Filmforum Archiv
Rom in den 1970er Jahren: Die Familie Borghetti ist gerade in einen der vielen neuen Wohnkomplexe gezogen. Doch auch das große Apartment mit Blick über die Stadt vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass Clara und Felice sich nicht mehr lieben. Clara rettet sich in die besondere Beziehung zu ihren drei Kindern. Gerade zu ihrer ältesten Tochter Adriana hat sie eine sehr innige Verbindung. Mit viel Fantasie und Leichtigkeit möchte Clara ihren Kindern die Freiheit geben, sich zu entfalten. Doch als Adriana anfängt, sich in der neuen Nachbarschaft als Junge vorzustellen, wird das feine Band, das die Familie noch zusammenhält, an einen Punkt gebracht, an dem es zu zerreißen droht. (Votivkino)
In dem Familienmelodram mit der großartigen Penélope Cruz in der Hauptrolle verarbeitet Regisseur Emanuele Crialese seine persönlichen Erfahrungen. Eingebettet in viel 1970er-Jahre Nostalgie, fantasievolle Musicalszenen und italienische Popmusik erzählt der Film von geheimen Sehnsüchten und dem Wunsch nach Freiheit.
„Ein außergewöhnliches Familiendrama voller Einfallsreichtum“ (Elle)
Der ehemalige Mafia-Boss Charly Matteï wird in einem Parkhaus von vermummten Männern niedergeschossen, überlebt aber die 22 Treffer schwerverletzt. Auf der Jagd nach den Attentätern sieht er sich mit seiner kriminellen Vergangenheit und der daraus resultierenden Gefährdung seiner Familie konfrontiert. Zunächst versucht er, die Verantwortlichen ohne Blutvergießen zu ermitteln. Diese "Schwäche" wird jedoch ausgenutzt: Auf die bestialische Ermordung eines Familienmitgliedes hin schwört er unbarmherzige Rache. Schließlich streckt er alle Attentäter nieder, bis auf seinen Freund, den Anwalt und neuen Ehemann seiner Ex-Frau, der zwar dem Attentat beiwohnte, aber mit Absicht daneben schoss.
„Nachdem Reno schon einige professionelle Killer gemimt hat, spielt er nun einen unsterblichen Gangster außer Dienst - das ist konsequent und macht ihn zum Film noir Mythos“. C. Friedrich, aka filmclub
Hochsommer in Frankreich. Sonne, Wind, das Rauschen der Bäume, ein idyllisch abgelegener türkisgrüner See mit angrenzendem Waldstück. Der gutaussehende Franck kommt fast täglich an den beliebten Cruising Spot. Die Tage, Nachmittage und Abende vergehen zwischen Schwimmen, Gesprächen, gepflegter Langeweile und Sex. Sommer eben.
Franck trifft Henri, den kauzigen Sonderling, der immer etwas abseits sitzt und so gar nicht zum schwulen Treiben des Strandes passen will, und er trifft den attraktiven Michel: Franck ist von der ersten Sekunde elektrisiert. Doch Michel ist nicht nur charismatisch, sondern auch äußert gefährlich – Franck weiß das, doch er will seine Leidenschaft um jeden Preis ausleben. (stadtkino)
L’inconnu du lacist ein gleichsam poetischer, erotisch-expliziter und
spannungsgeladener Film. Regisseur Alain Guiraudie (Der Ausreißer), der den sommerlichen Cruising-Kosmos mit einer wunderbaren filmischen Beiläufigkeit inszeniert, wurde in Cannes mit dem Preis für die Beste Regie in der Reihe UnCertainRegard und mit der Queer Palme des Festivals ausgezeichnet.
Kaum ein Name ist so mit der Entdeckung der Meere verbunden wie der von Jacques Yves Cousteau. Er war an der Entwicklung der „Aqualunge” beteiligt, die es Tauchern ermöglichte, in noch bisher unentdeckte Teile des Ozeans vorzudringen, und er zeigte die neu entdeckten Welten in seinen Filmen einem globalen Publikum. Cousteau war Pionier, Entdecker, Filmemacher, Fotograf, Buchautor, Geschäftsmann und Wissenschaftler. Seine Crew, die Calypso und nicht zuletzt die rote Mütze sind auch heute noch weltweit berühmt.
Regisseur Jérôme Salle versammelt in L’OdysséeLambert Wilson als Jaques-Yves Cousteau, Pierre Niney als Sohn Philippe und Audrey Tautou als seine Ehefrau vor der Kamera. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Brasilien, Südafrika, Kroatien und – zum ersten Mal für einen Spielfilm überhaupt – in der Antarktis. Herausgekommen ist ein bildgewaltiges Epos, das auf der großen Kinoleinwand seine Magie voll entfaltet.
