Filmforum Archiv
Die introvertierte Gymnasialschülerin Masha sieht sich selbst als Außenseiterin, wenn sie nicht mit Yana und Senia herumhängt, die ihren Status als Nonkonformistin teilen. Während sie sich durch eine intensive Zeit vor dem Abschluss navigiert, verliebt sich Masha und ist gezwungen, ihre Komfortzone zu verlassen.
Ein Blick in die Herzen und in die Leben einer Gruppe Jugendlicher in der Ukraine. Stop-Zemlia - halte die Welt an!
„Es ist ein lässiger, leichter Film. Ein Film, der bezaubert und bezaubern will. Katharyna Gornostai erzählt in ihrem Spielfilmdebüt rund um ihre Hauptfigur gleich von einer ganzen Handvoll Jugendlicher zwischen Pubertät und Erwachsenwerden. Sie tut dies virtuos, charmant und einfallsreich.“ (swr.de)
Auszeichnung mit 23 internationalen Filmpreisen, u. a. bei der Berlinale 2021
In Kooperation mit dem Soroptimistinnen Club Bregenz/Rheintal
Medienpartner: Stadt Bregenz, Ukrainischer Verein Vorarlberg, aha Jugendinfo, Caritas
Hektik, Stress, Leistungsdruck und permanenter Einsatz: vier Menschen zwischen Berlin und London, die im Alltag stark gefordert sind, suchen die Stille und Ruhe der Meditation, um in ihrem Leben besser gewappnet zu sein. Im Rückzug auf sich selbst, in der Fokussierung auf das Elementare wollen sie die Kraft für Veränderungen finden.
Der Film begleitet sie zu ihren Kursen und wir erleben, was Meditieren in der Praxis bedeutet und wie es uns verändern kann. Berühmte Meditationslehrer und -lehrerinnen geben Tipps: Lama Ole Nydahl, Anselm Grün, Fred von Allmen, Marie Mannschatz, Bhante Nyanabodhi, L. Tenryu Tenbreul und andere erklären den philosophischen Hintergrund des Meditierens und erläutern die unterschiedlichen Varianten des in der Stille Sitzens.
"Ein wunderbarer, inspirierender Film" (Yoga Aktuell)
"Dank seiner motivierenden Machart ist Stopping – Wie man die Welt anhält allen stressgeplagten Zuschauern zu empfehlen.“ (Cinetastic)
Seit eh und je ist das Mittelmeer einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte der Welt. Es wird Tag und Nacht überquert, genutzt und genossen, gefürchtet und geliebt. Stories from the Sea porträtiert Menschen auf drei Schiffen, die diesen Meeresraum als Sehnsuchtsort, Arbeitsplatz und Ort menschlicher Begegnungen erleben. Das allumfassende blaue Wasser, die stete Wellenbewegung und der ferne Horizont sind Elemente, die alle Figuren verbinden, so unterschiedlich die Motivation, sich auf See zu begeben, auch ist. (Fahrenheit Films)
„Jola Wieczorek hat in diesem interessanten Debüt nach einer Reihe von Kurzfilmen eine außergewöhnliche Sensibilität und große Regiereife bewiesen. Ihr Stories from the Sea ist eine Reise zu fernen Zielen, die uns unweigerlich wieder mit uns selbst in Kontakt bringt. Ein frischer Wind, der uns amüsiert, zum Nachdenken anregt und uns bewegt.“ (Cinema Austriaco)
Max-Ophüls-Preis 2022, Beste Musik einer Doku
Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, gelingt es, die in Berlin lebende Bosnierin Mira zu überzeugen, als Zeugin im Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher auszusagen. Im Spannungsfeld zwischen Wahrheitssuche, den Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten und den Interessen internationaler Politik beginnt Hannah zu begreifen, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.
STURM wurde im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2009 uraufgeführt und mit dem Amnesty International Filmpreis, dem Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost und dem Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet. Zu den weiteren Filmpreisen zählen der Autoren-Preis der Frankfurter Autorenstiftung und der Bernhard-Wicki-Filmpreis 2009.
In Gibraltar sticht Rike allein mit ihrem Segelboot in See. Ziel ist die Atlantikinsel Ascension Island. Doch der Segelturn endet jäh, als sie sich nach einem Sturm in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Fischerbootes wiederfindet. Rund hundert Menschen drohen zu ertrinken. Rike folgt der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und eine Rettung durch Dritte unwahrscheinlich wird, muss sie eine Entscheidung treffen ...
