Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Lisa und Giorgi in der georgischen Stadt Kutaissi für einen kurzen Moment begegnen. Die Liebe erwischt sie so plötzlich, dass sie sogar vergessen, sich gegenseitig ihre Namen zu verraten. Bevor sie beide wieder ihrer Wege gehen, vereinbaren sie, sich am nächsten Tag zu treffen. Das Leben in der Stadt geht währenddessen weiter, die Straßenhunde streunen herum, die Fußballweltmeisterschaft beginnt und eine Filmcrew, die sich der Aufgabe verschrieben hat, die wahre Liebe zu finden, könnte Lisas und Giorgis Rettung sein …
„Es ist die Poesie der Ziellosigkeit, die es Alexandre Koberidze ermöglicht, im Kino all das sichtbar und erzählbar zu machen, was wir in der Wirklichkeit unseres Alltags nur selten wahrnehmen. Die Nächte sind magisch, wie Gianna Nannini inbrünstig singen darf in dieser Perle von einem Film.“ (Berlinale)
„Ein wunderschönes modernes Märchen über Liebe, Fußball und die Geheimnisse des Lebens.“ (New York Times)
„Zweieinhalb Stunden Kinoglück“ (Der Spiegel)
Berlinale 2021, FIPRESCI- Preis | Chicago Film Festival 2021, Bestes Drehbuch
Mar Del Plata Film Festival 2021, Special Jury Award
Sevilla Film Festival 2021, Beste Kamera
Julie ist fast 30 und hat keine Ahnung, was für ein Leben sie führen will. Überwältigt von jeglichen Möglichkeiten, ändert sie immer wieder ihre Richtung. Sie bricht ihr Medizinstudium ab, um sich in der Psychologie – oder doch eher in der Fotografie – zu versuchen. Ihr selbstsicherer 44-jähriger Freund Aksel, der sich längst als Comic-Autor etabliert hat, wünscht sich schon lange ein Kind mit ihr, aber dazu ist Julie noch nicht bereit. Als sie auf einer Party den jungen und energiegeladenen Eivind kennenlernt, steht ihr Leben vor einem weiteren Wendepunkt.
„Joachim Triers Tragikomödie befasst sich auf frische und ungekünstelte Weise mit den Unsicherheiten einer jungen Frau, die den Mut hat, sich gegen die gesellschaftlichen Erwartungen an sie zu stellen. Getragen wird der Film vom Charisma der Hauptdarstellerin Renate Reinsve.“ (NZZ)
„Kluges, mitreißendes Kino – eine bewusst skizzenhafte, erstaunlich unterhaltsame „romantic dramedy“, die zu den unkonventionellsten und genauesten Charakterbildern des europäischen Gegenwartskinos gehört.“ (profil)
Der steirische Bergbauer Christian Bachler zieht auf Facebook gegen den wortgewaltigen Falter-Chefredakteur Florian Klenk zu Felde. Dieser lobt ein Urteil, in dem ein Bauer für das gefährliche Verhalten seiner Kühe verurteilt wurde. Klenk sei ein „arroganter Oberbobo“ und ignoriere die Lage der Bauern: „Steigen Sie von ihrem Bobo-Ross und kommen sie zu einem Praktikum.“ 250.000 Menschen sehen das Video.
Klenk kommt und lernt Bachlers Welt kennen: eine Art alpines Bullerbü mit Kühen, Alpenschweinen, Yaks, Gänsen und Hühnern, eine alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb und Selbstvermarktung.
Aus dem Streit wird eine Freundschaft. Als die Bank den Bauernhof versteigern will, startet der Bobo eine Spendenaktion. 13.000 Menschen folgen dem Aufruf und spenden 420.000 Euro, der Hof ist schuldenfrei. Ein modernes Märchen, das beide verändert: Bobo und Bauer kämpfen nun gemeinsam für eine nachhaltige Landwirtschaft.
