Filmforum Archiv
Seit der Weltpremiere am Filmfestival Cannes wird Andrea Arnolds ("Red Road") packendes neues Drama mit Preisen überhäuft. Die 15-jährige Mia ist von der Schule geflogen. Wütend auf die Welt, legt sie sich mit allen an. Nur beim Tanzen ist sie ganz bei sich selbst. Als ihre Mutter den gutaussehenden Connor mit nach Hause bringt, entdeckt Mia, was das Leben auch noch zu bieten hat.
Selten zuvor wurden die widersprüchlichen Gefühle einer heranwachsenden jungen Frau so auf den Punkt gebracht: Diese rebellische Mia ist widerborstig und verletzlich zugleich, ein gefährlicher Wirbelwind, sensationell lebensecht verkörpert von Katie Jarvis, die von der Straße weg gecastet wurde. Zwischen ihr und Michael Fassbender – umwerfend viril als Connor – knistert es vom ersten Augenblick an. Alles scheint möglich – und die Oscar-prämierte Regisseurin Andrea Arnold steigert die Spannung mit mehr als einer überraschenden Wendung bis zum atemlosen Finale.
FISH TANK ist ein mitreißender Film voller Energie, Aktualität und menschlicher Wärme.
"Großartig!" New York Times
"Der beste Film des Jahres!" Tagesanzeiger/Zürich
Cannes 2009: Preis der Jury
Filmfestival Edinburgh 2009: Beste Darstellerin (Katie Jarvis)
BAFTA 2010: Outstanding British Film
u.v. weitere Filmpreise
Als Jonas seinen Job in einem Hamburger Start-up verliert, schafft er es nicht, seiner Freundin Katharina davon zu erzählen, denn kurz vor ihrem ersten Staatsexamen in Jura liegen bei ihr die Nerven blank. Jeden Morgen verlässt er daraufhin die gemeinsame Wohnung und treibt auf seinen täglichen U-Bahn-Fahrten ziellos durch die Großstadt.
Nach einer Zufallsbegegnung mit seinem ehemaligen Chef Marc, beginnt Jonas, den charismatischen Jung-Manager zu beobachten. Aus Neugier wird allmählich Obsession, kleinere und größere Alltagslügen werden mehr und mehr zu einer Art Überlebensstrategie für Jonas. Zunehmend wundert sich auch Katharina über sein merkwürdiges Verhalten, und allmählich entgleitet Jonas die Kontrolle über die Ereignisse.
Der Regisseur wird nach dem Film für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen.
Georg Pelzer ist freischaffender Regisseur, Filmemacher und Autor, er lebt in Leipzig. Im Herbst 2019 feierte sein selbstproduzierter Langspielfilm Fluten auf den
53. Internationalen Hofer Filmtagen seine Uraufführung und war dort für den „Förderpreis Neues Deutsches Kino“ und den „Hofer Goldpreis“ für die beste Regie eines Debüts nominiert.
Für Samaist eine Liebeserklärung einer jungen Mutter an ihre Tochter. Der Film erzählt die Geschichte von Waad al-Kateabs Leben in Aleppo: angefangen von den Aufständen in der syrischen Stadt über die Liebe zu ihrem Mann, ihre Hochzeit bis hin zur Geburt ihrer Tochter Sama – und all das inmitten eines katastrophalen Krieges. Mit ihrer Kamera liefert Waad al-Kateab unfassbare Bilder über Verlust, Freude und Überleben – und über allem schwebt die Frage: Soll sie aus der Stadt fliehen, um das Leben ihrer Tochter zu beschützen? Auch wenn das Verlassen des geliebten Heimatlandes bedeuten würde, den Kampf für die Freiheit aufzugeben, für den sie so viel geopfert hat. (filmladen.at)
„Eindrücklich, emotional und aufrüttelnd“ (Amnesty International)
„Ein Film, der unter die Haut geht. Ein packend-intensives Porträt über den täglichen Kampf ums Überleben und den Versuch, trotz unmenschlicher Zustände die Menschlichkeit nicht zu verlieren.“ (outnow)
Nominiert für den Oscar 2020 als bester Dokumentarfilm
BAFTA Awards 2020, Bester Dokumentarfilm
Amsterdam International Documentary Film Festival, Publikumspreis
Cannes Filmfestival 2019, Golden Eye
Der Film wurde bislang mit 61 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet.
