Filmforum Archiv
Barfuß auf Nacktschnecken
FR 2010 | 103 min | OmU | R: Fabienne Berthaud
Lily (Ludivine Sagnier) ist anders. Sie lebt in einer skurrilen Fantasiewelt und macht meistens das, wozu sie gerade Lust hat. Zusammen mit ihrer Mutter wohnt sie in einem idyllischen Landhaus. Als ihre Mutter plötzlich stirbt, ist es an Lilys Schwester Clara (Diane Kruger), die mit einem Anwalt verheiratet ist und in Paris lebt, für Lily da zu sein. Unter dem Einfluss der eigenwilligen und freiheitsliebenden Lily findet Clara mehr und mehr Geschmack an der von Lily vorgelebten Ungebundenheit. Sie beginnt, ihr konformes Leben in Frage zu stellen. Eine gewaltige Herausforderung für ihre Ehe und gleichzeitig die Wiederentdeckung der Nähe zwischen zwei ungleichen Schwestern.
Pietaerzählt von einem gewalttätigen Schuldeneintreiber, dem eines Tages eine Frau erscheint, die sich als seine Mutter ausgibt und sich dafür entschuldigt, ihn als Kind verlassen zu haben. Als die Frau plötzlich verschwindet, denkt Kang-do, sie wäre von einem seiner früheren Opfer aus Rache entführt worden. Beim verzweifelten Rettungsversuch macht Kang-do eine schockierende Entdeckung…
Der Film ist ein Aufsehen erregendes Drama um Schuld und Sühne von Kim Ki-duk, dem international berühmtesten und vielfach preisgekrönten koreanischen Autorenfilmer. Bekannt für kontroverse Themen und drastische Bilder erforscht Kim die dunklen, oft abseitigen Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen im Spannungsfeld von Aggression und Libido. "Was ist die Natur des Menschen? Sich mit dieser Frage zu beschäftigen, das ist meine filmische Arbeit."
„Ein Film von erbarmungsloser Intensität“(ARD)
„teuflisch originelle Story“(Süddeutsche)
Filmfestival Venedig 2012: Goldener Löwe (Bester Film)
Zahlreiche andere Filmpreise
PINA ist ein abendfüllender Tanzfilm mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und der mitreißenden, einzigartigen Kunst seiner großen, im Sommer 2009 verstorbenen Choreographin.
PINA ist ein Film für Pina Bausch von Wim Wenders mit den noch gemeinsam mit ihr ausgesuchten Choreographien "Le Sacre du Printemps", "Vollmond", "Café Müller" und "Kontakthof", mit sparsam eingesetzten Bildern und Tondokumenten aus ihrem Leben. Und mit den im Frühjahr 2010 für die 3D-Kamera in und um Wuppertal getanzten, individuellen Erinnerungen der einzelnen Ensemblemitglieder des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch an den genauen, kritischen und liebevollen Blick ihrer großen Mentorin.
Wim Wenders und Pina Bausch hat in über 20 Jahren ihrer persönlichen Freundschaft die Idee eines gemeinsamen Tanzfilms nie losgelassen. (filmladen)
Die 1940 in Solingen geborene, in Essen und New York ausgebildete Tänzerin Pina Bausch zählt zu den bedeutendsten Choreografinnen der Welt. 1973 wird sie Leiterin des Balletts in Wuppertal und tauft es in Tanztheater um. Ihre Stücke und Choreografien, die auch Oper, Operette und internationale U-Musik aufgreifen und inhaltlich auch Alltägliches integrieren, sind vielfach ausgezeichnet worden. Ihr Theater ist verspielt, komisch, tragisch, überraschend, setzt auf ausdrucksstarkes Kostümbild und den Einsatz von Wasser und Erde. (kino.de)
Aufgrund der technischen Ausstattung zeigen wir die 2D-Version.
Karl-Tizian-Platz vor dem Kunsthaus | Eintritt frei
DE 2010 | 100 min | R+B: Wim Wenders
PINA ist ein abendfüllender Tanzfilm mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und der mitreißenden, einzigartigen Kunst seiner großen, im Sommer 2009 verstorbenen Choreographin.
PINA ist ein Film für Pina Bausch von Wim Wenders mit den noch gemeinsam mit ihr ausgesuchten Choreographien "Le Sacre du Printemps", "Vollmond", "Café Müller" und "Kontakthof", mit sparsam eingesetzten Bildern und Tondokumenten aus ihrem Leben. Und mit den im Frühjahr 2010 für die 3D-Kamera in und um Wuppertal getanzten, individuellen Erinnerungen der einzelnen Ensemblemitglieder des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch an den genauen, kritischen und liebevollen Blick ihrer großen Mentorin.