„Ein Musterbeispiel über vertrauensbildende Maßnahmen und dafür, wie man Menschen wieder an einen Tisch bringt.“ (ZDF Aspekte)
In Kooperation mit bodensee akademie, Bio Austria Vorarlberg, Obst- und Gartenverein Bregenz
Igor lebt allein und jobbt als Fahrradkurier für Biogemüse. Ein paar mehr Kontakte zu anderen Menschen wären schön, aber ansonsten ist der körperlich behinderte Hobby-Philosoph nicht unglücklich. Louis hingegen ist ein 24/7-Unternehmer, ein Workaholic, der vor lauter Arbeit in seiner Bestattungsfirma die Lebensfreude vergessen hat. Als er Igor auf seinem Fahrrad anfährt, ist ihm das doppelt peinlich: zum einen wegen seiner Unachtsamkeit, zum anderen, weil er offensichtlich einen Menschen mit Behinderung verletzt hat. Ein Unfall mit überraschenden Folgen, denn Igor hat sich in den Kopf gesetzt, dass Louis ein perfekter neuer Freund für ihn wäre. So kommt es, dass Louis und Igor zu einer abenteuerlichen Reise im Leichenwagen aufbrechen, die ihr Leben ordentlich auf den Kopf stellt.
Alexandre Jollien, der zu den profiliertesten französischsprachigen Philosophen gehört und mit zerebraler Kinderlähmung geboren wurde, spielt Igor mit hinreißendem Charme.
In Kooperation mit Integration Vorarlberg
Mit Romanen wie Zwei Fremde im Zug und Der talentierte Mr. Ripley schafft Patricia Highsmith Weltliteratur. Die Verfilmungen erreichen ein riesiges Publikum. Ihr Privatleben hält die Meisterin des psychologischen Thrillers derweil zeitlebens vor der Öffentlichkeit verborgen. Dass sie lesbisch ist, weiß nicht einmal ihre Familie in Texas. Ihren lesbischen Liebesroman Salz und sein Preis/Carol kann sie 1952 nur unter Pseudonym herausbringen. Über ihr eigenes, bewegtes Liebesleben schreibt sie in ihren Tage- und Notizbüchern. Diese werden erst nach ihrem Tod in einem Wäscheschrank in ihrem Haus im Schweizer Tessin entdeckt.
„(...) ein auf jeder Ebene ambitioniert und einfallsreich gestalteter Dokumentarfilm auf internationalem Niveau und gerade darum eine überzeugende Liebeserklärung, weil er Schmerz, Angst und Verletzung nicht ausspart.“ (sennhausersfilmblog)
„Eine Liebeserklärung an Patricia Highsmith“ (srf kultur)
In Kooperation mit dem Verein Amazone, Literatur Vorarlberg und dem Verein GOWEST, Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queer
Als seine Töchter ihn ins Seniorenheim stecken wollen, steigt Abraham (Miguel Ángel Solá) kurzerhand ins Flugzeug und verschwindet. Er macht sich auf eine abenteuerliche Reise von Buenos Aires nach Polen. Dort will er den Jugendfreund suchen, der ihm während des Holocaust das Leben rettete, und ihm ein besonderes Geschenk bringen.
Der Film schafft eine anrührende Balance zwischen Melancholie und Heiterkeit und gewann auf den Festivals in Miami und Philadelphia jeweils den Publikumspreis.
„Ein liebenswerter Film über die vielfältigen Wege der Geschichtsverarbeitung.“ (epd-Film)
„Eine feinsinnige argentinische Tragikomödie voll tiefem Mitgefühl und Menschlichkeit.“ (Film-Netz)
Raf (Valeria Bruni Tedeschi) und Julie (Marina Fois), ein Paar am Rande der Trennung, finden sich am Abend einer Pariser Gelbwesten-Demonstration in einer Notaufnahme wieder, wo sie fast ersticken. Ihre Begegnung mit Yann (Pio Marmai), einem wütenden und verletzten Demonstranten, wird die Gewissheiten und Vorurteile der beiden erschüttern. Draußen steigt die Spannung. Das Krankenhaus steht unter Druck und muss seine Türen schließen. Das Personal ist überwältigt. Es wird eine lange Nacht werden...
Beim Wirten in Siegheilkirchen sitzt ein Rotzbub und zeichnet die nackerte Fleischhauerin. Die Bilder erregen den ganzen Ort, der Rotzbub heißt Manfred Deix und hat Talent. Doch Maler braucht so eine Kleinstadt im Österreich der 1960er vor allem zum Überpinseln ihrer braunen Flecken. Zum Glück gibt es das Espresso Jessy, das Bier und den Rock’n’Roll. Eines schönen Tages kommen die Roma in den Ort und mit ihnen die furchtlose Mariolina. Endlich gibt es in Siegheilkirchen wirklich etwas zu zeichnen. Aber den Ewiggestrigen im Dorf ist das Fremde natürlich ein Dorn im Auge und sie basteln schon an einer Bombe.