„Styx ist zunächst einfach ein toller Segelfilm über eine Frau, die weiß, was sie will, und zupackt. Bis zu dem Moment, in dem schlagartig eine ganz andere Realität in den auf der Yacht eindrücklich präsenten nordwestlichen Wohlstand hereinbricht und die Idylle stört. In Rikes Sichtweite steht ein Schiff voller Flüchtlinge still. Hilfe ist angesagt, doch was kann die einzelne Frau auf der viel zu kleinen Yacht allein auf hoher See anstellen?” (Walter Ruggle, trigon-film.org)
Berlinale 2018: Heiner Carow Preis, Label Europa Cinemas, Preis der Ökumenischen Jury und Panorama Publikumspreis
Viennale 2018: ExtraValue Filmpreis, und viele weitere Filmpreise
In Kooperation mit dem Bregenzer Segel-Club
Träumen und Schweigen
FR, ES 2012 | 110 min | OmU | Regie: Jaime Rosales
Oriol ist Architekt, Yolanda Sprachlehrerin. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern leben sie in Paris. Das tägliche Familienleben könnte harmonischer nicht sein: Zusammen wird im Elternbett gelacht und werden Geschichten erzählt, Oriol liest der Jüngsten gerne vor und sogar die beiden Mädchen kommen ohne gröbere Zwistigkeiten durch den Tag. Als Oriol und seine älteste Tochter bei einem Ausflug zum Ebro Delta in einen Autounfall verwickelt werden, ändert sich der Alltag für die Familie schlagartig. Während Yolanda mit dem Schmerz einer Mutter kämpft, die ihr Kind verloren hat, sind Oriols Erinnerungen an die Existenz seiner Tochter nach dem Unfall vollständig ausradiert.
Offizielle Auswahlliste für den europäischen Filmpreis
Man mag es sich gar nicht so recht vorstellen: Dass es eine Zeit gab, in der Frauen NICHT das Wahlrecht zugesprochen wurde. Und doch ist es gerade erst knapp hundert Jahre her, dass ihnen dieses fundamentale Recht zuerkannt wurde und sie somit dem Mann zumindest für die Wahl gleichgestellt wurden.
Die Bewegung nimmt ihren Ursprung im Vereinigten Königreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wird sogar von einigen Männern befürwortet. Frauen zumeist mit Bildungshintergrund gründen die Basis. Die Mehrzahl versammelt sich in der Women’s Social and Political Union (WSPU). Treffen, öffentliche Reden, das Verteilen von aufklärerischen Handzetteln sollen den Fortschritt bringen. Doch zunächst ohne Erfolg. Das Jahr 1912 läutet einen Strategiewechsel ein – militante Taktiken finden erste Anwendung: Protestaktionen, bei denen sich die Frauen anketten, Briefkästen in die Luft gejagt, Fensterscheiben eingeworfen werden.
Die junge Maud ist Verfechterin der Ideale und glühender Fan der charismatischen Emmeline Pankhurst, die die WSPU 1903 gegründet hatte. Sie ist es auch, die, mit schlechtem Beispiel vorangehend, die Frauen zu Brandanschlägen ermuntert und so immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Doch Emmeline hat eine klare Vision – der Alleinherrschaft der Männer ein Ende zu setzen. (moviepilot.de)
Acapulco, Mexiko: In einem Luxushotel am Strand verbringt Neil mit Alice und ihren Kindern entspannte Urlaubstage. Das Idyll hat ein Ende als Alice ein Anruf aus London erreicht: Ihre Mutter ist gestorben. Während sie umgehend zurück nach London reist, um sich um die Hinterlassenschaften zu kümmern, kehrt Neil vom Flughafen an den Strand zurück – angeblich hat er seinen Pass im Hotel liegen lassen. Um einer Rückkehr in sein Leben zu umgehen, lügt er Alice fortan weiter an. Bis sie eines Tages wieder am Strand steht und ihn konfrontiert, mit seinen Lügen und seiner fehlenden familiären Verantwortung.
Ein flirrender, leiser, bildstarker Thriller, der vor der kontrastreichen Kulisse Acapulcos die Diskrepanzen aufzeigt, die in jeder noch so untrennbar scheinenden Beziehung stecken und die umso schonungsloser zutage treten, wenn das Gleichgewicht eines bestehenden Systems durch unvorhergesehene Ereignisse ins Wanken gerät.
