Donnerstag 17.3.2005, 20.00 Uhr
Samstag 19.3.2005, 22.00 Uhr
































 

Fast Film + Die Josef-Trilogie

Fast Film
Österreich 2003, 14 min, Animation, ohne Dialoge

R+B+S: Virgil Widrich, Kamera: Martin Putz

Vordergründig erzählt Fast Film eine einfache Geschichte. Ein Kuss, ein glückliches Paar. Doch plötzlich wird die Frau gekidnappt. Der Mann bricht auf zu ihrer Errettung. Ein Befreiungsdrama voll wilder Verfolgungsjagden setzt an. Es wird uns in das Innere der Erde und in die Zentrale des Bösen führen.

Sämtliche seiner Szenen entstammen 300 verschiedenen Werken der Filmgeschichte, und entsprechend oft wechselt die Identität seiner Helden. Doch wie schon bei Virgil Widrichs Copy Shop (2001) ist es eine wahrlich aussergewöhnliche Herstellungstechnik, die an Fast Film als erstes verblüfft. Nicht weniger als 65.000 Papier-Ausdrucke wurden zu Objekten wie Eisenbahnwagons oder Flugzeugen gefaltet.

Was als Hommage an das Actionkino geplant war, erschließt in seiner Dichte dem Genre nun selbst neues Terrain.

14 Minuten währt diese tour de force quer durch die Filmgeschichte, von ihren stummen Anfängen bis zum Hollywoodkino der Gegenwart: ein Fast Film, wie er rasender kaum hätte geraten können. (Peter Tscherkassky)

Toronto, Woldwide Short Film Festival, 2003, Best Animated Short Film

Melbourne, Int. Film Festival 2003, Best Experimental Short Film




Die Josef-Trilogie
Österreich 2004, 65 min

R+B: Thomas Woschitz, K: Arnaldo Catinari, Arthur Cooper
S: Thomas Woschitz, Johannes Nakajima
M: Oliver Welter, Stefan Deisenberger
D: Martin Honsel, Arthur Klemt, Gerhard Kubelka, Alessandro Piva, Jürgen Maurer u.a.

Die Josef-Trilogie erzählt die Geschichte der fünf Holzhacker Josef, Josef, Josef, Josef und Josef, die in den österreichischen Bergen ihr schwarz-weißes Dasein fristen. Ihr großer Traum ist Kanada, aber leider reicht es gerade einmal für einen alten Opel Record. Eine junge Bergbäuerin, die ihrem brutalen Vater entkommen möchte, überredet die fünf Josefs zu einem Coup, der misslingt - und die Hoffnungen auf eine baldige Abreise zunichte macht. Sieben Jahre später schaffen sie es endlich, den alten Kontinent zu verlassen und einer neuen, bunteren Zukunft in Kanada entgegen zu schreiten. Aber die neue Welt erweist sich als Schein und flimmert vor den Josefs ab wie die Soap-Operas auf den Motelzimmer- Fernsehgeräten...

"Die Josefs waren zunächst nur Randfiguren für eine Geschichte. Aber dann wandelten sie sich zu Hauptfiguren und haben sich in der Zeit so verselbständigt, dass aus einem ersten Kurzfilm eine Trilogie - Tascheninhalt und Nasenbluten, Blindgänger und Girls and Cars - geworden ist. Eigentlich habe nicht ich die Geschichten erfunden, sondern meine Charaktere sie mir vorgegeben." (Thomas Woschitz)


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