Kaum ein Künstler hat Österreichs Selbstbild nach 1945 so geprägt wie Manfred Deix. Seine unverwechselbaren Bilder lernen nun laufen und erzählen uns von den Wurzeln ihrer liebevollen Drastik. Wieso wird einer so und wieso kann dann trotzdem was aus ihm werden? Die Zärtlichkeit, mit der Marcus H. Rosenmüller der Figur des Rotzbub weit über das Derbe hinaus lebendige Facetten abgewinnt, zeugt von hoher Kompetenz für die Vielschichtigkeit der Provinz.
„Das warmherzige, lustige, anarchistische und hundsgemein österreichische Charakterporträt von einem, der aufbegehrt.“ (Blickpunkt:Film)
Nach Rosas Hochzeit, El Olivo und Und dann der Regen der neue, zutiefst bewegende Film von Icíar Bollaín: Die wahre Geschichte der Maixabel Lasa, deren Mann Juan Marí Jáuregui von einem ETA-Kommando getötet wurde und die sich dem Dialog stellt – mit den Mördern ihres Mannes.
In den Hauptrollen brillieren Blanca Portillo (u.a. Goya – Spanischer Filmpreis: Beste Darstellerin). Luis Tosar (Cineuphoria-Award: Bester Darsteller), Urko Olazabal (Goya: Bester Nebendarsteller) und María Cerezuela (Goya: Beste Nachwuchsschauspielerin).
„Ein tief bewegendes Plädoyer für den Dialog!“ (Cineuropa)
„Blanca Portillo und Luis Tosar sind überragend.“ (El Correo)
„Ein großer, ein wichtiger Film.“ (El Español)
„Zutiefst emotional. Zutiefst notwendig.“ (El Nacional)
Seit eh und je ist das Mittelmeer einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte der Welt. Es wird Tag und Nacht überquert, genutzt und genossen, gefürchtet und geliebt. Stories from the Sea porträtiert Menschen auf drei Schiffen, die diesen Meeresraum als Sehnsuchtsort, Arbeitsplatz und Ort menschlicher Begegnungen erleben. Das allumfassende blaue Wasser, die stete Wellenbewegung und der ferne Horizont sind Elemente, die alle Figuren verbinden, so unterschiedlich die Motivation, sich auf See zu begeben, auch ist. (Fahrenheit Films)
„Jola Wieczorek hat in diesem interessanten Debüt nach einer Reihe von Kurzfilmen eine außergewöhnliche Sensibilität und große Regiereife bewiesen. Ihr Stories from the Sea ist eine Reise zu fernen Zielen, die uns unweigerlich wieder mit uns selbst in Kontakt bringt. Ein frischer Wind, der uns amüsiert, zum Nachdenken anregt und uns bewegt.“ (Cinema Austriaco)
Max-Ophüls-Preis 2022, Beste Musik einer Doku
Acapulco, Mexiko: In einem Luxushotel am Strand verbringt Neil mit Alice und ihren Kindern entspannte Urlaubstage. Das Idyll hat ein Ende als Alice ein Anruf aus London erreicht: Ihre Mutter ist gestorben. Während sie umgehend zurück nach London reist, um sich um die Hinterlassenschaften zu kümmern, kehrt Neil vom Flughafen an den Strand zurück – angeblich hat er seinen Pass im Hotel liegen lassen. Um einer Rückkehr in sein Leben zu umgehen, lügt er Alice fortan weiter an. Bis sie eines Tages wieder am Strand steht und ihn konfrontiert, mit seinen Lügen und seiner fehlenden familiären Verantwortung.
Ein flirrender, leiser, bildstarker Thriller, der vor der kontrastreichen Kulisse Acapulcos die Diskrepanzen aufzeigt, die in jeder noch so untrennbar scheinenden Beziehung stecken und die umso schonungsloser zutage treten, wenn das Gleichgewicht eines bestehenden Systems durch unvorhergesehene Ereignisse ins Wanken gerät.
Filmfestspiele Venedig 2021, Wettbewerb Bester Film
El Gouna Film Festival, Silver Star
Mit Red Rocket erkundet Autor und Indie-Regisseur Sean Baker (The Florida Project) die Welt der Zuhälter, Drogendealer und der Pornofilmindustrie. Das Ergebnis ist schräge Komödie, Sexfilm und Milieustudie in einem. Bakers Film, der bei der Filmfestspielen von Cannes 2021 uraufgeführt wurde, hat weitere zahlreiche Festivalauftritte absolviert und viel Lob sowie zahlreiche Nominierungen erhalten.