Jüdische Araber? Arabische Juden? Sephardim? Mizrahim? Samir erzählt von einer vergessenen Geschichte aus dem Nahen Osten: der Emigration irakischer Juden nach Israel. Erst seit wenigen Jahren findet in Israel eine Debatte statt: Orientalische Juden kritisieren ihre Instrumentalisierung durch die europäisch geprägte Gründergeneration Israels.
Samir, selbst Kind irakischer Einwanderer in die Schweiz, befragt fünf prominente arabische Juden irakischer Herkunft: Ella Shohat, Filmhistorikerin, Shimon Ballas, Professor für arabische Literatur und Bürgerrechtler, Sami Michael, Bestseller-Autor, Moshe Houri, Bauunternehmer, und Samir Naqash, preisgekrönter Autor unveröffentlichter arabischer Romane.
Ein historischer Essay, eine brisante Debatte und ein Grund zur Hoffnung.
Locarno International Film Festival 2002: Prix SRG - Semaine de la critique
Züricher Filmpreis 2002 | Arabisches Filmfestival Rotterdam 2002, Bester Film
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen.“
In ihrer alten Wohnung können der Lehrer Emad und seine Frau Rana nicht mehr wohnen, zu groß sind dort die Schäden, nachdem das Haus abgesackt ist. Sie müssen also wohl oder übel umziehen, aber zum Glück kann ihnen ein Kollege aus der Theatergruppe eine neue Bleibe vermitteln. Doch dort wird Rana eines Abends von einem unbekannten Mann überfallen und verletzt zurückgelassen. Denn was das Paar nicht wusste: Ihre neue Wohnung gehörte zuvor einer Prostituierten und Ranas Angreifer war wohl ein Freier, der nichts von den neuen Mietern wusste.
Während Rana traumatisiert und verängstigt zurückbleibt, macht sich Emad wutentbrannt auf die Suche nach dem Unbekannten, der bei seiner Flucht Autoschlüssel und Lieferwagen zurückgelassen hat. So merken beide zunächst nicht, dass ihre Beziehung an den Folgen des Angriffs zu zerbrechen droht…
Oscar-Regisseur Asghar Farhadi (Nader und Simin) erhielt in Cannes den Preis für das beste Drehbuch und Shahab Hosseini den Preis als bester Hauptdarsteller. (filmstarts.de)
Cannes Filmfestival 2016, Bester Schauspieler, Bestes Drehbuch
Chicago Filmfestival 2016, Spezialpreis der Jury
Filmfest München 2016, Bester ausländischer Film
World Cinema Amsterdam 2016, Publikumspreis – Bester Film
Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie. Omar will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj hält das für eine gute Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn.
Barry ist als weißer islamischer Konvertit zwar völlig anderer Meinung, aber das macht nichts, denn das ist er grundsätzlich. Aus Prinzip. Als Bombenbauer stößt Faisal zu der Truppe, der allerdings nicht als Selbstmordattentäter in Frage kommt, weil sein Vater gerade krank geworden ist. Gemeinsam sind sie fest entschlossen, die westliche Gesellschaft dort zu treffen, wo es weh tut. Fragt sich nur, ob sie ein Streichholz anzünden können, ohne sich dabei im Gesicht zu verletzen ...
Eine Komödie über Terrorismus und Suizidbomber? In einer pechschwarzen Satire über den Heiligen Krieg und die Schwierigkeit, Krähen als Soldaten auszubilden, packt das britische Comedy-Genie Chris Morris ein heißes Eisen an und entdeckt in der größten Bedrohung der Gegenwart einen ebenso bestürzenden wie aberwitzigen Humor.
