Filmforum Archiv
Riders of Justice
DK 2020 | 116 min | OmU | R: Anders Thomas Jensen
Als bei einem tragischen Zugunglück zahlreiche Menschen ums Leben kommen, gehört auch die Mutter von Mathilde dazu. Für die Teenagerin bricht damit eine Welt zusammen. Nicht nur, dass ihr Vater Markus, der bis zu dem Zwischenfall als Offizier im Krieg war, ihr keine Hilfe bei der Trauerarbeit ist. Mathilde leidet zudem schwer darunter, wie leicht der Tod zu verhindern gewesen wäre, denn erst eine Kette von Zufällen hat dazu geführt, dass sie ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in der Bahn waren. Aber vielleicht war das Ganze auch kein Zufall. Dieser Überzeugung ist zumindest der arbeitslose Mathematiker Otto, der hinter dem Unglück einen gezielten Anschlag der Rockerbande Riders of Justice vermutet. Gemeinsam mit Markus, Lennart und dem Hacker Emmenthaler macht er sich daher dran, den wahren Schuldigen zu finden und für Gerechtigkeit zu sorgen …
„Anders Thomas Jensens außergewöhnliche Tragikomödie ist nicht nur eine furiose Gratwanderung zwischen Humor und Erkenntnisgewinn, sondern auch eine mitreißende Ensembleleistung.“ (Artechock)
Danish Film Awards 2021, Beste Schauspielerin, Bester Nebendarsteller
Florida Film Festival 2021, Bester Internationaler Film
Zulu Awards 2021, Betster Schauspieler
Bodil Awards 2021, Bester Nebendarsteller
Rückkehr nach Mountauk
DE, FR, IE 2017 | 106 min | OmU | R: Volker Schlöndorff
Der Schriftsteller Max Zorn reist zur Vorstellung seines neuen Werks Jäger und Gejagtenach New York, begleitet von seiner Publizistin Lindsey und seiner Lebensgefährtin Clara (Susanne Wolff), die in der PR-Agentur des Autors arbeitet. In seinem Buch erzählt Zorn vom Scheitern einer Liebe in New York vor 17 Jahren. Vor Ort versucht er über seinen alten Förderer und Mäzen Walter, den er zufällig trifft, die Adresse seiner früheren Liebe Rebecca Epstein (Nina Hoss) zu erfahren. Rebecca, aus Ostdeutschland ausgewandert, ist inzwischen eine erfolgreiche Anwältin, will Max zunächst nicht treffen und lädt ihn dann doch zu einem gemeinsamen Tag in Montauk ein, einem malerischen kleinen Fischerstädtchen an der Spitze von Long Island. Max sagt zu, obwohl er vergeben ist …
Schlöndorff widmet sich nach seinem Film Homo Faber erneut einem Werk seines Freundes Max Frisch (1911-1991).
Der 77-jährige Schlöndorff (Die Blechtrommel, Diplomatie) zeigte sein Liebesdrama Rückkehr nach Montauk im Berlinale-Wettbewerb.
Die 25-jährige Französin Freddie begibt sich in Korea auf die Suche nach ihren biologischen Eltern, die sie einst zur Adoption freigegeben haben. Auf ihrer Suche findet sie sich in einem Land wieder, das ihr gänzlich fremd ist und ihr Leben in unerwartete Bahnen lenkt. Statt der eigenen Familiengeschichte und sich selbst näher zu kommen, verliert Frankie immer mehr ihre eigene Lebensrealität. (Film.at)
„Eine emotionale Achterbahnfahrt“ (Uncut)
„Davy Chou schafft ein fesselndes filmisches Erlebnis, ein unentwirrbares Charakterporträt, das intim und unergründlich zugleich ist.“ (Paste Magazine)
Der Film wurde bei den Filmfestspielen in Athen, Belfast und Boston als Bester Film ausgezeichnet.
Giwar Hajabi alias Xatar kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken: Aus dem Sozialbau hat er es bis an die Spitze der Musik-Charts geschafft. Aber als Giwar Mitte der 1980er-Jahre nach seiner Flucht über den Irak in Deutschland ankommt, findet er sich ganz unten wieder. Seine gesamte Familie wurde im Irak ins Gefängnis gesteckt, und er ist ganz auf sich allein gestellt. Wofür er jetzt kämpft, sind Geld und Ruhm. Vom Kleinkriminellen steigt er zum Großdealer auf, bis schließlich eine Ladung flüssiges Kokain verloren geht. Um auf keinen Fall in der Schuld des Kartells zu stehen, plant Giwar einen folgenschweren Goldraub, der ihn schließlich in die Hölle eines irakischen Knasts bringt. Doch selbst jetzt gibt Giwar nicht auf. Für ihn steht nach seiner Entlassung fest: Er möchte ein besseres Leben, und dafür ist er bereit, hart zu arbeiten.