Im Mittelpunkt der schrägen Komödie steht Mikey Saber, ein abgehalfterter Pornostar, der nach fehlenden Jobangeboten und Geldnot in seine kleine texanische Heimatstadt zurückkehrt. Seine Noch-Ehefrau Lexi ist wenig begeistert und nimmt ihn nur widerwillig bei sich auf. Um Geld zu verdienen, beginnt Mikey, Gras zu verkaufen. Er lernt die 17-jährige Strawberry kennen, Angstelle eine Donut-Ladens und wittert seine große Chance. Er verführt sie und will das Mädchen als Eintrittskarte zurück in die Pornoindustrie nutzen.
„Auf tragikomische Weise erzählt Sean Baker von skurrilen Figuren, die mit Selbstbewusstsein und Stolz ihr Leben am Rande der Gesellschaft führen. Dicht inszeniert, kurzweilig und oft anrührend ist Red Rocket ein ambitionierter und auf wunderbar-unaufdringliche Weise auch relevanter Film.“ (filmstarts.de)
13 Internationale Filmpreise und 33 weitere Nominierungen auf Festivals
Der bittertraurig schöne Film nimmt uns mit in die karge Landschaft Georgiens. In einem Dorf am Schwarzen Meer spielen sich Dramen ab, innere wie äußere; streng kadrierte Bilder übersetzen uns die Gefühlslage der DorfbewohnerInnen. Eliko, „der Fremde“, hat sich erhängt. Seine Sexualität zwang ihn zu einem Leben im Verborgenen, die Intoleranz im Dorf führte zu einem komplizierten Netz aus Lügen und Verrat. Elikos Enkelin Moe und Fleshka – auch sie „Fremde“ – trotzen den Diskriminierungen der Männerwelt. Ein Film wie ein kathartischer Schrei, der den Ausgestoßenen eines ländlichen Patriarchats Stimme verleiht. (Maria Marchetta, Viennale)
„Der Film porträtiert einfache, eigensinnige Menschen. Kein Grashalm kann im Ort gebogen werden, ohne dass es nicht zu Dorftratsch, Gerüchten oder gar schlimmeren Konsequenzen kommt. Es braucht Zeit, um sich auf den langsamen Film einzulassen, die stoische Ruhe auszuhalten. Dann nämlich erhält man eine schöne Geschichte um sexuelle Emanzipation und Offenheit im Konflikt mit alteingesessenen Haltungen.“ (outnow.ch)
„Einer der stärksten Liebesfilme der Viennale 2021. “
Locarno Filmfestival 2021, Filmmakers of the Present – Best Actor
Der Spieler Mike Bittini erfährt, dass sein Bruder, der bekannte Anwalt Alexander „Sandro“ Bittini in ein Koma gefallen ist. Mike wittert die Chance seines Lebens und schleicht sich nach langen Jahren der Abwesenheit unter einem bestechenden Vorwand bei der Familie seines Bruders ein: Er sagt, er will in dieser schweren Situation helfen. In Wirklichkeit will er sich an den Schätzen seines Bruders bedienen.
Als schwarzes Schaf der Familie, das nach langer Zeit plötzlich aus der Versenkung auftaucht, hat er einen strategisch perfekten Platz in dieser Ausnahmesituation eingenommen. Vom Wohnzimmer des eleganten Einfamilienhauses aus zieht er nun seine Fäden. Wie ein Habicht stürzt er sich in das Zentrum dieser Lebensentwürfe und entdeckt bald, dass sein Bruder in illegale Geschäfte verstrickt ist.
„In Der Onkel steckt alles komödiantisch Wesentliche: Menschenkenntnis, Wortwitz, Pop-Feinsinn, Hipster-Klamauk – und einiges an abgründiger Weltsicht. Einfacher formuliert: Gunther Philipp meets John Waters. Ein Geschenk.“ (Stefan Grissemann)
Der Film startet mit geheimen Aufnahmen in dem Flugzeug, in dem Nawalny auf dem Weg nach Sibirien mit dem russischen Nervengift „Nowitschok“ ermordet werden sollte. Nur durch eine Notlandung und eine Verlegung in die Berliner Charité – die seine Frau Julia gegen den Willen der russischen Regierung durchsetze – konnte er gerettet werden.
