Filmforum Archiv
Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin) zerbricht, steht die High-Society-Diva Jasmine (Cate Blanchett) vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Um herauszufinden, wie es weitergehen könnte, zieht sie zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins), die in San Francisco ein bescheidenes Apartment bewohnt.
Woody Allens Drama Blue Jasminehandelt von den verhängnisvollen Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Menschen die Wahrheit massiv verdrängen.
Nach sechs gemeinsamen Jahren scheint Deans (Ryan Gosling) und Cindys (Michelle Williams) Ehe am Ende. Was als romantische Leidenschaft mit unbedingter Hingabe begann, ist schleichender Ernüchterung gewichen. Wie es so weit kommen konnte, weiß keiner von ihnen. Als letzten Rettungsversuch für ihre Ehe verbringen Dean und Cindy eine Nacht in einem Motel, in der zärtliche Erinnerungen an die erste Zeit als Paar wieder lebendig werden.
Blue Valentineerzählt von der Wahrheit hinter der Love Story und der Zerbrechlichkeit von Erwartungen.
„Unvergesslich“(Süddeutsche Zeitung)
Oscar-Nominierung 2011: Beste Hauptdarstellerin
Chicago Film Critics Association Awards die Auszeichnung als "Most Promising Filmmaker"
Bones and All, ein kannibalisches Roadmovie, erzählt von der ersten Liebe zwischen Maren, einer jungen Frau, die lernen muss, am Rande der Gesellschaft zu überleben und dem temperamentvollen Außenseiter Lee. Als die beiden sich kennenlernen, beginnt eine tausend Meilen lange Odyssee durch das Amerika der Reagan-Ära, über Schleichwege, durch versteckte Durchgänge und Hintertüren... Doch trotz ihrer Bemühungen führen alle Wege Maren und Lee zurück in ihre schockierende Vergangenheit – und zu der alles entscheidenden Frage, ob ihre Liebe zueinander ihr Anderssein überwinden kann.
Guadagnino ist ein Meister darin, seinen Filmen eine bestimmte Atmosphäre zu verschaffen. In A Bigger Splash und Call me by Your Name beispielsweise war jeweils das sommerliche Ambiente regelrecht spürbar. Und in Suspiria kreierte er eine beklemmende, mysteriöse Stimmung. In Bones and All geht er ebenfalls in eine düstere Richtung, überrascht und schockiert oftmals, schafft es aber gleichzeitig auch, die Intensität der Liebesbeziehung nicht zu vernachlässigen.
Filmfestspiele Venedig: Beste Regie, Beste Nachwuchsschauspielerin (Taylor Russel)
Zwei beste Freundinnen und Streberinnen kommen ausgerechnet kurz vor ihrem Schulabschluss darauf, dass sie zu viel gelernt und zu wenig gefeiert haben. Und so versuchen sie, das bisher Versäumte in einer einzigen Nacht nachzuholen, an deren Ende eine Lektion steht, die man nicht aus Büchern lernen kann.
Mit ihrem temporeichen und ausgelassen lustigen Regiedebüt Booksmartlegt Olivia Wilde ein frisches Update der High School-Komödie hin. Der smarte und gleichzeitig warmherzige Kinospaß über wahre Freundschaft umtanzt mit einem coolen Soundtrack und originellen Gags locker alle Klischees. Kaitlyn Dever und Beanie Feldstein brillieren mit Witz und Girlpower als unbestechliches Duo und empfehlen sich als Stars von morgen. (polyfilm)
„Booksmart“ hat vor allem dank seiner unglaublichen und unglaublich ansteckenden Energie verdientermaßen alle Chancen, als DIE prägende Highschool-Komödie der Zehnerjahre in die Filmgeschichte einzugehen.“ (filmstarts.de)
San Francisco International Film Festival 2019, Audience Award
Palm Springs International Film Festival 2019, Winner – Directors to Watch
In Kooperation mit aha – Jugendinformationszentrum | Jugendservice Bregenz | Verein Amazone
1980 ist der 24-jährige Schwede Björn Borg die Nummer eins auf der Weltrangliste im Herren-Tennis, aber auch von den Spuren seiner langen Karriere gezeichnet: Er fühlt sich ausgebrannt und müde. Das mit Spannung erwartete Finale des renommierten Tennisturniers in Wimbledon steht bevor, bei dem der besonnene Borg gegen den 20-jährigen John McEnroe antreten muss, einen ebenso hitzköpfigen wie exzentrischen Newcomer aus New York. Während sich Borg mit Hilfe seines Trainers Lennart Bergelin auf das Duell vorbereitet, sorgt McEnroe immer wieder für neue Schlagzeilen und fühlt sich bald von den Medien in einen Käfig gezwängt. Und so erkennen die beiden Männer trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten, dass sie viel mehr verbindet, als man auf den ersten Blick ahnt.
Eröffnungsfilm 42. Internationales Filmfestival Toronto
Festa del Cinema die Roma: BNL People's Choice Award
Willkommen in der Bretagne
FR 2012 | 90 min | OmU | Regie: Marie-Castille Mention...
