Donnerstag 7.2.02 20 Uhr
Samstag 9.2.02 22 Uhr

Unter dem Sand
Sous le sable


Frankreich 2000, 96 min, OmU

Regie : François Ozon
Buch: François Ozon, Emmanuelle Bernheim, Marina De Van, Marcia Romano
Kamera : Jeanne Lapoire, Antoine Heberle
Musik : Philippe Rombi
DarstellerInnen : Charlotte Rampling, Bruno Cremer, Jacques Nolot, Alexandra Stewart, Üoerre Vermoer. Andrée Tainsy u.a.

Eine 25-jährige Ehe liegt hinter dem Paar, das sich wortlos zu verstehen scheint, sich am Steuer ablöst, für einen Zug die Zigarette teilt, den gleichen Weingeschmack hat, gewohnheitsmäßig in die Ferien zum Familienwohnsitz in Les Landes aufbricht.

Am nächsten Tag gehen sie zum Strand, aber sie will noch eine Weile in der Sonne liegen bleiben, als er sich schon zum Baden aufmacht – um nie wieder zurückzukehren. Ein Ehemann verschwindet am Strand, eine Ehefrau bleibt zurück und flüchtet sich fortan in den Wahn, dass er noch da sei.

Zurück in Paris begrüßt sie den Verschollenen abends in der Wohnung, wenn sie von einer Einladung, von ihrer Literaturvorlesung heimkehrt, erzählt ihm, was sie erlebt hat, auch, dass sie einen neuen Verehrer kennengelernt hat.
Eine Zeitlang ist man als Zuschauer irritiert, aber spätestens wenn zwei Paar Männerhände, eines von der rechten, eines von der linken Seite kommend, ihren Körper streicheln, sie sich aber selbst befriedigt, werden Traum und Wirklichkeit in ihre Grenzen verwiesen.

François Ozon bleibt mit dieser Frauenfigur bei seinen unterkühlten Geschichten über Beziehungswelt von heute, zeichnet das Porträt einer saturierten bürgerlichen Gesellschaft, die auch ihre Toten verkraften kann, weil sie sonst die gewohnten Abläufe stören.

www.polyfilm.at






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