Wie ein Polit-Thriller dokumentiert und begleitet Daniel Roher Nawalny in schockierenden und ebenso persönlichen Momenten. Von dem Giftanschlag im Flugzeug, über seinen Aufenthalt in Deutschland, bis zu seiner Rückkehr nach Moskau. Direkt nach seiner Landung wurde er noch am Flughafen im Auftrag der russischen Regierung festgenommen. Seitdem sitzt Alexei Nawalny in Haft des Straflagers Pokrow in der Nähe von Moskau, das als besonders hart gilt. Am 22. März 2022 – inmitten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – wurde seine Strafe wegen angeblichen Betrugs auf neun Jahre Haft verlängert. Nawalnys Anwälte sind in Berufung gegangen und fordern Freispruch.
Dok.Fest München 2022: Eröffnungsfilm
Sundance Filmfestival 2022: Festival Favorite Award, Publikumspreis Bester Dokumentarfilm
Spielte sich der Verlauf des eigenen Lebens in einem Waschgang ab, befände sich Evelyn Wang vermutlich gerade im Schleudergang: Die Arbeit im gemeinsam mit ihrem Ehemann Waymond betriebenen Waschsalon wächst ihr über den Kopf, noch dazu muss sie sich um ihren schwerkranken Vater kümmern, der vor Kurzem aus China angereist ist, und zu allem Überfluss steht ihr eine existenzgefährdende Steuerprüfung bevor. Evelyn hetzt durch ihr Leben, kaum fähig, seinen Wert anzuerkennen oder sich einfühlsam der Beziehung zu ihrem Ehemann oder ihrer erwachsenen Tochter Joy zu widmen. Letztere ist lesbisch und will ihrem Großvater ihre Partnerin Becky als ebensolche vorstellen – was Evelyn nicht zulassen will. Währenddessen ahnt sie noch nichts davon, dass Waymond so unglücklich in ihrer Ehe ist, dass er eine Scheidung erwägt.
„(...) ein hochenergetisches, wahnwitziges Action-Spektakel mit einer anrührenden Botschaft.“ (kino-zeit.de)
Alice Schwarzer, Journalistin, Autorin und Verlegerin, ist durch ihre vielfältigen Fernsehauftritte und als Leiterin von Diskussionsrunden seit den 70er Jahren ein Medienstar. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Selbstbestimmung der Frau. Alice Schwarzer hat es mit Emma und ihrer Medienpräsenz geschafft, feministische Themen in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Dafür wird sie geliebt und gehasst. Es gibt kaum jemanden, den sie kalt lässt. Alice Schwarzer, der Kinodokumentarfilm ist die Biografie einer streitbaren Journalistin, die niemals lockerlässt, und eine Reise durch die Geschichte des Feminismus der zweiten Frauenbewegung bis heute.
Diagonale 2022, AT
DOK.fest München 2022, DE awards
Großer Diagonale-Dokumentarfilmpreis
In Kooperation mit der Stadt Bregenz (Fachbereich Frauen & Integration)
Eine Stadt, ein Auto, ein Traum: Jedes Jahr veranstaltet ein Autohaus in der texanischen Provinz einen beliebten Ausdauerwettbewerb, bei dem es einen brandneuen Pick-Up-Truck zu gewinnen gibt. Wer am längsten die Hand am Wagen behält, darf diesen sein Eigen nennen. Für 20 Menschen heißt es, Tag und Nacht gegen Schlafdefizit, Hitze und hochkochende Emotionen anzukämpfen, während um sie herum ein Volksfest tobt. Auch der junge Familienvater Kyle gibt alles für die Chance auf den großen Preis. Doch was für die einen die Hoffnung auf ein besseres Leben bedeutet, ist für die Zuschauer nur ein unterhaltsames Spektakel – bis das Spiel eine unerwartete Wendung nimmt.
„One of These Days erzählt eindringlich von der zutiefst menschlichen Suche nach dem Glück. Inspiriert von einer wahren Geschichte richtet Regisseur Bastian Günther in soghaften Bildern das Brennglas auf soziale Ungleichheiten und stellt die Frage, wie wir in einer Gesellschaft miteinander umgehen wollen.“ (filmladen)
Festival des deutschen Films 2021, Filmkunstpreis Beste Regie
Zürich Film Festival 2020, Special Mention – Film im Focus DACH
Die Alpen sind nicht nur spektakuläre Naturlandschaft im Herzen Europas, sondern Lebensraum für 13 Millionen Menschen in acht Ländern, deren Vielzahl an Sprachen, Dialekten und Lebensweisen die kulturelle Vielfalt dieser einzigartigen Region widerspiegeln.