Ein Klopfen an der Tür verändert ihr Leben: Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, „im Dienst des Landes gefallen“, wirft Leben, Psyche und Ehe von Michael und seiner Frau Dafna aus der Bahn. Doch dann tritt plötzlich eine dieser unergründlichen Wendungen ein, die das Leben manchmal für uns bereithält... (film.at)
In einer der wenigen deutschen Kritiken zu dem Film schrieb die Filmkritikerin Britta Leuchner des Fassette Magazins: „[...] Die Rezensionen sind gemischt. Von Stolz bis hin zu Argwohn aus den Reihen der eigenen Landsleute, sowie große Erwartungen an Maoz, zeigen, dass dieser Filmemacher wahrlich nicht zum Durchschnitt der Medienbranche gehört. Noch ein Grund mehr, ihn zu mögen.” (Wikipedia)
„In der Form eine griechische Tragödie, im Ton ein Drama und auch beißende Satire, im Kern eine deutliche, schonungslose Kritik an seiner israelischen Heimat und den zum Teil aufgedrängten, zum Teil selbstgewählten Kriegen, die das Land und die Psyche seiner Bewohner seit Staatsgründung prägen.” (programmkino.de)
Venedig 2017, Silberner Löwe, Großer Preis der Jury und zwei weiter Auszeichnungen
Israelischer Filmpreis 2017: 8 Auszeichnungen, darunter Beste Regie, Bester Film, Bester Hauptdarsteller | Filmfestival Athen 2017, Beste Regie
Die 27-jährige Frances (Greta Gerwig) wohnt mit ihrer alten Freundin Sophie (Mickey Sumner) in einer New Yorker Wohngemeinschaft. Seit langem versucht sie Tänzerin zu werden. Trotz ausbleibendem Erfolg lebt sie gut gelaunt in den Tag hinein und will sich nicht vom Leben verbiegen lassen. Das ändert sich jedoch, als Sophie aus ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung auszieht und sich mit einer anderen Freundin ein schöneres Apartment sucht. Frances sieht sich nun ebenfalls gezwungen, eine neue WG zu finden, außerdem läuft es im Tanzkurs nicht gut. Sie bekommt das Gefühl, dass sie überall die Älteste ist und in nahezu jedem wichtigen Lebensbereich von ihren jüngeren Mitmenschen überrundet wird. Doch obwohl weitere Fehlschläge folgen und auch ein Selbstfindungstrip nach Paris nicht die erhoffte Erlösung bringt, gibt Frances nicht auf.
Die wilden 20er: Dreamteam Greta Gerwig und Noah Baumbach schildern das schöne Leben zwischen Jugend und dem, was danach kommt - zärtlich und hoffnungsfroh.
Karl-Tizian-Platz vor dem Kunsthaus | Eintritt frei
US 2013 | 86 min | OmU | R: Noah Baumbach
Die 27-jährige Frances (Greta Gerwig) wohnt mit ihrer alten Freundin Sophie (Mickey Sumner) in einer New Yorker Wohngemeinschaft. Seit langem versucht sie Tänzerin zu werden. Trotz ausbleibendem Erfolg lebt sie gut gelaunt in den Tag hinein und will sich nicht vom Leben verbiegen lassen. Das ändert sich jedoch, als Sophie aus ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung auszieht und sich mit einer anderen Freundin ein schöneres Apartment sucht. Frances sieht sich nun ebenfalls gezwungen, eine neue WG zu finden, außerdem läuft es im Tanzkurs nicht gut. Sie bekommt das Gefühl, dass sie überall die Älteste ist und in nahezu jedem wichtigen Lebensbereich von ihren jüngeren Mitmenschen überrundet wird. Doch obwohl weitere Fehlschläge folgen und auch ein Selbstfindungstrip nach Paris nicht die erhoffte Erlösung bringt, gibt Frances nicht auf.
Die wilden 20er: Dreamteam Greta Gerwig und Noah Baumbach schildern das schöne Leben zwischen Jugend und dem, was danach kommt - zärtlich und hoffnungsfroh.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz als Open-Air-Veranstaltung auf dem Karl-Tizian-Platz bei freiem Eintritt.