L’Odysséehandelt von sehr einfachen, aber für die meisten unter uns wichtigen Dingen: von unserem Verhältnis zur Natur, die uns umgibt, oder von komplizierten Verhältnissen innerhalb der Familie, die das Leben manchmal kaputt machen.” (Jérôme Salle) (leokino.at)
Audrey Tautou (Beste Schauspielerin) und Lambert Wilson (Bester Schauspieler)
wurden für die Césars 2017 nominiert
Der Schatten von Caravaggio
IT 2022 | 120 min | OmU | R: Michele Placido
Italien 1609: Der des Mordes angeklagte Caravaggio ist aus Rom geflohen und hat sich nach Neapel abgesetzt. Unterstützt von der mächtigen Familie Colonna versucht Caravaggio die Gnade der Kirche zu erlangen, um nach Rom zurückkehren zu können. Der Papst beschließt daraufhin, einen Inquisitor mit der Untersuchung des Malers zu beauftragen, dessen Kunst als subversiv und gegen die Moral der Kirche gerichtet angesehen wird. (filmladen)
„Erfindung ist wahrer als fade Faktentreue: Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, galt als Wüstling und revolutionierte die Barockmalerei. Sein wildes Leben und wegweisendes Werk schildert Regisseur Michele Placido opulent freimütig – mit schrägen Details für höhere Einsichten.“ (kunstundfilm.de)
David di Donatello Awards, David of the Youth
Italian Syndicate of Film Journalists 2023, Beste Kamera
Premio Berenice, Beste Ausstattung
Medienpartnerschaft: Berufsvereinigung bildender KünstlerInnen Vorarlbergs
Treppen, die gleichzeitig aufsteigen und hinabgehen, um sich in einem Kreis zu verbinden. Figuren, die sich in 2D-Schablonen verwandeln, um wieder plastisch zu werden. Paradoxe Landschaften und surreale Stadtszenen. Metamorphosen, in denen sich Vögel zu Fischen und wieder zu Vögeln transformieren – M.C. Eschers Werk fasziniert Millionen von Fans. Der niederländische Grafiker (1898-1972) inspiriert auch heute noch Filmemacher, Maler und Musiker gleichermaßen. Escher ist en vogue, eine Ikone der Kunstwelt.
Die ihm gewidmete Dokumentation lässt ihn anhand von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Notizen und Vorträgen selbst zu Wort kommen. Ein faszinierendes Erlebnis und ein Einblick in das Schaffen eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
„Der niederländische Grafiker M.C. Escher und seine paradoxen oder surreal anmutenden Bilder erhalten eine wunderbare Würdigung. Mit ideenreichen Bildmotiven, Sequenzen, Animationen nimmt der Dokumentarfilmer Robin Lutz die Zuschauer auf eine Reise in die Vorstellungswelt Eschers mit und erweckt sie zu neuem Leben.”
(spielfilm.de)
In Kooperation mit Kunst Vorarlberg | Kollektiv
Sommer 1910 an der Küste Nordfrankreichs. Mehrere Touristen verschwinden von den Stränden entlang des Ärmelkanals. Die Ermittler Machin und Malfoy kommen schnell dahinter, dass die Bucht namens Slack Bay, wo sich der Slack-Fluss und das Meer bei Flut treffen, im Zentrum der vermissten Personen liegt. Also beginnen sie in dem kleinen Küstenort unter den Fischern und Austernzüchtern zu ermitteln.
Zu der Gemeinschaft gehören die Bréforts, eine Familie von Fährmann-Söhnen, die von einem Patriarchen angeführt werden. Doch auch die hoch auf einer Klippe in ihrem Landhaus lebende Inzucht-Familie der Van Peteghems ist verdächtig. Zwischen Billie Van Peteghem und dem 18-jährigen Bréfort-Sohn Ma Loute scheint eine Liebesgeschichte zu bestehen und bald schon sind beide Familien in die ganze mysteriöse Angelegenheit verstrickt. (moviepilot.de)
„Frankreichs rigoroser Filmer Bruno Dumot bleibt seinem Ruf treu und präsentiert eine bitterböse Groteske der gesellschaftskritischen Art" (programmkino.de)
Sevilla Film Festival 2016: Beste Schauspielerin und bester Film
Als bei Magda Krebs diagnostiziert wird, was für sie erst einmal den Verlust einer Brust und eine anstrengende Chemotherapie bedeutet, nimmt ihr Leben eine drastische Wende. Bei einem Fußballspiel ihres kleinen Sohnes Dani lernt sie Talentscout Arturo kennen, der seinerseits kurz darauf eine Tragödie erlebt. Er erfährt, dass seine Tochter bei einem Autounfall ums Leben gekommen und seine Frau ins Koma gefallen ist. Magda begleitet Arturo daraufhin ins Krankenhaus und bleibt auch weiterhin mit ihm in Kontakt. Doch gerade als sich ihre Lage wieder zu bessern scheint, muss Magda einen weiteren Rückschlag hinnehmen. (filmstarts.de)
„Unverhohlen sentimental, rührselig und melodramatisch ist Julio Medems neuer Film Ma Ma - Der Ursprung der Liebe, der sich ganz auf seine Hauptdarstellerin Penélope Cruz verlässt. Mit ganzer Emphase spielt sie eine Frau, die schweren Schicksalsschlägen trotzt und inspirierender Fixstern für die zahlreichen Männer in ihrem Leben ist.“ (programmkino.de)
Fotogramas de Plata 2016, Beste Schauspielerin
Mein Stück vom Kuchen
Aufgrund eines Logistikfehlers in deutscher Synchronfassung !