Robert Schabus begibt sich in seinem Kinodokumentarfilm Alpenland mit großer Empathie und genauem Blick auf eine Reise zu Bergbauernhöfen in Österreich, kleinen Manufakturen im Dorf Premana in Italien oder in bekannte Wintersportzentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch-Partenkirchen in Bayern. Die Idylle trägt den Keim zu ihrer Zerstörung in sich. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und frisst die Natur auf, der Verkehr durchschneidet die Alpentäler und der Klimawandel macht sich in den Alpen besonders bemerkbar. Gleichzeitig gibt es Menschen, die von der Tradition geprägt sind, einer rauen Natur seit Jahrhunderten zu trotzen, und die ihren Lebensraum nicht preisgeben wollen.
Im Anschluss an den Film führt Verena Konrad vom vai – Vorarlberger Architektur Institut ein Filmgespräch mit dem Regisseur Robert Schabus.
In Kooperation mit der Bodensee Akademie und dem Vorarlberger Architektur Institut
Celeste García war einst Lehrerin. Jetzt gibt sie Führungen im Planetarium von Havanna. Eigentlich sehnt sich die 60-Jährige danach, ihr Leben zu verändern. Eines Tages gibt die Regierung bekannt, dass in der kubanischen Gesellschaft schon seit Längerem Aliens in menschlicher Gestalt leben. Einige ausgewählte Kubaner sollen nun die Möglichkeit erhalten, deren Heimatplaneten Gryok kennenzulernen. Da wittert Celeste ihre Chance auf ein erfüllteres Dasein. Sie nimmt die Einladung an und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise. Und sie ist nicht die Einzige, die unbedingt dabei sein will…
Die warmherzige und im heutigen Kuba hochpolitische Komödie erzählt von Celestes Aufbruch ins Ungewisse, der sie zur ihrer ganz persönlichen Wahrheit und Emanzipation führt. Großartig in der Hauptrolle: Maria Isabel Diaz (bekannt u.a. aus Almodovars Volver). Regisseur Arturo Infante setzt der weiblichen Bevölkerung seines Landes ein Denkmal und wurde mit seinem Debütfilm gleich zum Toronto Filmfestival eingeladen.
Aïssa, eine junge Ringerin, ist für wenige Wochen die Sicherheitsbeauftragte von Georges. Der berühmte Filmstar ist etwas abgeschlagen und resigniert. Zwischen der pragmatischen Leibwächterin und dem desillusionierten Star entwickelt sich eine besondere Beziehung.
Lukumuena fasziniert mit ihrem spielerischen Durchsetzungsvermögen, und lässt sich nie von ihrem großen Kinopartner vereinnahmen. Ein großes Talent, gerade eben zum neuen Gesicht des französischen Kinos erkoren. Depardieu brilliert mit einer lustvollen Persiflage seiner selbst als unausstehlichem und ungeduldigem Narren.
Semaine de la Critiques Cannes 2021
FFFH Biel 2021
Castellinaria Festival del cinema giovane 2021
Chicago International Film Festival 2021
Tom lebt seit fünfzig Jahren in einem abgelegenen Dorf am nördlichsten Punkt Schottlands. Doch nun macht sich der 90-Jährige auf die weite Reise nach Land’s End nahe dem südlichsten Punkt Englands, seinem Geburtsort – alles mit dem öffentlichen Bus. Seine geliebte Frau ist verstorben und er hat ihr versprochen, ihre Asche zurückzubringen, dorthin, wo sie sich kennengelernt und verliebt haben.
Mit der nötigen Portion Offenheit, Mut und Zuversicht trotzt er der eigenen Verletzlichkeit. Das vielfältige, moderne Großbritannien hat er zuvor nicht gekannt und es hält manches Abenteuer und viele bereichernde Begegnungen für ihn bereit. The Last Bus ist ein herzerwärmendes Roadmovie und erinnert das Publikum daran, dass alle auf die eine oder andere Art auf der Reise sind …
„Charaktervoll, bescheiden und feinfühlig veranschaulicht Timothy Spall den Kampf gegen die Gebrechlichkeit.“ (The People’s Movies)
„Eine wundervolle Bühne für den legendären britischen Charakterdarsteller Timothy Spall.“ (Zürich Film Festival)