Filmfestspiele Venedig 2021, Wettbewerb Bester Film
El Gouna Film Festival, Silver Star
Meine Frau will heiraten
DK, 2011 | 98 min | OmU | Regie: Ole Christian Madsen
Christian ist Besitzer eines Weingeschäftes und lebt mit seinem 16-jährigen Sohn Oscar in Kopenhagen. Seine Frau Anna ist nach Argentinien gegangen, um erfolgreich eine Karriere als Fußballmanagerin zu starten. Christian lässt die Zeit verstreichen und hofft, dass seine Frau bald zurückkommt. Stattdessen flattern ihm, just als sein Weinladen kurz vor dem Aus steht, die Scheidungspapiere ins Haus. Jetzt muss Christian handeln. Er schnappt sich seinen Sohn und fliegt mit ihm nach Buenos Aires, um seine Frau zurückzugewinnen. Angekommen in Annas luxuriöser Villa macht er die Bekanntschaft von Juan Diaz, als Fußballstar nicht nur Liebling der Massen, sondern auch gutaussehender und viel jüngerer Verlobter seiner Frau. Die Turbulenzen nehmen ihren Lauf: Christian trifft eine leidenschaftliche Haushälterin, höfliche Straßenräuber, einen schlagkräftigen Vater und einen weinseligen Winzer, während sein Sohn die erste große Liebe erlebt und mit dem Theater seiner Eltern nichts zu tun haben will. Die neue Umgebung verändert Christian merklich, aber wird er es schaffen, Anna zurückzuerobern?
Superweltist eine Geschichte über „Gott und die Welt”. Eine Welt, deren Hauptfigur an einer Ladenkasse arbeitet. Und ein Gott, den wir im Film weder sehen noch hören, dessen Dasein wir jedoch die gesamte Handlung über spüren. Bemerkenswert und berührend zugleich spielt Hauptdarstellerin Ulrike Beimpold diese Frau unter göttlichem Einfluss. Eine Frau in der Krise, die nach und nach die gesamte Familie erbeben lässt.
Sein zweiter Film gelingt Markovics auf mehreren Ebenen: Das Ensemble ist durchwegs authentisch, den kleinstädtischen Alltag verortet er sehr passend im Burgenland, und auch für die spirituelle Irrfahrt seiner Protagonistin gehen Markovics nie die treffenden Bilder aus: Er zeigt – wenn keine frohe - so doch eine viel farbenfrohere Welt als in seinem eher düsteren Erstling Atmen.
Österreichischer Filmpreis 2016, Beste Schauspielerin Ulrike Beimpold
Sarajevo Film Festival 2015, Cineuropa Award für Karl Markovics
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit den Bregenzer Festspielen. Karl Markovics inszeniert im Rahmen der Festspiele die Uraufführung von Thomas Larchers Oper
Das Jagdgewehrnach Yasushi Inoues Novelle. Die Aufführungen der Oper finden jeweils am 15., 17. und 18. August um 20 Uhr auf der Werkstattbühne statt. Karten unter www.bregenzerfestspiele.com.
Der Regisseur wird im Anschluss an den Film für ein Publikumsgespräch im Kino anwesend sein.
Auf dem Weg zur Schule
FR, CN, ZA, BR, KM 2013 | 75 min | OmU | Regie: Pascal...
In Auf dem Weg zur Schule erzählt Regisseur Pascal Plisson eine globale Bildungsgeschichte – von Mädchen und Jungen, ihren Freunden und Geschwistern in der kenianischen Savanne, im Atlasgebirge Marokkos, in Patagonien und am Golf von Bengalen. Mit viel Gespür für Situationskomik porträtiert der Film seine kleinen Helden und feiert ganz nebenbei die Bildung, die oft zu Unrecht als Beschwernis wahrgenommen wird. Zahira, Jackson, Samuel und Carlito überraschen uns mit ihrer Leidenschaft, Neugier und ihrer unendlichen Energie.
Yusuf lebt bei seiner Mutter Zehra am Rande einer anatolischen Kleinstadt. Gemeinsam verkaufen sie selbst hergestellte Milchprodukte ihrer beiden Kühe auf dem lokalen Markt, eine harte Arbeit, die wenig einbringt. Die Geschäfte gehen immer schlechter, da immer mehr Menschen in den neuen Supermärkte einkaufen. Zehra verlangt von Yusuf, durch geregelte Arbeit zum gemeinsamen Lebensunterhalt beizutragen. Aber Yusuf verliert sich lieber in Tagträumen und Literatur. Als eines seiner Gedichte in einer Literaturzeitschrift veröffentlicht wird, wächst in ihm der Wunsch nach künstlerischer Selbstverwirklichung und Anerkennung.
Zehra verliebt sich in den örtlichen Bahnhofsvorsteher und entdeckt ihre Weiblichkeit wieder. Plötzlich ist Yusuf nicht mehr der einzige Mann in ihrem Leben, und weder die Gedichte noch die Milch, deren Verkauf von Tag zu Tag weniger einbringt, können ihm jetzt weiterhelfen, sein Leben zu meistern.
Nach dem preisgekrönten letzten Teil Bal, zeigen wir nun auch den zweiten Teil der sogenannten Yusuf-Trilogie von Semih Kaplanoglu.
Nominiert für den goldenen Löwen, Venedig 2008
FIPRESCI-Preis, Fimfestspiele Istanbul 2009