Frank ist der skurrile Frontmann der Rockband Soronprfbs. Sowohl bei den ungewöhnlichen öffentlichen Auftritten seiner Gruppe als auch im privaten Alltag trägt der skurrile Frank stets einen Pappmaschee-Kopf, der sein Gesicht verdeckt. Nicht einmal seine Bandkollegen wissen, wie er wirklich aussieht. Als der Keyboarder der experimentellen Band ausfällt, sucht Frank Ersatz und wird schließlich in dem Tagträumer Jon fündig. Er nimmt den jungen, aufstrebenden Musiker in die Band auf, der ahnt jedoch noch nicht recht, worauf er sich eigentlich eingelassen hat. Obwohl das erste gemeinsame Konzert dann auch gehörig schiefgeht, darf Jon weiterhin in der Band bleiben. Die Kollegen nehmen den Neuling schließlich mit in eine abgelegene Hütte in den irischen Wäldern, um dort ein Album aufzunehmen...
Frank feierte bereits im Januar 2014 seine Premiere auf dem Sundance Film Festival.
Preise bei den British und Irish Film Awards
Frantz ist in den Ersten Weltkrieg gezogen und nicht mehr zurückgekehrt. Anna hat schwer mit diesem Verlust zu kämpfen. In dem kleinen Dorf in Deutschland, in dem sie lebt, besucht sie jeden Tag das Grab ihres Verlobten.
Eines Tages gesellt sich jedoch ein Fremder zu Anna, der geheimnisvolle junge Franzose Adrien, der ebenfalls Frantz' letzte Ruhestätte aufsucht. Sein Auftauchen sorgt in Annas Heimatdorf für Aufsehen und unvorhersehbare Reaktionen. Schließlich haben die Deutschen den Krieg gegen Frankreich verloren. Was will der unbekannte Franzose also hier? Kann es am Ende sein, dass die beiden Feinde unterschiedlicher Nationen entgegen aller Wahrscheinlichkeit eine Freundschaft verband?
„In Frantz erzählt François Ozon von einer deutsch-französischen Annäherung nach dem Ersten Weltkrieg. Ein filmisches Meisterwerk über die Kunst des Verzeihens – und die Kunst der Lüge.“ (spiegel.de)
Nominierung für die Filmfestspiele Venedig 2016, Paula Beer erhielt den Marcello-Mastroianni-Preis für die beste Nachwuchsschauspielerin. Auszeichnung bei der Verleihung des deutschen Gilde-Filmpreises auf der Filmkunstmesse Leipzig für die beste internationale Produktion.
Der 11. Dokumentarfilm und die 3. Kinodokumentation von Tone Bechter beschäftigt sich mit der Geschichte des 1. Weltkrieges und setzt sich fort bis zu den Anfängen des „Dritten Reiches“. Der Film behandelt die radikalen Einschnitte in den Lebensalltag der Frauen. Sie mussten anlässlich der Mobilisierung teils innerhalb von 24 Stunden eine Männerrolle übernehmen, was besonders für viele Bauersfrauen Schwerstarbeit bedeutete. Ein Oberlehrer einer erstklassigen Schule erhielt die Einberufung, seiner Frau wurde ganz selbstverständlich die kleine Landwirtschaft überlassen. Der Schulunterricht wurde ihr als Nichtpädagogin auch noch übergeben, da man doch im Glauben war, in drei bis vier Wochen wieder in der Heimat zu sein.
Mit eindrücklichen Szenen werden die tragischen Gegebenheiten der Frauen authentisch dargestellt. Nach dem Zusammenbruch 1918 forderte ein erschöpftes Volk „Nie wieder Krieg!“. Ein gutes Jahrzehnt später folgte dasselbe Volk einem Anderen, der mit einem noch schlimmeren Krieg das zurückholen wollte, was Politiker und Militärs nach seinen Vorstellungen im Ersten Weltkrieg verspielt hätten.
Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur und dem Historiker Dr. Wolfgang Weber statt. Moderation: Sandra Küng.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem ÖGB.