Japan 2003 | 141 min | OmU | Regie u. Drehbuch: Hirokazu Koreeda | Kamera: Yamazaki Yutaka | Musik: Gonchichi | Darsteller: Yagira Yuya, Kitaura Ayu, Kimura Hiei, Shimizu Momko, Kann Hanae, u.a.

Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt Koreeda Hirokazu von vier Kindern, die von ihrer Mutter verlassen wurden. Die vier Kinder sind auf sich selbst gestellt. Akira, der Älteste, übernimmt die Rolle des Versorgers - eine große Aufgabe für den 14-jährigen.

Über ein Jahr hinweg werden die Kinder beobachtet. Beim Zähneputzen, Schlafen, Essen oder Spielen. Eine Nähe baut sich auf, als säße man selbst unter den Kindern in der kleinen Wohnung. Ein Fuß, lackierte Fingernägeln, ein Gesicht... Ausschnitte ihres Alltages. Erst als Akira auch Kind sein möchte, Baseball spielen und Freunde haben will, gerät die kleine Familie aus dem Takt. Die Wohnung verkommt, das von der Mutter geschickte Geld neigt sich dem Ende zu.

Koreeda Hirokazu beobachtet außerordentlich sensibel den Alltag der Kinder. Sehr langsam werden die Jahreszeiten erlebt, die Haare der Kinder wachsen, die Kleidung wird immer zerschlissener. Gleichzeitig vermeidet er jedoch die Mutter moralisch zu verurteilen. Ein trauriger einfühlsamer Film, für den der junge Schauspieler Yagira Yuuya (Akira) mit der Goldenen Palme 2004 in Cannes ausgezeichnet wurde.

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