In Carhaix, einer kleinen Stadt im Herzen der Bretagne, leben die Freundinnen Mathilde, Firmine und Louise. Während Mathilde und Firmine als Hebamme und Krankenschwester arbeiten, ist Louise die stolze Besitzerin einer Bowling-Halle, in der sich die drei oft am Feierabend treffen. Bald bekommt das Bowling-Trio Zuwachs von Catherine, einer Personalmanagerin, die geschickt wurde, um die Rentabilität des Krankenhauses zu prüfen. Schnell lebt sich die Großstädterin Catherine in der französischen Provinz ein und lernt die Herzlichkeit und Ehrlichkeit der Menschen zu schätzen. Doch schon bald ahnt sie, dass sie im Zuge der Umstrukturierung ausgerechnet die Geburtenstation schließen muss. Dagegen protestiert kurz darauf die ganze Stadt – allen voran die Freundinnen Mathilde, Firmine und Louise. Und auch Catherine erkennt, dass es hier um weit wichtigere Werte geht als um reine Erträge. Gemeinsam geben sie alles, um die Geburtenstation zu retten!
"Ein Feelgood-Movie für einen unterhaltsamen Kinoabend." (Kino.de)
Die Kairo-Verschwörung
SE, FR, FI, DK 2022 | 126 min | OmU| R: Tarik Saleh
Für Adam, Sohn eines einfachen Fischers, geht ein Traum in Erfüllung: Er erhält ein Stipendium für die renommierte Azhar-Universität in Kairo – das Epizentrum der Macht in der islamischen Welt. Als das Oberhaupt der Universität, der Großimam, plötzlich stirbt, beginnt ein Kampf um seine Nachfolge. Der dubiose Regierungsbeamte Ibrahim (Fares Fares) rekrutiert Adam als Informanten für den ägyptischen Geheimdienst und bringt ihn damit nicht nur zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten des Landes, sondern auch in Lebensgefahr.
Mit Die Kairo-Verschwörung inszenierte der in Schweden geborene Tarik Saleh einen waschechten Politthriller um Macht und Autorität und die Frage: Haben wir unser Schicksal selbst in der Hand? Wie weit würden wir gehen, um uns selbst zu retten? Angesiedelt im Herzen der ältesten und renommiertesten Institution des Islam, der Azhar-Universität in Kairo, öffnet er den Blick in eine faszinierende Welt, die wir so noch nie gesehen haben, und erzählt von einem jungen Mann, der in einen Strudel von Verrat und Intrige gerät und damit riskiert, seine Unschuld zu verlieren. (Filmladen)
Die Kairo-Verschwörung wurde im Wettbewerb des Festivals de Cannes 2022 mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Die Regisseurin Nina Menkes zeigt in ihrem Dokumentarfilm auf, wie die Filmindustrie über viele Jahrzehnte hinweg zu einer sexuellen Objektifizierung von Frauen beigetragen hat.
Seit dem Skandal um Harvey Weinstein, dessen frauenverachtende Praxis als Produzent nicht nur ganz Hollywood, sondern die gesamte Filmbranche in Verruf zu bringen schien, wurde viel über Sexismus am Set diskutiert. In Menkes’ Filmessay geht es nun um die Filme, die ein solches System hervorbringt. Und keineswegs „nur“ um das klassische Hollywoodkino. Vielmehr wird anhand von über 70 Ausschnitten aus Arbeiten wie Blade Runner, aber auch Titane analysiert, wie der Ausschluss von Frauen auf der großen Leinwand funktioniert und was er bewirkt. (Katja Wiederspahn/Viennale 2022)
„Für alle, die sich mit Film auseinandersetzen, darüber schreiben oder Filme gucken, ist Nina Menkes essenzieller Vortrag Pflichtprogramm.“ (moviebreak)
Der Film gibt den Auftakt zur Fachtagung gender*impulstage 2024, welche am 22.10.2024 im Landhaus in Bregenz stattfindet und vom Verein Amazone organisiert wird. Mehr Infos: www.amazone.or.at/genderimpulstage
Eine Kooperation mit dem Verein Amazone
Medienpartnerschaft: GoWest – Verein für LGBTQIA+, Stadt Bregenz (Fachbereich Frauen & Gleichstellung)
Die Regisseurin Nina Menkes zeigt in ihrem Dokumentarfilm Brainwashed: Sex-Camera-Power auf, wie die Filmindustrie über viele Jahrzehnte hinweg zu einer sexuellen Objektifizierung von Frauen beigetragen hat.