Wim Wenders und Pina Bausch hat in über 20 Jahren ihrer persönlichen Freundschaft die Idee eines gemeinsamen Tanzfilms nie losgelassen. (filmladen)
Die 1940 in Solingen geborene, in Essen und New York ausgebildete Tänzerin Pina Bausch zählt zu den bedeutendsten Choreografinnen der Welt. 1973 wird sie Leiterin des Balletts in Wuppertal und tauft es in Tanztheater um. Ihre Stücke und Choreografien, die auch Oper, Operette und internationale U-Musik aufgreifen und inhaltlich auch Alltägliches integrieren, sind vielfach ausgezeichnet worden. Ihr Theater ist verspielt, komisch, tragisch, überraschend, setzt auf ausdrucksstarkes Kostümbild und den Einsatz von Wasser und Erde. (kino.de)
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz als Open-Air-Veranstaltung auf dem Karl-Tizian-Platz bei freiem Eintritt.
DE, SE 1969 | 92 min | R: Olle Hellbom nach dem Buch...
Die Eltern von Tommy und Annika fahren erstmals ohne ihre Kinder in Urlaub und vertrauen die Pippi Langstrumpf an, die verspricht, sie keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Allerdings bekommt Pippi schon kurz darauf eine Flaschenpost von ihrem Vater, dem Kapitän Efraim Langstrumpf, der Pippi um Hilfe bittet, weil sein Schiff von Piraten gekapert wurde. Er selbst wurde eingesperrt, weil er das Versteck eines Schatzes nicht preisgeben will...
Und so macht sich Pippi zusammen mit Tommy und Annika und ihrem fliegenden Bett auf die Reise nach Taka-Tuka-Land. Mit allen Tricks lenken sie die gesamte Bande ab, kapern nebenbei sogar noch ein Piratenschiff und versuchen, den alten Seebären aus seinem Gefängnis zu befreien...
"Pippi im Taka-Tuka-Land" ist vielleicht auch für Erwachsene der witzigsten und interessanteste "Pippi Langstrumpf"-Film. Hier kann die junge Hauptdarstellerin ihren ganzen Charme ausspielen.
Nathalie, die vielbeschäftigte Fernsehproduzentin, lädt zur großen Einweihungsparty in ihre Villa vor den Toren Paris‘ – mit einer illustren Gästeliste: Ihr Schwager Castro hat seine besten Jahre als Star-Moderator im Fernsehen hinter sich. Hélène, Castros Ex-Frau und Schwester von Nathalie, macht wieder einmal nur Werbung für ihr neuestes Flüchtlingsprojekt. Ihre Tochter Nina ist kurz davor, ihren zweiten Roman zu veröffentlichen, in dem ihre Eltern nicht gerade gut wegkommen. Unaufhaltsam füllt sich der Garten mit Menschen aller Art, aus der Stadt und vom Land, Möchtegern-Stars, Hipster und Lebenskünstler, YouTuber und Influencer, Musiker und mittendrin die hoffnungslos verknallte Kellnerin Samantha, die nur eines will – ein Selfie mit Castro.
Man bewundert und verachtet sich, tanzt und singt, fühlt sich cool und lebendig – und vielleicht ein bisschen einsam auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten. Als die Champagnerkorken knallen und die Party in vollem Gange ist, fallen unaufhaltsam die zivilisierten Masken und geben den Blick frei auf ein unberechenbares Pulverfass der Emotionen …
Freiluftkino: Vor oder in der alten Fähre, Lochau / Bei jedem Wetter / Eintritt frei! Bei schönem Wetter Sitzgelegenheit bitte selber mitbringen.
AT, DE 2009, 95 min, Regie: Werner Boote
Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wussten Sie eigentlich, dass Sie Plastik im Blut haben?
Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Kinodokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert? Dabei bedient er sich ähnlicher Methoden, wie sie der amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore (Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte, Sicko, Bowling for Columbine) zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Er geht mit einer Mischung aus Naivität und Chuzpe an seine Interviews mit Wissenschaftlern und PR-Leuten, mit Lobbyisten und Vorstandsmitgliedern heran.
Ein Film, der die Augen öffnet, betroffen macht und die scheinbare Unschuld unserer Plastikwelt ein für alle Mal als große Lüge enttarnt.
Eine Veranstaltung des Klimadialogs Bregenz im Rahmen der Vorarlberger Umweltwoche, unterstützt von der Landeshauptstadt Bregenz.
Die 19-jährige Linnéa verlässt ihre schwedische Kleinstadt und zieht nach Los Angeles, um als „Bella Cherry” der nächste große Pornostar zu werden. Doch der Weg dahin ist steiniger als erwartet. Zwar erhält sie schnell erste Aufträge, aber das Business ist gnadenlos. Bella erkennt, dass sie nur eine Chance hat, wenn sie ausnahmslos alles tut, was von ihr verlangt wird – selbst, wenn dies Erniedrigung und Schmerz bedeutet.
