Samstag 26.6.2010, 22.00 Uhr










Apa
Vater


Ungarn 1966 | s/w | 98 min | ungarische Originalfassung mit deutschen Untertiteln | Regie und Drehbuch: Istvan Szábo | Mit: András Bálint, Miklós Gábor, Kati Sólyom


Der als Halbwaise aufgewachsene Takó hat nur wenige echte Erinnerungen an seinen bei Kriegsende gefallenen Vater. So dichtet er dem Vater eine herausragende Rolle als Partisan, bedeutender Arzt, als Judenretter, als großer Reisender und Kriegsheld an. Diese Phantasien begleiten den Jungen nicht nur in seinen Tagträumen, er wertet mit diesen Heldengeschichten auch bei jeder Gelegenheit das eigene Ich auf: in der Schule, später als junger Erwachsener bei Freundinnen und schließlich im Aufstand von 1956, wo der Student im Namen des Vaters unter Lebensgefahr eine Fahne herbeischafft, die niemand benötigt. Erst gegen Ende des Films beginnt Takó nach dem tatsächlichen Leben seines Vaters zu forschen, die Mythen hinter sich zu lassen.
Als Statist bei den Dreharbeiten zu einem Holocaustfilm lernt er eine jüdische Mitstudentin kennen, deren Eltern in Auschwitz umkamen...


István Szabós zweiter Spielfilm gehört zu den bedeutendsten Filmen der osteuropäischen „nouvelle vague“ der sechziger Jahre.


Mit einer Einführung durch Hanno Loewy, Jüdisches Museum Hohenems.


Wir zeigen diesen Film im Rahmen von:
Festspiele. Film. Musik. - Passagiere zwischen Gegenwart und Vergangenheit
Eine Filmwoche zur szenischen Welturaufführung der Oper Die Passagierin von Mieczyslaw Weinberg im Rahmen der Bregenzer Festspiele. Veranstalter: Filmforum Bregenz, Jüdisches Museum Hohenems, Bregenzer Festspiele