Gefühle, über Empathie, Verlust, Schmerz und Neubeginn – auch für Kinder geeignet.“ (Der Standard)
„Einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre“ (The Guardian)
Europäischer Filmpreis 2023: Bester Animationsfilm
Annecy Animation Filmfestival 2023: Grand Prix
Goya Awards: Bester Animationsfilm, Bestes adaptiertes Drehbuch
TIPP: Mit der aha-card zwei Eintrittskarten zum Preis von einer
Medienpartnerschaft: aha Jugendinfo, Jugendservice Bregenz
Aïssa, eine junge Ringerin, ist für wenige Wochen die Sicherheitsbeauftragte von Georges. Der berühmte Filmstar ist etwas abgeschlagen und resigniert. Zwischen der pragmatischen Leibwächterin und dem desillusionierten Star entwickelt sich eine besondere Beziehung.
Lukumuena fasziniert mit ihrem spielerischen Durchsetzungsvermögen, und lässt sich nie von ihrem großen Kinopartner vereinnahmen. Ein großes Talent, gerade eben zum neuen Gesicht des französischen Kinos erkoren. Depardieu brilliert mit einer lustvollen Persiflage seiner selbst als unausstehlichem und ungeduldigem Narren.
Semaine de la Critiques Cannes 2021
FFFH Biel 2021
Castellinaria Festival del cinema giovane 2021
Chicago International Film Festival 2021
Die temperamentvolle und unabhängige Julia (Julie Ledru) ist ein Technikfreak, der in feindlichen Umgebungen aufblüht und jede Situation zu seinem Vorteil nutzt. Sie hat ein Talent dafür, herablassende Männer zu betrügen, die es niedlich finden, dass sie sich für ihre gebrauchten Motorräder interessiert – und die es nicht fassen können, dass sie mit fröhlicher Hingabe davonfährt. Ihre Besessenheit von der rasanten Welt der urbanen „Rodeos“ – illegale Zusammenkünfte, bei denen Motorradfahrer ihre Motorräder und ihre neuesten waghalsigen Stunts vorführen – führt zu einem zufälligen Treffen mit einer unberechenbaren Clique.
Julia versucht, sich in der ultra-maskulinen Gang zu beweisen, indem sie für ihren inhaftierten Anführer Dom Betrügereien durchführt und Botengänge erledigt. Sie findet eine überraschende Verbindung zu Doms Frau Ophélie und seinem Sohn, – ein riskanter Schritt – der sie ins Visier nimmt. Julia ist sich nicht sicher, wem sie vertrauen kann, als der ultimative Raubüberfall ansteht. (votiv-kino)
„Rodeo ist ein Debütfilm mit herausragendem Rhythmusgefühl und einer schwer lesbaren, aber faszinierenden Hauptfigur.“ (kinozeit.de)
Filmfestspiele Cannes 2022, Un Certain Regard – Jury Coup de Coeur
Filmfestival Sevilla 2022 – Beste Schauspielerin
Filmfestival Vancouver 2022 – Publikumspreis
Ronja wird als Tochter des berühmten Räuberhauptmanns Mattis geboren. Eines Tages trifft sie Birk, den Sohn des Anführers der feindlichen Borka Räubersippe. Obwohl ihre Väter verfeindet sind, freunden sich die beiden an. Weil die Eltern gegen die Freundschaft sind, verlassen Ronja und Birk ihr Zuhause. Allein ziehen sie durch die Wälder und müssen viele Abenteuer bestehen. Doch bald Ronja wird von Heimweh gepackt. Sie und Birk kehren zurück - mit dem Wunsch, ihre beiden verfeindeten Familien zu versöhnen ...
In Teheran sammelt der junge Saeed die Äpfel, die sein kleiner Bruder Mahdi auf Anweisung der Lehrerin mit in die Schule bringen soll, doch die wertvollen Früchte werden knapp. Der iranische Regisseur Mahmoud Ghaffari nimmt die Anregungen des Neorealismus auf und liefert einen ergreifenden Film auf Kinderhöhe, der ein kompromissloses Porträt seines Landes zeichnet und gleichzeitig die Hoffnung aufrechterhält.
„Die Szenen mit dem jungen Aria Mohammadzadeh bringen nicht nur Hoffnung und Licht in das Dunkel der Krise, in der sich die Familie befindet, sondern sie erwärmen auch die Zuschauerherzen. (...)
Wundervolle Einstellungen der Beton- und Graslandschaften, welche in einem starken Kontrast zueinander eingesetzt werden, geben dem Film nebst dem Realismus auch eine träumerische Komponente.“ (outnow.ch)
DK 2023 | 106 min | OmU | R: Niels Arden Oplev
Herbst 1997: Eine Touristengruppe reist mit dem Bus aus der nördlichen Provinz Dänemarks nach Paris. Mit dabei auf der Pauschalreise sind die zwei Schwestern Inger und Ellen. Als Inger der Reisegruppe ihre psychischen Probleme gesteht, erntet sie dafür Mitleid, aber auch offene Anfeindungen. Bei der Ankunft in Paris wird schnell klar, dass Inger mit der Reise ein geheimes Ziel verfolgt. Bald ist die ganze Reisegruppe in ihre Suche involviert, die sie schon bald vor die Wohnungstür einer verschollenen Liebe führt. Und so einige Mitreisende müssen erkennen, dass viel mehr in Inger steckt als vermutet.
„Ein warmer, menschlicher und manchmal urkomisch unbequemer Film, der zeigt, dass sich das Glück in den kleinen Dingen verbirgt.“ (De Telegraaf)