Freitag 26.11.2004, 22.00 Uhr











 

Aoud Rih
Das Windpferd

Marokko/Frankreich 2001 86 min, arabische OmU

R: Daoud Aoulad Syad
B: Ahmed Bouanani
K: Thierry Le Bigre
M: Youness Meghri
D: Mohamed Majd, Faouzi Bensaïdi, Mohamed Belfquih, Driss Essalah u.a.

In Aoud Rih gibt es keine Chronologie der Ereignisse, Zeit spielt keine Rolle. Ohne Eile fahren der alte Tahar und der junge Driss von Salé im Norden nach Essaouira im Süden. Beide haben ein Ziel, das keines ist. Beide fahren zurück in die Gegenwart. Auf dieser Reise vermischen sich Generationen, der alte Mann wird zum jungen und der junge zum alten.

Aoud Rih ist scheinbar ein Road Movie, aber da ist keine Road. Es ist ein Film, der in einer islamischen Welt ohne Islam spielt, der allen ethnischen Besonderheiten entsagt. Es sind weniger die Bilder, die an Marokko erinnern, es ist die Erzählung, die Farbe der Poesie, es ist die Atmosphäre. Kaum ein Film mit so viel Stille am Soundtrack hat so viel Unruhe hervorgerufen, unheimlich das Geknatter des Motorrades, das Rauschen des Meeres und das Pfeifen des Windes.

Beide Männer haben nie eine wirkliche Beziehung zueinander, schon gar nicht miteinander. Beide suchen die Frauen ihres Lebens und finden sie scheinbar, aber nicht wirklich. Kino als Traum.

Weitere Infos: www.fdk-berlin.de/forum2002/filme/aoud_rih.html