„Regisseurin Ninja Thyberg offenbart in Pleasure einen schonungslosen Blick auf ein männerdominertes Business um Lust, Gewalt und Macht. Ihr authentisches Langfilmdebüt, das aus konsequent weiblicher Perspektive erzählt wird, besetzte sie mit Ausnahme der Hauptrolle mit echten Darsteller*innen und Größen der Branche.“ (votivkino.at)
„Der Film – explizit, aber nicht pornografisch – ist eine notwendige Zumutung, die einen trotz ihren Härten nicht erschlägt. Im Gegenteil: Man wird das Kino mit einem anderen Blick auf die Pornoindustrie und den Umgang mit Sex verlassen.” (NZZ)
Art Film Festival 2021, Bester Film, Beste Hauptdarstellerin
Deauville Film Festival 2021, Jury Prize
Glubagge Awards 2022, Beste Schauspielerin
Göteborg Filmfestival 2021, FIPRESCI Preis, Bester Spielfilm
Hélène und Mathieu führen in Bordeaux ein glückliches Leben – bis bei Hélène eine seltene Lungenerkrankung diagnostiziert wird. Die Diagnose reißt Hélène aus ihrem Alltag. Auf der Suche nach Antworten stößt sie im Internet auf einen norwegischen Blogger, der sich mister nennt. Die Fotografien und Gedanken in seinem Internet-Tagebuch berühren sie tief. Fasziniert von seinen Texten und der Schönheit der norwegischen Landschaft beschließt sie schließlich, alleine nach Norwegen zu reisen. Die ungewöhnliche Freundschaft mit mister, die atemberaubende Landschaft und die Frische und Helligkeit des norwegischen Frühlings verschaffen ihr Klarheit über ihren letzten Weg. Mathieu indes entschließt sich, sie nicht aufzugeben.
„Ein leises, intimes Drama über zwei Liebende (…), bewegend auch wegen eines wunderbar zusammenspielenden Paares (…). Die Geschichte einer großen Liebe.“ (film-rezensionen)
Die 14-jährige Oda, gespielt von der deutschen Debütantin Paula Beer, kommt im Sommer 1914, nach dem Tod ihrer Mutter und kurz vor Ausbruch des Weltkriegs, auf das Gut Poll, wo ihr Vater Ebbo mit seiner zweiten Frau lebt und sich dort seiner Leidenschaft, dem Sezieren von Gehirnen, hingibt. Das junge Mädchen erlernt einige medizinische Grundbegriffe, die ihr durchaus nützlich sind, als sie auf einen schwer verletzten estnischen Anarchisten stößt. Sie versteckt den jungen Mann vor den Kosaken, die auf dem Gut stationiert sind, und vor ihrer Familie. Sie kämpft um das Leben ihres Patienten inmitten sozialer Spannungen, bedrückender Kriegs-stimmung und Schwierigkeiten in einer stark disharmonischen Familie.
Poll, der neue Film von Chris Kraus, wurde weitgehend mit dem selben Team wie sein überwältigender Erfolg Vier Minuten (2006) gedreht, frei erzählt nach der wahren Geschichte einer Verwandten von ihm, der Lyrikerin Oda Schaefer. cinefacts
JP 2007 | 101min | Hayao Miyazaki | ab 6 Jahren
Das Goldfischmädchen Ponyo flieht trotz väterlicher Warnungen aus dem Wasserreich. An der Küste einer kleinen Insel wird sie vom Buben Sosuke gerettet und verwandelt sich bald darauf in ein richtiges Mädchen, das einen wahren Tsunami magischer Kräfte zu entfesseln vermag. Wird es den beiden Freunden gelingen, das Gleichgewicht der Welt wieder herzustellen? Abermals entführt der oscargekrönte japanische Trickfilmmeister Hayao Miyazaki in eine geheimnisvoll schillernde, magische Welt, die Kinder wie Erwachsene gefangen nimmt.
Filmemacher Yorgos Lanthimos und Produzentin Emma Stone entwickelten nach einer Romanvorlage die phantastische Geschichte von Bella Baxter, einer jungen Frau, die von dem ebenso brillanten wie unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter von den Toten zurück ins Leben geholt wird. Unter Baxters Anleitung und Schutz ist Bella begierig zu lernen. Sie ist hungrig auf das Leben und die Lebenserfahrung, die ihr fehlt. Mit Duncan Wedderburn, einem raffinierten und verrufenen Anwalt, bricht sie zu einem rasanten Abenteuer über die Kontinente auf. Sie befreit sich immer mehr von den Zwängen und Vorurteilen ihrer Zeit und wächst zunehmend in ihrer Entschlossenheit, für Gleichheit und Freiheit einzutreten.
„Poor Things ist ein Film von immenser Schönheit – so prachtvoll, dass fast die Worte fehlen. Weil Yorgos Lanthimos eine Künstlichkeit erschaffen hat, die mit der seiner Hauptfigur harmoniert. Das Bühnenbild ist opulent, verspielt, eigensinnig, herausfordernd. Die Bilder – jenseits von dieser Welt [...] Weil er philosophisch die großen Fragen des Lebens angeht.“ (Programmkino.de)
Der Film wurde mit über 60 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter in Venedig mit dem Goldenen Löwen, und ist für mehrere Oscars nominiert.