In Kooperation mit der Stadt Bregenz (Fachbereich Integration)
Die Filmreihe Migration hebt die facettenreichen Lebenswelten junger Männer mit Migrationshintergrund hervor, die von unterschiedlichen Erfahrungen geprägt und mit oft schwierigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert sind. Begrüßung durch Sandra Schoch (Vizebürgermeisterin).
Die Wiener Beisl und Tschocherl sind Erich „Rickerl“ Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein kleines Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort jede Nacht rumtreiben. Und statt endlich seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich Rickerl mit Gelegenheitsjobs durch, ist Totengräber und Hochzeitssänger. Sein karges Einkommen reicht nicht einmal für einen Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn Dominik, den er über alles liebt.
Rickerl, Freigeist und Chaot zugleich, steht sich immer wieder selbst im Weg, sei es beim aufrichtigen Versuch, ein guter Vater zu sein oder als Musiker endlich durchzustarten. Erst als er Gefahr läuft, seinen Sohn endgültig zu verlieren, merkt er, dass er nicht länger vor sich selbst davonlaufen kann.
Nach Die beste aller Welten, Märzengrund und Der Fuchs inszeniert Regisseur Adrian Goiginger mit seinem neuen Spielfilm eine melancholische und emotionale Geschichte mit viel schwarzem Humor. Der österreichische Singer-Songwriter Voodoo Jürgens, verleiht in seiner ersten Hauptrolle Rickerl eine tief berührende musikalische Seele.
Medienpartnerschaft: Musikschule Bregenz
Ende 1992 wird die belgisch-französische Grenze im Rahmen des Schengener Abkommens geöffnet. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Grenzbeamten Ruben Vandevoorde, Belgier, und Mathias Ducatel, Franzose. Ruben, der die Franzosen von Grund auf verachtet, zeigt sich zunächst wenig begeistert, fortan gemeinsam mit Mathias einen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten zu müssen…
"Wie schon bei den „Sch’tis“ will Boon unterhalten und ganz leise, ganz nebenbei für einen freundlichen Umgang miteinander plädieren. Wieder setzt er auf Schalk und Spaß und auch Sentimentalität." (getidan.de)
Richie Bravo, einst ein gefeierter Schlagerstar, jagt im winterlichen Rimini seinem verblichenen Ruhm hinterher. Mit Auftritten vor Bustouristen und Liebesdiensten an weiblichen Fans finanziert er seinen ausschweifenden Lebensstil zwischen Dauerrausch und Spielsucht. Als eines Tages seine erwachsene Tochter vor ihm steht und das Geld einfordert, das er ihr nie gegeben hat, beginnt seine Welt zu kollabieren. Währenddessen zieht sein greiser, an Demenz erkrankter Vater in einem österreichischen Pflegeheim die immer gleichen Kreise und wird von seiner Nazi-Vergangenheit eingeholt. (stadtkino)
„Ulrich Seidl hat ein beachtliches Werk geschaffen, das oft in unangenehme Ecken des menschlichen Daseins blickt, nie aber die Menschen dahinter vergisst. Einer der besten Filme im außergewöhnlichen Schaffenskatalog des österreichischen Skandalregisseurs.“ (uncut.at)
„Selten war einem eine Ulrich-Seidl-Figur derart sympathisch – und wohl auch deshalb wirkt Rimini nicht ganz so gnadenlos wie frühere Filme des Regisseurs. Aber das muss ja gar nicht unbedingt etwas Schlechtes sein…“ (filmstarts.de)
Kathrin braucht eine neue Niere. Ihr Mann Arnold könnte ihr seine spenden. Doch ganz so eilig hat er es nicht, seiner Frau mit dem lebenswichtigen Organ selbstlos zur Seite zu stehen. Der gemeinsame Freund Götz stellt sich hingegen ohne zu zögern als Spender zur Verfügung. Das wiederum missfällt seiner Frau Diana.
Zwei potenzielle Spendernieren als Zerreißprobe für zwei Ehen und die Freundschaft zwischen vier Menschen. Ein Film über den Blick auf alles, was selbstverständlich scheint. Und darüber, wie sehr man sich täuschen kann. Eine Komödie über existenzielle Liebe, die nicht an die Nieren, sondern direkt ans Herz geht.
Michael Kreihsl hat bereits mit Die Wunderübung ein erfolgreiches Theaterstück publikumswirksam verfilmt. Erneut beweist er nun sein Gespür für die gelungene Leinwand-Adaption eines Bühnenhits.