Seit dem Skandal um Harvey Weinstein, dessen frauenverachtende Praxis als Produzent nicht nur ganz Hollywood, sondern die gesamte Filmbranche in Verruf zu bringen schien, wurde viel über Sexismus am Set diskutiert. In Menkes’ Filmessay geht es nun um die Filme, die ein solches System hervorbringt. Und keineswegs „nur“ um das klassische Hollywoodkino. Vielmehr wird anhand von über 70 Ausschnitten aus Arbeiten wie Blade Runner, aber auch Titane analysiert, wie der Ausschluss von Frauen auf der großen Leinwand funktioniert und was er bewirkt. (Katja Wiederspahn/Viennale 2022)
„Für alle, die sich mit Film auseinandersetzen, darüber schreiben oder Filme gucken, ist Nina Menkes essenzieller Vortrag Pflichtprogramm. Fundiert, analytisch und spannend demaskiert und ergründet die Regisseurin die Vorherrschaft der männlichen Perspektive im Film und schafft ein Bewusstsein für dessen weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen.“ (moviebreak)
Eine Medienpartnerschaft mit der Stadt Bregenz und dem Verein Amazone
Brand– ein Name wie eine gefährliche Krankheit, wie eine drohende Zerstörung. Brand ist ein berühmter Schriftsteller. Seit seine Frau schwer erkrankt ist, kann er aber nicht mehr schreiben. Er beschließt ein Fototagebuch über das langsame Sterben seiner Frau zu verfassen. Dabei lernt er die junge Pflegerin Angela kennen. Sie ist nicht nur attraktiv, sondern auch voller Geheimnisse. Bald gerät Brand in eine Spirale aus Obsession und Eifersucht, die sich rapide nach unten dreht. Denn Angelas türkischstämmiger Ehemann, der als Polizist die Instrumente der Ordnungsmacht im Rücken hat, kommt den Vorgängen auf die Spur. Als dann auch noch Brands Frau in den Sog der Ereignisse gerät, entgleitet Brand endgültig die Kontrolle über das Geschehen, das nur in einem fatalen Höhepunkt enden kann.
Spannend wie ein Thriller, tragisch wie ein Liebesdrama, düster wie ein Film Noir: Thomas Roth ist mit Brand ein mitreißendes Stück an der Schnittstelle zwischen Autoren- und Genrefilm gelungen. Thimfilm
Die Protagonisten in Brüder der Nachtgibt es wirklich, sie sind bulgarische Roma, keine Schauspieler, auch wenn sie sich gern selbstverliebt zur Schau stellen und spielen, manchmal wie Tigerjungen, manchmal wie die schwulen Matrosen aus Fassbinders Querelle, manchmal wie Marlon Brandos Enkel, die ihre Lederjacken wie Schutzhüllen tragen. Armut und Abenteuerlust haben sie nach Wien gebracht. Sie verkaufen ihre Körper, weil sie sich nicht als Bettler oder Zeitungsverkäufer verdingen wollen. Ihre Kunden sind einsame, meist ältere Männer aus dem Gemeindebau. Mit ihnen machen sie »Business«, als ob das Wort eine klare Grenze zwischen Arbeit und Lust ziehen könnte.
In Bulgarien die Heirat mit 16. Das Kind sechs Monate später. Die wirtschaftliche Not der Verwandtschaft. Man muss weg. Und dann in Wien das blau-rosa Nachtleben im Café Rüdiger, die Macho-Sprüche, die Phantasie vom großen Geld, das sich in blinkenden Gürtelschnallen und schwarzen Schrottkarren materialisiert. Es wird geflunkert und geprahlt, was das Zeug hält. In der Nacht ist alles möglich. Unter Brüdern.
Milan International Lesbian and Gay Fim Festival 2017, Großer Preis der Jury
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem vorarlberg museum im Rahmen der aktuellen Ausstellung Romane Thana. Mit dem Kinoticket zu diesem Film erhalten Sie einen ermäßigten Eintritt in die Ausstellung um 7 Euro.
Jakob nahm sich das Leben. Er war nach Portugal ausgewandert, doch erfüllt von Heimweh und Sehnsucht. Zwei Jahre später machen sich seine vier Brüder, darunter der Regisseur Stefan Bohun, auf eine Spurensuche in die Vergangenheit: Langsam formen ihre unterschiedlichen Erinnerungen an den Verstorbenen dabei ein Familienbild, in dem jeder – auch als Erwachsener – seinen Platz erst finden muss. Bruder Jakob, schläfst du noch?ist ein behutsamer, sehr persönlicher Film über einen langsamen Abschied, zugleich aber auch einer über das Wiedersehen.
Die über den Film verstreuten Archivaufnahmen, auf denen man die Brüder als Kinder und Jugendliche sieht – ein Gipfelsieg im Sommer, beim gemeinsamen Baden und ausgelassenen Toben und Tanzen – verleihen diesem Film eine ungeahnte und bemerkenswerte Leichtigkeit. Die Suche, die im Tiroler Lareintal beginnt, endet schließlich in einem Hotelzimmer in Porto. Und mit der Erkenntnis, dass dies kein Film der Traurigkeit ist, sondern einer über die Notwendigkeit der Trauer. Und über das Wiederfinden jener, die einen als Familie durchs Leben begleiten.
„Ein subtiler, bewegender Film.“ (Saarbrückner Zeitung)
Best Documentary Award (Mumbai Int FF 2018)
Max Ophüls Preis 2018, Diagonale 2018, Visions du Réel 2018, DOK.fest Munich 2018