FR 2011 | 109 min | DF | Regie und Buch: Cédric...
Weil ihr Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen schließen musste, steht France (Karin Viard) nach 20 Jahren treuen Diensten nun ohne Job da. Um wieder Einstieg ins Berufsleben zu finden, verlässt die Familienmutter das kleine französische Hafenstädtchen Dünkirchen und begibt sich nach Paris. Dort findet sie eine Anstellung als Putzfrau beim smarten Börsenspezialisten Steve (Gilles Lellouche). Schnell findet der Geschäftsmann Gefallen an seiner neuen Service-Kraft. Eine Einladung zu einem Dinner endet in einer leidenschaftlichen Nacht. Doch dann stellt sich heraus, dass Steve an der Schließung von Frances Fabrik beteiligt war. Als selbiger dann auch noch damit rumprahlt, die "Putze flachgelegt" zu haben, sieht die selbstbewusste Frau rot und rächt sich auf ihre ganz eigene Weise….
"Mein Stück vom Kuchen, mit dem übrigens auch das Tortendiagramm gemeint ist, kommt dank der prallen Spielfreude von Karin Viard nicht sozialkämpferisch streng rüber, sondern tatsächlich als Komödie." (Filmtabs)
Schottland im Mittelalter. Nach einer siegreichen Schlacht beginnt der unaufhaltsame Aufstieg des machthungrigen Heerführers Macbeth. Verführt von einer mysteriösen Prophezeiung und angetrieben von seiner ehrgeizigen Frau, ermordet Macbeth seinen König Duncan um selbst den Thron von Schottland zu besteigen. Sogar seinen treuen Freund und Mitwisser Banquo lässt er beseitigen. Doch je brutaler seine Schreckensherrschaft wird, desto mehr plagen Macbeth und seine Frau die Dämonen ihrer Schuld. Als sich Duncans Sohn Malcolm mit Macbeths größtem Widersacher Macduff verbündet und eine Armee gegen den Tyrannen versammelt, wendet sich das Blatt.
Macbethist ein britisches Filmdrama des Regisseurs Justin Kurzel, welches auf der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare basiert. Michael Fassbender und Marion Cotillard verkörpern als Macbeth und Lady Macbeth die Hauptrollen.
Der Film wurde bei den British Independent Film Awards gleich in sieben Kategorien nominiert.
Macondoerzählt eine Geschichte vom Aufwachsen zwischen den Kulturen. Im Mittelpunkt steht Ramasan, ein tschetschenischer Junge, der seinen Vater im Krieg verloren und mit seiner Mutter und zwei jüngeren Schwestern in Österreich Asyl bekommen hat.
Eine aus der rauen Wirklichkeit geschöpfte und mit Laiendarstellern semidokumentarisch inszenierte Coming-of Age-Geschichte über Identität, Zugehörigkeit und Selbstbestimmung.
„Macondo ist ein schöner, ruhiger und in sich geschlossener Film über das Erwachsenwerden, aber auch über Integration. Beachtlich sind die Leistungen der Laienschauspieler aus der Flüchtlingssiedlung." (vienna.at)
Wiener Filmpreis 2014, Viennale - Bester Spielfilm
Hongkong Film Festival - Young Cinema Competition - Hauptpreis Firebird Award
Vorklöschtner Fescht | Park Mariahilf | Eintritt: EUR 7.- inkl. Stuhl + Popcorn
US 2014 | 122 min | dt. Fassung | R: Lasse Hallström
Familie Kadam hat in Indien alles verloren. Als ihr Restaurant niedergebrannt wurde, ist die Mutter ums Leben gekommen. Nach Europa geflüchtet, wagen sie jetzt den Neuanfang. Eine Autopanne in einem Nest in Südfrankreich wird für den Papa zum Zeichen des Schicksals. Kurzerhand kauft er ein Haus, um mit seinem begnadet kochenden Sohn Hassan ein indisches Restaurant zu eröffnen. Dummerweise direkt gegenüber des piekfeinen Sterne-Restaurants von Madame Mallory, die ihnen postwendend den Krieg erklärt.
Luftig-leicht wie ein Sahnebaiser kommt diese märchenhafte Komödie daher, die man auf keinen Fall auf leeren Magen genießen sollte. Schwedens Vorzeige-Regisseur Lasse Hallström (Chocolat, 2000) tischt mit der Verfilmung des Bestsellers von Richard C. Morais Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef ein unwiderstehliches Wohlfühl-Menü auf, das neben einer betörenden Optik mit berührenden Momenten, viel Humor und einer Prise Romantik gewürzt ist.
Veranstalter: Stadtteilbüro in Kooperation mit Lebensraum Bregenz,
Filmforum Bregenz und vielen anderen Vereinen