Nach 10 Jahren wird Ertan aus dem Gefängnis entlassen. Der Aufenthalt hat ihn geprägt und maßgeblich verändert. Nie wieder will er etwas mit Drogen, Gewalt oder Kriminalität zu tun haben. Doch sein Sohn, zu dem er so gut wie keinen Kontakt gehabt hatte, droht die gleichen Fehler zu begehen, wie es Ertan einst tat. Doch dieser will genau das verhindern und heuert daher in dem Kulturzentrum an, wo sein Sohn, der gerne als Rapper Karriere machen möchte, oft probt. Hier, hat Ertan die Hoffnung, kann er Einfluss auf den Werdegang seines Sprösslings nehmen...
Risse im Betonist ein feinfühlig-melancholisches Milieudrama über die Risse im familiären und sozialen Gefüge zweier Menschen, die aus verschiedenen Generationen kommen, aber ähnliche Träume und Fehler teilen. (filmstarts.de)
In Zusammenarbeit mit Neustart – Bewährungshilfe, Opferhilfe, Prävention
Roboloveverhandelt die Strategien von Männern und Frauen, die an der Entwicklung von humanoiden, androiden Robotern beteiligt sind. Roboter, die vielleicht eines Tages den menschlichen Körper und das menschliche Leben erweitern werden. Aus einer Vielzahl von Perspektiven lernen wir die immense Komplexität dieses Themas zu begreifen. Mit dem japanischen Robotik-Guru Hiroshi Ishiguro, der Transhumanistin Natasha Vita More – und vielen mehr. Utopische Visionen kollidieren mit der Spannung zwischen Technik und sozialer Verantwortung, während der Unterschied zwischen Mensch und Androide allmählich zu verschwinden scheint. Aus diesem Mosaik entsteht eine Ambivalenz, die diese futuristischen Technologien in Frage stellt – gleichzeitig aber voller Aufmerksamkeit jene betrachtet, die es wagen, diese neuen Maschinen zu schaffen: Maschinen, die als Spiegel unserer Menschlichkeit gesehen werden können.
„Robolove besticht durch beeindruckende Bilder, die Interaktionen zwischen Personen und menschenähnlichen Robotern dokumentieren. Der Film schneidet zentrale ethische und soziale Fragen an.“ (Mephisto 97,6)
„Ein gruseliger Einblick in die Entwicklungslabors sozialer Androiden“ (Tagesspiegel)
DOK Leipzig – Internationaler Wettbewerb 2019, Gedanken-Aufschluss-Preis
Robolove verhandelt die Strategien von Männern und Frauen, die an der Entwicklung von humanoiden, androiden Robotern beteiligt sind. Roboter, die vielleicht eines Tages den menschlichen Körper und das menschliche Leben erweitern werden. Aus einer Vielzahl von Perspektiven lernen wir die immense Komplexität dieses Themas zu begreifen. Mit dem japanischen Robotik-Guru Hiroshi Ishiguro, der Transhumanistin Natasha Vita More – und vielen mehr.
Utopische Visionen kollidieren mit der Spannung zwischen Technik und sozialer Verantwortung, während der Unterschied zwischen Mensch und Androide allmählich zu verschwinden scheint. Aus diesem Mosaik entsteht eine Ambivalenz, die diese futuristischen Technologien in Frage stellt – gleichzeitig aber voller Aufmerksamkeit jene betrachtet, die es wagen, diese neuen Maschinen zu schaffen: Maschinen, die als Spiegel unserer Menschlichkeit gesehen werden können.
„Ein kurzweiliger Ausflug durch globale Androidenschmieden.“(Die Presse)
Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz im Rahmen der aktuellen Ausstellung von Jordan Wolfson. Freier KUB-Eintritt mit der Kinokarte vom 22. bis 29. September.
Hund lebt in Manhattan. Eines Tages beschließt er, um seiner Einsamkeit zu entfliehen, einen Roboter zu bestellen. Die beiden werden zu den besten Freunden der Welt! Unzertrennlich genießen sie die Freuden von New York und beschließen, an einem schönen Sommertag an den Strand zu gehen. Doch nach der Freude am Baden ist Robot völlig verrostet und gelähmt! Was soll das? Robot hat doch bisher immer funktioniert! Hund beschließt sich neue Freunde zu suchen, doch schließlich erkennt er, was wahre Liebe ist…
„Ein Kleinod über große Gefühle, über Empathie, Verlust, Schmerz und Neubeginn – auch für Kinder geeignet.“ (Der Standard)
„Einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre“ (The Guardian)
Europäischer Filmpreis 2023: Bester Animationsfilm
Annecy Animation Filmfestival 2023: Grand Prix
Goya Awards: Bester Animationsfilm, Bestes adaptiertes Drehbuch
TIPP: Mit der aha-card zwei Eintrittskarten zum Preis von einer
Medienpartnerschaft: aha Jugendinfo, Jugendservice Bregenz